@Dali
In der Breite betrachtet, kann man der Aussage zustimmen, dass der Amateurboxsport allmählich stirbt. Bei den meisten Amateurboxveranstaltungen fehlen die zahlenden Zuschauer, es ist ein Verlustgeschäft. Hin und wieder gibt es zwar lokale Ausnahmen und das Interesse am Kampfsport scheint oberflächlich gestiegen, wenn man den aktuellen Box-Fitness-Trend mit einbezieht. Tatsache ist aber, dass nur wenige Interessierte schließlich beim Boxen hängen bleiben und regelmäßig in den Ring steigen (wollen) bzw. wirklich hardcore-boxinteressiert sind.
Gleichzeitig ist die Kampfsport-Konkurrenz gestiegen. Und da es im Amateurboxen ungleich schwerer ist internationale Erfolge einzuheimsen, springen viele eben in den Kickbox etc. -bereich ab. Da kann man halt vergleichsweise schneller Weltmeister mit weniger Boxkönnen werden. Oder es wird gleich die Profiboxschiene gewählt.
Ich persönlich finde es schade, wenn der Amateurboxsport in Vergessenheit gerät bzw. eine untergeordnete Rolle spielt. Denn egal, was manche Möchtegernboxexperten behaupten: eine solide Amateurboxkarriere ist nun mal der beste Grundstein für einen späteren Erfolg bei den Profis und die beste Vorbereitung zum Erlernen dieses Sports. Daher hätte das Ligaboxen an sich schon eine große Bedeutung verdient.
Klar, es gibt Ausnahmen und klar, im Amateurboxen liegt vieles im argen, aber das ist bei den Profis oder selbst im allgemeinen Leben auch nicht anders. Aber gut, das Problem Zuschauer- und Mitgliederschwund kennen viele Vereine, auch aus anderen Sportarten.
Aus diesen Gründen sehe ich eher weniger Zukunft für die Box-Bundesliga und die finanzielle Situation sieht bei den meisten Vereinen nach meinen Infos sowieso eher mau aus. Trotzdem :thumb: für dein Interesse am Ligaboxen.
PS: Nehme mal an, dass Velbert und Berlin die Sache unter sich ausmachen. Oder anders: würde mich doch stark wundern, wenn es Straubing wird.