So, nachdem ich die weiteren Kämpfe der Nacht nun gesehen habe schau ich auch wieder in diesen Thread rein und geb meinen Senf ab.
Tarver-Jones:
Anfangs war ich geschockt, was für bescheuerte Bommelchen Jones an den Schuhen trägt. Aber ich hatte kurz dazwischen ein paar heruntergeladene Kämpfe auf DVD gebrannt und geguckt ob jene in Ordnung ist, darunter Hopkins-Trinidad ... da relativierte sich meine Meinung zu den "Bommelchen" wieder.
Ein unterhaltsamer Kampf. In der 5ten dachte ich auch, dass Jones vielleicht gewinnen will, aber wenn er in folgenden Runden schonmal ne Schlagstatistik wie "8 thrown Punches" aufweist, dann siehts doch anders aus. Bei den ersten beiden Aufeinandertreffen sah die Schlagstatistik ausgeglichener aus.
Insgesamt fehlte es bei Jones irgendwie am Willen. Er hätte immer an Tarver herangehen müssen um ihn öfter zu treffen, aber es schien mir als wolle er dies einfach nicht. Auf der kurzen Distanz war er der bessere, auch mit den Aufwärtshaken, aber insgesamt hat Tarver den Fight kontrolliert und präzise getroffen. Jones war auch weit davon entfernt Tarver überhaupt mal in arge Bedrängnis zu bringen. Auch wenn er etwas lustig in der 11ten aussah wie Tarver auf den Seilen baumelte, er war zwar müde aber immernoch gut dabei. Während Jones, erst als er in der 11ten angeklingelt war, keine Angst mehr hatte getroffen zu werden.
Jones hat sich gut als Entertainer gemacht und somit den unterhaltsamsten Kampf der Nacht geboten, aber Siegeswillen schien er irgendwie nicht zu haben.
Ich hatte es 116:112.
Byrd-Williamson:
Ich bin mir nicht sicher wie ich es letzte Nacht geschafft habe mir den kompletten Kampf anzusehen ohne einzupennen. Der Kampf war unspektakulärer als Rahman-Barrett.
Die beiden Kollegen wurden am Ende jeder Runde vom Publikum ausgebuht und nach dem Ende des Kampfes wussten beide, dass sie eine derart beschissene Performance gezeigt haben, dass niemand (auch nicht der Sieger Byrd) auch nur leicht lächeln mochte. Es kamen auch mehr Anfeuerungsrufe wie "Fight - Fight - Fight", als für einen der beiden Boxer ... ja ich glaube das Publikum hat mich wachgehalten, es war variabler und aktiver als beide Boxer.
In den Runden ist so wenig passiert, dass ich nicht wusste wie ich da scoren sollte. Williamson hat ab und an den Kampf mal mit seinem Jab geführt, aber dies die meiste Zeit doch gelassen, obwohl er so hätte sich den WM-Titel holen können.
Stattdessen fing Byrd immer wie ein Uhrwerk 30 Sekunden vor Rundenende an zu boxen und stahl Williamson so eine Runde nach der anderen.
Erst in der 11ten haben die beiden angefangen zu boxen, während vorher der Ringarzt in die Ecken der Teams ging und fragte ob die Boxer verletzt seien, da sie nicht boxen würden.
Ich habe ein 114:114 Draw, denn einen Sieg haben mit der Vorstellung beide nicht verdient.
Byrd mag so eine Nummer seien, dass seine Kämpfe nicht anzugucken sind. Aber Williamson hätte mehr drauß machen können, wesentlich mehr. Er hatte seine große Chance auf den Titel und lässt sich von Byrd die Langweiligkeit aufdrücken. Eine derartige Chance wird Williamson sicherlich nicht noch einmal kriegen, denke ich.
Mir tuen die Zuschauer leid, die bei der Veranstaltung live anwesend waren. Der Kampf war so lam, er war seine ca. 500.000 Dollar nicht wert.
Toney-Guinn:
Eigentlich glich jede Runde der anderen, weswegen ich mir auch nicht alle angesehen habe. Guinn hat sich auf Toneys Nummer eingelassen, mit ihm an den Seilen zu kuscheln, wo Toney an seinen Bitch-Tits vorbei seine Hände an Guinns Kopf schob. Guinn ist nicht die Klasse Gegner die man von einem erwarten kann, der in diesem Jahr schon einen WM-Kampf gewonnen hat, aber naja.
Toney möcht nu wohl gerne Vitali Klitschko boxen, weil er ihn als den besten derzeitigen WM ansieht, wobei er Rahman etwas stärker einschätzt. Byrd und Brewster fänd er auch interessant, über Ruiz hat er kein Wort verloren.
Naja, ich schätze vorher würde für Toney vor einem WM-Kampf wohl noch eine stärkere Gegnerschaft in der Rangliste warten oder ein Eliminator-Fight. Und bei der WBC sind die Eliminator für die nächsten 3 Jahre eh ausgebucht und meinetwegen darf er erstmal auch ein paar Jahre Doping-WM-Sperre haben.
Konfuzius schrieb:
abgesehen davon war jones einige male mitbenommen, was mir so gar nicht gefallen hat, wie er da schlagwirkung gezeigt hat
leute zeigen auf unterscheidliche art + weise schlagwirkung + es gibt welche die nach treffern nicht mehr klar werden + immer benebelter werden + nicht mehr in den kampf zurückfinden, jones ist einer, der wenn er unten leigt, nicht mehr aufsteht
Jones hat später im Fight sehr oft die Augen fest zusammen gekniffen, so als wolle er wieder einen klaren Kopf bekommen bzw. einen klaren Blick haben.