:laugh2: :thumb: sehr schön gesagt bzw. gefragt!
Schöner Kampf, letztlich sogar spannender als erwartet bzw. länger spannend mit einem Hammer-Ende, im wahrsten Sinne des Wortes. Ich wünsche Jermain alles Gute, der Niederschlag war für mich beeindruckend und schockierend gleichermaßen, hoffentlich behält Taylor davon keinen Schaden.
Dafür, dass Abraham üblich passiv begann, war Taylor mMn viel zu zurückhaltend. Taylor war immer auf große Distanz zu Arthur bedacht. Er bewegt sich viel und gut, war schnell, aber wieso muss der größere Boxer mit der deutlich größeren Reichweite rein/aus boxen? Ich denke, Jermain hatte von Anfang an großen Respekt vor Arthurs Schlagkraft. Ich finde, er hätte aber die Phase von AAs Zurückhaltung nutzen müssen, um aggressiver zu boxen, um AA zu treffen, um ihn zu beeindrucken, um ihn zu schwächen. Er hätte von Anfang an mehr riskieren sollen. Einfach nur die Runden nach Punkten zu gewinnen kann gegen einen so hart schlagenden Gegner nie die richtige Strategie sein (außer man kann nur Wattebällchen werfen - schöne Grüße ins stürmische Leverkusen - das trifft ja aber auf Taylor nicht zu, der kann hauen). Um gegen Abraham zu gewinnen, muss man nicht nur Punkte sammeln, sondern ihn durch harte Treffer schwächen und niederkämpfen. Arthur hat zwar die ersten 4 Runden verloren, war aber deshalb überhaupt nicht beeindruckt oder etwa verunsichert. Das hat Taylor nicht geschafft. Deshalb kann auch überhaupt keine Rede davon sein, dass dieser nachgelassen oder abgebaut hätte, nein, Abraham hat einfach angefangen, mitzuboxen, er ist aufgewacht. Jermain hat straight seinen Stiefel runtergeboxt, von Anfang bis Ende. Die verschiedenen Kampfphasen wurden einzig durch Arthurs Passivität/Aktivität bestimmt. Abraham zeigt ja kaum "normales" Boxen, entweder versteckt er sich hinter seiner Doppeldeckung, oder er explodiert. Und wenn er selbst schlägt, wird's für seine Gegner recht gefährlich, weil er fast immer auch ein paar gute Hände dabei drin hat.
Insgesamt betrachtet war Taylor für mich nicht schlechter als vorher, aber vorsichtiger, weniger aggressiv und dadurch weniger wirkungsvoll. Er hatte wohl geglaubt, allein mit Punkte sammeln den Kampf gewinnen zu können. Nebenbei gesagt: Taylor konnte vor Abraham nicht wegrennen, Direll wird das auch nicht schaffen. Aber ich frage mich wieder - und das habe ich mich auch schon während des Kampfes gefragt - wieso lässt Arthur die ersten Runden schleifen, wieso ist er auch meistens in der ersten Hälfte der weiteren Runden eher passiv? Wenn er angreift, ist er auch fast immer erfolgreich. Kann man daraus nicht schlussfolgern, dass er auch in früheren Runden erfolgreich wäre, würde er da schon loslegen?
Durch Arthurs bisherige Kämpfe (incl. dem gestrigen) wird diese Einschätzung ganz bestimmt eher bestätigt als widerlegt. :thumb: Ich hoffe, du hast recht, denn dann wäre da ja noch einiges Potential nach oben.
Hernandez-Licina: Schade, ich hätte Enad einen Sieg gewünscht, aber so konnte das ja nichts werden. Trotz Sieg hat mich Hernandez mal wieder überhaupt nicht überzeugt. Außerdem mag ich Leute einfach nicht, die bei der Arbeit so rumstöhnen, da kann ich ja gleich Damentennis gucken. Leider steht dieser jetzt bei Boxrec auf Rang 5, kein Kompliment für das Cruiser.