O-Scoring: Arthur Abraham vs. Andre Dirrell (inkl. Nachbesprechung)


Harman

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also der Kampf lief in etwa so ab wie ich vermutet hatte. Über 12 Runden kann Abraham mit Dirrell boxerisch nicht mithalten, aber das große ? durch Arthurs Schlagkraft liegt in jeder Sekunde in der Luft. Gut möglich das Arthur Dirrell eventuell noch ausgeknockt hätte, wie er es schon so oft fertig brachte kurz vor Schluss noch nen Hammer unter zu bringen.

Wahrscheinlich ist aber auch das Dirrell diesmal der falsche Mann war und nen Haushohen und verdienten Punksieg eingefahren hätte.

Die DQ war Ok, sowas darf er nicht bringen, kann aber passieren. Das passiert alles in nem Bruchteil einer Sekunde und wer weiß ob wir in dieser Situation nicht auch nachgeschlagen hätten.

Dirrell hat aber definitiv ne Schauspiel Nummer abgezogen die sich mit Gute Zeiten Schlechte Zeiten Schauspieler vergleichen lässt.

Naja schlecht wars fürs Tunier nicht denn der Spannung hats nicht geschadet. Wenn jetzt Abraham auf Froch trifft freu ich mich schon denn das wird ne ganz andere Art von nem Kampf.
 

Totto

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Stimme den Posts von BananaJoe und Harman im Wesentlichen zu.

Ich war enttäuscht von Abraham. Imo ist er aber weder vorgeführt worden noch konnte er boxerisch weniger mithalten als erwartet - er war einfach viel zu passiv. Vor allem noch mehr als sonst. Dabei hat er eigentlich gut getroffen, wenn ers mal versucht hat.

Sonst hat er in der ersten Runde gegen Ende mit zumindest einer Explosion den Gegner eingeschüchtert und in die Schranken gewiesen. Dieses Mal hat ers noch nicht einmal versucht und Dirrell damit gut in den Kampf kommen lassen. Warum ?

Dirrell war allerdings auch besser als erwartet. Hat überraschend aggressiv geboxt und seine Linie durchgezogen. Vielleicht weil AA noch passiver war als sonst (s.o.).

Das Ende dann allerdings übelstes Schmierentheater.
Jetzt gab im Turnier es zwei Kämpfe in den USA und beide mit übelstem Beschiss. Liefert ein tolles Beispiel des US-amerikanischen Sportsgeistes :mad::eek:
 

rastafari

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Das war einfach der falsche Gegner zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort.

Abraham hatte einen rabenschwarzen Tag und Dirrell hat einen klasse Kampf abgeliefert. Der Ringrichter war aber einfach unter aller Sau. Mehrere Tiefschläge von Dirrell nicht angezeigt, einen klaren KD von Abraham mal einfach unterschlagen und als das Nachschlagen von Abraham kam, war er gefühlte 5 Meter weg und hat sich das Ganze mal live und in Farbe angesehen.

Die DQ geht voll in Ordnung - da gibt es keinen Einspruch. Aber selbst mit der Schlagwirkung, die zweifelsfrei vorhanden war, ist danach die Schauspieleinlage unter aller Sau. Ich bin mir sicher, dass es die DQ auch ohne die schauspielerische Glanzleistung gegeben hätte und mit so einer Aktion verspielt Dirrell sich jeden Respekt, den er sich durch den Kampf verdient hat.
 

Roberts

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Der Kampf verlief so, wie ich ihn erwartet habe. Der Hype um Abraham ist mit diesem Kampf beendet. Abraham ist ein guter Puncher, der KO immer möglich, aber boxerisch und taktisch ist er eben nicht Weltklasse und boxt eben nicht nur so gut wie er gerade muß. Deswegen hatte er auch keinen rabenschwarzen Tag - Mehr als das was er zeigt, wird er auch nicht an anderen Tagen zeigen - Das Schema bleibt immer gleich.

Die Disqualifikation ist absolut berechtigt, darüber kann es eigentlich keine zwei Meinungen geben. Direll hat geschauspielert, was in der Zeitlupe der Szene deutlich zu sehen ist. Er wird getroffen, überlegt kurz, wie er einen Vorteil aus der Nummer ziehen kann und greift sich anschließend sehr bewusst an die linke Gesichtshälfte und lässt sich dann zur Seite sinken. Das passt zu den Direllschen Einlagen im Froch-Kampf. Das Dumme für Abraham: Die schauspielerische Einlage von Direll ist für den Kampfverlauf völlig irrelevant. Das Schlagen eines Gegners, der sich eindeutig nicht mehr mit beiden Füßen auf dem Ringboden befindet ist regelwidrig und gehört bestraft. Die Disqualifikation ist demnach völlig in Ordnung. Auch ich wünsche mir eine Bestrafung von Direll für seine Mätzchen, am Kampfausgang darf das aber nichts ändern. Der Ringrichter hat einen miserablen Job gemacht. Der unsachgemäße Umgang mit Dirells Tiefschlägen (Punktabzug) und der nicht gegebene eindeutige Niederschlag geben dem Kampf einen sehr fischigen Geruch, der zu dem ganzen Geplänkel rund um den umtriebigen Gary Shaw passt. Das Turnier vermittelt in Teilen den altbekannten Eindruck, dass gegenüber dem Gastboxern ein massives Outmatching betrieben wird.

Abraham und sein Team sollten sich mal ein paar Dinge überlegen. Abraham boxt in allen Kämpfen auf die gleiche Art und Weise - Gegen manche Gegner reicht das, gegen andere wird es offenkundig knapp, gegen weitere reicht es nicht mehr. M.E. resultiert das Nachschlagen von Abraham, für mich ein bewusster Akt, aus der Frustration über den Kampfverlauf, auch natürlich die fragwürdigen Entscheidungen des Ringrichters - wenn man schon so verzweifelt auf einen KO/TKO angewiesen ist, sollte man wenigstens seine Nerven zusammen haben. Insgesamt bleibt mir Abraham einfach zu eindimensional und beweist für die absolute Spitze einer im Vergleich zur damaligen Mittelgewicht deutlich besser besetzten Gewichtsklasse zu wenig Ringintelligenz.
 

s1l3ntb0b

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:thumb:

Wahre Größe zeigt sich in der Niederlage und nicht im Sieg.




Der Mann hat schließlich ein Image zu pflegen.





Und würdest du dem Dirrell ins Gesicht sagen, dass er kein richtiger Mann ist, da er wie ein "Mädchen" wegrennt?

Auf jeden Fall!
Für die Wahrheit muß man sich nicht Schämen .
Und wenn Der AD dafür versucht mich tot zu flüchten dann stell ich ihm ein Bein
 

uhlan

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Der Kampf verlief so, wie ich ihn erwartet habe. Der Hype um Abraham ist mit diesem Kampf beendet. Abraham ist ein guter Puncher, der KO immer möglich, aber boxerisch und taktisch ist er eben nicht Weltklasse und boxt eben nicht nur so gut wie er gerade muß. Deswegen hatte er auch keinen rabenschwarzen Tag - Mehr als das was er zeigt, wird er auch nicht an anderen Tagen zeigen - Das Schema bleibt immer gleich.

Die Disqualifikation ist absolut berechtigt, darüber kann es eigentlich keine zwei Meinungen geben. Direll hat geschauspielert, was in der Zeitlupe der Szene deutlich zu sehen ist. Er wird getroffen, überlegt kurz, wie er einen Vorteil aus der Nummer ziehen kann und greift sich anschließend sehr bewusst an die linke Gesichtshälfte und lässt sich dann zur Seite sinken. Das passt zu den Direllschen Einlagen im Froch-Kampf. Das Dumme für Abraham: Die schauspielerische Einlage von Direll ist für den Kampfverlauf völlig irrelevant. Das Schlagen eines Gegners, der sich eindeutig nicht mehr mit beiden Füßen auf dem Ringboden befindet ist regelwidrig und gehört bestraft. Die Disqualifikation ist demnach völlig in Ordnung. Auch ich wünsche mir eine Bestrafung von Direll für seine Mätzchen, am Kampfausgang darf das aber nichts ändern. Der Ringrichter hat einen miserablen Job gemacht. Der unsachgemäße Umgang mit Dirells Tiefschlägen (Punktabzug) und der nicht gegebene eindeutige Niederschlag geben dem Kampf einen sehr fischigen Geruch, der zu dem ganzen Geplänkel rund um den umtriebigen Gary Shaw passt. Das Turnier vermittelt in Teilen den altbekannten Eindruck, dass gegenüber dem Gastboxern ein massives Outmatching betrieben wird.

Abraham und sein Team sollten sich mal ein paar Dinge überlegen. Abraham boxt in allen Kämpfen auf die gleiche Art und Weise - Gegen manche Gegner reicht das, gegen andere wird es offenkundig knapp, gegen weitere reicht es nicht mehr. M.E. resultiert das Nachschlagen von Abraham, für mich ein bewusster Akt, aus der Frustration über den Kampfverlauf, auch natürlich die fragwürdigen Entscheidungen des Ringrichters - wenn man schon so verzweifelt auf einen KO/TKO angewiesen ist, sollte man wenigstens seine Nerven zusammen haben. Insgesamt bleibt mir Abraham einfach zu eindimensional und beweist für die absolute Spitze einer im Vergleich zur damaligen Mittelgewicht deutlich besser besetzten Gewichtsklasse zu wenig Ringintelligenz.

Hi Roberts,

Du triffst es ziemlich genau auf den Punkt. Klasse Analyse! :thumb:

Obwohl ich ein großer Arthur Fan bin, muss ich zugeben, daß er am Samstag chancenlos gewesen ist und das verzweifelte Warten auf den finalen Schlag am Ende wohl eher dem Wunsch geschuldet ist als den Umständen und dem Kampfverlauf. Wenn es doch so gekommen wäre, wäre es ein sehr glücklicher Sieg gewesen...

Und diese Farce am Ende und die Benachteiligungen durch den Ringrichter können hier nicht als Entschuldigung gelten. Abraham hat verloren, klar und eindeutig. Ich finde das schade, aber nun muss er umdenken oder wie "Uns Svennie" noch ein paar Jahre handverlesene Gegner in Deutschland boxen. Ob ich persönlich das dann aber genauso "junkiemässig" verfolge wie zur Zeit, stelle ich doch in Frage. Eventuell ändert er ja tatsächlich seine Art zu boxen zumindest in Nuancen und schafft dann doch noch den Durchbruch. Das wünsche ich mir, Arthur Abraham, dem armenischen Publikum und Box-Deutschland!

Der Verdienst, daß AA und Sauerland es versucht haben, in der Weltspitze mitzuhalten und sich nicht in Deutschland "versteckt" haben wie einst der Tiger oder "Atme-Svennie-Atme" ist allerdings ein Sachverhalt, den man Ihnen hoch anrechnen muss. Ich bin auf die Reaktion im nächsten Kampf gegen Froch gespannt "wie ein Flitzebogen" und hoffe, daß AA und Ulli Wegner die richtige Entscheidung treffen. "Hop-oder-Top" - "Ganz oder gar nicht" ist die Devise!

Es geht um ALLES!

Gruß

Uhlan
 

Freddy_Paletti

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Die Amis wollen Fighter sehen und nicht Boxer deren Haupttalent es ist, sich gut dem Kampf zu entziehen (kein Vorwurf an Direll, aber es ist nunmal so wie es ist).

Wo hat er sich denn dem Kampf entzogen? Dass er mit Abraham, auf Grund der bekannten Schlagkraft des Armeniers, nicht mitkeilt, kann man ihm nicht verdenken. Er hat ihm eben - höchst geschickt und schön anzusehen - seinen Stil aufgezwungen. Wer nach dem Kampf so aussieht wie Abraham, hat es wohl kaum mit einem Gegner zu tun gehabt, der sich dem Kampf entzieht. Im Gegenteil: Dirrell hat ihm einen Kampf geliefert, dem er NICHTS entgegenzusetze hatte - nichts außer nachträglicher Schönrederei ("Ich hätte ihn noch umgehauen"). Ich für meine Person sehe lieber einen eleganten Fechter mit variablen Kombinationen als einen Holzhacker mit Doppeldeckung, der seinen eigenen Schwingern hinterherfällt.
 

Freddy_Paletti

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Abraham hatte einen rabenschwarzen Tag und Dirrell hat einen klasse Kampf abgeliefert.

Abraham hatte keinen rabenchwarzen Tag - er kann einfach nicht mehr, punktum. Wenn er den Gegner nicht stellen kann, wenn er mit seinen wilden Aktionen nicht dzrchkommt, wirkt er schlichtweg plump und langsam. Wir haben das in der Vergangenheit auch schon gesehen (ansatzweise auch gegen Taylor), aber die Gegner haben daraus kein Kapital geschlagen, weil sie nicht zurückschlugen, bis AA schließlich mit einem Powerpunch durchkam und anschließend als Überboxer gefeiert wurde. Mir hat dieser einspurige Stil nie gefallen. Jetzt ist er an jemanden geraten, der nicht nur vermied, sondern zurückschlug, der ihn niederschlug, der ihn deutlich zeichnete. Ich weiß nicht, warum hier immer vom Weglaufen geschwätzt wird. Wenn ein frustrierter AA wie ein Berserker durch den Ring stampft und den Kampf mit wilden Schwingern doch noch zu seinen Gunsten wenden möchte, ist es am einfachsten, sich ihm zu entziehen und ihn müde zu machen; das ist Strategie. "Er hätte ihn in den letzten Runden noch niedergeschlagen", das ist EIN mögliches Szenario; genauso gut hätte er aber - überpaced - selbst k. o. gehen können.

Man sollte bei allem Gerede über die Schauspieleinlage Dirrells nicht unterschlagen, wie schlecht Abraham über die gesamte Kampfdauer aussah; wie fein Dirrell ihn wieder und wieder abkonterte, wie geschmeidig er die Distanz um z. T. nur wenige Zentimeter vergrößerte, um Abrahams Schläge ins Leere gehen zu lassen. Was hat der Bursche für Reflexe, was hat er für ein Auge, wie kann der sich bewegen! Die DQ ist unbefriedigend, aber es ist mitnichten so, dass sie den Kampfverlauf auf den Kopf stellte; sie sicherte lediglich einen verdienten Punktsieg ab.
 

kopfball

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Also Dirrells Leistung sollte einmal gewürdigt werden. Er hat einen hervorragenden Kampf gemacht, hat AA immer wieder gut abgekontert, sehr effektiv zum Körper gearbeitet, sich den Überfällen von AA geschickt entzogen, ohne übermässig zu klammern. Und bei Treffern von AA (er kam mehrfach trotz der Reichweitennachteile gut mit der Führhand durch) wurde er auch nicht panisch. Dass von vielen - auch von AA und seinem Team - prognostizierte Weglaufen zeigte Dirrell erst am Ende des Kampfes, als er deutlich in Führung lag. Wer will ihm das verübeln?
Und damit zu AA: In seiner Ecke hatte man offenbar mit einem anderen Vorgehen von Dirrell gerechnet. Aber wo war der Plan B? Weder der für seine Ringintelligenz gelobte AA noch der Trainerfuchs Wegner zeigten, dass sie einen Antwort auf Dirrells Aktionen parat hatten.
Fatal, dass AA seine Niederlage und die offensichtliche Überlegenheit des Gegners nicht anerkennen will. Denn das wäre die Grundlage fürs Lernen aus dem Kampf. Gegen Froch siehts natürlich wieder anders aus. Das gibt vermutlich einen netten Brawl mit einem vorzeitigen Ende. Doch allein auf seinen KO-Power sollte sich AA nicht verlassen. Dass er verwundbar ist, hat AA jetzt erlebt. Froch schlägt zwar wild, aber hart. Und gut einstecken kann er auch.
 

Roberts

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Abraham hat verloren, klar und eindeutig. Ich finde das schade, aber nun muss er umdenken oder wie "Uns Svennie" noch ein paar Jahre handverlesene Gegner in Deutschland boxen.

Umdenken sollte er in der Tat. Wenn er es denn kann. Ich bezweifele das schon seit einer geraumen Zeit. Seine Kämpfe werden von ihm auf die immer gleiche Art gestaltet, in den Anfangsrunden den Gegner schlagen lassen, gelegentlich mal eine Schlussaktion in diesen Runden, ab der Dritten dann ein paar Aktionen, in den hinteren Runden dann die Suche nach dem KO/TKO gegen einen hoffentlich konditionell nachlassenden Gegner.

...und schafft dann doch noch den Durchbruch[...]Ich bin auf die Reaktion im nächsten Kampf gegen Froch gespannt "wie ein Flitzebogen" und hoffe, daß AA und Ulli Wegner die richtige Entscheidung treffen.

Den Durchbruch hat Arthur längst geschafft. Er gehört unzweifelhaft zur Top10 seiner Gerwichtsklasse, gegen Leute wie Ward & Direll wird es aber nach seinem üblichen Schema immer um die Frage "Treffe ich über 12 Runden irgendwann entscheidend?" gehen, nach Punkten kann er da mit seiner "Taktik" keinen Blumentopf gewinnen. Ich bin mir sicher, dass der alte Fuchs Wegner Abraham schon eine andere Marschroute vorgegeben hat, wie er es sicherlich auch schon in der Vergangenheit bei dem ein oder anderen Kampf getan hat, denn dass ihm Arthurs regelmäßiger langsamer Start und die niedrige Workrate nicht passt, hat er oft genug lautstark herausgebrüllt. Ein Boxer, der taktische Marschrouten nicht umsetzen kann und dann doch nur sein übliches Ding runterboxt, ist ein Problem für jeden noch so guten Trainer. Arthur scheint so ein Boxer zu sein, Valuev ist definitiv so ein Boxer und Huck scheint mir auch so einer zu sein.

Dirrell hat offenkundig aus seinem Fehlern im Frochkampf gelernt. An seiner hervorragenden boxerischen Leistung kann auch seine meiner Meinung nach schauspielerische Glanzleistung (man kann das natürlich auch anders sehen), nichts ändern. Ward vs. Dirrell wird interessant. M.E. kann Ward alles noch ein bisschen besser.

Interessant ist m.E. auch die nicht neue Frage, wie sehr Ringrichterentscheidungen Einfluss auf Kämpfe nehmen können. Hätte der Kampf in Deutschland stattgefunden, wäre Sauerland an die Stelle von Shaw getreten und hätte sicherlich mit ähnlichen Methoden den ein oder anderen Vorteil für seinen Schützling gesichert, die Tiefschläge wären anders geahndet worden, was alleine sicherlich schon Einfluss auf Dirrell gehabt hätte, der Niederschlag in der 10 wäre als solcher gewertet worden und der Druck hätte viel mehr auf Dirrell gelegen. Schade eigentlich, dass immer wieder der Austragungsort und die damit verbunden Einflussnahmemöglichkeiten eine so große Rolle für den Verlauf und oftmals auch für den Ausgang eines Boxkampfes spielen.
 

Voldemort27

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Was ich immer noch nicht verstehe,warum Dirrell sowas abgezogen haben soll ? Wenn er für einen DQ-Sieg 3 Punkte anstatt 2 bekommen hätte,dann wäre es ja noch sinnvoll gewesen.Aber so kriegt er auch nur 2 Punkte,also genauso viel bei einem Punktsieg.Und diesen hätte er sich mit aller Wahrscheinlichkeit geholt.Warum also sollte Dirrell sich so zum Affen machen ? Habe nun öfters mir die Szene angeschaut,doch ich bin mir immer noch nicht sicher.Zuerst dachte ich,das es schon sehr komisch aussah wie Dirrell da zu Boden sackte.Aber bei weiterem Schauen fiel mir die verspannte Körperhaltung auf,während er am Boden lag.Entweder ist er ein guter Schauspieler,oder es war verzögerte Schlagwirkung.Trotzdem ist es jetzt schon ziemlich dreist von Arthur zu behaupten,er habe gewonnen.Er hat nach Punkten übel hinten gelegen.Sicherlich war beim Ausrutschen ein Jab drin,der aber nicht zwingend der Grund für den Bodenbesuch war.Das Nachschlagen wirkte schon absichtlich,genau wie Arthur in der Ecke zu irgendeiner Rundenpause total aggressiv sich gegenüber dem Mann mit dem Kühleisen verhielt.Vielleicht ist Abraham ja wirklich ein anderer Mensch als er uns vor der Kamera immer weis machen will.

Witzig finde ich auch die User,die eigentlich solche Boxer nicht abkönnen,die immer viel Laufen und förmlich wegrennen.Sturm z.B. wird von solchen Leuten oft genannt.Aber geht es gegen einen Klitschko oder auch wie jetzt gegen Abraham,haben sie keinerlei Probleme damit.Hauptsache die gewünschte Person verliert.Da ist es egal ob er ein Runner ist oder nicht.Machen es aber Leute,die nicht gemocht werden,sind sie gleich Mädchen oder Feiglinge.Ist manchmal schon echt witzig.
 

Roberts

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Habe nun öfters mir die Szene angeschaut,doch ich bin mir immer noch nicht sicher.

Sicher kann sich natürlich niemand sein. buta hat sehr gut die Argumente für die Schlagwirkung aufgeführt. Ich bin anderer Meinung, respektiere aber seine Argumentation. Ich ahbe mir die Szene mehrfach angeschaut, wie so viele andere Betrachter auch. Es gibt eine Zeitlupeneinstellung von oben, wo man m.E. sehen kann, dass Arthurs unzweifelhaft DQ-würdiger Schlag nur als Wischer trifft. Direll ist sichtlich verblüfft, von Arthurs Aktion fast sich dann an die gestreifte Seite, wirkt dabei absolut klar und lässt sich dann zur Seite gleiten. Alles folgende ist für mich nur noch gespielt - ein Volltreffer der zu einer verzögerten KO-Wirkung inkl. kurzzeitiger Bewusstlosigkeit geführt hat, muss doch eine Auswirkung auf eine anschließende medizinische Untersuchung haben - keine Gehirnerschütterung, keine Folgewirkung, nichts. Kann man aber auch anders werten. Logisch.


Was ich immer noch nicht verstehe, warum Dirrell sowas abgezogen haben soll? Wenn er für einen DQ-Sieg 3 Punkte anstatt 2 bekommen hätte, dann wäre es ja noch sinnvoll gewesen. Aber so kriegt er auch nur 2 Punkte, also genauso viel bei einem Punktsieg. Und diesen hätte er sich mit aller Wahrscheinlichkeit geholt. Warum also sollte Dirrell sich so zum Affen machen?

Angst vor einer KO-/TKO-Niederlage, weil Arthur zwischendurch in Runde 10 und 11 Wirkungstreffer erzielt hat und ihm tatsächlich die Luft knapp wurde? Ist alles Spekulation und da sehen die Anhänger der Schauspiel-Theorie natürlich schlecht aus, weil der Beweis des kalkulierten Verhaltens nicht wirklich erbracht werden kann.
 

Harman

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Dich würde ich gerne mal sehen wie du Fuß an Fuß mit Abraham stehst und dir nen Schlagabtausch lieferst. Wärst wahrscheinlich der erste der aus der Halle rennt wenn der erste Wischer angeflogen kommt.

Aber nö da wo du her kommst läuft man ja nicht weg :mensch:

Du kannst doch nicht im Ernst den Dirrell als Runner alla Ottke in diesem Kampf hinstellen. Der Mann hatte genau den richtigen Gameplan gehabt. Dirrell konterte Abraham ab, hatte fast immer die erste Hand drin und schlug sehr gute Körper/Kopf Kombos. Wenn Arthur dann seine Bomben fliegen lässt ist wohl niemanden anzukreiden wenn er sich geschickt aus der Gefahrensituation entzieht und anschliessend sofort wieder kontert. Dirrell war eben kein Sandsack!

Der Bursche hat nen hervorragenden Kampf gemacht und war weitaus besser anzusehen als gedacht. Ich hatte nämlich vermutete das der Kerl permanet am Klammern ist.
 

Totto

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AA ist kein anderer Mensch.
Aber im Ring muss man eine Kampfmaschine sein. Und gute Boxer sind das in dem Moment auch. Da ist so ein reflexartiger Nachschlag normal. Es war ja nichts geplantes wie ein Kopfstoß oder so, sondern passierte in Sekundenbruchteilen aus der Situation heraus.

Zur Motivation kann ich meinen Vorrednern nur zustimmen: Er hat den einfachsten Ausweg gewählt.
 

Big_Bart

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Dirrell besser als erwartet, Abraham schlecht(er als erwartet?), Ringrichter eine Katastrophe, Disqualifikation absolut Regelkonform, Dirrells Verhalten nach dem Schlag fragwürdig - so lässt sich das ganze eigentlich zusammenfassen.

Die Frage ist doch jetzt: Was nun?

Wenn Dirrell gegen Ward verliert, könnte er aus dem Turnier raus sein.

Dann wird es mit Sicherheit einen Rückkampf in Deutschland geben - das liebe Geld wird schon dafür sorgen. Da kann Gary Shaw sich noch so sehr darüber aufregen, dass vor Dirrell der Fahrt ins Krankenhaus noch mal eben in den Becher hätte pinkeln sollen, nachdem er vorher noch 10 Minuten im Ring rumgestanden hat.

Wenn es zum Rückkampf kommt, den sicherlich auch beide Boxer wollen, sind die Karten komplett neu gemischt.
Es wird vor allem auf zwei Dinge ankommen: Wer hat mehr aus dem Kampf gelernt.
Dirrell hatte sich schon ziemlich gut auf Arthur eingestellt, ich glaube nicht, dass da noch viel mehr geht.
Arthur dagegen kam extrem schlecht mit Dirrell zurecht, wenn er aber beim nächsten Mal von Anfang an wenigstens etwas Druck macht und den Druck nach hinten raus weiter erhöht, könnte die Sache auch anders ausgehen.

Die große Frage ist aber, wieviel Arthur aus der Sache gelernt hat. Eine deutliche Punktniederlage (am besten noch mit einem anständigen Ringrichter) hätte ihn meiner Meinung nach weitergebracht. So wie es gelaufen ist kann er sich einreden, dass es schon noch geklappt hätte, wenn die anderthalb Runden noch geboxt worden wäre.
Vielleicht hätte es das. Wenn es aber nicht gereicht hätte, hätte er vielleicht eingesehen, dass es nicht immer so funktioniert wie er immer kämpft und Ulli Wegner hätte vielleicht nicht mehr damit zu kämpfen, dass Arthur Trainingsfaul ist.
 

Chancho

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Abraham hatte keinen rabenchwarzen Tag - er kann einfach nicht mehr, punktum. Wenn er den Gegner nicht stellen kann, wenn er mit seinen wilden Aktionen nicht dzrchkommt, wirkt er schlichtweg plump und langsam. Wir haben das in der Vergangenheit auch schon gesehen (ansatzweise auch gegen Taylor), aber die Gegner haben daraus kein Kapital geschlagen, weil sie nicht zurückschlugen, bis AA schließlich mit einem Powerpunch durchkam und anschließend als Überboxer gefeiert wurde. Mir hat dieser einspurige Stil nie gefallen. Jetzt ist er an jemanden geraten, der nicht nur vermied, sondern zurückschlug, der ihn niederschlug, der ihn deutlich zeichnete. Ich weiß nicht, warum hier immer vom Weglaufen geschwätzt wird. Wenn ein frustrierter AA wie ein Berserker durch den Ring stampft und den Kampf mit wilden Schwingern doch noch zu seinen Gunsten wenden möchte, ist es am einfachsten, sich ihm zu entziehen und ihn müde zu machen; das ist Strategie. "Er hätte ihn in den letzten Runden noch niedergeschlagen", das ist EIN mögliches Szenario; genauso gut hätte er aber - überpaced - selbst k. o. gehen können.

Man sollte bei allem Gerede über die Schauspieleinlage Dirrells nicht unterschlagen, wie schlecht Abraham über die gesamte Kampfdauer aussah; wie fein Dirrell ihn wieder und wieder abkonterte, wie geschmeidig er die Distanz um z. T. nur wenige Zentimeter vergrößerte, um Abrahams Schläge ins Leere gehen zu lassen. Was hat der Bursche für Reflexe, was hat er für ein Auge, wie kann der sich bewegen! Die DQ ist unbefriedigend, aber es ist mitnichten so, dass sie den Kampfverlauf auf den Kopf stellte; sie sicherte lediglich einen verdienten Punktsieg ab.

Volle Zustimmung! :thumb:

Und zu Arthurs Aussage, er hätte Direll in der 11./12. Runde noch umgehauen: Gerade Arthur hat doch immer wieder betont, dass er seine KOs nicht planen kann ("KO kommt von alleine"). Da wirkt es wenig glaubwürdig wenn er jetzt erzählt, er hätte gegen Direll den KO noch erzwingen können.
 

Sir

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ich hab da nen Kampf gesehen, da hat ein Boxer. der auf den Punktezetteln vorne lag, durch allerdeutlichstes Abdrehen und entsprechende Gestik und Mimik zu verstehen gegeben hat, dass er "nimmer mag" .. Sein Gegner schaut genau hin geht hinterher, "zupft" ihn am Arm und verplättet ihm einen von hinten auf den Dassel.

Keine Disqualifikation.. auch wenn der grottige Ringelmeister angeblich "stop" gerufen haben will.. oder vielmehr brrrrrrrrrrreak..lol..

Bei Abraham sah es aus meiner Sicht nicht nur nach Ausrutschen , sondern auch nach einem Treffer aus, wo Abraham wohl nur nachsetzen wollte. Dies sehe ich bei nahezu jedem Klitschko Ko .. das der Vitale oder Waldimir dann "nachsetzen" auch wenn das Gegnerlein schon mit Knie den Boden berührt.

Nicht, dass ich Nachschlagen oder Unsportlichkeit entschuldige oder billige. Ich denke aber schon, dass hier mit unterschiedlichen Maßstäben gemessen wurde und Abraham einfach nicht ins dortige Bild passte.

Ich wünsche ihm und auch dem nun als Simulanten und Tigerimitator geouteten "Dirrell" dass beide das ganze noch mal untereinander auf fairer Basis im Ring klären können.

Ich bin kein echter Abraham Fan, da ich die Art zu boxen nicht so gut finde. Aber er sorgt zumnidest für gute Spannung und Unterhaltung und das ist bei manch anderen Langeweilern schon was wert.. :D

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