Novak Djokovic


L-X

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Für die Überprüfung, ob eine medizinische Ausnahmegenehmigung erteilt wird, werden höchstwahrscheinlich einige Daten des Antragstellers nicht ganz irrelevant sein. Den Namen wird man natürlich nicht brauchen, aber Angaben zu Geschlecht und ungefährem Alter sind bei der Bewertung sicher nicht unwichtig.

Aber da ja Anonymität gewährleistet ist, wüsste man bei der Überprüfung höchstens, dass es sich um einen männlichen Tennisspieler Mitte dreißig handelt. Könnte also praktisch jeder sein. :saint:
 

Paulie Walnuts

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Insbesondere der große Impfgegner Djokovic gibt nun ganz zufällig schwerwiegende medizinische Gründe an, die eine Impfung unmöglich machen.

Komisch, die schwerwiegenden Krankheiten, die eine Impfung unmöglich machen, haben zufällig immer die Impfgegner und schwurbelnden Esoteriker, die anderen fast nie. Lächerlich!

Die Veranstalter der Australian Open machen sich unglaubwürdig!

Das ist genau das gleiche, wenn ich auf das Grundgesetz poche und verlange, dass die Würde des Menschen unantastbar ist und ich stolz und über alle Medienkanäle im Dezember 2021 verbreite, das dies jeder einhalten muss ("Null-Toleranz-Politik") und anschließend doch im Januar 2022 einigen wenigen diesbezüglich eine Ausnahmegenehmigung erteile.

Warum kommuniziert der Veranstalter nicht gleich, dass es dutzende Ausnahmegründe gibt und eine Impfung nicht unbedingt notwendig ist?! Erst über sämtliche Pressekanäle verbreiten, dass alle geimpft sein müssen, sonst ganz klar Ausschluss (!!) und jetzt sowas.
 
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Fenomedal_22

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Ich finde, dass man die Entscheidung pro Teilnahme Djokovic von verschiedenen Seiten betrachten kann. Zuerst mal das rein Sportliche: Was hätte es besch.sseneres gegeben, als ein HC Grand Slam, dazu gerade die AO, ohne ihren Rekordsieger. Die beiden Legenden Nadal und Murray ausgenommen (wobei ich beide nicht als mögliche Titelanwärter sehe), jeder andere Sieger würde abgewertet werden, wenn Djokovic nicht dabei war. Vor allem ein Debutsieger aus der NextGen, in Dauerschleife kämen die üblichen Kommentare. Und das nicht mal ganz zu Unrecht. Djokovic auf HC best-of-5 ist nun mal die 2. größte Herausforderung im Tennissport, wer will da nicht die Entscheidung auf dem Platz sehen statt durch so etwas?!

Djokovics Weltansichten teile ich gewiss nicht, ich lehne auch Impfungen per se nicht ab, bin aber der Meinung, dass es jedem selber überlassen sein muss, was er seinem Körper zuführt und was nicht. Und bei derart neuartigen und unter starkem Zeitdruck entwickelten Impfstoffen ist es mMn vertretbar, erst recht skeptisch zu sein. Selbst wenn das nach jetzigem Stand der Dinge unwissenschaftlich ist. Da muss jeder für sich abwägen, was er für richtig hält und womit er sich wohl fühlt.

Unterm Strich hätte ich Djokovic bei den gegeben Rahmenbedingungen, die Australien und die AO festgesetzt haben, trotzdem NICHT teilnehmen lassen! Und zwar aus einem Grunde: Hier wird einfach mit zweierlei Maß gemessen. Dass Djokovic wirklich gesundheitliche Argumente gegen eine Impfung hat, also solche, dass er sie nicht verträgt etc., das würde ich mal stark in Frage stellen. Letztlich profitiert er von seinem Status, der Entscheidungsträger dazu bewogen hat, ein Auge zuzudrücken. Und bei fast allen anderen, die ebenfalls Nein zu Impfung sagen, würde die Antwort lauten:" Nein zur Teilnahme an diesem Turnier". Ein klassischer Promibonus, bei dem sich die Entscheidenden unglaubwürdig machen. So etwas geht mal gar nicht. Es ist Djokovics gutes Recht, die Impfung abzulehnen, aber dann darf er nicht dort spielen, wo eben jene die Voraussetzung für die Teilnahme ist. Denn wie gesagt, bei der #100 der Welt gäbe es keine Extrawurst.

Dass Djokovic dieses Schlupfloch sucht, völlig klar, das ist menschlich. Diejenigen, die diese Ausnahmeregelung möglich gemacht haben, die machen sich am allermeisten unglaubwürdig!
 

Francois

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Das nimmt mir doch die Vorfreude auf die AO wenn Profisportler mal wieder über den Gesetzen stehen. Gerade für Australier ist das ein Schlag ins Gesicht. Da durften reihenweise Familien nicht zusammengeführt werden und Australier mussten z.T. ein Jahr im Ausland bleiben aufgrund der harten aber eben auch hilfreichen Coronaregeln. Da wurden viele Opfer gebracht. Und nun bekommen Leute eine Ausnahmegenehmigung und spielen vor tausenden Leuten da sie einen Tennisschläger gut bedienen können. So sehr ich Tennis schätze das ist einfach abstoßend. Geht nichtmal nur gegen Djokovic, der ist nur der bekannteste Vertreter.

Kenne nur wenige Leute in Australien über meinen beruf ,aber die sind alle mehr als angenervt von ihrer Regierung was das Thema anbelangt.
Da wird knallhart Vermarktung der AO über da Gemeinwohl gestellt.
 

Paulie Walnuts

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Ja, der Veranstalter misst hier eindeutig mit zweierlei Maß und das ist das Problem. Der Veranstalter macht sich doch gänzlich lächerlich. Erst breit und stolz den Ausschluss von allen Ungeimpften ankündigen und dann sowas. Ob jemand sich für oder gegen eine Impfung entscheidet ist Privatsache. Darum geht es hier ja auch nicht. Aber seitens der Australian Open erst so und dann so und dann wieder so. Schlingerkurs bei einem so heiklen und gesellschaftlich breit diskutierten Thema. Nicht gut! Das gibt kein gutes Bild für das Turnier ab.

Gibt es eigentlich für Zuschauer vor Ort in Melbourne auch Ausnahmegenehmigungen? Gibt es dafür auch ein Expertengremium, welches randomisiert und doppelblind zu einer höchst professionellen Entscheidung gelangt, wer in die Rod Laver Arena rein darf und wer nicht?
 
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QueridoRafa

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Dass ich kein Djokovic-Fan bin, ist kein Geheimnis, aber im Gegensatz zu gewissen anderen ist es für mich nur Sport und es geht um viel mehr. Rein sportlich war ich in der Vergangenheit zB immer für Djokovic und gg Nadal wenn die beiden gegeneinander gespielt haben. Da kannst du auch gerne @QueridoRafa oder andere fragen. Nadal ist im Gegensatz zu Djokovic aber ein vernünftiger Mensch, so wie man es halt von außen mitbekommen kann
"Querido" @Hans Meyer,

eigentlich wollte ich mich aus der ganzen "Causa Djokovic" raushalten, und angesichts der jüngsten Diskussionen hier, werde ich auch bei meinem Entschluss bleiben. Dass du in der Vergangenheit immer für Djokovic und gegen Nadal warst, kann ich bestätigen. Die diversen Scharmützel zwischen uns beiden waren zwar nicht legendär, weil nicht immer bierernst gemeint, aber manchmal etwas nervenaufreibend.

Nach anfänglicher Antipathie habe ich mich mit der Zeit mit Djokovic arrangiert und ihn, wenn du dich erinnern kannst, sogar gegen diverse Kritiker verteidigt, was mir vehemente Vorwürfe seitens @TennisFed eingebracht hat, aktuell absoluter Fanatic des Serben.

Was aber meine Toleranzgrenze übersteigt ist, dass man nicht mehr die leiseste Kritik an Djokovic üben darf, ohne gleich diverse User:innen auf den Plan zu rufen, die sich berufen fühlen, alle als Hater oder noch Schlimmeres, in eine Ecke zu stellen. @Furiosa hat in einem ihrer Beiträge folgenden Satz geäussert: " Aber sobald es um die eigenen Lieblingsspieler geht, geht die eigene hochgepriesene Toleranz schnell in den Keller." Ob sie sich selber damit gemeint hat, bleibt dahingestellt. Ich denke eher nicht.

Zum Schluss erlaube ich mir doch noch eine leise Kritik am Verhalten von Djokovic, in Erwartung, dass mir als Nadal-Fan empörte Reaktionen um die Ohren fliegen werden. Djokovic hätte es in der Hand gehabt, die Kontroverse zu verhindern. Er erschwert dem Sport mit seiner Weigerung, sich impfen zu lassen, die Zeit der Pandemie zusätzlich. Während die Quote der geimpften Spielerinnen und Spieler in den Top 100 in den vergangenen Monaten von knapp 60 auf gegen 90 Prozent gestiegen ist, geht er weiter mit schlechtem Beispiel voran und profitiert von den verschärften Regeln, die für alle gelten, ausser für ihn. Dem Sport allgemein und insbesondere dem Tennis tut er damit keinen Gefallen.

In der Annahme, dass wir uns gegenwärtig und auch in Zukunft einigermassen auf der gleichen Linie bewegen, grüsst freundlich,
QueridoRafa
 

Furiosa

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der war gut :D Djokovics Verhalten wurde hier vor ein paar Seiten damit verglichen kleine Kinder zu verprügeln. Und dann wundert man sich wenn es Contra gibt.

Man kann so gut wie jeden Menschen, Sportler kritisieren wenn es einem Spaß macht. Das Djokovic offensichtlich Anti Vaxxer ist wurde allein in unserem kleinen Forum 1000x negativ erwähnt. Von mir aus zurecht, auch wenn ich dieses Impfbefürworter vs Gegner Gehabe nicht prickelnd finde.

Das in diesem Fall allerdings Djokovic für seinen Ausnahmeantrag mehr kritisiert wird als die Entscheidungsträger selbst und man da direkt Verschwörungstheorien in den Topf wirft ist hochgradig lächerlich und zeigt mir, dass EINIGE eben salty sind dass ihr "Hassspieler" dabei sein darf. Das ungeimpfte Spieler grundsätzlich von Tennisturnieren ausgeschlossen werden ist zum Glück weltweit eh die Ausnahme.

Ob sie sich selber damit gemeint hat, bleibt dahingestellt. Ich denke eher nicht.

Natürlich nicht. Geht es nicht gerade um Zverev oder Kyrgios bin ich die toleranteste Userin die du hier findest. Kannst du dir ja merken fürs nächste Mal. :)
 

Francois

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Das in diesem Fall allerdings Djokovic für seinen Ausnahmeantrag mehr kritisiert wird als die Entscheidungsträger selbst und man da direkt Verschwörungstheorien in den Topf wirft ist hochgradig lächerlich und zeigt mir, dass EINIGE eben salty sind dass ihr "Hassspieler" dabei sein darf.
Genau diese unsachliche Stimmungsmache ist es die dich in der gesamten Diskussion so disqualifiziert. Einfach mal den Kritikern "Hassspieler" unterstellen. Würde Federer, Raffa, Zverev oder sonstwer sowas abziehen wäre meine Meinung genau diesselbe und das gilt für einige Mitglieder hier aber es ist nat. einfacher andere derart abzuqualifizieren. Raducanu war wohl auch nicht geimpft vor ihrer Erkrankung was ebenfalls unmöglich war und ist...usw Es gibt nun gerade bei diesem Thema genug Möglichkeiten sachlich zu argumentieren anstatt die Mitglieder anzugreifen. Mir völlig unverständlich wie jemand wie du als Mod agieren kann der nun wirklich nur provoziert.

Djokovic hat aber medial durchaus eine Sonderstellung in der Wahrnehmung, aber nicht da er "Hassspieler" ist sondern aktiv gegen Impfungen agitiert hat und mit seinem Adria Cup und dessen Durchführung 2020 in Belgrad, damals mitten in Hochinfektionszeit den Vogel abgeschossen hat. Darum steht er abgesehen von seiner Popularität und eben als Nr.1 derart im Mittelpunkt.

Warum gibt es eigentlich Zuschauer wenn Australien offenbar so knallhart Maßnahmen umsetzt? Oder glaubt man dort es gäbe keine Ansteckungsgefahr wenn man vor 9 Monaten geimpft wurde?

Auch hier wieder reine Stimmungsmache. Natürlich sind 2 Impfungen nicht ideal aber um Welten besser als keine Impfungen bez. Schwere der Erkrankung, Hospitalisierung und Ansteckungsgefahr. "Knallhart" war Australien durchaus im letzten Jahr den eigenen Bürgern gegenüber in vielen Punkten. Die Evidenz dafür kannst du bez. Australien beim NSW einsehen. Ansteckungsgefahr gibt es immer auch bei 3 Impfungen. Wer Maßnahmen umsetzt geht nach Statistik. Auch gut möglich das hier , ebenso wie in Deutschland , noch abgeändert wird bis zu den AO aber da man dazu eine ausreichende Menge an Daten benötigt dauert sowas bwz. Booster unterschiedlich lange.
 

Furiosa

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Genau diese unsachliche Stimmungsmache ist es die dich in der gesamten Diskussion so disqualifiziert. Einfach mal den Kritikern "Hassspieler" unterstellen. Würde Federer, Raffa, Zverev oder sonstwer sowas abziehen wäre meine Meinung genau diesselbe und das gilt für einige Mitglieder hier aber es ist nat. einfacher andere derart abzuqualifizieren.

die " " und das extra groß geschriebene Wort"einige" nicht gesehen. kann ja mal passieren. ;) Das Nole weltweit und hier nun deutlich unbeliebter ist als Federer, Nadal und viele andere willst du nicht ernsthaft bestreiten? Vor, während und nach Corona...

Aber schön, dass du dich auf die persönliche Ebene herab begeben musst und gleichzeitig über Diskussionssniveau redest. :crazy:
 

Furiosa

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so ist es leider immer häufiger, reine sachlichkeit ist fehlanzeige. sehr schade bzw eine traurige und bedenkliche entwicklung.

Da möchte ich an der Stelle mal @le freaque loben, der ja auch gerne mal emotional regiert und mmn Novak nicht zu seinen Lieblingen zählt und es dennoch geschafft hat einen reflektierten und sachlichen Beitrag zu dem Thema zu verfassen. (y)
 

Tony Jaa

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Auch hier wieder reine Stimmungsmache. Natürlich sind 2 Impfungen nicht ideal aber um Welten besser als keine Impfungen bez. Schwere der Erkrankung, Hospitalisierung und Ansteckungsgefahr. "Knallhart" war Australien durchaus im letzten Jahr den eigenen Bürgern gegenüber in vielen Punkten. Die Evidenz dafür kannst du bez. Australien beim NSW einsehen. Ansteckungsgefahr gibt es immer auch bei 3 Impfungen. Wer Maßnahmen umsetzt geht nach Statistik. Auch gut möglich das hier , ebenso wie in Deutschland , noch abgeändert wird bis zu den AO aber da man dazu eine ausreichende Menge an Daten benötigt dauert sowas bwz. Booster unterschiedlich lange.

SInd die gar nicht. Es gibt überhaupt keine Anzeichen dafür, dass die Impfung bei Omikron auch nur den geringsten Einfluss auf die Infektionszahlen hat. In zahlreichen Ländern kann man negative Impfeffektivität diesbezüglich beobachten.
Djokovic Chancen an Corona schwer zu erkranken sind mit oder ohne Impfung bei nahezu 0.

Ansonsten ist die Diskussion völlig sinnlos. Genauso wie es Willkür ist, dass Djokovic eine Ausnahmegenehmigung bekommt, ist es ausgedacht und reine Willkür, dass man in Australien nur als Geimpfter einreisen darf. Jetzt schlägt Willkür Willkür.
Man könnte wirklich meinen, die ausgedachten Corona-Regelungen würden von Jesus persönlich kommen.

Ich finde Djokovic hat das sauber gemacht. Er hätte in Serbien auch 100 Ärzte gefunden, die ihm ein Impfzertifikat ausgestellt hätten.
 

Paulie Walnuts

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Es geht aber nicht um Djokovic und seinen Impfstatus! Ich verstehe nicht, warum das hier immer wieder in die Diskussion mit reinkommt. Das ist seine Privatsache und man sollte das respektieren und nicht ständig zum Thema machen. Mit dem Finger auf Ungeimpfte zu zeigen, bringt uns dieser Angelegenheit sowieso nicht weiter und verfestigt nur die Fronten.

Es geht um den Veranstalter der Australian Open. Ehrlich gesagt ist das Vorgehen (und der dazugehörige Schlingerkurs) da in Melbourne eine absolute Frechheit und eine Farce. Als einfacher Tennisfan in Australien, der ungeimpft so gut wie nichts machen darf, käme ich mir mehr als verarscht vor. Und da müsste auch die Kritik ansetzen: beim Ausrichter dieser Veranstaltung und nicht bei Djokovic und seinem Impfstatus!
 

le freaque

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Warum gibt es eigentlich Zuschauer wenn Australien offenbar so knallhart Maßnahmen umsetzt? Oder glaubt man dort es gäbe keine Ansteckungsgefahr wenn man vor 9 Monaten geimpft wurde?
Natürlich gibt es trotzem eine Ansteckungsgefahr, aber so lange die Impfung offiziell noch gültig ist, wird sie eben akzeptiert. Bei den Sportlern selbst ja genauso und irgendeine Regelung muss es ja in diesen Zeiten nunmal geben. Das finde ich schon in Ordnung so, sofern erntshaft genug kontrolliert wird. Was schwer genug sein dürfte, natürlich wäre auch ein "Geisterturnier" vertretbar gewesen. So gelten halt für Sportler und Zuschauer gleiche Regeln, damit kann ich leben.
Das in diesem Fall allerdings Djokovic für seinen Ausnahmeantrag mehr kritisiert wird als die Entscheidungsträger selbst und man da direkt Verschwörungstheorien in den Topf wirft ist hochgradig lächerlich und zeigt mir, dass EINIGE eben salty sind dass ihr "Hassspieler" dabei sein darf. Das ungeimpfte Spieler grundsätzlich von Tennisturnieren ausgeschlossen werden ist zum Glück weltweit eh die Ausnahme.
Jein. Natürlich lassen einige ihrer grundsätzlichen Antipathie freien Lauf, genauso wie manche Fans kritiklos alles verteidigen. Das liegt ja in der Natur der Sache, kennen wir doch aus praktisch allen Sportarten. Wenn man das Gröbste auf beiden Seiten rausfiltert, kommt aber meistens doch am Ende ein Bild heraus, das einigermaßen hinkommt.
Persönlich gebe ich gerne zu, dass ich Djokovic als Typ früher mal mochte, ich mittlerweile sein Verhalten auf dem Platz und außerhalb in Bezug auf Corona für fürchterlich halte. Den Sportler bewundere ich nach wie vor, der öffentlichen Person (privat kann ja niemand irgendwen wirklich beurteilen) wünsche ich natürlich nichts Schlechtes, aber ich bin dann doch mittlerweile fast immer für den Gegner (wenn es nicht gerade Sandgren oder irgendein anderer kompletter A*sch ist). Auf dem Platz.
Bei der Beurteilung dieser Geschichte versuche ich aber, mich so gut es geht davon freizumachen. Weil die Regeln und die Teilnahmebedingungen für alle immer gleich sein müssen. Und wenn es die Möglichkeit gibt, eine Ausnahmegenehmigung zu beantragen, dann muss sie auch jeder nutzen können. Selbst wenn ich denjenigen für den letzten Heiopei halte. Weil das viel wichtiger für den Sport ist, als mein persönliches Sympathiebarometer. Anders funktioniert Sport nicht.

Also da erstmal ein klares "ja". Man kann die Ausrichter dafür kritisieren, dass sie solche Möglichkeiten zulassen. Man kann auch fordern, dass jeder Antrag oder jedes Attest von x unabhängigen Kliniken geprüft werden muss oder dass vor Ort nonchmal Tests durchgeführt werden müssen, was weiß ich. Da gäbe es ja genügend denkbare Szenarien, die aber alle in den Verantwortungsberecih des Veranstalters fallen.
Dass Djokovic einen Antrag stellt, kann man ihm mMn explizit nicht vorwerfen. Das ist sein gutes Recht, er hat sich die Möglichkeit einer medizinischen Sondergenehmigung nicht ausgedacht. Die Turnierregeln geben das nunmal her, also kann er diese Möglichkeit auch für sich in Anspruch nehmen. Ohne wenn und aber.

Das "Jein" hat eigentlich den gleichen Grund. Der Antragsgrund muss eben auch stimmen. Egal ob es keine Impfmöglichkeit gab, ein Spieler allergisch auf irgendwas ist, er Panikattacken hat...es muss eben der Wahrheit entsprechen. Wenn dem nicht so ist, umgeht er den Grundsatz
Weil die Regeln und die Teilnahmebedingungen für alle immer gleich sein müssen.
in betrügerischer Absicht. Und dann ist dann halt nicht mehr der Veranstalter schuld, sondern der Sportler selbst. Eben wie beim Doper, der in Wahrheit gar kjein Asthmatiker ist. In dem Fall ist das Verhalten des Sportlers für mich inakzeptabel.

Was hier bei Djokovic stimmt, weiß ich nicht. Ich kenne den Antrag nicht, ich kenne die Begründung nicht und ich weiß nicht, welche Ärzte da was bestätigt oder eingereicht haben.Ich weiß auch nicht, wie da was geprüft wurde.
Natürlich kenne ich die Vorgeschichte mit Adriatour, seinen Impfäüßerungen und den Statements seines bekloppten Vaters. Das darf aber keine Rolle spielen. Und natürlich ruft das Zweifel und hochgezogene Augenbrauen hervor - auch bei mir.
Aber Stand jetzt hat einfach nur ein Sportler die Möglichkeit genutzt, eine medizinische Ausnahmegenhemigung zu beantragen und dieser wurde stattgegeben. Mehr weiß ich nicht, mehr wissen wir alle nicht. Ich habe dieses Ergebnis zu akzeptieren und das tue ich - und auch das aus genau dem gleichen Grund wie oben und nochmal weiter oben.

Vielleicht kommen irgendwann Details, mit denen man mehr bewerten kann. Vielleicht ändere ich meine Meinung dann auch. Aber mit dem Wissensstand von heute muss und sollte man das einfach so akzeptieren, weil die Regelwege wohl eingehalten wurden - und dann ist das eben so, egal, ob ich das cool oder kacke finde. Es entspricht den Regeln und damit ist es für mich ok. Ob ich nun jemanden etwas glaube, kann nicht der Maßstab sein. Selbst wenn zig Millionen etwas glauben oder eben gerade nicht, kann auch das im Sport nicht der Maßstab sein. Dafür gibt es eben Regeln, u.a. deshalb gibt es überhaupt Regeln.

So sehr mich Djokovic als Typ nervt: ich hoffe sehr ernsthaft, dass das, was er als Grund angegeben und (davon gehe ich aus) von Ärzten bescheinigt bekommen hat, auch stimmt. Das ist m Ende das Allerallerwichtigste. Das ist viel wichtiger als die Wertigkeit des Turniers, weil ein GOAT dabei ist.
 

L-james

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Ich wusste garnicht, dass die meisten Teilnehmer der beiden unabhängigen Gremien bzgl. Pfüfungen der medizinischen Ausnahmegenehmigungen, hier auf Sportforen angemeldet sind. :eek:
Anders kann ich mir nämlich nicht erklären, wie sicher hier von "Starbonus" und unterschiedlichen Maß gesprochen wird, sprich im Endeffekt Betrug.

Dass es medizinische Ausnahmegenehmigungen geben kann, wurde von Beginn an kommuniziert, also wurde da jetzt nicht irgendwas gemacht was nicht genau so angekündigt war.

Mit was für einer Überheblichkeit und blinder Antipathie hier Dinge behauptet werden, wofür es keinerlei Beweise gibt, lässt jeden Schwurbler alt aussehen.
 

TennisFed

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Also,
die australische zentral Regierung hat mit dem Fall "Djokovic" erstmal gar nichts zum tun. Dieser Fall obliegt alleine der Regionalregierung Victorias, Premier Daniel "Dan" Andrews und seinen Gesundheitsexperten ob sie dem Serben eine "Medical Excemption" ausstellen oder nicht.

Das @Tuco (ich glaube Du warst es, kann mich aber irren. Wenn ja korrigiere mich) behauptet, die Regionalregierung von Victoria habe den Fall "Djokovic" oberflächlich behandelt finde ich derb und frech.

Und hier sind meine Gründe: Ich habe zwischen 2006 und 2008 selbst für 2 Jahre in Australien gearbeitet (3 Monate u. a. in Melbourne; 21 in New South Wales). Ich musste damals 9 Monate auf mein Working Visum warten. Selbst vor dem Ausbruch des Coronavirus hatte Australien mit die schärfsten Einreisebestimmungen auf der Welt. Die machen das ordentlich dort und nicht oberflächlich.
 

Edy87

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Alles in allem kann man einfach sagen GELD Regiert die Welt!
Mit Geld ist einfach alles Möglich wirklich ALLES....in so einer Welt Leben wir...

Ich Darf nur als Geimpfter Einkaufen gehen...und Djokovic bekommt eine Außnahmegenehmigung...

Ein Laden würde mich auch nicht mit einer solchen Bescheinigung Rein lassen....

Alles nur noch eine Geldfrage....ohne Djokovic stimmen die Zuschauer/Einschaltquoten nicht mehr=Unsatzverlust...
 

le freaque

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Da möchte ich an der Stelle mal @le freaque loben, der ja auch gerne mal emotional regiert und mmn Novak nicht zu seinen Lieblingen zählt und es dennoch geschafft hat einen reflektierten und sachlichen Beitrag zu dem Thema zu verfassen. (y)
Danke schön und lieb von dir. Allerdings reagiere ich eigentlich grundsätzlcih sehr rational...bis mir irgendwann die Hutschnur platzt und ich aus der Hüfte den dritten Weltkrieg ausrufe. Das wird hier nicht passieren, dafür bin ich gar nicht genug emotional involviert. Warum das in anderen Bereichen manchmal über mich kommt, weiß ich noch nicht. Aber ich denke oft darüber nach und weiß sehr wohl, dass nicht immer alles nur an den anderen liegt.
 

Hans Meyer

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ich finde es lustig, bei Federer weiß der Sportforenuser wie es ihm körperlich nach dem Match gg Koepfer ging und es war ein Skandal dass er zurückgezogen hat. Bei Djokovic ist es natürlich nur Zufall dass er von Anfang an Impfungen abgelehnt hat und jetzt eine Ausnahme bekommen hat.

hier mal die australischen Medien:

Du meinst generell bei allen Turnieren? Hat man vorher in anderen Ländern aber doch nicht gemacht, und ist in der kommenden Saison nach Australien auch nicht geplant, oder?

Es ist auch etwas die Frage, inwieweit Omikron die Lage verändert. Wenn die Impfungen hier letztlich fast nur die Geimpften selbst vor schweren Verläufen schützen, aber kaum vor Infektionen und damit der Gefahr, dass man andere ansteckt, gäbe es für einen Impfzwang eigentlich keinen sachlichen Grund mehr (... erst recht, wenn der Verlauf der Krankheit meist deutlich milder ist). Denn ob man sich selbst schützen will oder nicht, das sollte dann wirklich jeder selbst entscheiden dürfen.

ich meine das grundsätzlich, ich weiß dass das aktuell nicht die Regelungen sind. Man braucht kurzfristig eine Impfpflicht um mal alles hinter sich zu lassen, langfristig kann man das ganze vllt wieder weglassen


Logisch, ein Djokovic, der sich frühzeitig kritisch zur Peng Shuai Situation äußert. Im Gegensatz zu manch einem aus China gesponsorten Schweizer Superstar. Oder ein Djokovic, der sich regelmäßig zum Ungleichgewicht was Preisgelder angeht äußert. Oder oder oder...

ich finde es auch nicht gut, dass sich Federer meist sehr diplomatisch äußert, ob bezüglich von China oder auch als er als Reaktion von Fridays for Future kritisiert wurde. Djokovic tut natürlich auch gutes und bis vor ein paar Jahren hab ich ihn charakterlich auch geschätzt, bis heute ist er auch einer der fairsten Verlierer. Aber man kann sich mit guten Taten nicht freikaufen wenn man sich daneben verhält. Und bezüglich der Chinakritik fällt mir auch ein, dass Djokovic vor ein paar Jahren für viel Geld in Saudi Arabien einen Schaukampf machen wollte, jetzt wo du es schon ansprichst
 
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