O- Scoring Froch vs. Ward + undercard (inkl. Nachbesprechung)


Buster D

Bankspieler
Beiträge
24.891
Punkte
113
In den USA (aber nicht nur dort) reicht es vielleicht oftmals nicht aus, boxerisch ausgezeichnet zu sein, um ein grosses Zugpferd zu sein; sondern man muss eine Show bieten.

Also Andre, verbrenne öffentlich wirksam eine 100 Dollarnote, während du mit deinen besten Freunden, unter denen zufälligerweise viele bekannte Rapper sind, in einem Club abhängst.
Lass dich filmen, während du aus nicht ganz ersichtlichen Gründen 1 Million Dollar in eine Umhängetasche packst, und sorge dafür, dass der Clip auf you tube erscheint.

:wavey:

Im Prinzip alles richtig, aber wenn er weiterhin boxt wie er boxt, wird das auch alles nichts bringen. Da ist er mit dem SOG Gedöns schon auf der richtigen Schiene. Damit fängt er wenigstens ein paar Evangelikale ein, denen der Boxsport zwar egal ist, die aber in der Überlegenheit Wards vielleicht einen göttlichen Fingerzeig erkennen.
 

Jones

Bankspieler
Beiträge
11.529
Punkte
113
Ich denke das Interesse am Super-6 war zuletzt nicht nur bei der ARD relativ gering. Nicht mal in den USA hat man die Halle vor Ort vollbekommen...das sollte schon zu denken geben. Über die Gründe wurde hier ja schon einiges gesagt: Der Turnierverlauf war (von vornherein) viel zu langatmig und durch die andauernden Verletzungen/Ausstiege/Einstiege zuletzt völlig unübersichtlich. Ich denke in dieser Form zumindest macht ein solches Turnier für die Zukunft wenig Sinn.
Das zuletzt geringe Medieninteresse hat mit Sicherheit auch damit zu tun, daß Boxen noch mehr zu einem regionalen Ereignis geworden ist. Viele WM's boxen meist zu Hause vor ihrer fanbase, da werden die Hallen einigermaßen voll und man kann den "Heimvorteil" ausnutzen (z.B. durch "geeignete" Punkt-/Ringrichter) und den Titel vielleicht dadurch länger behalten. Für die Fernsehzuschauer wird meist der eigene Mann als der Super-Held dargestellt, während über die allgemeine Lage in der jeweiligen Gewichtsklasse wenig berichtet wird.
So kommt es, dass in Deutschland kaum jemand des (Sport-)Publikums einen Ward (oder z.B. Martinez) kennt (die Boxfans einmal außen vor), während Huck oder Abraham selbst bei zweitklassigen Gegnern volle Hallen garantieren. Natürlich wäre es wünschenswert, wenn WM-Kämpfe international mehr Beachtung finden würden, aber der Stellenwert des Boxens insgesamt ist dafür einfach zu gering und meines Erachtens in den letzten Jahren auch deutlich gesunken. Der Versuch, mit dem Super-6 so etwas wie ein weltumspannendes Interesse herzustellen, hat jedenfalls nicht funktioniert.

Das Interesse am Boxen ist in den USA geringer geworden, da gebe ich dir recht.
Das S6 hat vielleicht nicht alles gehalten was es versprochen hat, aber von geringem Interesse würde ich nicht sprechen, von einem weltumspannenden Interesse war auch nie auszugehen. Es sind ein Däne, Brite, Deutscher und 3 aus den Staaten angetreten, mehr war da nicht.
Ward hat halt keine Fans und das S6 konnte daran nichts entscheidendes ändern, was aber mehr an Ward und seinem Stil liegt, als am S6.

Die Boxer haben doch Aufmerksamkeit bekommen durch das Super 6, jeder der sich etwas mit Boxen beschäftigt kennt Dirrell, Ward, AA, Froch, Kessler. Ohne das S6 wäre das sicher nicht so.
 

Big d

Bankspieler
Beiträge
29.630
Punkte
113
Boxerisch ist das SMW zu schlecht aufgestellt oder Ward ist boxerisch zu gut und zu abgezockt. Er ist zu starkes Gesamtpacket und wird keine fordernden Gegner imo finden im SMW. Das wollte ich mit meinem vorrigen Posting sagen.

Ward meinte, dass er sich gewundert hätte wie langsam Froch sei. Das ging ziemlich deutlich hervor gestern. Und wenn man jetzt bedenkt, wie gut sich Froch auch boxerisch z.B. gegen KEssler verkauft hat und durchs lang bleiben Abraham locker ausgeboxt hat, sieht man, dass rein boxerisch Ward und vielleicht Dirrel eine Ecke besser sind als die Euro Fraktion. Das Turnier war alleine durch die Qualitäten der Boxer interessant. Hätte Johnson an Stelle von Taylor geboxt wäre es noch einmal interessanter geworden.

Ich würde das nicht amis gegen euros betrachten. Es geht hier um ward und der ist nochmal deutlich besser als alle anderen amis.

IMO hat der fight auch gezeigt, dass ward boxerisch noch ne klasse besser ist als dirrell. dirrell hat zwar IMO hauchdünn gegen froch gewonnen, war aber dabei nicht annähernd so souverän wie ward.

dirrell ist zwar athletischer und hat mehr power als ward und ist auch technisch sehr gut, aber ward ist boxerisch doch noch mal ne klasse besser. er boxt zwar dirty, aber auch sonst sind seine kampflese- und kontrollfähigkeiten ne stufe über dirrell und allen anderen boxern im SMW.

Ich sehe das turnier so:

ward
.
.
.
.dirrell
Kessler Froch
.
.
.
.AA

(johnson und die anderen 1 fight typen jetzt mal außen vor)


Ich bin ja bekanntermaßen ein ward fan, für mich ist der mann mit den weichen händen und dem harten kopf im moment p4p top3:D.
 

Rashid

Bankspieler
Beiträge
2.209
Punkte
113
Ort
Marzahn u. Bogenhausen
Von allen Kämpfen, die ich bisher von Ward gesehen habe, war das sogar noch der Sauberste. Natürlich wird da viel gedrückt, gehalten und geschoben, aber insgesamt hat man schon gesehen, dass Ward einfach eine ganz andere Klasse hat als die übrigen Teilnehmer. Was mich besonders beeindruckt hat, war, dass er sogar im Gekeile mit Froch immer mindestens eine Hand mehr drin hatte und vor allem auch immer die härteren Treffer.
Man kann Ward nicht unterstellen, dass er immer den einfachsten Weg zum Erfolg gesucht hat. Er hat Froch auch in Situationen dominiert, wo man ihn eher hinten gesehen hätte.
Insgesamt muss man den Europäern vielleicht auch mal erklären, dass der Infight zum Boxen gehört, hätte mir da vor allem von Froch etwas mehr erhofft, aber wie gesagt, ich kann auch verstehen, dass er nicht mehr versucht hat, da er eigentlich völlig chancenlos war. Nichtsdestotrotz hätte ich da gerade von Froch mehr erwartet. Einfach mal den Ellenbogen voll reinziehen oder den Kopf reinstellen, wenn der Gegner so penetrant mit den Kopf vorran geht. Wenn der Ref diese schmutzige Kampfführung zulässt, muss man sich halt auch mal darauf einstellen. Froch hatte doch überhaupt nichts zu verlieren.

Insgesamt war das Turnier natürlich ein voller Erfolg. Man muss das Turnier einfach als Beschaffungsmaßnahme für gute Kämpfe betrachten, dann kommt man auch auf seine Kosten. Diese Anzahl an hochkarätigen Kämpfen hätte es ohne dieses Turinier niemals gegeben. Natürlich ist es traurig, dass dem Ganzen, vor allem in den USA, nicht der Aufmerksamkeit zuteil wurde, wie man es sich vielleicht erhofft hatte, aber für den gemeinen Boxfan war es doch ein voller Erfolg.
 

buta

Nachwuchsspieler
Beiträge
3.851
Punkte
48
Ich würde das nicht amis gegen euros betrachten. Es geht hier um ward und der ist nochmal deutlich besser als alle anderen amis.

IMO hat der fight auch gezeigt, dass ward boxerisch noch ne klasse besser ist als dirrell. dirrell hat zwar IMO hauchdünn gegen froch gewonnen, war aber dabei nicht annähernd so souverän wie ward.

Dirrell war 26, kam von Aufbaukämpfen, boxte gegen Froch auswärts in der Höhle des Löwen und hat das Ding auf vielen Cards, inklusive meiner, nach Punkten heimgeschaukelt. Das ist für sich genommen, wenn wir die Umstände des Kampfs betrachten, eine bärenstarke Leistung. Nur Wards Sieg über Kessler war seinerzeit noch beeindruckender. Aber im Gegensatz zu S.O.G. hatte Dirrell eben keine Gelegenheit, sich über die Turnierspanne hinweg zu entwickeln, und Froch dann im Finale zu boxen. Insofern ist der Vergleich unfair.

Auch wenn Ward etwas talentierter sein dürfte, und mit Siebenmeilenstiefeln vorangegangen ist, sehe ich ihm mit Dirrell sozusagen das nächste "große Paket" auf dem Fuß folgen. Vorausgesetzt, der Mann kann an seine Leistungen aus dem SS anschließen.
 

Rocco

Bankspieler
Beiträge
7.343
Punkte
113
Ort
Randberlin
Mir fällt da nur ein dass ich niemanden mit einem hässlicheren Kampfstil als Ward kenne. Gegen Froch kam das auch noch richtig zum Tragen, weil der niemanden auf Abstand halten kann. Und das ist nun die Nr. 1 im SMW, hoffentlich erlöst uns irgendwann einer davon... Wenn es Bute nicht tut sehe ich allerdings eher schwarz in dieser Gewichtsklasse.
 

desl

Supermoderator
Teammitglied
Beiträge
25.187
Punkte
113
John Stewart, eigentlich ein sehr erfahrener Punktrichter, hatte eine sehr ... ähm ... "kreative" Scorecard.

Siehe ganz rechts:

49:46 Froch nach 5 Runden

95:95 nach 10 Runden

wardscorecard.gif
 

Tim B.

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.693
Punkte
0
Vor allem haben Stewart und Metcalfe 6 Runden gegensätzlich gewertet und sind doch beim selben Ergebnis gelandet...
 

Lord Krachah

Bankspieler
Beiträge
11.613
Punkte
113
Dirrell war 26, kam von Aufbaukämpfen, boxte gegen Froch auswärts in der Höhle des Löwen und hat das Ding auf vielen Cards, inklusive meiner, nach Punkten heimgeschaukelt. Das ist für sich genommen, wenn wir die Umstände des Kampfs betrachten, eine bärenstarke Leistung. Nur Wards Sieg über Kessler war seinerzeit noch beeindruckender. Aber im Gegensatz zu S.O.G. hatte Dirrell eben keine Gelegenheit, sich über die Turnierspanne hinweg zu entwickeln, und Froch dann im Finale zu boxen. Insofern ist der Vergleich unfair.

Naja, kann man auch anders sehen. Ich finde es im Gegensatz dazu eher unfair, dass big D Dirrell vor Froch rankt, obwohl sich Dirrell ziemlich kläglich aus dem Turnier verabschiedet hat. Dirrell hatte eben - selbst gewählt - auch keine Gelegenheit über die Turnierspanne hinweg auseinander genommen zu werden.
 

buta

Nachwuchsspieler
Beiträge
3.851
Punkte
48
Naja, kann man auch anders sehen. Ich finde es im Gegensatz dazu eher unfair, dass big D Dirrell vor Froch rankt, obwohl sich Dirrell ziemlich kläglich aus dem Turnier verabschiedet hat. Dirrell hatte eben - selbst gewählt - auch keine Gelegenheit über die Turnierspanne hinweg auseinander genommen zu werden.

Nunja, ich bezog mich explizit auf den Vorwurf, Ward habe Froch souveräner besiegt/geboxt als Dirrell es getan hat. Den Vergleich finde ich aus den von mir genannten Gründen unsinnig. Dass sich Froch durch seine starken Leistungen im Turnier ein besseres Standing und die bessere Platzierung erarbeitet hat als "Aussteiger" Dirrell, steht für mich ohnehin fest.
 

Big d

Bankspieler
Beiträge
29.630
Punkte
113
Dirrell war 26, kam von Aufbaukämpfen, boxte gegen Froch auswärts in der Höhle des Löwen und hat das Ding auf vielen Cards, inklusive meiner, nach Punkten heimgeschaukelt. Das ist für sich genommen, wenn wir die Umstände des Kampfs betrachten, eine bärenstarke Leistung. Nur Wards Sieg über Kessler war seinerzeit noch beeindruckender. Aber im Gegensatz zu S.O.G. hatte Dirrell eben keine Gelegenheit, sich über die Turnierspanne hinweg zu entwickeln, und Froch dann im Finale zu boxen. Insofern ist der Vergleich unfair.

Auch wenn Ward etwas talentierter sein dürfte, und mit Siebenmeilenstiefeln vorangegangen ist, sehe ich ihm mit Dirrell sozusagen das nächste "große Paket" auf dem Fuß folgen. Vorausgesetzt, der Mann kann an seine Leistungen aus dem SS anschließen.

Von physischen potential sehe ich dirrell sogar besser als Ward. aber ich glaube das ward vom ringinstinkt noch mehr potential hat. und das ist halt das was man kaum trainieren kann.

Dirrell ist auch sehr stark, aber auch gegen AA sah ward IMO besser aus. AA ist ja doch in den letzten runden näher rangegkommen während ward ihn komplett ausgeschaltet hat. (wobei dirrells sieg auch sehr deutlich war)


Das kann sich nat. ändern, aber zum jetzigen zeitpunkt ist ward (der ja ein jahr jünger ist) IMO weiter.
 

Lord Krachah

Bankspieler
Beiträge
11.613
Punkte
113
Dirrell ist auch sehr stark, aber auch gegen AA sah ward IMO besser aus. AA ist ja doch in den letzten runden näher rangegkommen während ward ihn komplett ausgeschaltet hat. (wobei dirrells sieg auch sehr deutlich war)

Wobei man da wieder sagen kann, dass Ward auch den Abraham vor den Fäusten hatte, der aus 2 Niederlagen kam. Der Abraham gegen Dirrell brannte da deutlich mehr.
 

MrFischer

Nachwuchsspieler
Beiträge
3.624
Punkte
0
Ort
Frankfurt
Wobei man da wieder sagen kann, dass Ward auch den Abraham vor den Fäusten hatte, der aus 2 Niederlagen kam. Der Abraham gegen Dirrell brannte da deutlich mehr.

die ersten Runden sah aber Arthur gegen Ward besser aus. Normaleweise hat er ja in der Regel nie so geboxt.
Sondern legte erst ab der 6 o. 7 Runde nach, also glaube ich nicht, dass er gegen Direll noch mehr brannte(der dachte doch bestimmt gegen Direll, ich lasse es locker angehen, den putze ich schon so in der 8-10 Runde weg, so bestritt er auch seine letzten 10 Kämpfe,zum Schluss konnte er sich auch einigermaßen entfalten, auch wenn es nach Punkten nix zu holen gab und es schlecht für ihn aussah.
Aber gegen Ward versuchte er schon von Anfang an was, war aggressiv, wirkte entschlossen, motiviert. etc.. aber Ward nahm ihn ab der zweiten Runde komplett aus dem Kampf.
 

VR2

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.498
Punkte
63
Die Inaktivitätsphase von Abraham gegen Dirrell kam hauptsächlich dadurch zu Stande, dass Dirrell ihn umgeschubst hat, was sein Bodyguard auch gleich als Niederschlag gewertet und Abraham damit aus dem Konzept gebracht hat. trotzdem hat Abraham sich später zurückgekämpft und hatte selbst zwei reguläre Knockdowns. Abraham war zu wild und hat massig Luflöcher geschlagen, gegen Ward war er ruhiger und deshalb präziser. Dirrell ist physisch schon deutlich schwächer als Ward, dass haben die jeweiligen Kämpfe gegen Abraham und Froch schon klar gezeigt. Ich kann mir kaum vorstellen dass Ward gegen Dirrell verlieren kann, Dirrell ist eher der neue Judah
 

Big d

Bankspieler
Beiträge
29.630
Punkte
113
cooles bild von den kanadiern:D.

aber ducken kann man ward ja nun wirklich nicht vorwerfen. er hat schließich alle im super6 besiegt.
 

speedclem

Bankspieler
Beiträge
6.473
Punkte
113
Die Inaktivitätsphase von Abraham gegen Dirrell kam hauptsächlich dadurch zu Stande, dass Dirrell ihn umgeschubst hat, was sein Bodyguard auch gleich als Niederschlag gewertet und Abraham damit aus dem Konzept gebracht hat. trotzdem hat Abraham sich später zurückgekämpft und hatte selbst zwei reguläre Knockdowns. Abraham war zu wild und hat massig Luflöcher geschlagen, gegen Ward war er ruhiger und deshalb präziser. Dirrell ist physisch schon deutlich schwächer als Ward, dass haben die jeweiligen Kämpfe gegen Abraham und Froch schon klar gezeigt. Ich kann mir kaum vorstellen dass Ward gegen Dirrell verlieren kann, Dirrell ist eher der neue Judah

what a unfug:laugh2::crazy::mensch:
 

VR2

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.498
Punkte
63
Warum? Abraham hat nach dem irregulären Knockdown zugemacht wie gegen Froch den ganzen Kampf über, nur dass er damals wieder aufkam und Dirrell 2x gefloored hat. Er kam dann halt unkontrolliert mit wilden Heumachern, deswegen hat er nach dem 2. KD auch nachgeschlagen. Dirrell stand teilweise in der Ecke und konnte durch einfaches auf und ab Pendeln alles meiden. Gegen Ward war er deutlich sharper. Bei den Punchstats gegen Ward hatte er glaube ich eine 60% Power punch connect ratio. Das dürfte nat übertrieben gewesen sein, aber eine schlechte Leistung war es nicht. Dass Ward physisch deutlich stärker als Dirrell ist, sieht man doch schon an den Froch Kämpfen. Ward konnte ihn zurechtrücken und drücken wie er wollte und Schwächling Dirrell sah physisch kein Land, deswegen musste er ständig auf dem Ringboden rumkriechen
 
Oben