O-Scoring: Anthony Joshua vs. Wladimir Klitschko (inkl. Rahmenprogramm, Vor- und Nachbesprechung)


Schlonski

Bankspieler
Beiträge
13.013
Punkte
113
Fury(beide Brüder),Wilder und Joshua gehört die Zukunft.

Klitschko hat jetzt schon gegen Joshua und Fury jeweils klar verloren und er muss aufpassen. Noch eine Niederlage und er könnte den Axel-Schulz-Ruf bekommen.

Naaa

Der Klitschko von gestern hätte gegen Fury eine UD12 bekommen. Fury soll erstmal 100kg abnehmen und seine Drogenprobleme in den Griff bekommen. Wilder ist sicher auch eine Option in der Zukunft, aber derzeit sollte jeder Boxfan sich klar machen, dass der Kampf gestern echt gut war und Klitschko vielleicht nochmal ein oder zwei Jahre das Niveau bieten kann, dass Joshua gefährlich wird. Damit meine ich auf unterhaltsame Weise gefährlich wird. Ich wäre klar für ein Rematch. War doch ein guter Kampf.
 

Snipes

Bankspieler
Beiträge
2.749
Punkte
113
Ich denke der Rückkampf wird kommen... Wladimir braucht die spotlights. Das hat man selbst nach der Niederlage gesehen und gehört. Ich denke sein Umfeld ist auch nicht so kritisch, dass sie ihm einen Rücktritt nahelegen werden. Das hat man unter anderem an der Reaktion von VK gesehen. AJ ist einfach zu brachial und wird ihn wieder auf die Bretter schicken. Die 11. Runde (!!!!) war wahrscheinlich die beste Runde eines HW der letzten 10 Jahre. Mit mehr Erfahrung wird AJ lernen, wann er diese Spurts setzen muss. Bei dem Körper wird die Kondition wohl nie ganz top sein.
 

Tony Jaa

Bankspieler
Beiträge
22.464
Punkte
113
Hätte er nicht. Die Runden, die gestern vollkommen ausgeglichen waren, hat Fury gg Klitschko über den Jab gewonnen, was Joshua nicht geschafft hat. Fury hat eine bessere Defensive als Joshua.
Im Übrigen sagen die punchstats alles. Wer jetzt von einer guten Kondition bei Joshua spricht, muss sehr wohlwollend sein.

Vitali muss zurückkommen. Wladimir geht im Rematch auch ko, oder verliert einen absoluten Langweiler.
 

Drago

Bankspieler
Beiträge
10.470
Punkte
113
Ort
Heinz Becker Land
Der Klitschko von gestern hätte gegen Fury eine UD12 bekommen.

Wenn Du meinst gut. Glaub s nicht, bei Fury ist das eine Style-Makes-Fights Sache mit Wladi. Der liegt ihm einfach gar nicht. Dass Wladi gg AJ eher gewinnen kann als gegen Fury hat man gestern gesehen. AJ ist für ihn einigermaßen treffbar, Fury nicht. Gegen letzteren besteht lediglich keine KO Gefahr, gegen AJ nie riesengroße wie gestern auch gesehen.


Fury soll erstmal 100kg abnehmen

Dann könnte er ja gegen Lomachenko ran. :D
Auf jeden Fall sollte er keine Kekse mehr essen wie s Krümelmonster, die machen dick.

Ich wäre klar für ein Rematch. War doch ein guter Kampf.

Glaub es gibt keinen Boxfan der kein Re-Match sehen will...ausser eingefleischte Wladi Fans die eine noch derbere KO-Niederlage befürchten.

Ich denke der Rückkampf wird kommen... Wladimir braucht die spotlights.

Spotlights kann gut sein...wobei er die nach der Karriere auch anderswo suchen könnte. Schätze ein Dolph Lundgren ist in Hollywood langsam zu alt und WLadi könnte sämtliche Rollen spielen die Dolph von 1985 bis heute hatte.

Wlad wird das Rematch nur machen wenn er sich mindestens 60% sicher ist es auch gewinnen zu können. Da er AJ in der 6. RUnde kurz vor einer Niederlage hatte wird er vermutlich Lunte geleckt haben.
Denke aber wenn er es macht kracht es diesmal noch derber. Und das liegt nicht an ihm sondern AJ, der mit Sicherheit Vertrauen hat Wladi wieder wegzudonnern, und sogar das Risiko nimmt wieder von ihm runter geschickt zu werden.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Grasholm

Nachwuchsspieler
Beiträge
22
Punkte
0
Nun ja, man kann schon konstatieren, dass er sich fürchterlich zurückentwickelt hat, zu einem eindimensionalen Grapplingmeister mit Punch der eigentlich nur zwei Schläge kann. Und das auch nur bei recht statischen Zielen. Karrieretechnisch ein ATG, aber vom Skillset schon lange nicht mehr. Und er war unter Steward auch nicht besser, weil Steward mehr drauf hatte, sondern weil er jünger war, Steward hat diesen Mist doch angefangen. Sdunek hat ein paar Fehler gemacht, aber im Gesamtpaket war Klitschko damals viel stärker, und ansehnlicher sowieso.
Die Klitschkos sind in der Öffentlichkeit enorm präsent. Und wenn Wladimir außerhalb des Boxsport in vielen Shows unterwegs ist und ständig Werbetermine wahrnimmt, könnte all dies sein boxerisches Vermögen evtl. beeinflusst haben. Sowohl positiv als auch negativ. Menschlich hat er sich schon verändern, würd ich sagen.
Heute scheint er in den Interviews etwas mehr Persönlichkeit auszustrahlen als früher.
Ob das mit dem Leben in Amerika und den Boxerfolgen zusammenhängt, und/oder er einfach nur reifer geworden ist, lässt sich das allerdings nicht so leicht beantworten.
 

Drago

Bankspieler
Beiträge
10.470
Punkte
113
Ort
Heinz Becker Land
Ist der Stick hier eigentlich noch für ne gute Summe versteigert worden?

1a5c3f69-2b5a-11e7-b3ce-f80f41fc6a62



Bei nem Re-Match dann vlt besser eine alte, gebrannte CD statt USB Stick.
 

DerDude1977

Bankspieler
Beiträge
1.536
Punkte
113
Ich denke über Fury braucht man erstmal mindestens mittelfristig gar nicht diskutieren. Ich halte es sogar für wahrscheinlicher, dass Wladmir nochmal Weltmeister wird, als dass Fury nochmal ernsthaft zurückkommt. Um sich so gehen zu lassen wie Fury bedarf es ernsthafter psychischer Probleme, mal davon ab dass es schon so sehr unwahrscheinlich ist, dass jemand, der innerhalb eines halben Jahres 40 Kilo zunimmt, überhaupt nochmal in Form kommt, geschweige denn in eine Form, derer es bedarf, um auf Weltklasseniveau zu boxen.
Außerdem wurde von der Mehrheit von Fury nie viel gehalten vor dem Sieg gegen Wladimir. Er wurde sogar sehr oft verspottet nach dem Flash-Knockdown gegen Cunningham spätestens. Ein Running Gag war ja auch das Video auf Youtube, wo er sich am Anfang seiner Karriere selbst den Uppercut in die Visage zimmert.
Ich mag Fury und er hat ohne Frage gegen Wladimir in dessen eigenem Wohnzimmer eine taktische Meisterleistung abgefliefert.
Aber ich denke kaum, dass er jemals mehr ernsthaft zurückkommen wird. Vielleicht für nem Moneyfight gegen Sam Sexton oder einen 50jährigen Haye, aber mehr wird da kaum noch gehen.
 

Big d

Bankspieler
Beiträge
29.493
Punkte
113
Naaa

Der Klitschko von gestern hätte gegen Fury eine UD12 bekommen. Fury soll erstmal 100kg abnehmen und seine Drogenprobleme in den Griff bekommen. Wilder ist sicher auch eine Option in der Zukunft, aber derzeit sollte jeder Boxfan sich klar machen, dass der Kampf gestern echt gut war und Klitschko vielleicht nochmal ein oder zwei Jahre das Niveau bieten kann, dass Joshua gefährlich wird. Damit meine ich auf unterhaltsame Weise gefährlich wird. Ich wäre klar für ein Rematch. War doch ein guter Kampf.

Da bin ich mir nicht so sicher. Klar war er aktiver und konnte den fight gegen AJ knapp gestalten, aber der ist auch ein wesentlich statischeres ziel als fury. Gegen 130 kilo fury hätte wk wohl gewonnen, aber gegen einen 115 kilo fury wäre es wieder sehr schwer gewesen da der einfach viel mobiler als AJ ist.

Damit sage ich nicht das fury besser ist als AJ, er ist aber ein sehr schlechtes matchup für wk.
 

Tobi.G

Bankspieler
Beiträge
21.735
Punkte
113
Hätte er nicht. Die Runden, die gestern vollkommen ausgeglichen waren, hat Fury gg Klitschko über den Jab gewonnen, was Joshua nicht geschafft hat. Fury hat eine bessere Defensive als Joshua.
Im Übrigen sagen die punchstats alles. Wer jetzt von einer guten Kondition bei Joshua spricht, muss sehr wohlwollend sein.

Vitali muss zurückkommen. Wladimir geht im Rematch auch ko, oder verliert einen absoluten Langweiler.
Hör doch mal mit dem Vitali-Gefasel auf, als ob der noch eine Rolle spielen könnte. Der war in seinen letzten 2-3 Kämpfen schon stark auf dem absteigenden Ast. Und wieviele Jahre sind seit dem vergangen?
 

DerDude1977

Bankspieler
Beiträge
1.536
Punkte
113
Hör doch mal mit dem Vitali-Gefasel auf, als ob der noch eine Rolle spielen könnte. Der war in seinen letzten 2-3 Kämpfen schon stark auf dem absteigenden Ast. Und wieviele Jahre sind seit dem vergangen?

Das letzte was bei Vitali bei mir hängen geblieben ist, war, dass der Koloss von Köln seiner Mama ne Einbauküche gekauft hat ;-)
 

Big d

Bankspieler
Beiträge
29.493
Punkte
113
Hätte er nicht. Die Runden, die gestern vollkommen ausgeglichen waren, hat Fury gg Klitschko über den Jab gewonnen, was Joshua nicht geschafft hat. Fury hat eine bessere Defensive als Joshua.
Im Übrigen sagen die punchstats alles. Wer jetzt von einer guten Kondition bei Joshua spricht, muss sehr wohlwollend sein.

Vitali muss zurückkommen. Wladimir geht im Rematch auch ko, oder verliert einen absoluten Langweiler.

Gute Kondi vielleicht nicht aber besser als der 41 jährige WK. AJ hat mehr geschlagen (wenn auch prozentual weniger oft im ziel) und konnte am Ende noch zulegen während ja wladi platt war.

Kondi monster wie Prime Vitali oder holyfield sind sie natürlich beide nicht. Ich glaube Prime Vitali wäre ein sehr schlechtes match up für Joshua gewesen, aber den heutigen Vitali würde aj böse verprügeln.
 
G

Gelöschtes Mitglied 1443

Guest
Da bin ich mir nicht so sicher. Klar war er aktiver und konnte den fight gegen AJ knapp gestalten, aber der ist auch ein wesentlich statischeres ziel als fury. Gegen 130 kilo fury hätte wk wohl gewonnen, aber gegen einen 115 kilo fury wäre es wieder sehr schwer gewesen da der einfach viel mobiler als AJ ist.

Was Wladi und bewegliche Ziele angeht wird hier im Forum in letzter Zeit eine Legende erzählt. Geprägt durch den Fury Kampf und weil sich das Auge an Slow Motion Wladi gewöhnt hat. Seine Schläge kamen früher deutlich schneller und explosiver. Im Gegensatz zu seinem Bruder hatte er kein Problem schnelle und bewegliche Leute (Byrd, Ibragimov, Chambers, (Haye)) ins Fadenkreuz zu nehmen und auch hart zu treffen. Vitali hat sich dabei Oberschenkelhalsbruch und Bandscheibenvorfall zugezogen.

Wladis Problem sind nicht Schnelligkeit und Beweglichkeit der Gegner sondern die Gefahr die von den Gegnern ausgeht. Und die Gefahr getroffen zu werden ist eben bei allen Sanders, Joshua, Fury recht hoch. Demzufolge wäre Fury auch für den jüngeren Wladi unangenehm gewesen. Ich denke aber dass die Wahrscheinlichkeit recht hoch gewesen wäre das er Fury umgelegt hätte.

Das andere Problem das Wladi hatte ist, dass er gegen Pressure Fighter nicht die Stamina hatte wie sein Bruder durchzuboxen, sondern ständig klammern musste. Da gab es einfach Kämpfe wie den gegen Povetkin, die man einfach aus seinem Kampfrekord rausrechnen muss. Solche Siege hatten keinen sportlichen Wert.
 

MMA_Boxer

Moderator Boxen
Teammitglied
Beiträge
13.491
Punkte
113
Im Gegensatz zu seinem Bruder hatte er kein Problem schnelle und bewegliche Leute (Byrd, Ibragimov, Chambers, (Haye)) ins Fadenkreuz zu nehmen und auch hart zu treffen.
Wladis Problem sind nicht Schnelligkeit und Beweglichkeit der Gegner sondern die Gefahr die von den Gegnern ausgeht.
Und die Gefahr getroffen zu werden ist eben bei allen Sanders, Joshua, Fury recht hoch.

Jep, aber warum ist die Gefahr größer bei diesen Gegner getroffen zu werden? (Sanders zähle ich jetzt nicht zu, da Wlad damals anders geboxt hat)
Es ist die Kombination aus Beweglichkeit, Aktivität und physische Parameter. Boxerisches Können spielt sicherlich auch eine Rolle.
Was haben Byrd, Ibragimov, Chambers und Haye gemeinsam? Alle sind schnell, aber körperlich deutlich unterlegen - vor allem was die Größe und Reichweite angeht. Alle haben eine eher abwartende Strategie gewählt, die daraus besteht in einer entscheidenden Situation ihre Punches anzubringen. Das kommt Wlad sehr entgegen, da er so den Fight aus der Distanz kontrollieren kann, um die entscheidende Punches anzubringen, was er gegen die aufgeführten Gegner getan hat. Auf der anderen Seite haben wir Wach, der die physischen Parameter mitbringt, jedoch weder beweglich noch aktiv genug ist um Wlad zu verunsichern. Damit wären wir wieder beim Standziel.
Gegen Jennings hatte Wlad schon ein paar Probleme mehr gehabt, weil dieser auf den Beinen beweglich war und die nötige Reichweite (213cm) mitgebracht hat um Wlad gefährlich zu werden.
Fury hat Beweglichkeit, Reichweite, physische Parameter und eine passende Taktik (Aktivität) kombiniert und Wlad nicht gut aussehen lassen. Wlad hatte kein Standziel, konnte das Geschehen aus der Distanz nicht kontrollieren und war durch die Aktivität von Fury oft in der "Angstzone".
Gegen Joshua verlief es ähnlich, wobei dieser auf den Beinen nicht so beweglich war wie Fury. Er hat viel mehr durch Aktivität und lang boxen Wlad nicht die Möglichkeit gegeben den Kampf aus der Distanz zu kontrollieren. Hinzu kommt die KO Gefahr. Wenn dies eintritt, dann ist Wlad oft nicht bereit Risiko zu gehen. Hat man in Runde 1-4 und 8-11 bestens gesehen.
Haye hatte übrigens auch die KO Gefahr, hatte jeoch nicht mitgeboxt und einzig auf seine Chance gewartet. Bedingt auch durch den Nachteil bei den physischen Parametern.
 

DerDude1977

Bankspieler
Beiträge
1.536
Punkte
113
Bin mal gespannt wie es mit Wladimir weitergeht. Kann mir nicht vorstellen, dass er jetzt zurücktritt, sonst hätte er das wohl gestern verkündet. Sehe ihn im Grunde auch als zu schlau an, sich nochmal von Joshua K.O. schlagen zu lassen. Wie schätzt ihr die Möglichkeit ein, dass Wlad z.B. mit einem Kampf gegen Parker (da gebe ich ihm immer noch gute Chancen) abtritt? Kann mir nicht vorstellen, dass Wlad, sollte er nochmal kämpfen wollen, einen Aufbaukampf einschiebt, und dass er direkt gegen Wilder antritt, gegen den er auch böse ko gehen könnte, glaube ich auch nicht. Da würde sich Parker für einen Abschiedskampf doch geradezu anbieten!?!
Okay, gerade gelesen, dass Klitschko einen Kampf gegen einen anderen Gegner ausgeschlossen hat, falls er nochmal kämpft.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Ἀριστοτέλης

Nachwuchsspieler
Beiträge
530
Punkte
0
Bin mal gespannt wie es mit Wladimir weitergeht. Kann mir nicht vorstellen, dass er jetzt zurücktritt, sonst hätte er das wohl gestern verkündet. Sehe ihn im Grunde auch als zu schlau an, sich nochmal von Joshua K.O. schlagen zu lassen. Wie schätzt ihr die Möglichkeit ein, dass Wlad z.B. mit einem Kampf gegen Parker (da gebe ich ihm immer noch gute Chancen) abtritt? Kann mir nicht vorstellen, dass Wlad, sollte er nochmal kämpfen wollen, einen Aufbaukampf einschiebt, und dass er direkt gegen Wilder antritt, gegen den er auch böse ko gehen könnte, glaube ich auch nicht. Da würde sich Parker für einen Abschiedskampf doch geradezu anbieten!?!

Kann mir schon vorstellen, dass er sich jetzt alles durch den Kopf durchgehen lässt, und dann die Entscheidung trifft, dass es das für ihn jetzt war. Vor dem Kampf wird er sich keine Gedanken gemacht haben, was bei einer Niederlage sein nächster Schritt ist, und im Affekt zurücktreten, ist wirklich nicht Klitschko-Style.

Denke nicht, dass er einen 1b-Kampf als Abschied macht. Gegen Parker zum Beispiel kann er nicht viel gewinnen und die meisten (auch die 0815 Zuschauer) würden sich darüber aufregen, dass er nicht den Kampf macht, den alle sehen wollen (Re-Match gegen Joshua). Also entweder Abschied oder Re-Match.

Ich denke, dass er zurücktritt. Ich muss mir den Kampf nochmal anschauen, aber Joshua war die ersten Runden schon besser, schlägt ihn nieder.. und dass der Kampf dann dramatisch wurde, lag vor allem daran, dass Joshua beim Versuch Klitschko zu finishen, überpowert und zu offen war, und sich deswegen selbst was hartes einfängt. Und trotz dieses Fehlers gewinnt Klitschko den Kampf nicht. Und diesen Fehler wird Joshua wohl nicht ein zweites Mal machen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 1443

Guest
Jep, aber warum ist die Gefahr größer bei diesen Gegner getroffen zu werden? (Sanders zähle ich jetzt nicht zu, da Wlad damals anders geboxt hat)
Es ist die Kombination aus Beweglichkeit, Aktivität und physische Parameter. Boxerisches Können spielt sicherlich auch eine Rolle.
Was haben Byrd, Ibragimov, Chambers und Haye gemeinsam? Alle sind schnell, aber körperlich deutlich unterlegen - vor allem was die Größe und Reichweite angeht. Alle haben eine eher abwartende Strategie gewählt, die daraus besteht in einer entscheidenden Situation ihre Punches anzubringen. Das kommt Wlad sehr entgegen, da er so den Fight aus der Distanz kontrollieren kann, um die entscheidende Punches anzubringen, was er gegen die aufgeführten Gegner getan hat. Auf der anderen Seite haben wir Wach, der die physischen Parameter mitbringt, jedoch weder beweglich noch aktiv genug ist um Wlad zu verunsichern. Damit wären wir wieder beim Standziel.
Gegen Jennings hatte Wlad schon ein paar Probleme mehr gehabt, weil dieser auf den Beinen beweglich war und die nötige Reichweite (213cm) mitgebracht hat um Wlad gefährlich zu werden.
Fury hat Beweglichkeit, Reichweite, physische Parameter und eine passende Taktik (Aktivität) kombiniert und Wlad nicht gut aussehen lassen. Wlad hatte kein Standziel, konnte das Geschehen aus der Distanz nicht kontrollieren und war durch die Aktivität von Fury oft in der "Angstzone".
Gegen Joshua verlief es ähnlich, wobei dieser auf den Beinen nicht so beweglich war wie Fury. Er hat viel mehr durch Aktivität und lang boxen Wlad nicht die Möglichkeit gegeben den Kampf aus der Distanz zu kontrollieren. Hinzu kommt die KO Gefahr. Wenn dies eintritt, dann ist Wlad oft nicht bereit Risiko zu gehen. Hat man in Runde 1-4 und 8-11 bestens gesehen.
Haye hatte übrigens auch die KO Gefahr, hatte jeoch nicht mitgeboxt und einzig auf seine Chance gewartet. Bedingt auch durch den Nachteil bei den physischen Parametern.

Ja ich glaube das Problem ist relativ einfach:

Wladi hat nur den Defensivmodus und den Offensivmodus und kann nur zwischen denen switchen, er braucht sozusagen immer Rüstzeit:D Wenn er treffbar ist durch Reichweite, Handspeed, Schnelligkeit, Beweglichkeit … des Gegners kann er sich offensiv nicht entfalten. Wird ständig gestört. Muss neu adjustieren. Das mag er nicht, er kommt aus seinem Rhythmus oder nicht rein.

Ihm gehen eben Möglichkeiten verloren wenn er in den reinen Defensivmodus einsteigt. Dinge die man als Kämpfer schwerer erlernen kann wurden ihm nicht in die Wiege gelegt: Auge und Gelassenheit zum Kontern, mal einen Treffer zulassen um selbst zu treffen, einfach das tiefe Selbstvertrauen wenn man unter Feuer steht (was nichts mit seinem Kinn zu tun hat, denn nach dem Aufwärtshaken den er gefressen hat dürfte wohl der letzte überzeugt sein das er kein Glaskinn hat). Er ist eben kein richtiger Kämpfer sondern ein überragender Athlet der eine Sportart erlernt hat aber in anderen Sportarten vielleicht noch erfolgreicher gewesen wäre.
 

PsychoGamer

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.518
Punkte
0
Ort
Irgendwo in Deutschland
Der USB-Stick interessiert mich wirklich... entweder ist da die einzig logische Prediction drauf, die jeder Profiboxer mit Einstellung haben sollte ("ich gewinne") oder irgendein korrektes Geschwafel wie, "egal wie der Kampf ausgeht, wir werden nocheinmal kämpfen, bis ich in die Ruhmeshalle eingehe"
 

wicked

Bankspieler
Beiträge
8.630
Punkte
113
@Drago
Jennings mag noch so lange Arme haben,- er ist kein sonderlich guter Distanzboxer, noch ein insgesamt ein toller Boxer. Top10 als er aktiv war, mehr nicht.
Ein 5-10 Jahre jüngerer Wladimir hätte den immmer lockerst besiegt und auch KO geschlagen. Der ist schlechter als Calvin Brock, Eddie Chambers und sicherlich als Chris Byrd. Wladimir hat gegen Jennings nicht seine Probleme, weil der irgend ein tolles Movement hatte (hat er nicht) oder ein starkes Distanzgame hatte (hat er nämlich auch nicht), sondern weil Klitschko schlichtweg ein Veteran im Game ist/war und viele Zahnschräubchen nicht ganz so 'ring' wie früher liefen.
Ich sehe den Punkt nicht Wladimir Abbau's so zu abzuweisen. Der ist doch offensichtlich. Klare Anzeichen sah man auch gegen Povetkin, als Wladimir ein groteskes Spiel spielte. Pulev war sein letztes Hurra. An dem Abend hatte einfach alles gepasst.

Irgendwie finde ich es schon sehr komisch, wenn jetzt - nach all den Jahren von Klitschko's Regentschaft - und der Mann deutlich gealtert ist, er gegen gute und physische mächtige Challenger verliert und dies nun plötzlich als Argument für seine ewige Überschätztheit herhalten soll.(Salopp gesagt: "Ha! Told ya. Klitshcko war einfach nur grösser")
Bewusst überspitzt, hat dies Paralllelen wie wenn man Holmes Sieg über Ali als Beweis sieht, dass es lediglich eine gute Mischung aus Speed und starkem Jab braucht, um Ali zu besiegen. Wie gesagt - bewusst überspitztes Beispiel.

Gegen grosse, physisch-starke, eher textbook-artige Boxer sehe ich ich die Prime-Version von WK sogar stilistisch bevorteilt. Da kommt seine Athletik (bei seiner Physis) und seine starken Skills (bei seiner Physis) besonders zum Tragen. Das sah man bspw. auch gegen Jameel McCline.

Einziger Punkt den ich auch so sehe ist: Gegen den Stil von Fury hätte er immer Mühe gehabt. Die Mischung aus Distanzvorteil von Fury, unorthodoxe Bewegungen, Kampfvermeidung, komischer-unberechenbarer Stil, psychologische Spiele wären für seinen geradlinigen 'leading' Stil immer nicht angenehm gewesen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Oben