NCAA Basketball 19/20


theser

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Nach all den Skandalen und Querelen sollen wir uns wirklich noch auf College Basketball freuen? ... wir haben ja sonst auch nix besseres zu tun! Die CBB-Saison ist ca ne Woche alt, einen Superstar wie Zion Williamson gibt es dieses Jahr nicht, aber dafür schon wieder so einiges an Drama geboten. Bspw gibt's ne um knapp 2 Feet weiter entferntere Dreierlinie und so manch Talent trat deswegen schon auf die Seitenauslinie... aber mehr Drama später.

Ich wage erstmal den Blick auf die Deutschen

Raus aus der NCAA sind mittlerweile Makai Maison, der letztes Jahr mal ein 40 Punkte-Spiel ablieferte. Bei einigen NBA-Scouts soll er auf dem Draft-Zettel gestanden haben. Bei ALBA Berlin rieb man sich schon die Hände als er der bayrischen Konkurrenz weggeschnappt wurde... leider spielt Mason (immerhin 15-facher Nationalspieler) nur ca 1mpg #enttäuschend. Sheldon Eberhardt zählte zu den besten Spielern seiner kleinen Conference und kam beim MBC unter wo er ebenso massive Probleme hat. Scheinbar hat das BBL-Niveau doch ziemlich angezogen, wenn selbst einer der besseren Center der vergangenen College-Jahre in Reid Travis (kam von der berühmten Uni Kentucky) auch in Bayreuth keine Führungsrolle übernimmt. Ebenso Kevin MCclain - ein Amerikaner bei dem im Sommer auch jemand wage deutsche Wurzeln gefunden hatte - kam vom durchaus netten Programm Belmonts (dort mit 17ppg), zockte später Summer League bei Golden State und nun bei Oldenburg vorerst "mitläuft".

Im "deutschen Roster" 19/20 sticht nun sicherlich Franz Wagner von der berühmten Uni Michigan heraus, die nach gefühlten 5 Jahrzehnten in Juwon Howard einen neuen Coach hat. Leider fehlt der Franz verletzt noch ein paar Wochen. Der Edel-Scorer aus Berlin spielte ne individuell eher enttäuschende U18-EM, man darf dennoch gespannt wie er sich entwickelt.
Oscar Da Silva blieb letztes Jahr bei Stanford in der PAC12 etwas stehen und der NBA-Buzz flaute mächtig ab. Auftakt war aber sehr interessant mit knapp 18ppg.
Sam Griesel (North Dakota; gut bei U20-Bronze) macht aktuell wieder sein Freaky-Friday-Ding aus "Power Forward im Körper eines Guards". (10/10 im Schnitt)
Bronze-Kollege und Superroh-Talent Isaiah Ihnen spielt bei Minnesota mit seinen überragenden physischen Voraussetzungen bisher noch keine Rolle.

Dann haben wir bspw noch Finn Fleute (Montana, solider U-Nationalspieler), Collin Welp (UC Irvine, Sohn von Chris), Center-Viech Lars Thiemann (berühmte UCal), Quirin Emanga (North Eastern), Martin Linßen (Wilmington, guter Saisonstart), John Bähre (Clemson, verletzt) oder den Halb-Deutschen Sebastian Much (Princeton). Fast alle hier und noch mehr findet ihr auch in der Sport1-Slideshow. Ich werde in unregelmäßigen Abständen immer mal wieder auf die Leistungen der Jungs gucken.

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Die Stars und Favoriten der Saison:

Aktuelle Rankings sind eigtl noch ziemlich überflüssig. Zumeist sind erst 2,3 Spiele durch und so richtig interessieren sollte es einen noch nicht. Mit der Conference-Phase beginnt es ja erst im Januar. Bis dahin gibt's so zusammengewürfelte Mini-Turniere mit teils so bescheuerten Namen wie "Armed Forces Tournament". Es ist eine Findungsphase all der neu zusammengestellten Teams voller neuer Leader. Ganz gut aussehen tun bisher jedenfalls die Kentucky Wildcats mit einer homogenen Truppe. Ich persönlich glaube an ein bärenstarkes Jahr vom reichsten Basketballprogramm der Welt Louisville. Die Michigan State Spartans um ihren verrückten Coach Izzo konnten ihre Truppe ganz gut halten. Mitfavorit dürfte auch Memphis sein um Coach Penny Hardaway. Washington verlor zwar M.Thybulle an die NBA, könnte nun aber ein ziemlich gefährliches Dark Horse sein. Titelverteiger Viginia verlor D.Hunter, K.Guy, T.Jerome an die NBA und hielt trotzdem zum Auftakt das berühmte Syracuse bei 34 Punkten o_O Selbst ihr Football-Programm scorte am Wochenende mehr. Ex-Finalist Texas Tech - berühmt dafür schwach eingestufte Prospects zu formen - fand wieder Gold beim Sandwaschen und entwickelt gerade eine blutjunge, hart arbeitende Truppe von "noch" No-Names.

James Wiseman (Memphis) ist der potentielle #1-Pick. Bei ihm gab's Drama. Denn seine Mama nahm von Neu-Coach Penny rund 11k an wegen Umzugskosten... und so wurde Wiseman erstmal gesperrt. Penny argumentierte, dass er da doch noch Booster war und gar kein Offizieller des Basketball-Programms. Dem wurde erstmal stattgegeben und so brillierte das energiegeladene 7-Footer-Wunder beim Auftakt! Aber die Behörden stellten schon in Aussicht, dass Wiseman vermutlich trotzdem für ein Jahr gesperrt wird. Oh, NCAA-Granden... erkennt ihr nicht euer leckendes Schiff, welches ihr gegen ein Riff fährt? Naja, hier Wisemans Best-of:

Nick Richards (UK) Der ehemalige 5-Star-Recruit dümpelte zwei Jahre lang unscheinbar in Lexington herum. Doch da gleich 4 Stars abgingen (PJ Washington, Tyler Herro, Keldon Johnson und Reid Travis) und zudem in Tyrese Maxey nur ein nennenswerter Freshman (meisten Punkte bei einem UK-Debüt ever mit 26P!) nachkam, müssen Nachrücker auffüllen. Richards explodierte regelrecht und zusammen mit Maxey und EJ Montgomery fährt man ne illustre Offense auf.

Das "Lou-ä-will-Trio" Jordan Nwora (superinteressanter WM-Teilnehmer für Nigeria, bisher 22/9pg) und die aktuell noch verletzten David Johnson, Malik Williams dürften noch ziemlich begeistern. Der rothaarige, italienische Lockenkopf Nico Mannion debütierte für Arizona fein und bestätigt sein Top10-Potential, für mich sogar Top5. Wahnsinnige Pace und spektakuläre Pässe.

Gelegenheits-Brillenträger Cole Anthony trägt alle Hoffnungen bei den UNC Tarheels. Dürfte der beste, ausgereifteste Spielmacher des Jahrgangs sein. Coach-Legende Roy Williams hat ihm jetzt schon nen Freifahrschein gegeben und vermutlich gleich dazu die Schlüssel für Auto und Safe. Satte 34P beim Debüt bedeuten Program-Record!

Es gibt noch so viele talentierte Jungs. Anthony Edwards (Georgia, Top5-Kandidat) zog ebenso ne Show ab wie die neuen Gonzaga-Leader Killian Tillie und Filip Petrusev. Die Freshmen Jaden McDaniels und Isaiah Stewart harmonieren wunderbar für Washington. Tre Jones (letzter verbliebener Duke-Star aus Zion-Tagen, Bruder von Ty Jones) übernahm nun die Zügel für die zurecht weithin verhassten Blue Devils (außer man liebt sie)
 

theser

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11.000 Dollar Umzugskosten? :eek:

11.500 Dollar sogar :LOL: Dezent unverhältnismäßig, wenn man dazu bedenkt, dass die Wisemans aus Nashville stammen (3h/215 Meilen per Auto von Memphis entfernt #Babykatzensprung für US-Verhältnisse). Obendrein war Penny Hardaway zuletzt auch jahrelang sein Coach an einer Memphiser High School...

Andererseits kommt Wiseman aus einem recht armen Haushalt und irgendwie nervt es auch, wenn die College-Stars kein reguläres Gehalt haben. Während des Spiels letzte Nacht kommentierten die NCAA-Granden, dass Wiseman "vermutlich nicht spielberechtigt" sei. Er selber möchte Regularien herausfordern und darf so wegen einer Unterlassungsklage vorerst noch spielen. Das Memphis-Programm unterstützt ihn dabei. Sollte er 1 Jahr gesperrt werden und dennoch spielen, zerren ihn sicherlich keine Polizisten vom Feld, aber die Tigers werden für die Tournaments am Ende der Saison gesperrt.

Letzte Nacht gab's gleich mal ein L vs das gerankte Oregon (Bol Bol war da letztes Jahr) und vor allem Wiseman (14/12) spielte hyperaktiv und kopflos. Der zweite Aufreger kam bei #1 Kentucky zustande. Sie kassierten gegen ein absolutes No-Name-College namens Evansville eine 64-67-Heimniederlage! Die drittgrößte Überraschung der letzten 15 Jahre laut Wettgeschichte... Gefeiert wurde es jedenfalls wie ein Turnier-Sieg:
 

theser

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Die vergangenen Jahre verliefen für die PAC 12 - eine der Power Conferences - meist ziemlich mies. Doch diese Saison macht sie vielleicht den stärksten Eindruck aller Conferences.

Bei der March Madness 2019 hatte man immerhin einen Ausreißer als die Oregon Ducks so überraschend in die Sweet 16 kamen und dort dem späteren Champion Virginia höchst knapp wie unverdient 49-53 unterlagen. Ihr damals verletzter Bol Bol (nun G-League, Denver) sowie Sprungwunder Kenny Wooten (Knicks, G-League) fehlen überhaupt nicht, solange weiterhin Payton Pritchard (ca 20/6/6 im Schnitt) die Führung übernimmt. Vom Senior mit unsicherem NBA-Potential und Kyle-Lowry-Spielweise dürften wir noch öfters hören.

Zweites heißen Eisen ist endlich mal wieder nach Jahren des Müßiggangs das Stanford Cardinal. (Ein spezieller Farbton ist mit Cardinal gemeint, btw). Auch für nächstes Jahr dürfte man übrigens relevant bleiben, denn das Recruiting verlief sehr namhaft. Jetzt steht aber erstmal Freshman-Guard Tyler Terry kurz davor das Zepter in die Hand nehmen. Schnell, krasser Defender, trifft den Dreier, NBA-Kaliber. Noch ist allerdings der "Münchner-Brasilianer" Oscar Da Silva (Ich glaube er spielt lieber für Brasil als für den DBB) der Topscorer, -Rebounder mit knapp 16/6 im Schnitt. Mit der neuen "FIBA-Dreierlinie" kommt er zwar gar nicht zurecht (14% 3er-Quote), aber der Junior ("Drittklässler") ist mittlerweile endlich effizient und mutig im Post. Eindeutiger Schritt nach Vorne. NBA-Aussichten? Gering.


Ein weiteres Schwergewicht - mit hartem (natürlich frei gewähltem) Schedule aber schon mit einer Niederlage - sind die Washington Huskies. Mit Naziah Carter, Isaiah Stewart und Jaden McDaniels stehen gleich 3 potentielle Draftees im Ex-Team von Sixer Matisse Thybulle. Vor allem aber ersterer Naziah "Naz" Carter (nein, wir haben gar keine Assoziationen mit braunem Gesindel bei dem Namen) verzückt grade die USA. Er ist übrigens der Neffe von JayZ und Beyonce. Er trifft auch 45% seiner Dreier. Seht euch mal diese "Clinic" an:


Die ungeschlagenen Arizona Wildcats zeigen sich auch immer souveräner, zum einen, da ein gewisser Zeke Nnaji - so ein knapp 7-Footer, der von Scouts völlig unbeachtet blieb - bei 20ppg verrückte 83% TS vorweist und zum anderen wegen Nico Mannion, der kürzlich ne krasse Show ablieferte mit No-Looks, Ankle-Breakern, etc... und dann macht der dünne, blasse Junge plötzlich sowas:

Die PAC12 ist auch danach noch "packed". Bspw die USC Trojans um den Center-Brocken Onyeka Okongwu (US-Nigerianer, Freshman, 120 Kilo, beweglich, kein Dreier, absolute Entdeckung) oder die altehrwürdige UCal mit dem deutschen Freshman/Starter Lars Thiemann (4p, 14mpg) hinterlassen gute Eindrücke.
 
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theser

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Thanksgiving steht an, für College-Baller bedeutet das "Feast Week". Also warten vielerlei Einladungsturniere in teils paradiesischen Orten auf Hawaii, Bahamas oder Jungferninseln. Basketball fristet allerdings noch im Schatten der College-Footballer. Erst im neuen Jahr guckt man dann etwas genauer auf die Basketballer.

Auf Maui gab's jedenfalls ne dickere Viertelfinal-Überraschung. Das dieses Jahr bisher unter dem Radar laufende V-Tech (verlor Horton-Tucker an die Lakers) besiegte den letztjährigen Final-Four-Teilnehmer Michigan State (#3 gerankt), die mit All-American Cassius Winston (untersetzter PG mit unsicherem NBA-Potential) oder den erfahrenen Forwards Xavier Tillman und Aaron Henry noch formidabel besetzt sind. Die zweite Niederlage im 5.Spiel der Saison für die Spartans, deren legendärer Coach Tom Izzo vom Pendant ziemlich ausgecoacht wurde. Die noch ungerankten Hokies (6-0) müssen wir also fortan beobachten! Für den Selection Sunday (Einstufung der Teams in die Tournament-Bracket) ist dieser Sieg sicherlich ein Pfund wert. Ihre Spieler spielen unter Scouts übrigens noch keine große Rolle. Freshman Landers Nolly III sticht mit 21ppg, 49% Dreier und den Clutch-Plays vs MSU heraus.

Dass die Spieler auch bessere "Vorbereitungs-Spiele" enorm ernst nehmen sieht man an diesem nicen Game-Winner von Arkansas (6-0). Die noch ungerankten einst ruhmreichen Razorbacks aus der starken SEC haben seit knapp 25 Jahren relativ wenig Erfolg im Basketball-Programm, waren zwischenzeitlich sogar 10 Jahre überhaupt nicht mehr im NCAA Tourney vertreten. Doch unter dem neuen Coach Eric Musselman (kennt man aus der NBA von Kings,Warriors, Grizzlies, zuletzt bei Nevada mit den Martin-Zwillings-Rookies von Charlotte) hat man wieder ein solides Programm am Start. Anführer sind zwei Sophomores: Der schlaksige Two-Guard Isaiah Joe gilt als NBA-Kandidat, aktuell spielt sich aber der kräftige G-F Mason Jones noch mehr in den Vordergrund:


Wo wir grade bei der SEC sind. Kentucky (5-1) könnte dieses Jahr den Thron abgeben müssen. Bisher sah das doch alles andere als gut aus. Das Recruiting verlief schon nicht so prickelnd und der einzige Top-Recruit Tyrese Maxey könnte sich noch als ziemlich ineffizienter, wurfwütiger Mini-Guard herausstellen. Natürlich kann man nahezu garantieren, dass sich ein John Calipari-Team noch massiv steigern wird. Jedenfalls wetzen die Kontrahenten ermutigt die Messer. Neben den erwähnten Razorbacks auch wieder die Vols von Tennessee (verlor ja Grant Williams und Admiral Schofield), das tiefe und schwer aus den Pötten gekommene Florida (um Keyontae Johnson, Kerry Blackshear und vor allem Andrew Nembhard, der für Kanada bei der WM teilnahm). Superinteressant auch wieder nach dem Seuchen-Jahr (0-18 in der Conference-Phase) die "Vandy" Commodores wo nun übrigens der Sohn von Scottie Pippen spielt: Genannt Scotty Pippen Jr... ein Freshman... man werde ich alt...

Aber ein besonderes Herz hab ich für die Auburn Tigers (6-0),die uns im letzten Tourney als Underdog so extrem viel Freude bereiteten. Obwohl Chuma Okeke(Magic), Jared Harper (Suns), Bryce Brown (G-League, Boston) abgingen mischt man wieder mit. Dabei explodiert ein unscheinbarer Defense-Spezialist, der in seinen bisherigen College-Jahren schmale 8ppg erzielte. Nun erreicht der Two-Guard Samir Doughty satte 19/6/3 bei 47% Dreier und verzauberte uns mit einem krassen Stepback. Auch das restliche Team scheint cool zu sein. Center Austin Wiley, ein Senior mit verrückter Rudy-Gobert'scher Spannweite scheint endlich reif für mehr Minuten zu sein. Noch drei weitere erfahrene Seniors ohne wirkliche Chancen auf die NBA kennen wir noch aus der Vor-Saison: Danjel Purifoy, J.McCormic, Anfernee McLemore. Freshman Isaac Okoro (14ppg) mischt als Youngster gleich als Co-Leader mit.



Aus den Tiefen des Div-I-Basketballsports wurde indes noch von einer Aufholjagd berichtet. -22 in 6 Minuten:
 

theser

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Es gab ein cooles Duell in der Platzierungsrunde des "Maui Invitationals" zwischen MSU (#3) und Georgia. Point Guard Cassius Winston war nach der überraschenden Niederlage gestern diesmal nicht früh foulbelastet und bilanzierte mit starken 28/8A. Der knapp 22-jährige All-American entschied sich für sein Senior-Jahr zurückzukehren, da er letztes Jahr wohl nicht unter den 60 gedrafteten Talenten gelandet wäre. Zu wenig Speed, zu wenig geschliffenes Game, zu alt sagen die Scouts. Was die Sache nun nicht leichter macht: In diesem Jahr gibt es wesentlich mehr PG-Prospects... zusätzlich erlebte er kürzlich einen schweren Schicksalsschlag als sein 19-jähriger Bruder (Sophomore an einem Div III-College in Michigan vor gut 2 Wochen vor einen fahrenden Zug trat und sich selbst das Leben nahm. Als öffentliche Person muss man wohl öffentlich trauern und so adressierte er vor ein paar Tagen nach einem Heimsieg Worte Richtung Publikum.

Der wenig elegante Wechsel zurück ins Sportliche: Bei Gegner Georgia - ein altes, weitgehend erfolgloses Basketball-Programm und notorisch im Schatten der Football-Abteilung stehend - darf Top-Pick-Kandidat Anthony Edwards aufdrehen wie er möchte. Den Spartans schenkte er per One-Man-Show bei einem 20-3-Run 13 Punkte inkl. Step backs, Bounce Passes etc ein. Sein lausiges Team half ihm aber nicht das Spiel komplett zu drehen. Trotzdem wird uns dieser Auftritt in Erinnerung bleiben während Top-Prospect James Wiseman weiter das Urteil über seine Spielberechtigung ausharren muss.


Besseres gelang dem Außenseiter der Stephen F. Austin-Uni. aus der bedeutungslosen Southland Conference (übrigens dort war Georgia mal bevor es in die große SEC wechselte, tmi, ich weiß). Das kleine Programm war in den letzten Jahren immer mal wieder für ne Überraschung gut und auch gegen das aktuell an #1 gerankte Duke schlug man zu. Es gibt quasi einen #1-Fluch, war es bereits das dritte #1-Team der jungen Saison, welches besiegt wurde! Übrigens kassierten die Blue Devils eine seltene Heimniederlage unter Coach-Legende Mike Kryzyewski (oder so ähnlich). Das blutjunge junge Team startete mit 4 Freshmen und 1 Sophomore: Tre Jones (Bruder von Tyus, NBA), der das letzte nennenswerte Überbleibsel des Zion-Barrett-Reddish-Jahres ist und bei 15/7A im Schnitt durchaus Leader-Skills zeigt. Cassius Stanley sorgte für ein schönes Inbound-Play-Highlight:


Dennoch scheinen die Blue Devils dieses Jahr angreifbar wie schon lange nicht mehr zu sein. Die "steinalten" Lumberjacks gewannen so nach OT dank eines ungewöhnlichen Game-Winners eines 5th-Year-Seniors:


Evansville besiegt Kentucky, SFA das berühmte Duke? Verrückte Welt.
 

theser

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Im CBB passiert grad wieder so viel, dass es schwer fällt eine straffe Auswahl zu machen. Beginnen möchte ich mit der kleinen "SFA". Nach einem Sturmschaden startete man vor paar Monaten ne Go-Fund-Me-Seite. 2K$ kamen zusammen, nach dem gestrigen Upset vs Duke schnappte der Spendenstand auf weit über 100K hoch.... in wohl nichts ist sich die US-Gemeinschaft einiger, als im Hass auf Duke :LOL:

Weiter mit Titelverteidiger Virginia. Musste man im letzten Draft bekanntlich ordentlich bluten hapert's dementsprechend offensiv. (nur 55ppg). Die weiterhin Senior-bestückten Cavaliers halten jedoch ihre knallharte Defense auch ohne Anker DeAndre Hunter: Nur 40,2 Punkte bei 7-0-Bilanz lässt man zu... Höhepunkt letzte Nacht ein 46-26 vs Maine :crazy: Die nächsten Wochen fällt nun aber in B.Key (10.2p) der neben dem franz. Center M.Diakite(14p) einzige Double-Digit-Scorer aus....

Franz Wagner machte sein erstes Spiel nach Verletzungspause! Nach 90 Sekunden begann der 2,04m lange, hochtalentierte Guard-Forward seine College-Karriere mustergültig mit einem Dreier! Foulbelastet blieb es dann bei eher mauen 6P/3R, während Zavier Simpson 13A verteilte (9apg, SR, Pass-First-Guard). Die Michigan Wolverins (5-0) belegten beim holprigen Sieg im "BAD BOY MOWERS BATTLE 4 ATLANTIS" (!) mit 22 Turnover warum sie noch nicht gerankt (also kein nationales Top25-Team) sind. Kommende Nacht wartet ein Schmankerl mit North Carolina. Die UNC (#7, 5-0) setzte sich ebenso wenig überzeugend durch. Die verletzungsgeplagten Tar Heels um Top-Prospect Cole Anthony (FR, Schnitt 23/8/5) zu besiegen wäre zumindest ein dickes Statement.


Das Maui Invitational gewannen indes die Kansas Jayhawks (#4, 6-1). Vor zwei Jahren stürmte eine junge Truppe ins Final Four, als alle Spieler zurück an den Campus kamen waren sie Favorit auf NCAA- sowie dem x.Big12-Titel in Serie. Der letztjährige Zusammenbuch der der Bill-Self-Truppe war dramatisch. Die jetzigen Hawks sind im Kern ähnlich, wirken aber aufgeräumter. Der schwergewichtige nigerianische Center Udoka Azubuike (13/8/2B/ 31FT%!, SR, 125kg, 2ndRound-Potential ) spielt auf College-Niveau teils überragende Defense und könnte zusammen mit Devon Dotson (18/4A/2S, SO) den Big12-Titel zurückholen. West Virginia (legendäre Press-Defense, grade Cancun-Challenge abgestaubt), Texas Tech oder die Oklahoma State erscheinen als nicht gerade kleine Hürden.

Anyway. Im Maui-Finale besiegte man das kleine Dayton (5-1) aus der Atlantic-10 mit 90-84 nach OT. Schon letztes Jahr begeisterte dort Obi Toppin als Geheimtipp, zog aber vor dem Draft zurück.. Der 2,07m lange Sophomore-Forward pflügt mit durch. 24/8 bei satten 54% Dreierquote durch die NCAA. Der noch eher unbekannte Prospect wird seine Draft Stocks noch teuer verkaufen:


Obschon seine Flyers übrigens trotz langer Tradition (116 Jahre BBall-Programm) eher "unter dem Radar fliegen" nahm man zuletzt stets an großen Turnieren teil und zählt wie das vergleichbare Northwestern zu den rentabelsten Programmen der gesamten NCAA! Das liegt wohl vor allem an den spendierfreudigen Booster-Fans und den auf Ausgaben bedachten Entscheidern.

In einem Platzierungsspiel sorgte Top Prospect Anthony Edwards (24/8) für einen Gamewinner. "Ant-Man" ist ein fantastischer Spieler, der sicher noch viel zu lernen hat, aber nach aktuellem Stand sich mit James Wiseman und Cole Anthony um den #1-Spot prügeln wird:

Übrigens James Wiseman! Gute Neuigkeiten, denn endlich entschieden die Gremien. 12 Spiele Sperre bekam er weil seine Mutter 11.5K Umzugskosten vom damaligen Noch-Nicht-Coach Penny Hardaway annahm. Wiseman wird am 12.1. wieder mitmischen können. Allerdings muss er zuvor noch die 11.500 Dollar an eine gemeinnützige Organisation spenden. "That's a lot of barnacles" So retrospektiv betrachtet hätte der junge Mann einfach in die G-League oder nach Australien bzw Ulm gehen sollen ;)

In einem Turnierfinale standen sich Stanford und Butler gegenüber. Oscar Da Silva (19/5A) führt als Junior ein ziemlich junges Team an und spielte zuletzt wie ausgewechselt. Wach, voller Energie, mutig, ein vielseitiges Zentrum im Cardinal-Angriff. Das ganze Game gibt's auf YouTube. Zur wilden Schlussphase hab ich mal "hingespult":


Wie immer gilt: Fragen zum College-Sport? Her damit! (Die nächsten Tage nimmt bei mir aber erstmal wieder die Arbeit überhand)
 
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theser

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Die alljährliche "Feast Weak" (Ferienwoche um Thanksgiving bedeutet für Studentensportler zahlreiche Turniere an traumhaften Ferien-Destinationen) ging aufschlussreich zu Ende. An dieser Stelle darf erwähnt werden, wie den "unbezahlten" College-Sportlern hier Reisen nach Bahamas, Maui oder auch Orlando inkl. Disneyland-Eintritt spendiert werden... bei letzterem benahmen sich ein paar Jungs von der Wake Forrest wohl ziemlich daneben, sodass sie für ein wichtiges Spiel auf der Bank schmoren mussten.

Gewinner der Woche definitiv die Michigan Wolverins mit unserem Freshman Franz Wagner. Die neuen Rankings stehen noch aus, aber bei ESPN kletterten sie von "unranked" auf #2, ähnliches ist im Voting der American Press (AP) zu erwarten. Nach Siegen vs Iowa State und der starken UNC um Cole Anthony beeindruckte vor allem das deutliche Finale der "Battle for Atlantis" auf Paradise Island/Bahamas vs Gonzaga. Drei gerankte Teams besiegt; 7-0-Bilanz;weiter ungeschlagen unter Neo-Coach Juwon Howard. MVP wurde Center-Koloss Jon Teske (SR, 2,13m, 125kilo, smart), Wagner steuerte immerhin einen wichtigen Dreier im entscheidenden Run vs UNC und 10 Punkte im Finale bei. Die UM wird weiter gefordert, wenn schon morgen bei der ACC-BigTen-Challenge das für mich beste Team wartet: Louisville(bei ESPN #1)

Mal eher die Füße stillhalten, Wagner scorte insgesamt nun 19 Zähler in 3 Spielen, aber da waren ein paar gute Sachen an beiden Enden des Courts dabei. Er wird vermutlich noch nicht im FR-Year die Liga aufräumen, aber Potential und Grundskills sind schon sehr auffällig:

Nun zu Wunderscorer Markus Howard. (Marquette, SR, 29.3ppg) Der 1,80m (in Schuhen) kleine Guard ließ 40 Punkten gleich drauf 51 Punkte folgen und trug sich damit in die College-Analen nebst Pete Maravich oder Wayman Tisdale ein. Ausgerechnet im Orlando-Finale wurde er von den Maryland Terrapins (8-0, Big Ten) dann ziemlich abgemeldet (5P). Bei den mittlerweile hochgehandelten "Terps" erlebte dagegen Senior-Guard Anthony Cowan eine kleine Breakout-Woche mit ca 24ppg.


Wie riesig und alt der CBB doch ist belegt noch folgender Fund. Im sehr guten Duell der Florida State (Underdog, der sich mal wieder selbst übertrifft und ein Turnier gewann) gegen die Tennessee "Vols" standen sich diese beiden ehrwürdigen Campen erstmals seit 30 Jahren wieder gegenüber.

Sonst standen witzigerweise noch wieder mal zwei "deutsche" Spiele auf dem Programm. Martin Linßen "redshirtete" ein ganzes Jahr als er von Valparaiso zur UNC Wilmington wechselte. Es scheint sich gelohnt zu haben, denn bei den Seahawks (5-5, keine Chance auf das große Tourney) startet der Sophomore als Center und erreicht teils richtig gute Zahlen (last 4 games: 14/6 im Schnitt bei weit über 60%TS in unter 20mpg ) als Wühler.

Wilmington verlor also einmal vs Boise State (4-2, MWC) wo Center Robin Jorch in seinem 5. und endgültig letzten Jahr steckt. Er verpasste die gesamte letzte Saison, war stets nur Ergänzungsspieler, aber der lange Atem macht sich ein bisschen bezahlt. Immerhin steht der Bankspieler nun 19mpg auf dem Feld (5/3 per game) und zählt sicherlich zu den fähigeren Offense-Reboundern der Divison I.
Danach verloren Linßens "Hawks" noch beim Stanford Cardinal (8-1), die sich nach einer bitteren Final-Niederlage schnell erholt zeigten. Allen voran: Oscar Da Silva mit 26 Punkten/Career High. Das Spiel dürfte noch "noise" machen und Scouts interessieren. Hier die Highlights, Da Silva trägt die #13:


Außerdem in einem Platzierungsspiel Cole Anthony mit einem Block
 

theser

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Der College-November ging zu Ende, Highlight war sicherlich der Sieg der unbedeutenden Uni Stephen F. Austin vs Favorit Duke. Dieser Clip, der die letzten Sekunden des Spiels aus anderer Perspektive zeigt konzentriert für mich die Faszination des College-Balls: zahlreiche Fehler, überbordende Leidenschaft, grenzenloser Jubel:


Ein erstes aussagekräftiges Power Ranking gibt's nun auch. Die Louisville Cardinals haben sich an die #1 hochgearbeitet, da sie ihren bisher recht einfachen Schedule meisterlich abarbeiteten. Der US-Nigerianer Jordan Nwora (SO, G, 22/7ppg) sowie Steven Enoch (SR, C, 11/8) ließen bisher keine Zweifel aufkommen. Das tiefe Team um Coach Chris Mack kann sich sogar noch Zeit lassen den sehr interessanten Freshman-Guard David Johnson (nur 7mpg) nach seiner Verletzung behutsam aufzubauen. Maui-Sieger Kansas rückt auf #2, Orlando-Sieger Maryland auf #3 und Bahamas-Winner Michigan springt wie erwartet von "NR" auf #4.

Morgen und übermorgen warten aber weitere krasse Duelle wenn das alljährliche Treffen der beiden Power Conferences Big Ten und ACC stattfindet. Hauptgericht ist sicherlich Louisville (#1) vs Michigan (#4). Erlesene "Side dishes" wären UNC(#8) vs Ohio State (#6) oder Duke (#10) vs MSU (#11).

"Noch" sind 20 Teams der Division I unbezwungen:

Außerdem muss ich noch diesen bescheuerten Witz unterbringen:

Ein erster Blick auf unsere Auslands-Studenten:

Oscar Da Silva (JR, 17p/6r/63FG%) - Der "Drittklässler" ist mittlerweile Kapitän einer jungen Squad in Stanford. Letztes Jahr wirkte er viel zu zögerlich und fand in einem strugglenden Team nie so ins System. Nun prescht er als Mädchen für alles in allen Bereichen vor, so mutig sah man ihn vielleicht nur bei der U19-WM vor ein paar Jahren. Egal ob Zonen-Wühler, Slasher, Ballverteiler, Dreierwurf, Defense. Besonders erfreulich seine erhebliche Verbesserung auf 83FT%. Als Center-Forward eingesetzt macht der vielseitige 206cm-21jährige das Team erfolgreich. Etwas unverständlich, dass sein Stanford Cardinal (8-1) noch keine Stimmen bei den Ranking-Votes abbekam, zog man doch ins HoF-Classic-Finale ein (67-68 vs #22 Baylor) oder fegte ein andermal die guten UO Sooners (deren einziges L bisher) vom Court. Zusammen mit dem starken Freshman-Guard Tyler Terry sehe ich Stanford während der March Madness fighten.

Franz Wagner (FR, 6p/4R) - Seine Michigan Wolverins (#4) werden vielerorts grade als heißestes Team angesehen, Wagner hat nach einer Verletzung erst 3 Spiele auf dem Konto, scheint aber erstmal als Starter fest eingeplant zu sein. Auch wenn man seine Highlights noch an einer Hand abzählen kann sind Fans wie Offizielle an der "UM" schwer angetan von ihm.

Collin Welp (SO, 15p/7r/50% Dreier) - Extrem solide von der Bank der UC Irvine "Ant-Eaters" (5-4) war der Sohn von DBB-Legende Chris Welp ja immer. Als er neulich 31 Punkte raushaute bekam er auch ein paar Artikel in überregionalen Zeitungen. Als "Dying Breed" wurde Welp bezeichnet, da er noch ein Center sei, der Post-Skills mit dem Rücken zum Korb hat. Bei seiner Dreierquote oder neulich 7/9 Dreiern mag man da sogar überrascht sein ob der Beobachtung. Fakt ist: Der in Seattle geborene Welp hat BBall-IQ und Vielseitigkeit seines Vaters, erscheint mir in einigen Bereichen sogar besser und dürfte zumindest in der BBL lange Geld verdienen können. An die NBA glaub ich nicht.

über Martin Linßen (SO, 10/4 als Starting-C für UNC WIlmington) berichtete ich ja schon gestern. Es fehlt aber noch der Hinweis als er vom Tarheel Cole Anthony abgeräumt wurde:

Sam Griesel (SO, 8p/6r) - Gut, dass die anderen Teams der mittelprächtigen "Summit Conference" auch mit sich zu kämpfen haben. So zählen Griesels North Dakota Bison (5-3) wieder zu ernsten Anwärten auf den "automatic bid" für das NCAA Tournament. Bis dahin muss man aber die Offense etwas solider gestalten. Griesel spielt mit 2,02m und kräftiger Statur wie gewohnt so ne Art Smallball-Center-Forward, kämpft durchaus geschickt um jeden Rebound, haut manchmal nen freistehenden Dreier rein (20% 3er aber nur) und macht wenig Fehler. Ich denke ihn hat man gerne im Team zumal der U20-EM-Teilnehmer immer wieder mal für einen kleinen Ausreißer oder DD gut ist.

Lars Thiemann (FR, C, 4/2) bekommt bei der renommierten "UCal" als Starter stets seine 10-20min Spielzeit und hat dank seiner Athletik und einigen def. Plays oder als off. Verwerter dies auch rundum bestätigt.
Antonio Pilipovic (SR, G-F, 4p/2a 50%Dreier) hat im 3.Jahr an der Drake seine Nische als Scharfschütze und Ballverteiler von der Bank gefunden. Erfreuliche Entwicklung des langegewachsenen und eigtl sehr talentierten G-Fs nach 2 Jahren im Bereich der Nullkomma-Stats. Seine Bulldogs (6-2) zählen zu den besseren Teams der Conference.
Über Robin Jorch schrieb ich gestern etwas, die drei Freshmen Finn Fleute (Montana), Quirin Emanga (Northeastern) und Isaiah Ihnen (Minnesota), sehen eigtl nur Spielzeit, wenn man dicke verliert oder gewinnt. Spätestens wenn im Januar die Conference Phase beginnt und Rotationen verkürzt werden wird wohl viel Bank angewärmt.

Erwartungsvoll bin ich ja immer noch auf den Start in die Saison von Johnathan Bähre. In seinem letzten Spiel scorte der Forward satte 28 Punkte gegen ein starkes Team! ... leider liegt das schon mehr als 1,5 Jahre zurück. Er nutzte den Auftritt gleich um von UNC Asheville zu Clemson zu wechseln. Das hatte ein Redshirt-Jahr zur Folge, im Mai riss er sich was im Knie, verpasste den Saisonstart und soll irgendwann bald wieder angreifen. Seine eigtl ganz gut eingeschätzten Tigers aus der ACC könnten ihn dringend gebrauchen, haben sie doch weitere Verletzungssorgen und dümpeln mit 5-3-Bilanz dahin.
 

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ACC-BigTen-Challenge: Es passierte genau das was ich mit erhofft/erwartet hatte. Die Louisville Cardinals (am Montag frisch auf #1 gesetzt) rechtfertigen ihr Ranking und ihr Anführer Jordan Nwora bewies der Welt welch Extra-Klasse er sein Eigen nennt.

Vor dem Spiel vs Michigan (#4) mochte man die "Cards" noch nicht so richtig einschätzen, blieben sie Turnieren oder knallharten Aufgaben bisher eher fern, aber während UK (Kentucky), Duke oder MSU (Mich. State) stolperten wurde das letzte in der PreSeason hoch eingestufte Team auf #1 gespült. Beim 58-43 gegen die Offensiv-Maschinerie der Wolverins (mit Franz Wagner, wieder blass mit 5P, 2-8FG) gelangen dem 21 Jahre jungen Nigerianer Nwora satte 22 Punkte und 12 Boards. Mit "nur" 2,03m und als Junior reifem Alter wird der Combo-Forward beim Draft sicherlich wieder als Schnäppchen durchgehen. Schon bei WM (11ppg in leider nur 2 Spielen für Nigeria) überraschte mich der hart hustlende junge Mann, der weiß wie man Rebounds holt und der dank guter Defense sowie guter Shooter-Anlagen (47% FIBA/College-Dreier und 86% FT) zumindest ein sehr wertvoller 3'n'D-Guy in der NBA werden sollte. Durch mehr Auftritte wie gestern Nacht darf man aber auch von mehr träumen:

Für die Wolverins war dies somit die erste Niederlage für Neu-Trainer Juwon Howard, der für die UM damals mit Chris Webber und Jalen Rose zur legendären "Fab Five" zählte, eine der berühmtesten College-Truppen aller Zeiten. In Louisville ging gegen eine fiese Defense auch ihre beeindruckende Shooting-Form zu Ende, als man erst garnicht ins Spiel kam. In den Rankings wird man aber in den Top10 bleiben.

Die "Challenge" wird auch immer gleich genutzt um zahlreiche "Banner" aufzuhängen. Die MSU Spartans ehrten Alumni Draymond Green, der sich stets schwer verbunden zeigt mit seiner Alma Mater und durchaus mit Tränen zu kämpfen hatte:

Die Spartans (#11) verloren dennoch verdient vs Duke (#10) und gelangen nun womöglich in einen ähnlich Abwärtsstrudel wie letztes Jahr Kansas? Die diesjährigen Draft-Aspiranten der Blue Devils - PG Tre Jones und C Vernon Carey - verursachten jedenfalls mit gemeinsam 46P verheerenden Schaden. Vor allem der Freshman-Center Carey (19/10 im Schnitt) verbesserte seine Draft Stocks weiter.

Hier noch zwei Tweets, die die "raw" Emotionen des "Battle of the East" super einfangen. Nummer 1 und Nummer 2

Für Statistik-Freunde: Die Challenge steht nach Tag 1 remis 4-4. Vor allem überraschend der Heimsieg der ungerankten und weiterhin ungeschlagenen Indiana Hoosiers (8-0) vs FSU (#17)
 
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theser

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ACC-Big Ten-Challenge endet 8-6 für Big Ten. In der 20-jährigen Geschichte dieser beliebten Reihe steht die Bilanz 12-6-3 für die ACC. Krass diesmal das Ausmaß einiger Siege. Maryland (#3) zerfetzte Notre Dame, Titelverteidiger Virginia (#5) kam daheim gegen Purdue böse unter die Räder (-29) im Rematch des grandiosen '19er "Elite Eight" Games. Auch weil bei den "Cavs" sich kürzlich einer der wenigen passablen Scorer verletzte kam die Offense diesmal völlig zum erliegen. Die heftige (erste) Saisonniederlage wird sie im Ranking fallen lassen, gegensätzlich die noch ungerankten Boilermakers.

Im letzten Conference-Battle hätte North Carolina (#7) mit einem Heimsieg über Ohio State(#6) ein Remis für die ACC retten können. Doch die Tarheels wurden am Chapel Hill mit 49-74 dermaßen zersägt (Top-Prospect Cole Anthony mit 15P und Cut auf der Stirn), dass die erfolgsverwöhnten Fans frühzeitig zu den Ausgängen strömten. Eine schlimmeres Home-Loss hat UNC am "Hill" nur in den 80ern erlebt.

Höchste Zeit also die Buckeyes mal genauer anzugucken: Imponierende 8-0-Bilanz mit nachhallenden Siegen über ua Villanova, UNC, Cincinnati. Drittbestes Defense-Rating des Landes, erdrückende Team-D. Erfahrener Kader (letztes Jahr Aus in Second Round, keine großen Abgänge), zwei Freshmen wuseln wunderbar mit. Kein eigtler Star, aber dafür 8 Spieler zwischen 7 und 13ppg.
Witzig die "Wesson-Brüder" Kaleb und Andre. Senior Andre ist Roleplayer, "Junior" Kaleb Wesson (13/10/2B Schnitt, 2,08m, 115Kg) ein kräftiger C mit Hirn und großen def. Stärken - ich zweifle aber aufgrund seiner Behäbigkeit noch stark am NBA-Potential und gegen den UNC-Frontcourt setzte er auch keine Duftmarke (10/9/6TO). Die Brüder stammen übrigens aus der Stadt, ihr Vater ist OSU-Alumni und zu jedem Heimspiel sollen ca 20 Familienmitglieder in die "Schattenstein-Arena" nach Columbus kommen.

Die Red Raiders von der Texas Tech kommen international daher: ITA, CAM, FRA, RUS tummeln sich im Campus-Team. Es gab jedoch das 3.L in Serie für den letztjährigen Finalisten, diesmal nach OT und als nächstes wartet Louisville (#1)... yikes. Gewinner DePaul hat dagegen die beste Kampagne seit vielen Jahrzehnten am Start. Lange sollte die ungeschlagene Truppe aus der recht guten "Big East" (keine Power 5 Conference) nicht mehr übersehen werden:

Anthony Edwards' Bulldogs (21P) haben irgendein überfordertes Team geplättet, so hatte der Freshman mit den so wundervollen Wurfanlagen und Blitzrelease Zeit für eine feine Windmühle:

Freunde offensiv-athletischen Team-Balls (also ich) können sich bei den Washington Huskies (#22, 7-1) satt sehen. Die hyperathletische Truppe hat in dem aus Seattle stammenden Jaden McDaniels einen vielseitigen, schlaksigen Two-Way-Forward (14/9/3/2/2, leider wackliger Wurf) mit Top10-Potential. Dazu sein frecher Freshman-Frontcourt-Freund Isaiah Stewart. Etwas unverständlich, dass das wandelnde Highlight Reel Nahz Carter meines Wissens noch keine so große Rolle unter Scouts spielt. Der Freshman-Guard slamt sich nicht nur die Seele aus dem Leib, sondern trifft auch 50% Dreier (eine Schwäche der Huskies) und verteidigt obendrein giftig:

Hier ganz sinnbildlich wie die UW in dieser Saison vorwiegend zu Punkten kommt (leider nur ein Link, da ich das Video sonst nirgendwo fand und es nicht eingebettet geht):

https://www.espn.com/video/clip?id=28228181
 
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theser

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Los geht's mit dem "Conference Play": Jede der 32 Conferences mit ihren insgesamt 353 Division-I-Teams spielt nun also intern bis März ihren "automatic bid" (Qualifikant) für das große NCAA Tournament heraus.

Die "Big Ten" startete dabei erfreulich spektakulär mit einem Offensiv-Feuerwerk. Die Michigan Wolverins (#4, 8-1) zeigten sich gut erholt von ihrer 1.Niederlage und gewannen vs Iowa 103-91. Da Leader Jon Teske etwas Foult Toube hatte stand Teamleistung im Vordergrund bei der Franz Wagner als Topscorer (18 Punkte) heraus stach. Viel wurde vom Freshman erwartet: Ersten 4 Spiele verletzt wegen Ausheilung eines gebrochenen Handgelenks, danach gleich krasses Programm mit 4 Spielen in 7 Tagen bei eher ineffizienten Leistungen. Auch wenn der Shooting Touch (1-5 Dreier) noch fehlt, attackierte er diesmal mutig den Korb und war athletisch nicht zu halten (von mittelprächtig verteidigenden "Hawkeyes"). Die "100" machte der Berliner jedenfalls amtlich:

"Fraaahns" war da selbstredend Thema bei Coachs PK, der den guten Auftritt seines potentiellen Go-to-Guys lobte:

Die offensiv starken Wolverins bestätigen also ihren "Contender-Status" in der Big Ten, aber die Konkurrenten schliefen nicht. Maryland (#3, 10-0) hielt seine perfekte Bilanz knapp am Laufen dank erneuter Clutch Plays Anthony Cowans. Der Senior (17/4/5) mausert sich zum besten Spielmacher der Liga, noch vor All-American Cassius Winston von der Michigan State (#11, ebenfalls mit Sieg). Ziemlich angsteinflößend indes Ohio State (#6, 9-0, fertigten das unangenehm zu spielende Penn State mit +32 ab) und Top30-Kandidat Kaleb Wesson mit 28/10. Kein Team kam bisher näher ran als 19 Punkte...................

In der ACC mit bestialischer Defense: Virginia (#5). Im Duell zweier geprügelter Hunde aus der "Challenge" nagte North Carolina erneut am Hungertuch (nur 48ppg l. 2 games). Top-Prospect Cole Anthony und seine One-Man-Show bei den Tarheels verlangt nach zuletzt 27%-Quote mehr Hilfe. Ich halte aber weiterhin enorm große Stücke auf ihn, denn defensiv arbeitet der Freshman-Einser immer noch beeindruckend.

Endlich ist Jonathan Bähre nach Kreuzbandriss back! Das verletzungsgeplagte Clemson(0-2 Conf.) kann die Hilfe des Forwards dringend gebrauchen. Sein 14 minütiges Tigers-Debüt (3Reb, 0/1 Würfe) war leise, lauter eher schon der Blowout-Loss vs 15-Dreier-FSU Seminoles (#17). Immerhin ist nach Redshirt- und Verletzungsjahr wieder Zeit für "Bären"-Witze:

Übrigens Comebacks: Der im Sommer bei der Jugend-B-EM so grotesk gut spielende Neemias Queta (Sophomore, Top15-Prospect) erhielt frenetischen Jubel nach überstandener Verletzung. Vom extrovertiertem Center aus Portugal werden wir hoffentlich noch viele Highlight-Plays sehen, seine Utah State Aggies (#25) zählen wohl zu den heißesten Dark Horses der Saison - je nachdem wie "Nemi" so einschlägt.

Viele Programme werden noch öfters außerhalb der Conference testen ehe ab Mitte Januar dann exklusiv intern gespielt wird. Aus dem großen Fundus der Non-Conference-Plays kassierte bspw Überraschungsteam DePaul wie auch Nico Mannions Arizona(#13) die erste Niederlage. Seton Halls (#16) schöne Kampagne um Senior-Super-Scorer Myles Powell (23ppg) erhielt einen argen Dämpfer: Der Georgier Mamukelashvili (12/6) brach sich die Hand.

Auch war noch Zeit um alte Rivalries zu pflegen. Bspw der "Lone Star Showdown" zwischen den Texas-Campen oder das Washington-Duell zwischen Gonzaga Bulldogs (#9,WCC) aus Spokane und Washington Huskies (#22, PAC12) aus Seattle. Der Clash-of-Bigs Filip Petrusev (17/10), Killian Tillie (15/5/6/4S) vs Isaiah Stewart (21/10) und Jaden McDaniels (15/7/5) enttäuschte nicht. 83-76 gewann das favorisierte Gonzaga, mehr Potential haben aber die Huskies.
 
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theser

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Der Fluch schlug mal wieder zu! Louisville (nun 9-1, zwei angeschlagene Spieler) ist das fünfte #1-Team der Saison, welches von einem ungerankten Kontrahenten erlegt wurde! Bei den Cardinals-Guards funktionierte in HZ 2 wenig (13 TO), selbst ihr Top-Spieler Jordan Nwora (14/9, 4-16FG) fand wenig Wege während bei Texas Tech (letztjähriger Finalist, nach 3 Niederlagen aus den Top25 gefallen) der Italiener Davide Moretti (18P) die Crunchtime übernahm. Der Jubel war groß sind die Red Raiders doch nun wieder auf der Landkarte:


Auch die zuvor ungeschlagenen Maryland "Terps" (#4, 10-1) erwischte es, im Big Ten-Duell gegen die gefährlichen Nittany Lions der Penn State. Der Eindruck bestätigt sich, dass "UM" etwas zu hoch eingestuft wurde, da man einmal mehr schlecht gegen ein talentiertes Team aussah. Zu guter letzt verlor auch Butler (#18) erstmals (52-53 vs Baylor#11, da war Makai Mason).

Damit haben wir nun noch Ohio State (#3, eh bestes Team derzeit), Auburn (#12, SEC, Final Four '19), San Diego State (#25 aus der guten MWC mit dem eingeschlagenen Transfer Malachi Flynn)...

...und außerdem Liberty (noch UR, Samstag wartet Vandy) sowie Duquesne (UR, bester Start seit 4 Jahrzehnten) unbesiegt. Also 6 aus rund 350 College-Programmen haben noch die Chance "unbefleckt" Weihnachten zu erleben :LOL:


Sonst so aus der College-Welt:
1. Charles Bassey - ein moderner, sehr defensivstarker C-F von der UWK - fällt die gesamte Saison nach Horror-Verletzung aus. Der Mann aus Nigeria galt schon letztes Jahr als Firstround-Kandidat, zog jedoch im letzten Moment zurück, wurde als Freshman des Jahres seiner kleinen Conference "USA" gewählt und bekam Stimmen für die All Defense American-Wahl. Mit seiner Verletzung (bis zu 9 Monate) wird er etwas in Vergessenheit geraten, ich vermute er kommt für ein Junior-Jahr zurück zu den Hilltoppers... :( Wer sich den Beinbruch antun möchte:
!!! WARNUNG NUR WER SO WAS VERTRÄGT, HEFTIGE VERLETZUNG, GORDON_HAYWARD-DESMOND-GREENE-ART. !!!

2.Der ehemalige Mavericks-Pick Dennis Smith Jr (5ppg für Knicks) oder besser gesagt sein Vater soll damals als er beim NC State Wolfpack spielte 40k$ von Adidas, vom College wissentlich unterstützt, angenommen haben.
3.In der Division II spielt Jarret Culvers älterer Bruder J.J. Culver. Der scort dort 36ppg und lief neulich dezent heiß mit einem 100-Punkte-Game. 34/62 Würfe - 12/33 Dreier - 20/27 FT. Das restliche Team scorte 24 Punkte und nahm 20 Würfe....
 

theser

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Haben wir uns Franz Wagners 18-Punkte-Spiel als Breakout-Game gewünscht? Damn sure! Aber das Lebbe is kein Wunschkonzert. In der Big Ten-Schnetzelei kassierten die Michigan Wolverins diesmal ein bitteres 62-71 bei den Fighting Illini von Illinois (zuletzt unglückliche Ls vs Contender). Die feierten ihren ersten Sieg vs ein Top5-Team seit Ewigkeiten mit entsprechendem Verve.

Wagner (4P, 3B, 2-8FG, 0/4 Dreier) vergab offene Würfe, so wie ich das mitbekomme werden Stimmen der Kritik im Fanlager und Journalisten laut, immerhin hatte er eine nette offensive Aktion, die viel von seinem Potential zeigt:

Während Wagner sowieso nicht als One'n'Done-Player angesehen wurde, sondern sich etwas Zeit auf dem College lassen dürfte, bestätigte sein Coach Howard trotz des erneut schwachen Auftretens seine markigen Worte von vor paar Tagen:

Da bis auf eine 99-49-Schlachtung der Metzgern Arizonas (#15, Nico Mannion 13/11A) nix interessantes an der Spitze passierte, mal ein schneller Blick auf die "Cal" wo Lars Thiemann (u20-EM-Teilnehmer) nun vermutlich erstmal seinen Starting Spot verloren hat. Trotz Länge von 2,11m samt kräftigen Körperbaus zeigte der Center laut Beobachtern oftmals größere Probleme den Rebound (nur 2,2r in 17mpg) zu holen oder abzusichern. Nach einer deftigen Niederlage wurde nun ein Sophomore-Center befördert, während der "Leverkusener" Freshman nur 9 Minuten von der Bank erhielt (1R/1TO).
 
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theser

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In der Tat. Im nervenaufreibenden Duell von PAC12-Mitfavorit Oregon (#10 gerankt) und Franz Wagners Michigan (#4) sah es aber zuerst wieder nach einem gebrauchten Tag aus, doch dann scorte er 18 seiner 21 Punkte nach der Hälfte. Trotz seiner guten Crunch- und Overtime verlor man 70-71. Die entscheidenden Shots übernahmen die gut aufgelegten Seniors Payton Pritchards (23P) und Zavier Simpson (11A). Nach nun 3 Ls aus den letzten 4 Spielen werden die "Wolverines" erstmal aus den Top10 fallen. Genießt die Atmosphäre der Studentenliga:

Nach der verrückten Woche kann nur Kansas (#2, 9-1) die neue #1 sein. Die Jayhawks lösten ihre Aufgaben mit Bravour, nun warten aber zahlreiche Top-Gegner #gerupfterAdler. Ein Gegner übrigens Stanford mit Oscar Da Silva. Der glänzte als gewohnter Stats-Sheet-Ausfüller mit 25/8/2/2/2 gegen einen tendenziell überforderten Gegner. Sein Cardinal (9-1) hat am Montag Stimmen beim AP-Ranking verdient.
Da wir grade bei den deutschen Jungs sind. Antonio Pilipovic (0/4FGs von der Bank) kam mit seinem Drake bei Dayton (#14) und Obi Toppin (19P) unter die Räder. Auch restliche Jungs wie Jorch und Thiemann bleiben Einsatzzeiten über 10 Minuten verwehrt.

Ohio State (#3 und bisher alles weggefegt) erwischte es erstmals (vs Minnesota (5-5)). Die Golden Gophers (Isaiah Ihnen ohne Einsatz) hatten einen schwierigen Schedule und melden sich also zurück, perfekt eingestellt von Coach Richard Pitino (Sohn von College-Skandalnudel Rick Pitino). Star-Senior Kaleb Wesson wurde abgemeldet von Daniel Oturo (SO, 18/10 Schnitt), Spieler des Abends war aber Marcus Carr, der nach einem Redshirt-Jahr seinen Breakout in "Bordeaux-Gold" hatte (35P).

Kackdoof die Verletzung von Top-Prospect Cole Anthony! Der hoch spektakuläre Dwyane-Wade-Typ fällt erstmal undefiniert aus. Ohne ihn fielen seine geschockten UNC Tarheels daheim peinlicherweise Wofford. Kehrt Anthony nicht bald zurück ist die Kampagne gelaufen.
Auch die großen Kentucky Wildcats (#8) kämpfen vorwiegend mit sich selbst. Vor allem Top-10-Prospect Tyrese Maxey (0-9 Würfe im letzten Spiel und 18% Quote in den letzten 3 Games) enttäuscht. Aber Coach Calipari findet Wege andere Leute einzubinden. Noch ist UK nicht gut, aber man sieht Licht am Ende des Tunnels.

Ein Blick in die wirtschaftlichen Interessen der Spielplangestaltung! Alle lieben Rivalries. Also arbeiteten die Programme der Tennessee Vols und Memphis Tigers einen 3-Jahre-Vertrag aus - einmal in Knoxville, einmal in Memphis, einmal neutraler Boden - um Geld zu verdienen. Die Tigers um ihren "Booster-Coach" Penny Hardaway wurden ausgebuht, Top-Prospect und Spenden-Empfänger James Wiseman (19/11 im Schnitt) sitzt seine Sperre ab, gebracht hat's nix. Die Vols verloren, ihr Coach verpasste 700.Sieg, gigantische Rekord-Home-Streak von 31 Heimsiegen tot:

Während dieses blutjunge Memphis voller Freshmen auch ohne Wiseman nun in die Top10 der Rankings vordringen dürfte passierte viel mehr: Das kleine Überraschungsteam Liberty (12-0) hält sich weiterhin schadlos (vs Vanderbilt mit Scotty Pippen Jr). Arkansas' Mason Jones meldete sich mit 41P zu Wort, Gonzaga bestätigte sein Contender-Dasein mit einem Sieg über Arizona und ein junger Mann machte nen Game Winner von der Mittelfeldlinie:
 

theser

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Top-Scorer der NBA sind famous. In der NCAA... not so much. Zu gering ist Aussagekraft aufgrund Schedule/Conference. Bspw der letztjährige Dominator Justin Wright-Foreman wurde von Utah an #53 Pick-gegambelt und dümpelt nun überfordert im Farm-Team dahin. Interessante Geschichten verbergen sich dennoch zumeist hinter den oftmals "schießwütigen" Campus-Alpha-Dogs...

Jhivvan Jackson ist mit 25.2ppg grade Leader der Studentenliga. Die "Puerto Rican Sensation" (kam als 14-jähriger nach Dallas) wurde von der Steph-Curry-Ära geprägt und giert einer entsprechenden Shooting-Show nach. Seine UTSA Roadrunners wurden vor der Saison auf 2 der schwachen Conference USA getippt - wegen ihrer beiden flamboyanten Guard-Scorer. Vom Coach erhielten die nicht nur die Lizenz zum krankballern, nein das Team wurde sogar völlig um sie gebaut. Die beiden nehmen weit über 50% der Team-Würfe. Nur läuft es alles andere rund. Jackson klebt bei 40FG% / 29% 3er, sein Kollege bei 36 / 27...
Burst-out-Faktor: Gähn Diese Saison bisher kein Spiel über 40P, dafür 4x über 30

Der Top-Scorer ändert sich täglich. Mit 25.1ppg folgt Wirbelwind Markus Howard (Marquette), der viel nennenswertere Chancen auf eine NBA-Karriere hat. Der Senior hat seine "ASS%" nach unten gefahren um noch mehr zu scoren. Die nach hinten verlegte Dreierlinie macht ihm nix, satte 47% bei 9 Treys/S. Amtierender Big East Poty, jederzeit für die totale Explosion gut. Der Wundershooter hat körperliche Mängel (ist'n Zwerg), spielt keine Defense, allerdings ein intelligenter, bescheidener Mann, eine Bereicherung für Locker Rooms. Soll das Buch "Jordan Rules" auswendig können und demnach nur "heavy contested"-Wurftraining machen. Interessant: Keine "Walk it off"-Attitüde, sondern suchte nach mentalen Problemen wegen Leistungssports den Campus-Psychologen regelmäßig auf und spricht öffentlich drüber.
Burst-out-Faktor: Huiii Schon 2 College Spiele über 50P. Dazu noch 2 Spiele über 40... aber 5x zwischen 6 und 19P...


Mit Jordan Roland (25) und Jermaine Marrow (24.9) folgen 2 Senior-Guards. Marrow vom sportlich unwichtigen Hampton eher wieder Marke "Verantwortungsloser Shooter", Roland vom kleinen Northeastern (Kollege vom Deutschen Q.Emanga) dagegen womöglich ein kleines Shooter-Juwel - keinesfalls NBA. Extrem wendig, schnell und trotz seiner Größe körperlich überraschend robust, starke FG% mit 55%. Unorthodoxer Wurf. Bisschen Barea in sich. Georgetown einst ne Nummer zu groß, Transfer zur "NEU" goldrichtig!
Burst-out-Faktor: Das Beste war schon Beide legten krasse Zahlen zu Beginn auf, Roland 42+39, Marlow 3x 30. Dann bergab


Ein Auge kann man immer mal auf Antoine Davis (Detroit Mercy) werfen. Ausschließlich zu Hause unterrichtet inkl Sportunterricht samt abartigen Shooting Drills von vielen Tausend Würfen/Woche. Seine Eltern suchten sorgfältig ein College aus bei dem er ganz alleine scoren darf samt Schedule mit imposanten Gegner. Alles um die NBA-Karriere zu fördern. Nun würde man meinen der junge Mann würde die nach hinten verlegte Dreierlinie gut finden... doch seine Quote sank von 38% im FR-Year auf nun 25% bei stolzen 11 Dreiern/Spiel... mkay... dazu 6TO/S und 1-9-Bilanz seiner Titans. Hey, aber immerhin 24.1ppg und fast 5apg.
Burst-out-Faktor: Erwartungsvoll Da kommt noch was, nur einmal über 30P bisher, letztes Jahr mit nem 48er

Eine kleine Ausnahme vom Shooter-Wahnsinn ist an #8 Luke Garza von Iowa. Okay, auch der 6-11-Center nagelt 43% seiner Dreier rein, aber nebst 23P auch 10 Boards, 2 Blocks, nur 1.5TOs pro Spiel gut und switcht ganz okay. Der Junior sollte ein Plätzchen in der NBA finden. Seine 44 Punkte vs Franz Wagners Michigan waren schon krass.

Sophomore Obi Toppin (20ppg) ist mit Vandys Aaron Nesmith (22ppg) und Jordan Nwora (Louisville 21.3ppg) der vielseitigste Forward-Scorer des Landes mit allen notwendigen modernen Skills. Toppins Dayton blieb noch ein Top10-Ranking verwehrt, aber der bullige Combo-Forward macht auf dem Court so vieles richtig für den Team Erfolg. Nationale Beachtung fand er durch dieses flashy play, als er sich einfach umdrehte bevor der Wurf im Netz war, ein lottery pick.

Top-Prospect Anthony Edwards klebt bei 19.8ppg und es nähren sich trotz genialer Wurfanlagen Zweifel an seiner Ballbeherrschung, Cole Anthony (UNC, 19ppg) ist verletzt, James Wiseman (Memphis, 19.7) sitzt noch seine Sperre bis Mitte Januar aus.

Oscar Da Silva liegt übrigens mit seinen 17.6ppg bei 62FG% mittlerweile auf #86 der NCAA und auf #8 der PAC12.
 

MadFerIt

Apeman
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Muss man nicht verstehen, aber letztlich konsequent:


Trotzdem mmn. sicherer Top5-Pick
soweit ich das verstanden haben, hätte er 11k dollar strafe zahlen sollen, wenn er wieder in der ncaa hätte spielen wollen. von daher verständlich.
 

theser

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In diesem Falle @MadFerIt gehe zumindest ich nicht mit der Geschichte einer finanziell verarmten Familie mit, wenn du das andeuten möchtest.

Es gibt viele Gründe (auch @Ballking), die Wiseman mMn aus der NCAA trieben, denn er hat einfach nichts zu verlieren, wenn er abhaut. Die 11.5k dürften ihn schon jetzt nicht mehr interessieren. Er hat sich während der Sperre mit großer Wahrscheinlichkeit allerhand Angebote angehört und ein Agent ist offenbar zu ihm durchgedrungen. Der riet mit großer Sicherheit dazu die NCAA sausen zu lassen und so sollten wir bald von einem Endorsement-Deal mit Nike etc hören. Alles andere macht keinen Sinn.

Die 11.5 K hat seine Familie zuvor auch illegal angenommen. Penny Hardaway spendete mal 1 Million Dollar an die "U of M". Damit ist er offizieller Booster und darf laut offiziellen NCAA-Regeln damit KEINEM Prospect was zustecken! Das finde ich auch sinnvoll, denn reiche Säcke würden ohne dies noch mehr Schabernack damit treiben als sie es eh schon unter der Hand tun. Ungebundene Privatpersonen wie Dir und mir ist es übrigens natürlich erlaubt dem Wiseman was zu geben, ist ja ein freies Land. Kurz drauf jedoch unterschrieb Penny als Coach bei Memphis und das macht seine illegale Handlung ja noch dreister. Ich glaube den Wisemans durchaus, dass sie die Regel nicht kannten und sie dadurch - angearscht von Memphis und Penny - unwissentlich ins Verderben ritten. 11.5k für Umzugskosten (ich glaube es ist keine große Familie, kein Vater) von Nashville nach Memphis (läppische 3h mit dem Auto) ist dabei doch auch ziemlich unerhört.

Die NCAA ging also nur ihrem Regelwerk nach, man musste nur die 11.5k zurückzahlen. Ist nun die Sperre von 12 Spielen heftig? Mag sein, allerdings wäre er am 12.1. wieder da gewesen. Erst da beginnt die einzig wirklich interessante Phase der Saison: "Conference Plays" und danach die "March Madness". Daher finde ich das NCAA-Bashing wie es oftmals grad wieder umgeht in den sozialen Medien etwas hyperventilierend.

Weiters steht ein schwacher Draftjahrgang an und gute Bigs mit großem Potential sind nur wenige zu finden. Wiseman wird auch ohne kompetitive Auftritte nicht aus den Top 3 fallen, denke ich. Tapes von drei guten College-Auftritten gibts. Dazu sah er an RJ Hampton (College-Verweigerer in der austr. Liga) und UNCs Cole Anthony wie schnell ne schwerere Verletzung passieren kann. Beide fallen bis zu 6 Wochen aus.

Er hat viel zu verlieren - wenig zu gewinnen - wurde verarscht von Memphis/Penny - dickes Gehalt eines Ausrüsters steht bereit - gezielte, professionelle Vorbereitung statt rumeiern im Schlaglicht der Presse - fiese Strafe für Wiseman anstatt Memphis - College war eh nie mehr als ne Pflicht-Durchgangsstation.

Ich würde also behaupten: Gratulation zu einer guten Entscheidung, Mr.Wiseman. Und an die NCAA mit ihrer mittlerweile veralteten One'n'Done-Regelung und ihrem einmal mehr überharten Regelwerk ausgerechnet gegenüber den Schwächsten (den Amateur-Spielern) - Sie trieben ihn aus der Liga und verdienen nun garantiert weniger als mit ihm:


Die Kampagne der Memphis Tigers (9-1) ist übrigens nun alles andere als tot. Ohne Wiseman ist man ironischerweise ungeschlagen und entwickelte ne eigene ID um ihre blutjunge Freshmen-Truppe. Im Ranking ist man dran an den Top 10 des Landes. Vor allem Precious Achiuwa (interessanter Conbo Forward) mausert sich mit 13/10 zum Anführer von sage und schreibe 5 weiteren Youngstern, die im Bereich der "double digits" scoren.
 
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