O-Scoring: George Kambosos Jr vs. Maxi Hughes (inkl. schwergewichtige Undercard) | ESPN / TVP-Sport


Lord Krachah

Bankspieler
Beiträge
11.514
Punkte
113
Kambosos vs. Hughes

10:9 eng. Paar gute Aktionen von Kambosos. Hughes ist im Kampf.
10:9 Hughes ist gefährlich, aber deutlich inaktiver.
9:10 starke Uppercuts von Hughes. Seine Runde.
9:10 Hughes kommt immer besser rein und übernimmt.
9:10 Kambosos hurt. Hughes macht nen bärenstarken Fight.
9:10 Hughes mit den klareren Treffern.
9:10 sehr eng. Kambosos kommt auf, aber der Anfang der Runde gehörte noch Hughes.
9:10 Kambosos wartet und wartet und wird währenddessen ausgeboxt.
9:10 Kambosos trifft nichts.
10:9 gutes Ende von Hughes, ansonsten war das besser von Kambosos. Die Punchstats sind erstaunlich eng.
10:9 Das Klammern von Hughes am Ende gibt vielleicht knapp den Ausschlag.
10:9 Hughes verschenkt die Runde und lässt sich knapp outworken.

113:115

Hughes ist so wie Ryder. Nicht sexy, aber schwer zu besiegen. Kambosos wirkt immer mehr wie ein one hit wonder. Solider Start und Schlussspurt. Dazwischen war das nichts. Bei mir hat es nicht auf den Scorecards gereicht.

Draw, 117, 115 für Kambosos. Ohha. Das ist ne Fehlentscheidung. Die 117 ist geradezu unglaublich.
 

Sakaro

Bankspieler
Beiträge
8.157
Punkte
113
Hier meine Card:
Kambosos vs. Hughes
1. 10 - 9 eng
2. 10 - 9 eng
3. 9 - 10 eng
4. 10 - 9 eng
5. 9 - 10
6. 9 - 10 eng
7. 10 - 9 eng
8. 9 - 10 eng
9. 9 - 10 eng
10. 9 - 10 eng
11. 9 - 10 eng
12. 10 - 9
113 - 115 bei mir.
Die große Robbery sehe ich hier nicht. 117 - 111 für Kambosos ist hart, aber in dem Kampf war halt nicht viel Klares drin. Am Anfang war alles ruhig und Kambosos hat teilweise etwas mehr versucht. Die ersten klaren Treffer gab es dann in Runde 5, die klar bei Hughes war. Dann hatte ich das Gefühl, dass Hughes sich seiner Sache ziemlich sicher war und das auch gezeigt hat, aber in Runde 7 hatte Kambosos ein paar klare Treffer. Danach hat Hughes Kambosos teilweise schön ins Leere laufen lassen und Aufwärtshaken ins Ziel gebracht. Ich fand sogar, dass durch Kambosos stärkeren Vorwärtsgang in den hinteren Runden Maxis Distanzgefühl und Ringgeneralship besser zum Tragen gekommen sind. Die 12. Runde war aber klar bei Kambosos.
Fazit: 1 klare Runde bei Hughes, 1 klare Runde bei Kambosos, alles andere eng.
 

Sakaro

Bankspieler
Beiträge
8.157
Punkte
113
Zur Ehrenrettung der Herren, muss man sagen, dass alle Runde 5 bei Hughes hatten.
Beim Betrachten der Punktzettel finde ich aber irgendwie die 117-111 schon fast einleuchtender als die 115 -113. Die 12. Runde bei Hughes? Wo soll das passiert sein? Da wollte er doch nur die Card enger machen, um nicht im Feuer zu stehen. :belehr:
...
Und dann sehe ich, dass @Deontay die 12. Runde bei Hughes hat und nehme alles zurück. :D

Dahingegen fand ich, dass die 11. Runde eine der stärksten von Hughes war, auch wenn Kambosos richtig Druck und die Runde dadurch eng gemacht hat. Hughes hat da gut gekontert und die war nur bei der 117-111 von Mason bei Hughes.

Die Anfangsrunden hatte ich auch so wie Herr Mason, ohne vorher die Punktzettel gesehen zu haben. Runde 6 hatte ich bei Hughes, aber das war die unglückliche Runde mit dem Cut, die sehr eng war. Da kann ich auch gut damit leben, dass man sie Kambosos gibt.

Bei mir hat Hughes die Sache zwischen Runde 8 bis 11 gemacht, aber hier sahen auch viele Kambosos in Runden 10 und 11 vorn.

Ich habe jetzt wirklich versucht, alles zu analysieren. Es gibt das diffuse Gefühl, dass Hughes gewonnen hat, aber irgendwie fällt es mir auch schwierig, aus den ganzen Usercards klare Momente und Schläge herauszudestillieren, die den Kampf zu einer glasklaren Robbery machen, die man vor Gericht beweisen könnte.
 
Zuletzt bearbeitet:

Gladio

Mesmerising Measures
Beiträge
9.205
Punkte
113
@Lord Krachah
@Sakaro

Ich finde eure scoring wirklich interessant. Persönlich habe ich da keine 113/115 gesehen, finde es aber gut mal zu sehen wo andere den Kampf pro Kambosos gewertet habe. Für mich war das Ergebnis eine glasklare Robbery. Ich selbst ab George aus meiner Perspektive 2 Runden nicht gegeben, die man ihm hätte zusprechen können. 117/111 wäre die entsprechend korrekte Wertung gewesen. Ich fand Kambosos an dem Abend so dramatisch unterlegen und schlecht vorbereitet, dass ich ihm diese knappen Runden nicht geben wollte. Danke das ihr die Card nochmal nachgescored, und eure Gedanken geteilt habt...............
 

Lord Krachah

Bankspieler
Beiträge
11.514
Punkte
113
Man muss auch sagen, dass die Punchstats auch nicht so klar Richtung Hughes ausschlagen:

1690205072689.png

Runde für Runde wäre es nach den getroffenen Treffern 5:4 für Kambosos. Bei den unentschiedenen Runden hatte Kambosos jeweils mehr geschlagen. Wenn man das als B-Kriterium nimmt, wäre man schon bei 8:4 Kambosos.

Ich hab es nicht so gesehen, aber wenn die Zahlen zuverlässig sein sollten, war es wohl eher keine Robbery.
 

Gladio

Mesmerising Measures
Beiträge
9.205
Punkte
113
Man muss auch sagen, dass die Punchstats auch nicht so klar Richtung Hughes ausschlagen:

Anhang anzeigen 38165

Runde für Runde wäre es nach den getroffenen Treffern 5:4 für Kambosos. Bei den unentschiedenen Runden hatte Kambosos jeweils mehr geschlagen. Wenn man das als B-Kriterium nimmt, wäre man schon bei 8:4 Kambosos.

Ich hab es nicht so gesehen, aber wenn die Zahlen zuverlässig sein sollten, war es wohl eher keine Robbery.
Ich muss gestehen ich hab in letzter Zeit ein kleines Problem mit den Compubox Stats. Ich weiß nicht wie sie die Punches tatsächlich zählen. Kambosos hat in meinen Augen viel rumgehampelt und leichte wischer verteilt. Da waren für mich tatsächlich nur drei Runden dabei in denen er wirksam war. plus die sechste mit dem Bi..hmove, Kopf voraus.

Wir hatten ja bei irgendeinem Gefecht kürzlich die selbe Diskussion, oder die große Verwunderung über die herausgegeben Stats. kann mich leider nicht mehr genau erinnern welches. Aber was solls, man kann den Kampf nicht ungeschehen machen. Danke für die Stats und sie Analyse.....................
 

Young Kaelin

merthyr matchstick
Beiträge
48.654
Punkte
113
Ich muss gestehen ich hab in letzter Zeit ein kleines Problem mit den Compubox Stats. Ich weiß nicht wie sie die Punches tatsächlich zählen. Kambosos hat in meinen Augen viel rumgehampelt und leichte wischer verteilt. Da waren für mich tatsächlich nur drei Runden dabei in denen er wirksam war. plus die sechste mit dem Bi..hmove, Kopf voraus.

Wir hatten ja bei irgendeinem Gefecht kürzlich die selbe Diskussion, oder die große Verwunderung über die herausgegeben Stats. kann mich leider nicht mehr genau erinnern welches. Aber was solls, man kann den Kampf nicht ungeschehen machen. Danke für die Stats und sie Analyse.....................

Die Punchstats waren in der Vergangenheit des öftern mal umstritten. Stichprobenweise nach Runden schlicht nicht nachzuvollziehen.

Kann nur warnen, damit irgendwas begründen zu wollen.
 

Gladio

Mesmerising Measures
Beiträge
9.205
Punkte
113
Die Punchstats waren in der Vergangenheit des öftern mal umstritten. Stichprobenweise nach Runden schlicht nicht nachzuvollziehen.

Kann nur warnen, damit irgendwas begründen zu wollen.
Weis du, das was mich verwirrt ist, dass selbst ESPN ihren Boxer mit 8-9 Runden hinten hatte. Tim Bradley und Jim Lampley haben Kambosos in der Luft zerrissen. Campos hat live während des Gefechts mit gescored. Wenn selbst ESPN einen anderen Sieger gesehen hat als ihren eigenen Boxer. Dann bin ich schon ziemlich verwundert............
 

Sakaro

Bankspieler
Beiträge
8.157
Punkte
113
Weis du, das was mich verwirrt ist, dass selbst ESPN ihren Boxer mit 8-9 Runden hinten hatte. Tim Bradley und Jim Lampley haben Kambosos in der Luft zerrissen. Campos hat live während des Gefechts mit gescored. Wenn selbst ESPN einen anderen Sieger gesehen hat als ihren eigenen Boxer. Dann bin ich schon ziemlich verwundert............
Das liegt aber auch daran, dass sie Hughes nicht wirklich kannten. Hughes ist schon ein Top-Boxer. Er hat sich als ewige B-Seite in die zweite, bis erste Reihe geboxt. Der ist ein richtig starker Boxer. Die Amerikaner haben mit einem schnellen KO von Kambosos gerechnet und waren dann eben überrascht und zwar so positiv, dass sie auch mal die engen Runden an den "unbekannten" Underdog gegeben haben.
 

Gladio

Mesmerising Measures
Beiträge
9.205
Punkte
113
Das liegt aber auch daran, dass sie Hughes nicht wirklich kannten. Hughes ist schon ein Top-Boxer. Er hat sich als ewige B-Seite in die zweite, bis erste Reihe geboxt. Der ist ein richtig starker Boxer. Die Amerikaner haben mit einem schnellen KO von Kambosos gerechnet und waren dann eben überrascht und zwar so positiv, dass sie auch mal die engen Runden an den "unbekannten" Underdog gegeben haben.
Das ist natürlich möglich. Ich mag da keine Wertung reinlegen. Ich weiß nur das Bradley besser auf den Kampf vorbereitet war als Kambosos. Jetzte mal ehrlich. Welcher orthodox Fighter geht rechtsrum wenn er gegen ein Southpaw im Ring steht. Kein Plan, ich fand Kambosos unglaublich unterlegen. Und Maxi ist großartig. Team Kambosos hätte sich nur mal angucken müssen was er mit Kid Gallahad angestellt hat................
 

Deontay

Supermoderator
Teammitglied
Beiträge
53.989
Punkte
113
Ich hab es nicht so gesehen, aber wenn die Zahlen zuverlässig sein sollten, war es wohl eher keine Robbery.

Hughes hat den Kampf aber nicht deshalb gewonnen, dass er so aktiv gewesen ist - sondern durch sein Defensivverhalten. Kambosos war der Aggressor, der ständig Luftlöcher schlug. Dann hat Hughes mit präziseren Aktionen geantwortet und die Runde überwiegend gewonnen. Am Ende kommt Kambosos auf gruselige unter 20 % Trefferquote.
Und da will mir einer sagen, dass er den Kampf doch nicht verloren hat?
Soweit ich das überblickt habe, gab es von renommierten Boxkennern im Internet alle die Rufe der Robbery, weil entsprechend Hughes den Kampf über die Defensive gewann.
 

Ray

Bankspieler
Beiträge
1.004
Punkte
113
Ort
Hamburg
Hughes hat den Kampf aber nicht deshalb gewonnen, dass er so aktiv gewesen ist - sondern durch sein Defensivverhalten. Kambosos war der Aggressor, der ständig Luftlöcher schlug. Dann hat Hughes mit präziseren Aktionen geantwortet und die Runde überwiegend gewonnen. Am Ende kommt Kambosos auf gruselige unter 20 % Trefferquote.
Und da will mir einer sagen, dass er den Kampf doch nicht verloren hat?
Soweit ich das überblickt habe, gab es von renommierten Boxkennern im Internet alle die Rufe der Robbery, weil entsprechend Hughes den Kampf über die Defensive gewann.

Ich bin nach 5 Runden pennen gegangen und da hatte Kambosos gefühlt den Fight bereits verloren.
Das Ergebnis überraschte mich und mir war direkt klar das es umstritten gewesen sein muss , habe den Fight aber nicht mehr weiter geguckt ,lohnt sich auch nicht ,oder ?
Ich war bereits beim Santillan Fight bedient den ich Live auf das Draw gewettet habe , Bone hatte keine Chance auf den Scorecards.
Oklahoma und Texas scheinen mit die schlimmsten States in den USA zu sein wenn es um Scoring geht.
 

El Demoledor

Bankspieler
Beiträge
4.536
Punkte
113
Ort
Duisburg
Kambosos vs. Hughes Relive-Nachscoring:

So, dann mal schauen. Ich kenne natürlich das Resultat, werde das aber komplett ausblenden.

Meine Erwartung: Kambosos muss zeigen, ob er ein One-Night-Wonder gegen Lopez war oder aber der starke und schwer zu boxende Haney ihm einfach überhaupt nicht lag. Ich schätze Kambosos irgendwo so in der Mitte ein - kein Elite-Mann, aber für Gatekeeper und solide Leute deutlich zu stark.
Maxi Hughes ist in der Form seines Lebens, konnte mehrfach als Underdog siegen. Ein stilistischer guter Mann mit starkem Jab, leider ab und an niedriger Workrate und ohne viel Power. Der Southpaw-Stance ist unter Umständen ein zuzüglicher Faktor.
Prognose: Kambosos sollte das nach vielleicht Anlaufschwierigkeiten lösen können. Ohne Hughes zu unterschätzen - wer in den Top 10 mitmischen will, sollte Maximus schlagen. Ich erwarte dennoch einen guten und auch nicht einseitigen Kampf, sehe Kambosos aber im Bereich 116:112/117:111 gewinnen.


George Kambosos Jr - Maxi Hughes
1.) 9:10 Beide lassen es noch recht ruhig angehen. Hughes zeigt, dass er ein Stilist ist, schlägt einen schönen Jab und kontrolliert das in seinem Midtempo. Kambosos kann auch ein paar kurze Marken setzen, aber Hughes ist in der ersten Runde insgesamt leicht erfolgreicher, setzt zumindest die sauberen und klaren Treffer. Eng, aber die sollte Hughes haben.
2.) 10:9 Kambosos ist durch seine meist hängende Deckung variabler, jedoch auch anfälliger, gerade für Maxi´s Jab. Dieser steht solide hinter der Doppeldeckung und boxt es momentan recht einfach. Kambosos gelingt es hier noch nicht deutliche Marken zu setzen, aber Hughes muss als Underdog auch mehr anbieten als gerade. Enge Runde, kann man auch andersrum sehen...
3.) 9:10 Kambosos hat kein gutes Timimg und die Distanz passt auch nicht - es geht gerade viel daneben. Hughes´ Boxen ist keine Zauberei, aber grundsolide. Doppeldeckung, Jab, ab und an die Schlaghand. Nach ca. 2:40 in der Runde tolle Linke von Hughes zum Körper - die hat George gespürt. Die Runde ist beim Engländer.
4.) 9:10 Kambosos ist mit dem Vorderfuß häufig innen, zu häufig. Damit nimmt er sich Flexibilität und Mobilität. Hughes macht das gut, wirkt hier besser beieinander und kontrolliert. Kambosos kommt aber in der zweiten Hälfte der Runde besser auf und macht verlorenes Terrain gut - Swing round. Ich gebe sie Hughes, obwohl er mir jetzt in der letzten Minute deutlich zu wenig gemacht und zum Ende auch kaum getroffen hat.
5.) 9:10 Nein, der Aussie sieht nicht gut aus. Er schlägt viel und teils sogar deutlich daneben, und oftmals sticht dann Hughes auf den ungedeckten Kopf oder offenen Körper. Kambosos wirkt momentan doch arg limitiert und ist obendrein überm rechten Auge gecuttet. Hughes muss in dieser Runde nicht einmal was Spezielles anbieten - die Fehler macht Kambosos von alleine. Klare Runde.
6.) 10:9 Kambosos kommt jetzt mit etwas mehr Spirit aus der Ecke. Hughes ist jedoch nicht bereit, dem Australier den Kampf zu überlassen und funkt dazwischen. Nach 1:00 klarer Zusammenstoß der Köpfe, der über Hughes´ linkem Auge einen stark blutenden Cut hinterlässt. Kambosos wirkt jetzt selbstbewusster, oder überspielt er seine Unsicherheit? Beide können in der Folge kleine Erfolge verbuchen, es kann sich aber keiner nachhaltig durchsetzen. Enge Runde, ich habe den Australier ein My vorne.
7.) 10:9 Kambosos merkt, dass er was tun muss. Er arbeitet jetzt deutlich mehr, während Hughes weniger macht und mir auch seine Trefferquote runterzugehen scheint. Die Köpfe der beiden sind jetzt öfter in Gefahr zusammenzurasseln. Kambosos bringt etwas böses Blut rein ohne wirklich unfair zu wirken. Jedenfalls bringt er Hughes aus seinem Midtempo-Rhythmus und sichert sich die Runde. Die erste wirkliche Kambosos-Runde im Fight imho.
8.) 9:10 Beeindruckend ist der Kampf nicht... Kambosos in dieser Runde wiederholt mit ganz schlechtem Timing. Wenn der Jab kaum kommt und dann die nachfolgende Aktion entweder danebengeht oder aber gar nicht gestartet wird, ist das schon bezeichnend. Hughes boxt einen ganz simplen Plan, da würde ich vom Aussie bei seinen Ambitionen definitiv deutlich mehr erwarten. Maxi aber auch nicht gerade mit maximalem Output oder Erfolg; die Runden gestalten sich zumeist recht knapp. Enge Runde, aber der Australier hat sie nicht gewonnen.
9.) 9:10 Nein, Kambosos hat es nach 9 Runden noch immer nicht kapiert, wie er mit Hughes umgehen soll. Der Jab und Southpaw-Style sind ein größerer Faktor als erwartet, auch weil es Kambosos nicht schafft, den Kampf physisch zu machen und durch permanentes Stalken und hohen Output den Engländer aus der Komfort-Zone zu holen. Hughes boxt das solide, aber Kambosos ist einfach nicht besser als heute wenn er gegen gut ausgebildete Boxer ran muss. Period.
10.) 9:10 Kambosos weiß wohl, dass er mehr machen muss. Er versucht jetzt seine Hände mit mehr Kontrolle fliegen zu lassen, und schon hat er etwas Erfolg. Hughes gelingt es aber nach wie vor, Akzente zu setzen, auch wenn diese nur punktuell sind. Die Runde ist eng, aber gerade in der letzten Minute landet Hughes die sauberen Treffer, die ihm knapp die Runde sichern.
11.) 10:9 Dem Kampf mangelt es definitiv an echten Highlights... Kambosos ist jetzt etwas besser drin, aber vor allem weil Hughes seine Workrate auf ein Minimum heruntergeschraubt hat, die es ihm noch gerade eben erlaubt, die Runden gewinnen zu können. Es ist aber auch nicht in seiner Natur, Feuerwerke abzubrennen - er liebt es Midtempo und kontrolliert. In dieser Runde fehlen mir signifikante klare Zähler, so dass ich Kambosos´ Aggressivität belohne, auch wenn er freilich selber wenig Nachhaltiges hingebracht hat.
12.) 10:9 Letzte Runde - beide sollten sich nochmal zeigen. Leider verbleibt der Kampf im alten Muster: Kambosos stalkt und fintiert, schlägt mehr und trifft wenig. Hughes kontrolliert, schlägt weniger aber präziser. Wobei es mit der Präzision in dieser Runde auch hapert, und Kambosos einen Tick entschlossener wirkt. Close but clear an den Australier.

Mein Scoring: 113:115 für Maxi Hughes

Offiziell: 114:114, 115:113 Kambosos, 117:111 Kambosos :wallbash:



Fazit:
Kein guter Kampf, überhaupt nicht... Wer Action liebt, kann sich die 36 Minuten im Ring getrost sparen.
Kambosos ist als Nicht-Weltklassemann-Mann enttarnt worden. Das war viel zu wenig, er wirkte fahrig und in allen Belangen unterhalb Top-Niveau.
Hughes ist imho ein guter Mann auf Europa- und Contender-Niveau. Er hat einen sehr schönen Jab, gute Beine und soliden Speed, aber ihm mangelt es an Power und Workrate.
Letztlich waren viele enge Runden dabei, aber eigentlich klar waren bei mir nur 7+12 bei Kambosos. Hughes hatte bei mir klar 3, 5, 8+9.
Das heißt, dass bei mir 6 Runden bleiben, die recht eng waren.
Runde 2+6 als swing round bei Kambosos, dazu die 11.
Die Runden 1+10 hatte ich noch bei Hughes + 4. als swing round.

Kambosos als Sieger zu haben ist letztlich sehr falsch. Die 117:111 sind eine extrem schlechte Scorecard, auch die 115:113 gehen imho nicht.
Bei der 114:114 muss man schon ziemlich pro Kambosos sein.
Unterm Strich also schlechte Scorecards und eine Robbery. Ich habe aber schon mehrfach schlimmere Dinge im Ring gesehen (was es freilich nicht besser macht). Hughes ist was die Workrate betrifft einfach oft an der Schwelle zur Inaktivität.
 

Sakaro

Bankspieler
Beiträge
8.157
Punkte
113
Ich habe unsere Forenkarten ausgewertet. Insgesamt haben 7 Leute gepunktet. :jubel:
Kambosos vs. Hughes
1. 9 - 10 (2 zu 5: klar)
2. 9 - 10 (3 zu 4: eng)
3. 9 - 10 (0 zu 7: eindeutig)
4. 9 - 10 (2 zu 5: klar)
5. 9 - 10 (0 zu 7: eindeutig)
6. 9 - 10 (1 zu 6: sehr klar)
7. 10 - 9 (4 zu 3: eng)
8. 9 - 10 (0 zu 7: eindeutig)
9. 9 - 10 (0 zu 7: eindeutig)
10. 10 - 9 (5 zu 2: klar)
11. 10 - 9 (4 zu 3: eng)
12. 10 - 9 (5 zu 2: klar)
112 - 116
Wir haben also Maxi Hughes mit 2 Runden vorn. Die zweite Runde war eng. Also wäre dann auch ein 113 - 115 für Hughes möglich. Wenn wir noch weitergingen und Kambosos alle Runden gäben, die bei mindestens einem Scorer für Kambosos gewertet worden sind, hätten wir ein 116 - 112 für Kambosos, selbst dann kämen wir nicht auf die 117 - 111. :eek:
Andersherum: Wenn wir Hughes alle engen Runden gäben, hätten wir ein 110 - 118 für Hughes, wenn wir ihm alle Runden gäben, die bei mindestens einem Scorer für Hughes gewertet worden sind, hätten wir ein Shutout für Hughes.

Fazit: Kambosos hatte auch bei uns die realistische Chance auf einen knappen Sieg, aber nur in einem relativ unrealistischen Szenario, aber Hughes hätte auch ein Shutout bekommen können. Die drei realistischen Szenarien waren zudem alle bei Hughes.
 

timeout4u

Bankspieler
Beiträge
6.362
Punkte
113
Welcher orthodox Fighter geht rechtsrum wenn er gegen ein Southpaw im Ring steht.
Ist zwar eine typische, alte Boxerweisheit, die bezieht sich aber hauptsächlich darauf, dass man beim Herausgehen aus dem Angriff von der gegnerischen Schlaghand weggehen sollte. Ansonsten ist links oder rechts im Grunde "egal" bzw. Immer abhängig, was man vor hat als Boxer. Will ich den Rechtsausleger z.B. ziehen, kontern, selbst mit meiner Rechten treffen, bietet sich rechtsrum durchaus an. Umgekehrt geht man als Linksausleger gegen einen Linksausleger manchmal genauso links herum, wenn man z.B. dessen Schlaghand kontern/mit der Führhand blockieren will oder der Gegner besser mit seiner Führhand ist usw.
Gibt halt immer viele unterschiedliche Wege, kein richtig/falsch, nicht die einzig wahre Weisheit und hängt alles außerdem von der Strategie ab, den eigenen Stärken, dem Gegner, der Dynamik des Kampfes und was es sonst noch alles gibt.
 

Gladio

Mesmerising Measures
Beiträge
9.205
Punkte
113
Ist zwar eine typische, alte Boxerweisheit, die bezieht sich aber hauptsächlich darauf, dass man beim Herausgehen aus dem Angriff von der gegnerischen Schlaghand weggehen sollte. Ansonsten ist links oder rechts im Grunde "egal" bzw. Immer abhängig, was man vor hat als Boxer. Will ich den Rechtsausleger z.B. ziehen, kontern, selbst mit meiner Rechten treffen, bietet sich rechtsrum durchaus an. Umgekehrt geht man als Linksausleger gegen einen Linksausleger manchmal genauso links herum, wenn man z.B. dessen Schlaghand kontern/mit der Führhand blockieren will oder der Gegner besser mit seiner Führhand ist usw.
Gibt halt immer viele unterschiedliche Wege, kein richtig/falsch, nicht die einzig wahre Weisheit und hängt alles außerdem von der Strategie ab, den eigenen Stärken, dem Gegner, der Dynamik des Kampfes und was es sonst noch alles gibt.
Stimmt schon, es hängt tatsächlich von den jeweiligen Fähigkeiten des Sportlers ab. Aber generell denke ich wenn du den Aggresor im Gefecht geben willst, ein so eindimensionaler Boxer bist wie Kambosos, der sich tatsächlich nur auf von seiner Rechten abgefeuerten Powershots verlassen muss, dann ist das gefährlich. Kambosos besitzt keine anständigen Defensivmovements, die ein solches risikobehaftetes vorgehen rechtfertigen würden. Das hat man damals auch schon gegen Teofimo gesehen.

Denke wen du schon volles Risiko gehst und als Orthodox, einem Southpaw in die Schlaghand rennen willst, musst du auch die nötigen Reflexe und Bodymovements besitzen um dem Schlag auszuweichen und zu kontern. Maximus hat ihm den ganzen Abend lang die Linke als Hookshot in allen Varianten um die Ohren gefeuert. Da muss du slik genug sein um in and out zu gehen und selbst zu treffen und die Powershots zu setzten, wie der Pacman oder ein junger Cotto. Oder einfach ein irres Pocketgame haben, um mit dem Guard up die Potshots zu setzten, wie Canelo. Tatsache ist aber das Kambosos keine einzige dieser Attribute besitzt. Gibt noch die Variante drei. Score points like Floyd. Aber Nobody is like Floyd. Also kommt das für 100 % aller anderen Boxer nicht in Frage.

Demo hat es super analysiert. Kambosos stand den ganzen Abend innen und wurde auf sein Insidegame reduziert. Da George aber kein richtiges Pocketkame und variable Hookshots besitzt, war das auch noch eine taktische Meisterleisrung, die man Maxi mit anrechnen muss.................
..
 
Zuletzt bearbeitet:

Gladio

Mesmerising Measures
Beiträge
9.205
Punkte
113
Giovani Santillan vs. Eric Bone

1. 10/9 Bone (eng)
2. 10/9 Santillan (eng)
Beide treffen gut. Santillan etwas aktiver am Anfang mit dem Jab und harten linken Geraden, Bone trifft gut mit Hookshots beim Konter. Am Ende der Runde gute Treffer in der Vorwärtsbewegung von Bone. Wirklich nur reine Geschmackssache wem man die Runde zuspricht.
3. Fehlt
4. 9/10 Bone
Exzellente Hookshots von Bone zum Körper. Santillan scheint den harten Bodyshots Tribut zu zollen.
5. 10/9 Santillan
6. 10/9 Santillan
Toller Kampf von beiden. Technisch beschränken sich beide Athleten auf ein Inside game, das zumeist durch den Jab vorbereitet wird. Bone feuert den ganzen Abemd Hookshots zum Körper. Santillan scheint sich erholt zu haben und beweist das er auch aus der Pocket Treffer setzten kann.
7. 10/9 Santillan
8. 10/9 Santillan (eng)
Tolle Runde von beiden Kontrahenten. Bone ist vielleicht etwas zu eindimensional und beschränkt sich den ganzen Abend nur auf Hookshots. Santillan etwas variabler und mit der Mehrheit der klaren Treffer.
9. 10/9 Santillan
10. 10/9 Santillan
Was für ein geiles Ding. Danke an @Deontay für den Tipp.
Beide haben bis zum Schluss gekämpft wie Löwen. Santillan dann doch mit den klaren Treffen. Kambosos hätte sich mal bei diesem Gefecht ein Paar Anregungen abholen müssen, wie man sich gegen ein Southpaw im Ring bewegen muss.

Da die dritte Runde fehlt ist die Card und das Scoring unvollständig.

88/83 Santillan
beI mir

97/92
97/93
98/92
Saltillian WUD
 
Zuletzt bearbeitet:

timeout4u

Bankspieler
Beiträge
6.362
Punkte
113
Denke wen du schon volles Risiko gehst und als Orthodox, einem Southpaw in die Schlaghand rennen willst, musst du auch die nötigen Reflexe und Bodymovements besitzen um dem Schlag auszuweichen und zu kontern.
Habe den Kampf der beiden Boxer nicht gesehen und kenne sie auch zu wenig, um deren Leistung entsprechend beurteilen zu können. Daher soll das jetzt kein Widerspruch zu den o.g. Bemerkungen sein, sondern einfach rein als Ergänzung oder evtl. Erklärung für Kambosas Boxen.
Es ist nicht unbedingt volles Risiko und auch kein Hexenwerk, wenn du dich gegen einen Rechtsausleger nach rechts bewegst. Man kann durchaus innen bleiben, nur dann sollte dabei der linke Führhand-Stoss gerade gut kommen auf der Innenbahn mit Diagonalgang/Sidestep oder Pass nach hinten rechts. Dazu kleine Meidbewegungen. Dann muss man gar nicht mal außergewöhnliche Boxfähigkeien ala Mayweather haben, sondern mit solider Boxgrundschule und guter Führhand-Gerade/1-2 Arbeit gehts rein technisch gesehen auch. Vielleicbt war das ja ein Plan von Kambosos. Aber selbst ein guter Plan hilft eben leider manchmal auch nicht, wenns Timing nicht stimmt, das Auge nicht, der Gegner nicht mitspielt usw.
 
Oben