@heiko2183
Interessanter Post, gefällt mir. :thumb:
Es gibt Spieler, die unheimlich viel laufen und trotzdem vieles falsch machen. Es ist wirklich interessant wie man sich nun auf diese Kilometer Daten stützt obwohl es in der Praxis europaweit kaum einen Zusammenhang zwischen Laufleistung und Mannschaftserfolg gibt.
Das würde ich auch unterschreiben, es gibt vor allem viele Spieler die einfach nur
rumtraben, das ist absolut sinnlos und verhindert nur ab und zu einen guten Pass (gefühlte Raumdeckung
). Man müsste die Bewegung in Ballnähe und die Intensität messen können, dann hätte man eher einen Anhaltspunkt ob der Spieler sich für die Mannschaft in defensiver Hinsicht "geopfert" hat. Offensiv sind die meisten Spieler bereit was zu tun, nach hinten klappts in der Regel weniger gut, da ist bei vielen Stars die Intensität bei knappen 50%.
Genauso die Zweikampfwerte: Ich habe vor 2 oder 3 Jahren für die Uni auch mal ein ausführliches Referat zum Thema Fussballstatistiken gehalten und die Beispielmannschaft war Gladbach. Da war klar zu erkennen: Je besser die Zweikampfquote --> weniger Punkte. Miese Zweikampfwerte --> viele Punkte.
Da müsstest du aber viel mehr Teams untersuchen. Wie du andeutest ist die Taktik auch wichtig, wenn ich hoch angreife und immer wieder Fehler und Undiszipliniertheiten passieren, kassiert man zuviele Gegentore. Ich glaub aber, dass man generell mit mehr gewonnen Zweikämpfe immer im Vorteil ist, es sei denn man stellt sich dämlich an oder man spielt viel zu offensiv und vergisst die Defensive.
Das hängt doch auch immer vom System und der Taktik der Mannschaft ab. Die Dortmunder haben doch mit ihrem Pressing Stil naturgemäss am Ende ganz andere Leistungsdaten als Nürnberg.
Da ist natürlich auch die Frage wie man die Statistik führt. Wenn mans streng rechnen würde, ist wohl allerhöchstens einer von 5 Pressingversuchen, erfolgreich. Also du hättest 4 verlorene Zweikämpfe, gegenüber einem gewonnenen. Dortmund müsste eigentlich ne katastrophale Zweikampfquote haben. Haben sie aber nicht so wie du das schreibst, ich glaub hier ist simpel der entscheidend, welcher die Statistik nach seinem Gutdünken führt.
Die Statistik ist ein Unsinn (geb ich dir auch Recht), denn man kann wie an dem Beispiel ersichtlich ist, durch 4 verlorene Zweikämpfe einen Ball relativ häufig gewinnen. Also muss man dieses "Statsitikminus" in Kauf nehmen und sich halt mal abdribbeln oder ausspielen lassen. Wenn alle mithelfen wird man den Ball so häufig und was noch viel wichtiger ist, auch hoch gewinnen.
In einer Sportart wie Basketball kann man mit Stats doch viel besser arbeiten weil es am Ende eben 200 Punkte gibt.
Weil Ursache und Wirkung sehr nah zusammenhängen ... sprich das Mittelfeld inexistent ist. Das lahme Spiel hat man sich im Basketball geschenkt.
Turnover ist meistens ein Punkt. Im Fussball ist der Verteidiger nur der, der seinen Job erledigt, weil aus seiner Arbeit nicht direkt der schöne Punkt/Tor entsteht. Defense ist im Basketball optisch wertvoller / nachvollziehbarer. Im Fussball wurde das bis vor ein paar Jahren ja fast voneinander getrennt, die einen waren fürs Kreative, die anderen fürs Abräumen zuständig. Wenn einer von 5 sich nach hinten nicht anstrengt, dann kassierst du sofort die Punkte. Selbst bei 2 von 11 ist im ersten Moment nicht tragisch, weil meistens noch genug hinten stehen. Im Fussball hat man einfach sehr viele Spieler, ein tiefes Spielfeld und eine beschi.ssene Abseitsregel, ... jede Menge Dinge die Tore verhindern / Spektakel behindern.
Im Fussball werden die Spiele von wenigen einzelnen Aktionen entschieden da hilft es dir nicht wenn dein Innenverteidiger am Ende 12km gelaufen ist, 95% seiner Sicherheitspässe anbringt und 85% der Zweikämpfe gewinnt wenn er gleichzeitig mit einem krassen Fehlpass und 2 Stellungsfehlern 3 Gegentore verursacht.
Im Durchschnitt gewinnt in einer Meisterschaft das bessere Team mit den besseren Einzelspielern und einem guten Trainer. Das ist nicht anders als im Basketball. Aber einzelne Spiele sind im Fussball mehr durch den Zufall geprägt, da geb ich dir aufs einzelne Spiel bezogen, Recht.
Gibt ja einige Beispiele für Spieler, die öfter mal 90min eigentlich gute Leistungen bringen aber dann immer krasse Aussetzer haben. (Demichelis mal als Beispiel)
Der würde im heutigen Bayern-Spiel auch hervorragend kicken. Wenn Verteidiger häufig 1 vs 1 Situationen zu bestehen haben, als letzter Mann gegen aufsässige Stürmer gescheite Pässe spielen sollten, passieren Fehler. Ja, bei manchen mehr, aber das sind alles gute Leute die in einem funktionierenden Team sicher gute Leistungen abrufen.
Und offensiv ist es ja ähnlich. Spieler wie früher Ailton oder Gekas hatten mit Sicherheit selten tolle Leistungsdaten und haben dennoch genug Spiele durch 1 oder 2 clevere Aktionen entschieden.
Ailton ist der typische Spieler der von einer perfekten Mannschaft profitiert. Klar war er ein sehr guter Spieler, aber in einem schlechten Team bringt er nichts auf die Reihe. Er ist einer der nur wartet, andere müssen für ihn arbeiten. Bremen hätte auch mit einem Gekas die Tore geschossen oder mit Pizarro.