Die vorherige Doping-Story war doch auch schon mehr als anrüchig.
Povetkin wurde 2016 zunächst mehrfach negativ getestet, dann aber einige Zeit später positiv, soll aber zwischendrin nicht gedopt haben? Bin zwar kein Mediziner, halte es aber für äußerst fraglich, ob allein der Zeitpunkt der Blutabnahme dafür verantwortlich sein kann, dass eine Substanz einmal nachweisbar ist und einmal absolut nicht, auch nicht in kleinsten Mengen.
Jetzt kann man wieder sagen, dass die gefundene Menge doch nur ganz gering war und das dann schon irgendwie so sein könnte. Aber wenn er das ganze Jahr 2016 nichts genommen haben will, hätte bei den zunächst negativen Tests eine bedeutend höhere Konzentration im Blut bestehen müssen, als zu dem späteren Zeitpunkt, an dem man es ihm letztlich nachgewiesen hat. Und trotzdem wurde es da noch nicht gefunden.
Und überhaupt, warum machen denn die Kontrolleure angeblich solche Anfängerfehler, die sie dann sofort einräumen, wenn Povetkins Promoter mal eben erklärt, wies richtig gemacht wird? Dass eine Ende 2015 verboten wordene Substanz noch eine gewisse Zeit nachweisbar ist... also das dürfte wohl jedem Laien klar sein, nur den Kontrolleuren nicht, oder wie?
Und dann wird Povetkin ein paar Monate später erneut positiv getestet. Diesmal mit einer anderen Substanz, aber mit der selben konditionssteigernden Wirkung. Das ist doch einfach nur zu offensichtlich ein Ersatzpräparat, um die Konditionsprobleme im Griff zu halten. Gegen Wilder befand er es als unnötig zu dopen aber gegen Plattfuß Stiverne musste es schon sein?
Ich find auch die Ansage "Verpflichten wird doch gleich mal im Voraus einen Ersatzgegner, denn wer weiss, ob wir durch die Dopingkontrolle kommen" schon zu geil! Was findet man dann alles bei Povetkin, wenn man, statt den paar üblichen angekündigten Kontrollen, mal etwas gründlicher sucht?
Ob er sich jetzt zu Recht oder zu Unrecht aus der ersten Dopingaffäre gewunden hat, diesmal wurde er unter nicht anfechtbaren Umständen erwischt. Auch wenn man jetzt von Povetkins Seite dem WBC wieder ein Märchen nach dem anderen auftischen wird. Wenn er dafür so bestraft wird, wie er sollte, gleicht das einem vorzeitigen Karriereende.
Ständig glaubt man es kann nicht schlimmer, peinlicher, lächerlicher und unsportlicher kommen, doch der Boxsport belehrt einen immer und immer wieder eines Besseren. Jetzt wird hier doch tatsächlich ein Duhaupas Samstag Mittag aus dem Bett geklingelt und darüber unterrichtet, dass er heute boxen soll! Mit Tennissocken und Joggingschuhen im Ring!! Was für eine unbeschreibliche Farce!
Gute Besserung an Duhaupas.