Ich denke, das hatte mehr mit dem Format zu tun. Mir ist schön häufiger aufgefallen, dass es bei Area-Titeln mit zwei ungeschlagenen Boxern plötzlich Wirkung gab, obwohl beide Boxer vorher noch nie wirklich Wirkung beim Gegner hinterlassen hatten. Der Aufbau in UK funktioniert da einfach anders als in den USA. In UK gibt es einfach so viele Defensivkünstler, die dutzende Niederlagen haben, aber zu verhindern wissen, hart getroffen zu werden. In den USA werden Gegner ausgewählt, damit die Prospects einen KO-Rekord aufstellen können.Das weiß ich eben nicht. Eine Erklärung hätten ja weniger Unzen sein können.
Bei ausgeglichenen 3-Ründern ist das einfach anders: Viele Boxer sind da am Anfang All-Out gegangen, was mathematisch auch Sinn macht. Ein Boxer der All-Out geht und nicht abgefangen wird, hat durch die Aggression auf jeden Fall die erste Runde, kann dann in der zweiten Runde etwas rausnehmen und in der dritten noch einmal powern W-L-W führt zum W.
Der Gegner hat dann zwei Möglichkeiten: den Boxer abzufangen, was wiederum gefährlich ist, weil das dazu führen kann, dass man voll flush getroffen wird, aber einem selbst den KO-Sieg bringt oder zu verteidigen. Wenn man in der ersten Runde verteidigt, ist die erste Runde auf jeden Fall weg und man muss zwei Runden hintereinander Vollgas geben, was wohl die schlechteste Option ist.
Rein mathematisch macht die All-Out-Strategie vs. harte Kontern eher Sinn. Mein Fazit: Das Format fördert Volltreffer.
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