Neuerscheinungen: Warnungen und Kaufempfehlungen


theGegen

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Schon aus dem letzten Jahr, aber passiert nunmal, dass man bei der Fülle an neuer Musik so manche Neuerscheinung von alten Helden übersieht:

The Blue Aeroplanes - Culture Gun

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Das war immer eine sehr spezielle Band, über den textbasierten Sprechgesang des Bandleaders Gerald Langley.
Zum Ausgleich gab es immer einen Tänzer und jede Menge verschachtelte lärmige Lead-Gitarren und manchmal wurde der "Gesang" auch getauscht für Refrains.

Das ist weiterhin so.

Ich habe die circa 1991 live gesehen und das war eins meiner umwerfendsten Live-Konzerte ever.

Diese Band ist selbst nach zig Umbesetzungen immer noch unverkennbar prima. Abzug für ein paar Filler in der 2. Album-Hälfte bis Bonus für ein paar Grower zu Start ergeben eine solide

7.5/10
 
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le freaque

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Domestic Terminal - Sanctuary

Im Juni dieses Jahres erschien das Album Sanctuary der Indi - Rockband Domestic Terminal. Die drei Jungs aus Illinois haben mit ihrem dritten Werk ein harmonisches Album geschaffen, dass den geneigten Zuhörern in eine angenehme Trance versetzt. Mit ihren atmosphärischen Ambientrock, liefern die Jungs Musik in der Tradition von Bands wie Tortoise, Explosions In The Sky und Mogwai. Imo ist Sanctuary die angehmste Überraschung des bisherigen Musikjahres.

Das Album dürfte auch @theGegen , @torben74 und @John Lennon gut gefallen. Domestic Terminal stellen das Album freundlicherweise auf ihrem Youtube Channel in Gänze zur Verfügung. Allen interessierten kann ich einen Kauf des Albums nur ans Herz legen.

Domestic Terminal - Sanctuary
gefällt mir auch sehr gut. Schön atmosphärisch, starke zweite Stimmen, stimmig arrangiert, gute Songs. Der Closer "Jeremiah tried" ist für mich der beste Song des Albums.
Einziger Minuspunkt: der Gesang ist gegenüber den Gitarren deutlich zu leise. Ich weiß nicht, ob es an den für mobile Endgeräte ausgerichteten MIxen liegt, aber das erlebe ich in letzter Zeit häufig. Und das liegt nicht an meinen Kopfhörern, nicht an meiner Audiocard und erst recht nicht an meinen Ohren (die erstaunlicherweise immer noch auf beiden Seiten praktisch keine Beeinträchtigungen haben: rechts 0 %, links 10%. Eigentlich müsste ich in meinem Alter 25% haben, als Musiker sogar deutlich mehr. Zudem habe ich Morbus Meniere (was richtig kacke ist), aber wenn alles gut ist, ist alles gut. Laute Musik und Meniere haben mein eigentliches Hörvermögen kaum beeinträchtigt - nur die 10% rechts (wo ich auch Meniere habe). Zum Glück.
 

torben74

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FONTAINES D.C. – romance

Da ist es nun also, das neue Album der Iren um Grian Chatten.
Wie schon mal erwähnt hab ich die Combo eigentlich gar nicht so beachtet bis jetzt.
Erst mit dem Solo-Album von Grain bin ich da interessierter geworden.
Die "Anheizer" klangen ja auch schon sehr vielversprechend.

Und so gut ist im Endeffekt auch das ganze Album geworden.
Ein richtig gutes Indie-Rock Ding ist es geworden, abgesehen vielleicht von dem hässlichsten Plattencover der letzten 20 Jahre :D
Schöner Krach, manch ruhigere Momente und immer der markante Gesang von Chatten.
Mit "In the modern world" bringen sie auch eine wunderbar bittersüße Ballade.
Ich finds gut, weil es auch relativ abwechslungsreich ist.
Abgeschlossen dann das ganze durch den Gassenhauer "Favourite", welches ich wirklich verzückend finde.
Einzig betrüblich, dass das ganze Vergnügen grade mal 37 Minuten dauert.
Aber zum Glück haben die Jungs ja noch einen recht regelmäßigen Output.


Fontaines D.C. - Starburster (Glastonbury 2024)


Fontaines D.C. - Favourite (Glastonbury 2024)
 
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theGegen

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@torben74

Ich höre mich da erstmal rein und rein und es ist mir zunächst schon mal lieber als "Skinty Fia" oder das Solo-Album von Grian Chatten.
Es hat wieder ein paar rotzige Lärm-Nummern mehr zur Auswahl. (y)
 

torben74

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Nick Cave & The Bad Seeds - Wild God

Was soll ich an der Stelle noch groß schreiben bzw. ausführen zu Nick Cave?
Was soll ich sagen dazu, dass er für mich schon jetzt eine lebende Legende ist, dass ich ihn für einen "der Größten" halte, die auf unserer Erde wandern?
Ich nenne ihn auch ein unsagbares Genie, was ich sonst nur sehr selten tue.
Seine Musik, egal in welcher Form, hat mich die letzten Jahrzehnte begleitet und mir sooft Freude und vor allem viel Trost geschenkt.

Auch hier fällt es schwer und ist nahezu unmöglich, ein neues Album kritisch und einigermaßen neutral zu betrachten.
Zum Glück brauche ich dies in Bezug auf "Wild God" auch gar nicht.
Kurz gesagt ist es ganz einfach ein Meisterwerk!
Waren die letzten Alben inkl. verschiedener Soundtracks zwar gut und rund, aber irgendwie....naja nicht ganz perfekt und manchmal zu sperrig, hat er und seine Mitstreiter hier alle Zurückhaltung aufgegeben.
Streicher, Chöre, Klavier, Lieder voller Gefühl und Spielfreude.
Hier gibt es alles, was ich an Cave so liebe und was ich von ihm hören will.
Mehr braucht es eigentlich nicht zu beschreiben, denn ihr müsst unbedingt diese 46 Minuten hören :crazy:

Ich bin hellauf begeistert, wie ihr sicher merkt ;)
Aus meiner bescheidenen Sicht ein nicht nur kleines Meisterwerk dieses "Wild God", nein sogar ein ziemlich großes (y)

Nick Cave & The Bad Seeds - The Making of Wild God - PART 1

Nick Cave & The Bad Seeds - The Making of Wild God - PART 2

Nick Cave & The Bad Seeds - The Making of Wild God - PART 3

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Max Power

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Future Palace - Distortion

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Der Output dieser jungen Band ist wirklich beeindruckend ... erst Ende 2018 gegründet, ist "Distortion" bereits das dritte Album der drei Berliner, obwohl das Debütalbum "Escape" morgen erst sein vierjähriges Jubiläum feiert. Und doch hat es sich nach dem 2022er Zweitwerk "Run" jetzt etwas lange angefühlt, bis "Distortion" veröffentlicht wurde, schließlich wurde die erste Vorab-Single bereits im April 2023 veröffentlicht. Nach dem starken "Run" und den noch stärkeren Vorab-Singles war ich wirklich auf das ganze Album gespannt, und ich bin nicht enttäuscht worden.

Sängerin Maria Lessing hat schon auf den ersten beiden Alben häufig Depressionen und andere mentale Probleme zum Thema ihrer Songs gemacht. "Distortion" spannt diesen Bogen noch weiter, wie sie selbst auf Social Media erklärt hat:

This album is mainly about mental illnesses and inspired by the term 'cognitive distortion'. It's about distorted realities and how they can manipulate our lives. I was facing this topic over and over again in life, I had to understand pretty young, that for some people a reality can be really different to what you perceive.

Vor diesem Hintergrund ist "Distortion" nicht nur musikalisch ein Abenteuer, sondern ist auch von den Songtexten her eine sehr spannende Geschichte. Von Kontrollverlust über Angstzustände und Depressionen bis hin zu Narzissmus wird eine ganze Bandbreite von Problemen behandelt. "Decarabia" erzählt die Geschichte eines depressiven Paars, "They Take What They Want" beleuchtet den Größenwahn so mancher Politiker. Im starken Closer "Amethyst" werden Zweifel an der Menschheit und der Zukunft laut, während sich Lessing im eindrucksvollen "The Echoes of Disparity" gemeinsam mit Charlie Rolfe von As Everything Unfolds den Frust über Unterdrückung und Frauenfeindlichkeit in der Gesellschaft (und vielleicht auch im Musikbusiness?) von der Seele schreit. Kurzum, in den Lyrics gibt es wahnsinnig viel zu entdecken, nicht nur für jemanden wie mich, dem Dinge wie Panikattacken und dergleichen nicht immer fremd waren.

Musikalisch spannt das Trio den Sound, den sie spätestens auf "Run" etabliert haben, logisch weiter, scheut sich aber auch nicht vor Experimenten. Passend zum textlichen Unterbau ist die Grundstimmung zwar häufig düster, aber der eine oder andere Ray of Light (höhö) scheint immer wieder durch. Irgendwo zwischen Post Hardcore und Metalcore haben die Berliner auch Zeit für 80er Referenzen ("Decarabia"), Spoken Word-Passagen ("Rays of Light") und jede Menge starker Synths. Eingängige Refrains haben sie sowieso schon immer geschrieben, da macht das neue Album keine Ausnahme. Maria Lessing brennt über das ganze Album hinweg ein Feuerwerk ab, wechselt spielend leicht zwischen wunderschönem Klargesang und gewaltigen Shouts. Beeindruckende Leistung.

Unterm Strich ganz klar mein bisheriges Lieblingsalbum 2024 ... das trifft meinen Musikgeschmack einfach perfekt. "Distortion" ist sehr kurzweilig und abwechslungsreich geworden und ist als Gesamtwerk auch noch einmal um einiges ausgereifter und stringenter als die Vorgänger. Für mich funktioniert hier eigentlich fast alles, lediglich ein oder zwei Songs fallen für mich ein bisschen ab. Freue mich darauf, die Band im Dezember dann auch das erste Mal live sehen zu können.

Uncontrolled, Malphas, Panic Paralysis, In Too Deep, Rays of Light, Amethyst
 

Kalle6861

Regentänzer - Klares Rot!
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Mein Highlight und Neuerscheinung für September.
EInen Song kennen wohl alle aus den ZDF Olympia Übetragungen. (ich wusste doch ich kenne die Stimme irgendwo her)
Sirkis klingt immer noch wie ein Anfang 20er.
Meine Güte wie die Zeit vergeht. Vom Ersten Album L'Aventurier bis heute sind es 43 Jahre und in Deutschland kennt die so gut wie keiner.
L'aventurier

Ich habe Sie damals auch nur durch ne belgische Liebschaft (offizierstochter der belgischen Truppen im Rheinland) kennengelernt und
nach 2-3 Alben verlor ich die komplett aus den Ohren. Zu Beginn New Wave - heute Indie Rock, Pop Wave keine ahnung.
Letztes bewusst wahrgenommenes Album war 2008 wo mir vor allem dieser song hier im Ohr geblieben ist.
Alice & June

Babel, Babel ist teilweise etwas sehr hymnisch angelegt aber die haben nix von Ihrem Flair, Ihre Botschaften und Ihrem Gespür für klasse Melodien verloren. Es ist schon erstaunlich wie wenig französische KultBands in Deutschland bekannt sind. Songs zum Mitgröhlen, entspannen oder nachdenken. Alles dabei.

Album Babel.jpg
Le chant des cygnes, Sanna sur la croix, en route vers le future, Babel, Babel, Tokyo Boy

Insgesamt ein klasse Album das sich schwer genretechnisch einordnen lässt. Ein bißchen DM, ein bißchen Placebo, teils etwas überund schwülstig aber musikalisch immer auf den Punkt. Texte und Botschaften waren schon immer klasse. Auch komisch das die kein Act bei Olympia waren.
Vielleicht politisch zu weit links. Wer kommt schon auf die Idee eine hommage an Sanna Marin zu singen.

7/10
 
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torben74

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Mein Highlight und Neuerscheinung für September.
EInen Song kennen wohl alle aus den ZDF Olympia Übetragungen. (ich wusste doch ich kenne die Stimme irgendwo her)
Sirkis klingt immer noch wie ein Anfang 20er.
Meine Güte wie die Zeit vergeht. Vom Ersten Album L'Aventurier bis heute sind es 43 Jahre und in Deutschland kennt die so gut wie keiner.
L'aventurier

Ich habe Sie damals auch nur durch ne belgische Liebschaft (offizierstochter der belgischen Truppen im Rheinland) kennengelernt und
nach 2-3 Alben verlor ich die komplett aus den Ohren. Zu Beginn New Wave - heute Indie Rock, Pop Wave keine ahnung.
Letztes bewusst wahrgenommenes Album war 2008 wo mir vor allem dieser song hier im Ohr geblieben ist.
Alice & June

Babel, Babel ist teilweise etwas sehr hymnisch angelegt aber die haben nix von Ihrem Flair, Ihre Botschaften und Ihrem Gespür für klasse Melodien verloren. Es ist schon erstaunlich wie wenig französische KultBands in Deutschland bekannt sind. Songs zum Mitgröhlen, entspannen oder nachdenken. Alles dabei.

Anhang anzeigen 50981
Le chant des cygnes, Sanna sur la croix, en route vers le future, Babel, Babel, Tokyo Boy

Insgesamt ein klasse Album das sich schwer genretechnisch einordnen lässt. Ein bißchen DM, ein bißchen Placebo, teils etwas überund schwülstig aber musikalisch immer auf den Punkt. Texte und Botschaften waren schon immer klasse. Auch komisch das die kein Act bei Olympia waren.
Vielleicht politisch zu weit links. Wer kommt schon auf die Idee eine hommage an Sanna Marin zu singen.

7/10
Großer Dank dafür :beten:
Ich hab wirklich gedacht, ich bin der Einzige, der die Truppe kennt.
Ich verfolge die auch schon ewig, mal mehr oder weniger intensiv.
Witzig eigentlich, dass die hier in D fast unbekannt sind.
In FRA sind sie ja so bekannt und beliebt wie die Hosen und Miss Fischer zusammen.
Auf ihrer letzten großen Tour dort haben sie locker die ganz großen Stadien gefüllt:


Das neue Album gefällt mir sehr gut.
Allerdings hab ich es noch nicht zur Gänze durchgehört.
 
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Kalle6861

Regentänzer - Klares Rot!
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@torben74
Ja klasse freut mich auch wirklich das Sie noch jemand mag👍
die Stsdiontouren von denen sind immer ausverkauft von Marseille bis Reims!
Und Publikum von 16-70😉
 

torben74

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Tindersticks - Soft tissue

Eigentlich unglaublich, aber hier haben wir schon das nun 16. Album der Tindersticks vorliegen.
Von der Sache her war ich eigentlich von Beginn an dabei.
Allerdings geb ich zu, dass ich wohl nicht zu den intensivsten Tindersticks Hörern gehöre.
Ist halt immer sehr stimmungsabhängig bei dieser Band.

Und was haben nun diesmal die Jungs um Stuart A. Staples geschaffen?
Nicht mehr und nicht weniger das, was man von ihnen erwartet.
Obwohl ich sagen muss, teilweise und gerade zu Beginn des Albums klingen sie überraschend flott.
Das sind schon mal wieder andere, abwechslungsreichere Töne.
Und mir gefällt besonders, dass sich nicht nur auf die mehr als markante Stimme von Stuart A. Staples verlassen wird.
Die Instrumentierung ist exzellent gesetzt und es passt hier sehr viel sehr gut zusammen.

Ein richtig gutes Album, wenn auch mit knapp 40 Minuten ein eher kurzes Vergnügen.

tindersticks - New World (Official Video)

tindersticks - Don't Walk, Run (Official Audio)

...
 

torben74

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Die Nerven - Wir waren hier

Ziemlich gespannt war ich auf das neue Album der Band um Max Rieger.
Der hatte ja im letzten Jahr mit seinem "Nebenprojekt" All diese Gewalt ein wundervolles Album namens "Alles ist nur Übergang" abgeliefert.
Das letzte Album der Nerven ist ja zudem 2022 in allerhöchsten Tönen gefeiert wurde.
Nun, große Erwartungen also im Vorfeld.

Um ehrlich zu sein bin ich nicht ganz zufrieden mit der neuen Sachen hier.
Mir ist das irgendwie inzwischen zu berechenbar.
Rieger und seine Mitstreiter wissen genau, was sie bieten müssen, um zum einen die Masse, aber auch die Kritiker zu erfreuen.
Schöne Melodien, an die man sich schnell gewöhnen kann, abgelöst aber von "schrägen" und komplizierten Elementen, damit es ja nicht zu massentauglich wird.
Das Ganze ist nach wie vor auf hohem Niveau, aber irgendwie fehlt mir da was, um gänzlich begeistert zu sein.
Was natürlich prima funktioniert sind die Texte, die man sich wirklich sehr intensiv anhören sollte.
Am Ende also gemischte Gefühle in Bezug auf "Wir waren hier".

DIE NERVEN – ACHTZEHN (Official Video)

DAS GLAS ZERBRICHT UND ICH GLEICH MIT

...
 

torben74

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Bleachers - A Stranger Desired

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Sehr fleissig der Herr Jack Antonoff in diesem Jahr.
Neben seiner Tätigkeit als Produzent für die Stars dieser Welt bringt er jetzt noch das zweite Album seiner "Band" Bleachers in diesem Jahr heraus.
Allerdiungs, ein ganz neues Album ist A Stranger Desired dann nicht.
Letztlich ist es eine Neueinspielung und vor allem Neubearbeitung des Debütalbums "Strange Desire", das vor zehn Jahren erschien.
War es damals ein locker flockiges Pop Album, hat Antonoff diesmal alles in einen eher Folk--ndie Sound gekleidet.
Er ist halt älter geworden, hat viele Erfahrungen gesammelt und ist inzwischen ein anerkannter Musiker und dies nicht nur wegen Frau Swift.
Das ganze hört sich unheimlich gut an, erinnert (wahrscheinlich nicht ganz zufällig) an Größen wie Bon Iver und Sufjan Stevens.
Hier beweist er, dass er ein unheimliches Gefühl hat für stimmungsvolle und einfühlsame Produktion.
Nebenbei beweist er auch diesmal, dass er nicht nur ein guter Musiker, sondern auch ein sehr guter Sänger sein kann.
Eines meiner absoluten Lieblingsalben im Moment.

Wild Heart

I Wanna Get Better

Like A River Runs

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torben74

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David Gilmour - Luck and strange

Tja, was soll man sagen?
Der alte Mann, eine wirklich lebende Legende, hat sich also doch noch mal dazu entschlossen, neue Musik zu machen und auch auf zu nehmen und zu veröffentlichen.
Gut so, und das verdient große Anerkennung.
Natürlich ist das wieder so eine Sache, das dann irgendwie beurteilen zu wollen.
Letztlich ist klar, dass Gilmor einer der wenigen ist, die in einem eigenen Kosmos schweben (siehe Stones, den BOSS, Neil Young und ähnliches).
Er braucht mit Sicherheit nichts mehr zu beweisen in musikalischer Hinsicht, braucht sich nicht beweisen gegenüber all den Guten oder Schlechten der heutigen Zeit.
Und trotzdem hat er auch diesmal richtig gute Musik abgeliefert, ein richtig gutes Album zusammengestellt.
Ok, seien wir ehrlich.
Natürlich ist da nichts Neues zu hören und er bringt natürlich viel "Fanservice", da sich manches verdammt nach Pink Floyd anhört.
Aber das ist natürlich ok so und mich begeistert einfach nach wie vor seine Stimme und sein exzellentes Gitarrenspiel.
Außerdem hat er nach wie vor ein unglaubliches Gefühl für Melodien und Arrangements.
Macht ein neues Album von jemand wie David Gilmour im Jahre 2024 also noch Sinn?
Ja, das tut es und ich wünsche, das war nicht das letzte Kapitel, was wir von diesem exzellenten Musiker gehört haben.

David Gilmour - Luck and Strange (Official Music Video)

David Gilmour - Dark and Velvet Nights (Tour Rehearsal)

David Gilmour - Between Two Points (with Romany Gilmour) [Tour Rehearsal]

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torben74

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London Grammar - The greatest love

Mit London Grammar ist das so eine Sache.
Das ist auch so eine komplizierte Beziehungskiste zwischen mir und dieser Band.
Ähnlich wie bei einigen Anderen möchte ich sie seit Jahren gerne richtig dolle lieb haben.
Ich höre sie auch hin und wieder sehr gerne und manchmal auch intensiver.
Aber der richtig große Funke will und möchte einfach nicht über springen.
Da fehlt der letzte Funke, das letzte gewisse etwas und am Ende tue ich sie dann doch wieder in die "Ecke".

Genauso verläuft es auch jetzt bei ihrem neuen Album.
Am Anfang ist alles gut und ich bin kurz vor Begeisterung.
Aber im Verlauf der knapp dreiviertel Stunde, wird es einfach zu beliebig, zu vorhersehbar und zu eintönig für meine Ohren.
Ok, das alles ist qualitativ nach wie vor sehr hochwertig, Hannah Reid singt nach wie vor zum niederknien schön.
Aber es fehlt da halt etwas, wo ich in Feuer und Flamme übergehen würde.
Wirklich schade, trotzdem stehen aber London Grammar natürlich "auf der guten Seite" der Musikwelt.

London Grammar - Kind of Man (Radio 1's Big Weekend 2024)

London Grammar - 'Into Gold' (Radio 1's Piano Session)

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NEØV - Soft atlas


Auch die Finnen haben endlich wieder etwas Neues herausgebracht.
Ihr letztes Album "Picture of a good life" von Frühjahr 2021 war ja für mich ein extrem gelungenes Werk.
Seitdem höre ich die Jungs aus dem hohen Norden häufiger.
Leider, dass muss man ganz ehrlich sagen, halten sie hier das hohe Niveau nicht ganz.
Soft Atlas bietet wieder guten Indie-Rock/Pop.
Allerdings auch nicht mehr, was schade ist.
Diesmal sind mir zu sehr die Kanten und Ecken abgeschliffen.
Man kann auch dieses Album unheimlich gut durchhören, aber wahrscheinlich zu gut.
Hinten raus versuchen sie ein bisschen Opulenz und großes Drama hereinzubringen.
Das gelingt aber bedauerlicherweise auch nur bedingt.
Es hört sich für mich auch manchmal zu gewollt nach den ganz großen Vorbildern der Zunft an.
Aber trotzdem bleiben die Finnen absolut im Fokus und man darf gespannt sein, was da noch kommt in Zukunft.

NEØV - Friedrichshain (Live at Kupla)

NEØV - Softer (Live at Kupla)

NEØV - Feel (Live at Kupla)

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Coldplay - Moon music

Eigentlich wollte ich wirklich nichts mehr schreiben zu Coldplay, ehrlich!
Aber, da hat man ja doch noch irgendwie ein "Verhältnis" zu der Band und ja, ich habe reingehört in Moon Music.

Aber wehe wehe, es kommt das, was man inzwischen erwartet von Coldplay, oder besser gesagt von Chris Martin.
Denn so eine richtige Band ist Coldplay ja schon lange nicht mehr, da sind wir uns ja alle einig.
Kommerz inzwischen fast in Reinkultur und viel zu viel "lalala".
Außerdem klingt das inzwischen so wie es halt inzwischen klingt bei Chris Martin.
Allerdings, ein paar gute Momente gibt es wirklich immer noch.
Meistens dann, wenn Martin nur sich und das Klavier bedient und mal nicht Bumbum und Pieppiep drumherum sind.
Ansonsten ist das Ganze eigentlich noch ne Ecke übler als Vorgänger "Music of the spheres".
Da hilft auch nicht, dass sie zumindest wohl live immer noch sehr sehenswert sind.

Coldplay - MOON MUSiC (Official Lyric Visualiser)

Coldplay - GOOD FEELiNGS (Live at Today Show 2024)

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theGegen

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@torben74

Habe mich mal durch das Coldplay Album durchgeklickt und fast alles ist ziemlich überflüssig und beliebig.

Ich verstehe bis heute noch nicht, weshalb sie auf die einstmals richtig guten Drums verzichtet hatten.

Ganz okay und prototypisch finde ich noch

Coldplay - Jupiter

Das ist recht nett, so als Zwischendurch-Song für ein Coldplay-Album. Aber das ist quasi schon das beste Lied des Albums, der Rest ist irgendwie ein aufgeblasenes großes Nichts. So wie

Coldplay - Neon Forest Angel Song

Songs mit "Angel" im Titel sind sowieso nie besonders gut.
 
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le freaque

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Tindersticks - Soft tissue


Und mir gefällt besonders, dass sich nicht nur auf die mehr als markante Stimme von Stuart A. Staples verlassen wird.
Die Instrumentierung ist exzellent gesetzt und es passt hier sehr viel sehr gut zusammen.
Da ticke ich ein bisschen andersrum. Ich bin eh ein Fan von Chamber Pop und finde eigentlich die meisten Tindersticks-Alben instrumental stark. Die neue natürlich auch, an den Arrangements gibt es nichts zu meckern. Aber ich mag Staples Gesang leider überhaupt nicht, darum sind Tindersticks für mich einfach keine hörbare Option. Ich mag z:b. auch die Musik von Mercury Rev, finde die Stimme aber kacke (wobei die einfach auch keine guten Gesangsmelodien haben, Tindersticks ja durchaus). Manchmal ist es einfach so, dass man das Werk respektiert, es eigentlich auch den eigenen Geschmack trifft, aber die Frequenz der Stimme einfach gruselig ist (subjektiv, hat nichts damit zu tun, ob die Person singen kann). Liegt nicht an Staples, es liegt an mir - aber ich kriege es einfach nicht hin, obwohl ich Tindersticks eigentlich gerne mögen würde.
 

le freaque

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Coldplay - Moon music

Eigentlich wollte ich wirklich nichts mehr schreiben zu Coldplay, ehrlich!
Aber, da hat man ja doch noch irgendwie ein "Verhältnis" zu der Band und ja, ich habe reingehört in Moon Music.

Aber wehe wehe, es kommt das, was man inzwischen erwartet von Coldplay, oder besser gesagt von Chris Martin.
Denn so eine richtige Band ist Coldplay ja schon lange nicht mehr, da sind wir uns ja alle einig.
Kommerz inzwischen fast in Reinkultur und viel zu viel "lalala".
Außerdem klingt das inzwischen so wie es halt inzwischen klingt bei Chris Martin.
Allerdings, ein paar gute Momente gibt es wirklich immer noch.
Meistens dann, wenn Martin nur sich und das Klavier bedient und mal nicht Bumbum und Pieppiep drumherum sind.
Ansonsten ist das Ganze eigentlich noch ne Ecke übler als Vorgänger "Music of the spheres".
Da hilft auch nicht, dass sie zumindest wohl live immer noch sehr sehenswert sind.

Coldplay - MOON MUSiC (Official Lyric Visualiser)

Coldplay - GOOD FEELiNGS (Live at Today Show 2024)

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Es gibt ein paar sehr hübsche Verrisse zur neuen Coldplay. Spiegel
"es gilt offenbar nur noch, einen Soundtrack zu entwerfen, der wirklich jeden Playlist-Algorithmus triggert und im Bällebad bei Ikea genauso gut funktioniert wie beim Après-Yoga. [...]Könnte auch eine KI entwerfen? Wer sagt, dass die bei »Moon Music« nicht schon längst am Werk war." 1/10
RP-online
"Nachricht des Tages: Coldplay singen nicht mehr in jedem Song „Oho-hoho-oho“, um ihn stadiontauglich anzudicken. Man könnte also sagen, die Band habe sich weiterentwickelt. Die Evolution reicht allerdings nicht allzu weit, die Musiker sind nämlich einfach bloß ins „La-la-lalala“ gewechselt. „Moon Music“ klingt, als habe ein Multimilliardär Musik für einen Kindergeburtstag in den Hamptons bestellt.
Schon nett geschrieben. Solche Verisse muss man auch erstmal bekommen. Für mich sind Coldplay seit Jahren komplett gestorben. Live ist das ok (ich gehe da nicht hin, weil ich Stadionkonzerte eh meide), aber im Studio ist das einfach Lichtjahre entfernt von dem, was mich an Musik interessiert. Coldplay haben ab Living la vida einfach nichts mehr mit dem zu tun, was Musik für mich ausmacht. Kompositorisch/Künstlerisch und von der Vorstellung davon, was eine Band ist, hat das einfach nichts mehr mit mir zu tun. Gar nichts.
 
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