O-Scoring: 8 Man Super Middleweight-Tournament | DAZN


Sakaro

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Das weiß ich eben nicht. Eine Erklärung hätten ja weniger Unzen sein können.
Ich denke, das hatte mehr mit dem Format zu tun. Mir ist schön häufiger aufgefallen, dass es bei Area-Titeln mit zwei ungeschlagenen Boxern plötzlich Wirkung gab, obwohl beide Boxer vorher noch nie wirklich Wirkung beim Gegner hinterlassen hatten. Der Aufbau in UK funktioniert da einfach anders als in den USA. In UK gibt es einfach so viele Defensivkünstler, die dutzende Niederlagen haben, aber zu verhindern wissen, hart getroffen zu werden. In den USA werden Gegner ausgewählt, damit die Prospects einen KO-Rekord aufstellen können.

Bei ausgeglichenen 3-Ründern ist das einfach anders: Viele Boxer sind da am Anfang All-Out gegangen, was mathematisch auch Sinn macht. Ein Boxer der All-Out geht und nicht abgefangen wird, hat durch die Aggression auf jeden Fall die erste Runde, kann dann in der zweiten Runde etwas rausnehmen und in der dritten noch einmal powern W-L-W führt zum W.

Der Gegner hat dann zwei Möglichkeiten: den Boxer abzufangen, was wiederum gefährlich ist, weil das dazu führen kann, dass man voll flush getroffen wird, aber einem selbst den KO-Sieg bringt oder zu verteidigen. Wenn man in der ersten Runde verteidigt, ist die erste Runde auf jeden Fall weg und man muss zwei Runden hintereinander Vollgas geben, was wohl die schlechteste Option ist.

Rein mathematisch macht die All-Out-Strategie vs. harte Kontern eher Sinn. Mein Fazit: Das Format fördert Volltreffer.
 
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timeout4u

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Das Format fördert Volltreffer.
Nicht nur Volltreffer, sondern auch mehr Verletzungs/Gesundheitsrisiken. Kam z.B. früher oft bei den Amateuren auf Meisterschaften/Turnieren vor, dass man an einem Tag zweimal boxen musste/durfte. Paradoxerweise traf es manchmal, je nach Teilnehmer/Turnierbaum z.B. in einem 3erFeld, sogar den Verlierer des ersten Kampfes, dass er am selben Abend noch mal gegen den frischen Freilosinhaber antrat nach der Niederlage. Zumindest ist man inzwischen im Olympischen Boxen hier schlauer geworden und erlaubt nur noch einen Kampf am Tag.
 

Sakaro

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Nicht nur Volltreffer, sondern auch mehr Verletzungs/Gesundheitsrisiken. Kam z.B. früher oft bei den Amateuren auf Meisterschaften/Turnieren vor, dass man an einem Tag zweimal boxen musste/durfte. Paradoxerweise traf es manchmal, je nach Teilnehmer/Turnierbaum z.B. in einem 3erFeld, sogar den Verlierer des ersten Kampfes, dass er am selben Abend noch mal gegen den frischen Freilosinhaber antrat nach der Niederlage. Zumindest ist man inzwischen im Olympischen Boxen hier schlauer geworden und erlaubt nur noch einen Kampf am Tag.
Gibt es dazu Untersuchungen? Die Idee ist doch, dass man anstatt eines 10- oder 12-Runden-Kamps drei oder vier 3-Runden-Kämpfe mit Regenerationszeit dazwischen hat. Warum ist das Modell mit merhr Pausen für die Gesundheit gefährlicher?
 

timeout4u

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Keine Ahnung zwecks Untersuchungen, aber rein aus Praxiserfahrung, anekdotischer Evidenz: mehrere Kämpfe an einem Tag widersprechen der eigentlichen Routine in Sachen Training, Vorbereitung, Tagesablauf usw. Wenn man das Modell nicht gewohnt/trainiert ist: macht es das sicher nicht gesünder. Im Grunde hat man da z.B. keine Pause, denn man erlebt Phasen wie WarmUp, Puls hoch treiben, Stress, Druck, Adrenalin uä. gleich mehrmals hintereinander, ganz zu schweigen von möglichen Verletzungen. Da würde ich nicht mehr von ausreichend Regenerationszeit sprechen. Einfach und übertragen aus dem Training ausgedrückt ist man mit so einem Modell näher an der Überlastung dran statt an einer sog. "Superkompensation", weil eben die Erholungsphasen hier einfach zu kurz sind und die Belastungen anders bzw. mindestens genauso hoch.
Ähnlich wie bei Hallenfussballturnieren. Gibt viele Fussballer, die solche Turniere meiden, weil die Gefahr für Verletzungen, Unachtsamkeit usw. steigt durch mehrere kurze Spielminuten auf höchster Belastung mit längeren Pausen dazwischen. 3-5 Spiele z.B. a 12 Minuten sind etwas anderes als 1x90 Minuten, aber bei beiden muss man im Grunde die gleichen sportlichen Leistungen zeigen und bringen.
 
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