theGegen
Linksverteidiger
Juliana Hatfield - Blood
Das 19. Studio-Album der Indie-Ikone. Wieder alles alleine eingespielt, das Meiste zuhause in Corona-Isolation.
Das Home-Recording (im Studio nur noch Mixing und Overdubs) merkt man dem Album an. Da ist vieles merkwürdig aufgenommen, übersteuert, verzerrt und hingefrickelt. Bessere Aufnahmebedingungen und eine ordnende Hand bei der Produktion wären hilfreich gewesen.
Manche Songs fallen ab, sind im Vergleich durchschnittlich oder der Sound ist irgendwie furchtbar.
Doch immer wieder kommt irgendeine Überraschung um die Ecke und Songperlen mit unglaublichen Harmoniebögen.
Das ist quasi ihr Signature-Move, darin ist sie eine Meisterin. Sie konstruiert Akkordfolgen, da kann man als Hobbymusiker nur staunen. Wenn man meint, da kann unmöglich jetzt ein z.B. F#moll kommen, dann bringt sie das und es passt. Mit ihrer unverwechselbaren Mädchen-Stimme findet sie eine plötzlich passende Melodie dazu und die ganzen verwirrenden Harmoniespünge fügen sich perfekt zusammen.
Vier Songs habe ich herausgepickt:
The Shame of Love
Das 1. Lied und ich dachte zuerst, meine Boxen sind kaputt. Extremer Sound, grotesk übersteuert und verzerrt. Wechselt etliche Male die Stimmung und driftet ab in psychedelic Overdrive.
Splinter
Viel lieber und melodischer - ganz viel Mellotron - und wunderschöne merkwürdige Melodien aneinander gereiht.
Mouthful of Blood
Single-Auskopplung. Erinnert an ihre Roots mit Blake Babies / Lemonheads / Juliana Hatfield Three
Dead Weight
Im 1. Moment skeptisch: kommt jetzt wieder ein Filler mit fragwürdigem Sound? Jein. Stattdessen eine verwirende Akkordfolge, die auf Abbey Road (McCartney Song) passen würde. Oder nach irgendwas, das sich sogar Elvis Costello nicht getraut hat, weil da gehört so ein Akkord nicht hin. Der Song stampft anfangs krachend voran und zum Schluss gibt es ein ganzes Bündel von hymnischen Melodien.
Das ganze Album ist eventuell nur für Fans und Liebhaber interessant. Es hat mMn auch zuviele Filler und die Produktion ist mitunter zu frickelig.
7/10
Die 4 herausgepickten Songs entschädigen für manche Längen.
Das 19. Studio-Album der Indie-Ikone. Wieder alles alleine eingespielt, das Meiste zuhause in Corona-Isolation.
Das Home-Recording (im Studio nur noch Mixing und Overdubs) merkt man dem Album an. Da ist vieles merkwürdig aufgenommen, übersteuert, verzerrt und hingefrickelt. Bessere Aufnahmebedingungen und eine ordnende Hand bei der Produktion wären hilfreich gewesen.
Manche Songs fallen ab, sind im Vergleich durchschnittlich oder der Sound ist irgendwie furchtbar.
Doch immer wieder kommt irgendeine Überraschung um die Ecke und Songperlen mit unglaublichen Harmoniebögen.
Das ist quasi ihr Signature-Move, darin ist sie eine Meisterin. Sie konstruiert Akkordfolgen, da kann man als Hobbymusiker nur staunen. Wenn man meint, da kann unmöglich jetzt ein z.B. F#moll kommen, dann bringt sie das und es passt. Mit ihrer unverwechselbaren Mädchen-Stimme findet sie eine plötzlich passende Melodie dazu und die ganzen verwirrenden Harmoniespünge fügen sich perfekt zusammen.
Vier Songs habe ich herausgepickt:
The Shame of Love
Das 1. Lied und ich dachte zuerst, meine Boxen sind kaputt. Extremer Sound, grotesk übersteuert und verzerrt. Wechselt etliche Male die Stimmung und driftet ab in psychedelic Overdrive.
Splinter
Viel lieber und melodischer - ganz viel Mellotron - und wunderschöne merkwürdige Melodien aneinander gereiht.
Mouthful of Blood
Single-Auskopplung. Erinnert an ihre Roots mit Blake Babies / Lemonheads / Juliana Hatfield Three
Dead Weight
Im 1. Moment skeptisch: kommt jetzt wieder ein Filler mit fragwürdigem Sound? Jein. Stattdessen eine verwirende Akkordfolge, die auf Abbey Road (McCartney Song) passen würde. Oder nach irgendwas, das sich sogar Elvis Costello nicht getraut hat, weil da gehört so ein Akkord nicht hin. Der Song stampft anfangs krachend voran und zum Schluss gibt es ein ganzes Bündel von hymnischen Melodien.
Das ganze Album ist eventuell nur für Fans und Liebhaber interessant. Es hat mMn auch zuviele Filler und die Produktion ist mitunter zu frickelig.
7/10
Die 4 herausgepickten Songs entschädigen für manche Längen.