Neuerscheinungen: Warnungen und Kaufempfehlungen


torben74

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Olli Schulz - Vom Rand der Zeit

der Herr Schulz dürfte vielen hier allgemein bekannt sein.
Als Kabarettist finde ich ihn, sagen wir mal eher semi gut.
Mir isser manchmal einfach zu derb und zu laut und zu eindeutig.
Aber quasi nebenher ist er aus meiner Sicht doch ein recht bemerkenswerter Musiker.
Sein Album "Feelings aus Asche" aus 2015 z.Bsp. höre ich noch heute hin und wieder und dies sehr gerne.

Seine neue Platte hier ist auch wieder sehr gelungen.
Vor allem finde ich auch diesmal wieder bemerkenswert, was für ein Feeling und Timing Olli für Melodien entwickelt.
Das fliest alles wunderbar dahin und man merkt die Liebe zum Detail.
Ja gut, auch die Texte sind nicht dumm, mir aber manchmal etwas zu....naja.....seicht?
Auf alle Fälle ein wieder rundum gelungenes Album von Olli Schulz und ich wünschte, er würde noch mehr Zeit und Energie ins musikalische Schaffen legen.

Olli Schulz - Einfach so (Live @LateNightBerlin)

Olli Schulz – Falsch erzählt (Live @LateNightBerlin)


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torben74

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The Smile - Wall of eyes

Muss ich die Sache hier noch vorstellen?
The Smile sind ja dieser kleiner Bruder oder Schwester von Radiohead, bestehend aus Herrn Yorke, Jonny Greenwood und Tom Skinner.
Album Nr. 1 gab es im Jahre 2022 und war, naja, gar nicht mein Fall.
Bei Thom Yorke hört man natürlich immer erst mal hin und ist gespannt.
Aber das war dann doch zu schräg, zu kompliziert und zu kopflastig für meine Ohren.

Jetzt beim nun aktuellen Album "Wall of eyes" wird es zum Glück etwas entspannter.
Ja, es ist definitiv etwas leichter zu konsumieren.
Schönere Melodien, nettere Sounds und mehr Struktur.
Trotzdem ist das natürlich nix für die Fahrt im 9 Uhr Bus.
Man muss sich auch hier anstrengen beim ersten Durchlauf.
Da merkt man wieder den Willen von Thom York, immer große Kunst zu schaffen und Außergewöhnliches zu liefern.
Mir wirkt das einfach manchmal zu angestrengt und zu bemüht.
Trotzdem ist hier ein gutes Stück Musik gelungen.
Man muss sich halt nur wieder Zeit nehmen für diese Platte und sie in Ruhe "erforschen" und wirken lassen ;)

The Smile - Friend Of A Friend (Official Video)

The Smile - Under Our Pillows


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Chac

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Coogans Bluff - Balada

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Von der Band habe ich bis vor ein paar Tagen noch nie etwas gehört aber die Rezension zu deren neuen Album hat mich neugierig gemacht:
und tatsächlich wurde ich nicht enttäuscht und früh im Jahr bereits ein kleines Highlight entdeckt.
Das Album bietet Funk gepaart mit alternative Rock wobei das Saxophon schon mehr im Vordergrund steht als die Gitarre. Der Opener Living In Danger und der darauf folgende Titeltrack laden direkt zum Tanzen ein. Bei Farewell wird es ruhiger genau wie beim instrumentalen Pipe & Pouch, für mich das Highlight des Albums. Im Abschließenden No One's Brother gibt es dann doch ein großartiges ausgedehntes Gitarrensolo.

Living In Danger
Pipe & Pouch
No One's Brother
 

theGegen

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Mother Mother - Grief Chapter

MotherMother_GriefChapter_AlbumCover.jpg


Hups, ich dachte, das kommt erst später raus.
Darauf war ich echt gespannt. Diese Band aus Canada erfuhr plötzlichen Ruhm, weil ihr 2. Album (von 2008) in 2020 einen Internet-Hype auslöste und sie mit diesen Krachern riesige Konzertschüsseln und Festivals begeisterten.

Was haben sie sich also einfallen lassen - nachdem sie schon fast mit der Musik aufgegeben hatten - um diesen plötzlichen Karriereschwung zu bestätigen?

Ich höre es gerade das erste Mal durch und sie liefern ab.

Unvorhersehbarer Indie-Progrock mit wildesten Wechseln zwischen allen Stilen.

Wärmstens empfohlen vor allem für @Chac

Manches ist vielleicht zu dick und überdramatisch aufgetragen, aber definitiv schonmal ein früher und würdiger Kandidat für Album des Jahres.

10/10
 

theGegen

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Ergänzung noch für @Chac

Für die Reihenfolge gibt es vielleicht einen Abzug. Die Krach und Akkustik und Popnummern sind in verschiedene Blöcke unterteilt und darum hintereinander zu ähnlich. So hat es scheinbare Filler, die bei anderer Sortierung mehr auffallen würden.

Es gibt einen Heavy Prog-Rock-Block zu Anfang und dann einen Pop-Akkustik-Prog-Block und dann zum Schluss wieder einen Heavy Block. Da geht vielleicht manch ein Song unter.

Mother Mother - Head Shrink
 
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torben74

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Caligula's Horse: Charcoal Grace

Die Australier "beobachte" ich schon seit Jahren.
In schöner Regelmäßigkeit bringen sie Alben, die das Herz jeden ProgRock und Rockfans erwärmen.
Sie haben inzwischen ein wirklich erstaunliches Niveau erreicht und sind zu einer festen Größe nicht nur in der Nische ProgRock geworden.

Auch mit ihrem neuen Werk können sie voll überzeugen.
Wieder erschaffen sie eine unglaubliche Klangwelt, die einen schon nach kurzer Zeit mitreist.
Dabei schaffen sie einen wohltuenden Ausgleich zwischen Ruhe und Krawall, genauso wie ich es mag.
Wenn es mal wilder wird, wird dies auch nicht zu sehr übertrieben, sodass einem nicht die Ohren bluten.
Alles fügt sich harmonisch zueinander.
Dazu schöne lange Intros und auch die Texte sind alles andere als dumpf.
Herzstück der Geschichte diesmal das vierteilige Titelstück "Charcoal Grace", ein 24-minütiges Werk, das quasi ein kleines Album im Album ist.
Schon allein deswegen lohnt sich das Hören dieses Albums.

Tja, die Australier haben hier ein nicht nur kleines Meisterwerk geschaffen.
Für mich der bisherige Höhepunkt des Jahres und ein eindeutiger Kandidat für alle Bestenlisten am Ende dieses Jahres (y)

CALIGULA'S HORSE - The World Breathes with Me (VISUALIZER VIDEO)

CALIGULA'S HORSE – The Stormchaser (OFFICIAL VIDEO)

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torben74

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Ja Wahnsinn, 2024 legt so richtig los o_O

Hab ich irgendwann mal gesagt, es wird ein eher maues Jahr?

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Zur Steigerung der Vorfreude hier ein kleiner "Fahrplan" für die nächsten Wochen:

8. März

Bleachers - Bleachers

Loreena McKennitt - The Road Back Home

22. März

Elbow - AUDIO VERTIGO

Gary Clark Jr. - JPEG Raw

29. März

Ed Harcourt - El Magnifico

5. April

Khruangbin - A la Sala

Vampire Weekend - Only God Was Above Us

Kettcar - Gute Laune ungerecht verteilt

19. April

Pearl Jam - Dark Matter

T Bone Burnett - The Other Side

Taylor Swift - The Tortured Poets Department

Fortuna Ehrenfeld - Solo Live

26. April

Iron & Wine - Light Verse

10. Mai

Kings of Leon - Can We Please Have Fun

Villagers - That golden time

Angus & Julia Stone - Cape Forestier

31. Mai

Crowded House - Gravity Stairs

7. Juni

Eels - Eels Time!

Wanda - Ende nie

30.08.

Nick Cave & The Bad Seeds - Wild god

Leute, ich brauch unbedingt nen größeren Plattenschrank und...

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le freaque

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Ja Wahnsinn, 2024 legt so richtig los o_O

Hab ich irgendwann mal gesagt, es wird ein eher maues Jahr?

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Zur Steigerung der Vorfreude hier ein kleiner "Fahrplan" für die nächsten Wochen:
Danke für den Fahrplan. Manches hätte ich wohl gar nicht mitbekommen, eine neue Eels z.B. ist immer willkommen. Die Vorab-Sachen der Bleachers dagegen gefallen mir leider gar nicht.
 

torben74

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Bleachers - Bleachers

Muss man Jack Antonoff, der man "hinter" den Bleachers, noch vorstellen?
In der letzten Dekade ist er vor allem als Songschreiber und Produzent von Lana del Rey und natürlich von DER TAYLOR berühmt geworden und hat nicht wenig Anteil an deren immensen Erfolg.
Dabei ist er ja selbst ein doch recht begabter Musiker/ Sänfer, ob nun mit dem Projekt Bleachers oder mit als Teil anderer Formationen.

Jetzt hat er sich wieder auf sich selbst konzentriert und ein neues Album mit seinem Projekt Bleachers veröffentlicht.
So ganz überraschend ist es aber nicht, was man in den gut 45 Minuten zu hören bekommt.
Antonoff spielt seine Stärken gänzlich aus.
Zuckersüßer Pop, leicht und beschwingt, der einen immer irgendwie fröhlich macht und Trost spendet in schwerer Zeit.
Dabei merkt man aber, dass Antonoff ambitioniert ist, nicht zu seicht zu klingen.
Es werden immer wieder Elemente eingebaut, die die Songs sperriger wirken lassen.
Dieses ganze Konstrukt kann man mögen, muss man aber nicht.
Ich finde es von der Sache her gelungen und interessant.
Allerdings geb ich zu, dass ich mich nicht unbedingt stundenlang am Tag damit beschäftigen könnte.

Trotzdem ein gutes Album eines sehr interessanten Mannes, in das man gern herein hören darf.

“Jesus Is Dead” - Bleachers (LIVE on The Late Show)

Bleachers perform 'Tiny Moves' on 'GMA'

Jack Antonoff on His Albums with Taylor Swift and Lana Del Rey and His Celebrity Lookalikes
 
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Chac

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A Burial At Sea – Close To Home

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Bislang konnte ich mit A Burial At Sea nicht viel anfangen, ihre Musik hat einfach nichts in mir ausgelöst. Das ändert sich mit ihrem neuen Album. Die ersten beiden Songs páirc béal uisce und tor head geben die Richtung des Albums: traumhaft schöne Melodien voll Wärme und Sehnsucht wechseln sich ab mit druckvollen Schlagzeug und Math-Gitarren. Bei Hy-Brasil kommt dann auch zum ersten Mal eine Trompete zum Einsatz die man im Laufe des Albums noch öfters hören wird. Atmosphärisch wird es mit Objects Of The House mit dem zarten hallenden Gesang im Hintergrund. Auch NEW Old setzt die getragene Stimmung fort bis die Trompete langsam zum Ausbruch von Gitarren und Schlagzeug überleitet. Im abschließenden DALL finden sich dann alle Facetten dieses Albums harmonisch in einem Song zusammen gefasst.

páirc béal uisce
Hy-Brasil
DALL

Kid Kapichi - There Goes The Neighbourhood

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Mit warmen Melodien haben Kid Kapichi nichts zu tun. Zu groß ist die Wut und der Frust über den Zustand in ihrer Heimat England. Das zeigt sich in den dröhnenden Groove, aggressiven Gitarren und giftigen Gesang. Damit erinnert das Quartett immer mehr an frühe Idles. Bis zum letzten Drittel prescht das Album mit Wut nach vorne. Auch wenn die Songs an sich ziemlich cool sind, fehlt hier die Abwechslung. Diese kommt erst mit Zombie Nation bei der ein unterschwelliger Reggae Groove für ein bisschen Auflockerung sorgt. Angeline und der abschließende Akkustiktrack Jimi lassen dann doch noch ein wenig Platz für Brit-Pop Flair, etwas was sie auf dem Vorgängeralbum noch so gut in ihrem wütendem Sound einbinden konnten und hier fast komplett fehlt.

Tamagotchi
Can EU Hear Me
Angeline

Sprints - Letter To Self

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Auch die jungen Iren kanalisieren ihre Ängste, Wut und Selbstzweifel in aggressiven Krach. Sie passen nicht in eine Gesellschaft die immer mehr nach Perfektionismus drängt nicht nur in der Arbeit sondern auch im Alltag und in der es queere Menschen noch immer schwer haben. Wenn Gitarristin Karla Chubb mit tiefer Stimme in einem mantraartigen Sprechgesang verfällt, klingt das schon eher wie eine Drohung. Zum Glück verstehen es Sprints ihre Musik dann mit eingängigen Melodien aufzulockern. Auch das zweistimmig gesungen wird sorgt für Abwechslung. Sie bringen Einflüsse aus Post-Punk, Noise, Garage und Indierock auf einem Album zusammen und trotzdem ist das keine bunt zusammen gewürfetelte Suppe sondern in sich geschlossen. Ein richtig gutes Debütalbum auf dem jeder Song zündet.

Heavy
Shaking Their Hands
Up and Comer
 

torben74

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Big Big Train: The Likes Of Us

Big Big Train gibt es schon seit Anfang der neunziger.
Die Briten sind im Verlauf der Jahre zu einer festen Größe in der britischen Prog Rock Szene geworden und sind auf der Insel außerordentlich beliebt.
Ich denke aber auch, dass man sie hierzulande doch zumindest ein bisschen kennen dürfte.

Von der Originalbesetzung ist allerdings nur noch Gregory Spawton dabei.
Ansonsten gab es immer wieder wechselnde Besetzungen bzw. verstarb mit David Longdon im Jahre 2021 ein sehr zentraler Punkt dieser Musikergemeinschaft.

Trotzdem haben es Big Big Train immer wieder geschafft, gute und auch interessante Musik zu produzieren.
Anfangs so eher in Richtung Prog Metall orientiert, liefern sie nun astreinen, sehr nostalgisch angehauchten Prog Rock.
Da sind deutlich die Bezüge zu den Größen des Genres zu erkennen und zu hören und das ganze wirkt wie eine kleine Reise in die 70'ziger oder frühen 80'ziger.
Da ist alles dabei, Flöten und Geigen, lange Intros, üppige Arrangements.
Außerdem wird sich Zeit gelassen, bis zu 20 Minuten manchmal!
Mir persönlich ist es hier manchmal zu, na ja sagen wir perfekt und zu unspannend.
Also diese Geschichte könnte ich mir nicht den ganzen Tag oder die ganze Woche anhören.
Aber von der Sache her ist das ein gutes und sehr interessantes Album geworden, auf das man sich halt einfach wieder einmal ein bisschen einlassen muss.

BIG BIG TRAIN - Love Is The Light (OFFICIAL VIDEO)

BIG BIG TRAIN - Oblivion (OFFICIAL VIDEO)

.....
 

torben74

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Gary Clark Jr.: Jpeg Raw

Lang hat er sich Zeit gelassen nach seinem Meisterwerk "This Land", der gute Gary Clark.
Ganze 5 Jahre sind seitdem ins Land gegangen.

Aber aber, das Warten hat sich wieder einmal mehr gelohnt.
Es ist wieder eine hervorragende Platte geworden, die der Musiker und Schauspieler da hinbekommen hat.

War "This Land" allerdings noch Rock/Blues Rock der allerfeinsten Sorte, geht es diesmal bunter und ja vielleicht sogar experimenteller zu.
Diesmal hört man Ausflüge und Anleihen in Jazz, Rock, R&B, Hip-Hop, Blues und Psychedelika-Elementen.
Das alles stampft, schwitzt, ist aufregend und spannend.
Manchmal roh und wild, dann wieder sehr eindringlich und mit viel Gänsehaut verbunden.
Dazu immer wieder "garniert" mit dem fantastischen Gitarrenspiel von Gary selber.
Eine richtig muntere und sehr hörenswerte Reise wieder.
Dazu abgeschlossen mit dem betörenden und wunderschönen "Habits".
Vielleicht nicht ganz so umwerfend wie "This Land", aber auf alle Fälle eine der Großtaten in diesem Jahr bisher.

Auch hier: Vormerken für alle Bestenlisten ;)

Gary Clark Jr. - Habits (Official Audio)

Gary Clark Jr. - Funk Witch U (feat. George Clinton) [Official Audio]


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Bombe

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Gary Clark Jr.: Jpeg Raw

Lang hat er sich Zeit gelassen nach seinem Meisterwerk "This Land", der gute Gary Clark.
Ganze 5 Jahre sind seitdem ins Land gegangen.

Aber aber, das Warten hat sich wieder einmal mehr gelohnt.
Es ist wieder eine hervorragende Platte geworden, die der Musiker und Schauspieler da hinbekommen hat.

War "This Land" allerdings noch Rock/Blues Rock der allerfeinsten Sorte, geht es diesmal bunter und ja vielleicht sogar experimenteller zu.
Diesmal hört man Ausflüge und Anleihen in Jazz, Rock, R&B, Hip-Hop, Blues und Psychedelika-Elementen.
Das alles stampft, schwitzt, ist aufregend und spannend.
Manchmal roh und wild, dann wieder sehr eindringlich und mit viel Gänsehaut verbunden.
Dazu immer wieder "garniert" mit dem fantastischen Gitarrenspiel von Gary selber.
Eine richtig muntere und sehr hörenswerte Reise wieder.
Dazu abgeschlossen mit dem betörenden und wunderschönen "Habits".
Vielleicht nicht ganz so umwerfend wie "This Land", aber auf alle Fälle eine der Großtaten in diesem Jahr bisher.

Auch hier: Vormerken für alle Bestenlisten ;)

Gary Clark Jr. - Habits (Official Audio)

Gary Clark Jr. - Funk Witch U (feat. George Clinton) [Official Audio]


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Ich bin gar nicht mal so begeistert, hab aber mit R&B nicht viel am Hut, mit Hip Hop schon gleich überhaupt nicht und kann da auch gar nicht über meinen Schatten springen. Aber alleine was er auf Habits abzieht ist so dermaßen absurd freaky, das Gitarrenspiel in der zweiten Hälfte des Songs ist sowas von übertrieben geil, dass ich wohl doch auf Vinyl bestehen muss. Was für ein grandioses Werk. Für mich schade, dass er insgesamt sich nicht (mehr) auf sein Gitarrenspiel verlässt, sondern sich offenbar neu erfinden will. Aber das muss man halt respektieren und wer weiß, vielleicht finde ich noch richtig Spaß an der gesamten Scheibe.
 

torben74

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Elbow - Audio vertigo

Ich freue mich jedes Mal, wenn die Band um Guy Garvey ein neues Album herausbringt.
Zum Glück haben sie das die letzten Jahre sehr fleißig getan.
Ihr hervorragendes "Flying dream 1" ist gerade einmal knapp 2 Jahre her.

Auch diesmal habe ich mich also sehr gefreut, als ich dann endlich die "neue Scheibe" auflegen durfte.
Diesmal gibt es dann auch eine, sagen wir mittelgroße Überraschung.
Diesmal geht es nicht so zart und fast andächtig wie auf "Flying dream 1" zu.
"Audio vertigo" ist rauer, kantiger und fast schon ein bisschen experimentell.
Ein bisschen Piep Piep und Drum-Machine ist auch dabei.
Aber trotzdem bleiben Elbow natürlich Elbow, auch wenn man sich vielleicht etwas "moderneren" Elementen zuwendet.
Das macht das Ganze aber auch spannenderer und abwechslungsreicher als zuletzt.
Besonders freut mich, dass Pete Turner nach Herzenslust seinen Bass zupfen darf.
Das ist ein ganz starkes Element dieser wieder einmal sehr guten Elbow Platte.

Eine wirklich erfrischende Sache, was Elbow da wieder hinbekommen haben.
Ich bin gespannt, wie sie dann das nächste mal klingen werden.

'Good Blood Mexico City' | Elbow | Sophie & Jeroen

Elbow - Lovers' Leap (Live With The BBC Concert Orchestra)
 

torben74

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Ed Harcourt: El Magnifico

Ed Harcourt ist ein englischer Musiker, der von der Sache her eher in Richtung Singer/Songwriter zu sehen ist.
Allerdings hat er sich mit der Schublade noch nie so recht zufriedengegeben.
Er hat immer versucht, da noch mehr Ecken und Kanten zu bieten.
Sein Album "Lustre" aus 2010 ist aus meiner Sicht bisher so sein "Glanzstück".
Danach hat er in vielen Richtungen experimentiert bzw. sich ganz schön rar gemacht.

Nun ist er zum Glück auch wieder zurück und das vitaler als je zuvor.
El Magnifico ist ein buntes, quietschfidles Album voller wunderbarer Indie-Pop-Melodien.
Dabei immer so ein leichter Schlag von Melancholie und großer Sehnsucht, verpackt in üppigen Arrangements und coolen Gitarren Riff's.
Eine wirklich äußerst gelungene Mischung, die unheimlich Spaß macht.
Das Ganze erinnert mich an Band of Horses und teilweise, um ganz hoch ins Regal zu greifen, an War on Drugs.
Natürlich gibt es aber auch die zarteren, ruhigen Momente von ihm zu hören.
Aber, da bin ich ganz ehrlich, ich mag dieses Album am liebsten, wenn es ruckelt und rumpelt (y)

Ganz starke Geschichte, unbedingt anhören ;)

Ed Harcourt - Deathless

Ed Harcourt - El Magnifico

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Feeder - Black / Red

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Diese Power-Pop - Veteranen (darf man das so sagen?) sind mit neuem Material am Start.
Weil sie im Prinzip nur noch zu zweit sind (nach Todesfall und Abgängen) ist es ein Doppel-Album geworden.
Sowas fehlte noch in ihrem Gesamtwerk und mit etwa anderthalb durchschnittlicher Albumdauer konnten sie die Überlänge als Doppel-Album deklarieren. ;)

Sie erfinden nichts Neues mehr, bieten ihren gewohnten melodischen Power-Pop. Trotz dieses Double-LP Anspruchs gibt es keine allzu verstörende Experimente zwischen oder passend zu den üblichen flotteren Rumms-Nummern. Melodien zum Teil am Rande des Schwulst mit griffigen Refrains.

Wer ein facetten- oder abwechslungsreiches (Doppel) Album erwartet, wird vermutlich enttäuscht sein.

Die Überlänge hätte es gar nicht gebraucht. Sie verstehen sich auf flotte melodiöse Powerpop-Hits und davon hat es jede Menge:

Feeder - Sahara

Feeder - Hey you

Feeder - ELF

Feeder - Soldiers of Love

Ob es an der Produktion liegt oder am altersbedingten Zerfall der guten Stimme des Frontmanns Grant Nicholas: mir ist das manchmal zuviel (unnötiger) Effekt auf der Stimme... das kann ich eh' nicht besonders gut leiden.
Ansonsten liefern sie für mich wieder sehr solide ab beim ersten Check. Mit den Abzügen bzgl. "Spannung" und den Gesangseffekten gebe ich für die potentiellen Hits (und auf das Jahr 2024 bezogen) ein sehr ordentliches

8/10
 
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theGegen

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@lastsamurai @torben74 @Sengo
(und andere Interessierte)

Habe mir das neue Feeder-Album ein zweites Mal angehört und bleibe bei meiner Wertung 8/10.

Bzgl. Abwechslung im Verlauf des Doppel-Albums Black/Red. Die Reihenfolge:

1) Ätherisches Intro - 2) zügiger Powerpop - 3) Gitarrenwumms - 4) noch mehr Gitarrenwumms - 5) schneller Powerpop - 6) Midtempo melodiöser Powerpop - 7) Uptempo hymnischer Powerpop - 8) Heavy Riff Gitarrenwumms - 9) angedüsterter Britpop mit Synthsprenkeln und z.T. verfremdeter Stimme - 10) Punkrock mit viel Gitarrenwumms - 11) Uptempo Powerpop mit vielen Refrains - 12) Rockballade mit vielen Wendungen zwischen sanft und heavy - 13) hymnischer Powerpop - 14) Midtempo Gitarrenwumms - 15) Stadionrock-Powerpop - 16) Uptempo Punk-Pop - 17) hymnische Stadionballade - 18) bratziger Gitarrenwumms.

Der langsamste und gleichzeitig abweichendste Song ist direkt das Intro von ca. 1 Minute.
Anschließend gibt es eigentlich durchgängig 17-mal volle Pulle. Mit der Variante mittelschnelle Stadion-Hymnen zwischen uptempo Gitarrenwumms. Viele mit hitverdächtigen mehrfachen Refrains oder mit Heavyrock-Anleihen.

Das ist schon das, was Feeder nunmal am Besten kann: wummsende Powerpop-Hymnen. Jeder Song für sich genommen ein potentieller Stadion-Hit. In dieser Häufung allerdings ziemlich übersättigend. Mit einigen zusätzlichen Ruhepausen dazwischen (softe Ballade bzw. experimentelles Synthie Gezirpe) hätten sie auch auf 20 Songs mit Doppel-Album - Charakter kommen können.

Aus der Non-Single Rubrik Gitarrenwumms mit vielen Refrains (und Gesangseffekten) die Startnummer 4:

Feeder - Vultures

Oder Gallagher-Britpop mit der Startnummer 9:

Feeder - AI Man

Die einzelnen Songs und jeder für sich gefallen mir besser als das ganze Album hintereinander. :)
 
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torben74

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Khruangbin - A la sala

Ok, ich glaube, groß vorstellen brauch ich das Trio aus Houston nicht mehr.
Irgendwie sind sie uns ja in den letzten Jahren ans Herz gewachsen mit ihrer entspannten Grundhaltung und ihrem immer noch irgendwie komischen Auftreten.
Allerdings muss ich zugeben, dass ich nach wie vor nicht der ganz große brennende Fan von ihnen bin.
Dazu hab ich mich auch in den letzten Jahren zu wenig mit ihnen beschäftigt.

Nun also ein komplett neues Album von ihnen und ich muss leider sagen, so richtig haut es mich nicht vom Hocker.
Dazu ist es einfach zu entspannt diesmal.
Gut, wo Khruangbin drauf steht ist auch Khruangbin drinnen.
Ein bisschen spannender hätte es am Ende dann doch sein dürfen.
Das ist mir dann im Verlauf der knapp 40 Minuten zu, na sagen wir spannungsarm.
Alles wabert so ein bissel dahin in einem Sound, den wir halt von dieser Truppe schon reichlich kennen.
Das schon bekannte "A love international" ist da sogar noch am flottesten und aufregendsten.

Trotzdem ist es natürlich noch gute Musik, die man hört.
Aber, ich hatte einfach etwas spektakuläreres erwartet.

Khruangbin - May Ninth (Official Video)

Khruangbin - Hold Me Up (Thank You) [Official Video]
 

torben74

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Vampire Weekend - Only God Was Above Us

Auch bei Vampire Weekend muss ich sagen, dass ich nie so recht ein großer Fan geworden bin.
Ich find sie vom Grundsatz her gut, finde ein paar Sachen von ihnen sogar sehr interessant, aber die "ganz große Liebe" ist nie daraus geworden.

Aber ich muss sagen, dass neue Album hier finde ich schon ziemlich gut und vor allem sehr interessant.
sie ruhen sich nämlich nicht auf dem aus, was man von ihnen so kennt.
Ok, hier hört man schon den von ihnen gewohnten Sound, der sich irgendwie immer noch anhört, als ob eine hoffnungsvolle Nachwuchsband hier gerade ihr erstes großes Album veröffentlicht.
Dazu bauen sie aber diesmal mehr Ecken und Kanten ein und es bleibt teilweise sehr aufregend, manchmal sogar zu aufregend.
Ruhiger wird es erst zum Ende hin, gekrönt und abgeschlossen von dem wunderschönen "Hope".

Durchaus gelungen also das neue Werk der New Yorker.
Allerdings, die ganz große Meisterklasse haben sie damit noch immer nicht erklommen.
Dazu fehlt meiner Meinung nach dann doch noch ein ganzes Stück.

Vampire Weekend - Hope (Official Visualizer)

Vampire Weekend Performs “Mary Boone” | The Daily Show

capricorn - vampire weekend (siriusxmu session)
 
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