Unterhaltsames CCG Wochenende. Mahomes hat sein krasser Fehler vor der Halbzeit einfach nicht losgelassen und komplett sein Momentum gekillt. Er wird das über die Monate verarbeiten, dafür ist er mental einfach zu stark, aber dieses Play brennt sich über Wochen und Monate in den Träumen und Gedanken fest, da bin ich mir sicher. Und bei allem Respekt, es ist schon bemerkenswert, dass er das nicht einfach wegschieben konnte.
28:3 zur HZ hätte die Bengals mMn rausgeworfen, 24:3 am Ende aber auch gut den Unterschied ausmachen können (klar, Spiel läuft dann anders, aber Milchmädchen gerechnet hätte das FG am Ende dann den Sieg gebracht ...). Mahomes hatte 29:50 fast perfekte Minuten in der ersten HZ, von der INT abgesehen. 3 TD, 3 Incompletions. Darauf folgten aber 30:10 sehr enttäuschende Minuten, außer dem Drive am Ende der regulären Spielzeit (und da geht 3rd and Goal auch auf seine Kappe). Stattdessen zeigt Burrow seine ganze Klasse. Er ist wahrscheinlich der beste Quarterback bei schlechter Protection in der Liga. Das will er sicher nicht bleiben und die Bengals müssen in die OL investieren. Aber es zeigt seine Leadership und seine mentale und körperliche Toughness. Und all die Teams in der Quarterback Purgatory werden verführt in dem Gedanken, wie schnell es aufwärts gehen kann, wenn du "nur" den richtigen QB im Draft findest.
Aus worst record in Football wird Super Bowl als Vertreter der AFC, der Mahomes/Reid in Arrowhead Down 18 besiegt hat. Und für Burrow selbst: er kommt bei Ohio State nicht an Dwayne Haskins und J.T. Barrett vorbei. Wechselt zu LSU, spielt eine biedere erste Saison. Legt dann die beeindruckendste offensive Spielzeit im College aller Zeiten hin. 1st overall Pick, gute Ansätze als Rookie, aber schwere Verletzung. Der 5th Overall erlaubt es, dass die Bengals seinen besten Kumpel aus dem College picken, der zufällig ein generational Talent ist. Und zusammen sind die beiden schier unbesiegbar.
Zur NFC: Mit dem gestrigen Spiel kann man glaube ich sagen, dass die Rams auch hinter vorgehaltener Hand und mit Wahrheitssirup im Blut den Stafford-Trade nochmal machen würden. Für solche Spiele wollte man das Upgrade zu Goff. Stafford hätte das Spiel zwar fast weggeworfen (man frage bei Herrn Tartt nach), aber hat er eben nicht. Stattdessen hat er das Team, mit gnädiger Unterstützung von Cooper Kupp, in den Super Bowl geführt, Down 17:7 gegen eine sehr starke 49ers Defense. Respekt. Da habe ich ihm zu viel Misserfolg aus der Lions Zeit zugeschrieben. Zur Wahrheit gehört aber auch: mit einer bärenstarken Defense im Rücken hat McVay auch mit Goff den Super Bowl erreicht. Dort war er chancenlos, was an der Offense lag. Die Bengals Defense ist sicher nicht vergleichbar mit der Patriots Defense in diesem Super Bowl. Und die Rams Defense wird ihren Beitrag leisten, dass die Rams nicht chancenlos sein werden. Aber am Ende des Tages ist der Stafford Trade nur ein
voller Erfolg, wenn sie jetzt auch die Lombardi Trophy holen.
Ansonsten sehr nette Hot Takes von Obmann und @liberalmente zu Kupp. Liest sich ein paar Jahre später immer sehr witzig.
@Cudi Muss jetzt aber sagen, da hatte ich schlimmeres erwartet, als ich deinen Kommentar gelesen habe. Ich war sicher nicht sein größter Fan, Obmann darf sich da definitiv im Recht sehen, aber ich habe ihn jetzt auch nicht zerissen, sondern durchaus Qualitäten gesehen. Dachte eben, reiner Slot wegen dem Straightline-Speed, aber mit Edelman-Vergleichen werfe ich jetzt auch nicht um mich. Von daher kann ich stolz sagen: ich lag bei vielen Spielern deutlich mehr daneben als bei Kupp.