So: Was ich diesbezüglich nicht verstehe ist, dass wenn man Canelo, der wirklich gut und krisp gekontert hat und auch mehr traf, als Mayweather gegen ihn, den Sieg, respektive das Unentschieden, ob seines defensiven Auftretens absprechen will.
Sieg wurde abgesprochen, unentschieden eigentlich nicht, auch wenn ich es nach Rewatch noch deutlicher für Golovkin habe. Mayweather hat Alvarez vorgeführt. Sein Kopf hat nicht einmal signifikant geschnappt, im Gegensatz zu Rotschopfs Kopf gegen Golovkin.
Und teilweise diesbezüglich gerade sein defensives Auftreten, um auf Konter zu lauern, als Argument dafür heranzieht.
Anderherum feiert man Mayweathers Auftreten gegen Canelo für ebengleiches Verhalten.
Ich denke, dass einige hier davon sprechen, das es so etwas wie Champion und Herausforderer Verhalten gibt, wenn das Argument des "Weglaufens" genutzt wird. Das kann die Masse machen kann, für Scoring sollte das aber nicht legitim. Mayweather, hmmm, siehe oben: Man feiert Ihn dafür dass er Alvarez so gut wie in jeder Runde besiegt hat und kaum getroffen wurde.
und auch mehr traf, als Mayweather gegen ihn
...und auch viel mehr und signifikanter getroffen wurde als Mayweather. Ich verstehe den Vergleich, aber irgendwie passt er nicht so richtig.
Wenn man darauf noch draufstapelt, dass Canelo zwar als ordentlicher, nicht jedoch als ein puncher der Klasse eines Golovkin ist, wird diese 'Die sind ja zum Kämpfen gekommen und einer rennt weg'-Argumentation noch unverständlicher für mich.
Diese Argumentation gibt es doch eigentlich nur unter Laien: Allgemein ist doch der Tenor, dass Canelo einen hervorragenden Gameplan hatte. Meiner Meinung nach reichte es in der Mehrzahl der Runden nicht 1-2 Spurts hinzulegen, wähend Golovkin mit doppelt soviel Jabs anschließt.
Es ist so nicht. Ich verwende mal die Schubladen Europäer und Amis:
Europäer, die häufig wegen einzelner klare Treffer die Runden scoren, haben doch in 50/50 oder knapper Mehrheit Canelo vorne. GGG Fans, die still waren, sind dann teilweise geschwenkt und haben das Argument der ...
Amerikaner, die häufig marschieren und Schlagen (weniger Ratio als Frequenz) höher werten, übernommen. In Amerika sehen wohl alle Senior Analysten (haha!) Golovkin vorne, teils als beraubt an. Aber Golovkin boxte ja nicht wie Alvarez gegen Mayweather und Alvarez boxte zwar ansatzweise stilistisch wie May gegen ihn selbst (puh) aber wurde viiiiel häufiger getroffen.
Apropos Scoring: Beim Rewatch war ich dann eher an einem Sieg Golovkin dran. ich kann Details schicken, habe jede Runde mit Drunk Moron Wertung abgepasst.
Rein Technisch wurde es ja bereits gesagt, hätte Golovkin die Rechte eher mal Maidanaesk werfen/fällen müssen. Canelo hätte seine Spurtphasen verdoppeln müssen, dann wären die Runden seine gewesen. Daher gehe ich als Fazit beim Rematch von einem ziemlichen Gemetzel aus.