O-Scoring: Häussler - Catley & Nachbesprechung


hannes

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Jaja Franz,

In der Phantasie seiner Fans hat Brähmer schon alle erledigt vom Europa bis zum WM-Anwärter und wie sieht die Realität aus:

Brähmer boxt fünftklassige, verfaulte Mumien übelster Güteklasse.
Da nützt nichts alles hätte, wäre, würde. Er muß auch mal gegen Boxer antreten und nicht nur gegen Gegner die beim Walk-In schon zusammenbrechen und konditionell am Ende sind.:laugh2:
 
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Conny

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@ Jörg:

Ja, aber in zulässiger Weise: Wenn nämlich Catley z.B. eigentlich die Runde gewonnen hätte, aber einen Punktabzug bekommt, dann wird meines Wissens aus (eigentlich) 9:9 ein 10:10.

Im übrigen hast Du recht: 10:10 muss normalerweise vermieden werden. Hätte ich mich aber immer entscheiden müssen, wäre die Wertung eher noch deutlicher für Catley ausgefallen. Das liegt daran, dass ich "amerikanisch" gepunktet habe, d.h. insbesondere auch Aggressivität und Kampf-Machen gewertet habe und nicht nur "europäisch" die gelandeten Treffer. Und es ist ja wohl unbestreitbar, dass Catley zumindest die ersten zwei Drittel des Kampfes eindeutig der aktivere Mann war. Nach Runde 7 lag Catley bei mir so weit vorne, dass mir klar war, dass Häussler nur noch durch die ganze Inanspruchnahme des Heimvorteils und des Champion-Bonus' in all seinen Facetten gewinnen konnte. So kam's dann leider auch.

Eigentlich hätte Catley diesen Kampf knapp gewinnen müssen. Aber ich kann mit dem Ergebnis gut leben, nicht nur weil der deutsche Boxer gewonnen hat, sondern auch, weil es kein krasses Fehlurteil, sondern eben eine vertretbare "home decision" ist.

Außerdem musste Catley klar sein, dass er im Grunde nur durch einen KO in Deutschland gewinnen konnte. Das hat er nicht geschafft (und ich habe beim Tippspiel wieder Punkte verloren :() und daher geht das Ergebnis in Ordnung. Dem Engländer einen knappen Punktsieg zuzusprechen in Frankfurt/Oder wäre wohl zu viel verlangt gewesen.

Conny
 
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Franz

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Der Urkal ist einer der wenigen deutschen Boxer die das Prädikat Weltklasse wirklich verdienen und sein Gegner war zumindest keine Flasche. Technisch ist der Urkal 1a, ein Herz hat er wie ein Löwe, aber was soll er mit diesem mittelmäßigen Punch werden? Schade.....

Der Mario Stein war ja ganz verwundert, sein Gegner hat sich gewehrt, soll vorkommen.

Franz
 

Knocksta

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Original geschrieben von Jörg
Was mich wundert: Hier vergeben immer noch so viele beim Online-Scoring unentschiedene Runden. Meines Wissens ist dies schon seit Jahren im internationalen Berufsboxen, in jedem Fall bei Titelkämpfen, völlig unüblich. Enge Runden werden von den Punktrichtern gern dem amtierenden Champion gegeben, weil der Herausforderer eine Runde überzeugend gewinnen muss.

Gerade in den USA, werden Unentschiedene Runden nicht mehr gegeben, aber in Europa gibt es immer noch ein 10:10. Der WM Bonus greift natürlich, aber wenn alle 12 Runden ziemlich knapp waren, sollen dann alle 12 Runden an den Weltmeister gehen, der am Ende dann mit 120-108 gewinnt ?

Ich bin kein Ami und wohne auch nicht in Amerika und deswegen, gibt es bei mir auch 10:10 Runden, auch wenn ich sie ungern vergebe :)
 

Franz

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Hannes

Genau wie beim Wladimir, wo du Recht hast hast du Recht aber der Brähmer hat zumindest nicht die Schnauze immer so weit offen wie der Dehydradations Wladi...

Franz
 

hannes

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Du willst doch Brähmer's Gegner, die eigentlich gar keine sind mit Byrd, Jefferson, usw.. vergleichen.

Außerdem tönt auch Brähmer, daß er WM werden wird.
 

Franz

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Die Frisur vom Svenni war gestern wirklich ganz fein, er hat wie eine Operndiva ausgesehen, nur sein Rüssel ist schon ganz schief;) ;)

Franz
 
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Conny

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@ Knocksta, Jörg:

Nochmals zur Vergabe unentschiedener Runden: Ich finde sowieso, dass 10:10-Runden generell erlaubt werden sollten. ich kann überhaupt nicht einsehen, dass die möglichst vermieden werden sollen bzw. sogar verboten sind. Denn oft sind Runden so eng oder ausgeglichen, dass es überhaupt nicht möglich ist, einen Kämpfer als besser anzusehen. Oder in einer Runde passiert so gut wie nichts, z.B. in der ersten "Abtastrunde". Wie gibt man dann solche Runden? Man kann sie nur aufgrund eines Heimvorteils oder Champion-Bonus' geben, was ich persönlich als zutiefst ungerecht empfinde, da ich immer noch an Gerechtigkeit und fairen Sportsgeist glaube.

Ich hätte überhaupt kein Problem damit, in einem ausgeglichenen Kampf mehrere Runden 10:10 zu geben. Sollen die Boxer doch in den anderen Runden den Kampf entscheiden. Im Fußball und anderen Sportarten gibt es doch auch ein Unentschieden.

Conny
 

Jörg

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Noch eine Ergänzung zum Thema Rundenvergabe: Hier im Thread war zu lesen, dass das 10-point-must-system bedeute, man es müsse in jeder Runde ein Boxer 10 Punkte erhalten. Das ist formell richtig, doch trotzdem werden, wenn ein Boxer eine Runde klar dominiert hat, aber z.B. wegen Tiefschlags einen Punkt abgezogen bekommen hat, nur zweimal 9 Punkte vergeben.

Die offizielle Angabe auf den Punktezetteln lautet dann nach dem
10-point-must-system:

Boxer A: 10-1
Boxer B: 9

@Conny

Ich gebe dir Recht, unentschiedene Runden machen absolut Sinn. Nur bin ich der Ansicht, dass wir uns, vor allem bei BP, an das international übliche Punktsystem halten sollten.

@Knocksta

Beziehst du das auf Europameisterschafts-Kämpfe oder auf WM-Kämpfe auf europäischem Boden?
 

Franz

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Du hast wie immer Recht mein Griesgram, wenn der Brähmer nach weitern 15 Kämpfen noch immer derartiges Fallobst boxen sollte dann ist er genau so ein Hochstapler wie Wladimir.

Franz
 
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Conny

Guest
@ Jörg:

Ich will Dir gerne glauben, aber könntest Du das (9:9 wird gegeben) mal mit einer Quellenangabe belegen?

Ich habe nämlich erst vor kurzem eine Fernsehübertragung gesehen, in der das genau andersherum erklärt wurde, so wie ich oben schon schrieb, dass in einem solchen Fall das 9:9 aufgerundet wird auf ein 10:10. Ten-Point-Must-System eben.

Im übrigen hast Du recht, dass wir uns an das international übliche Punktesystem halten sollten. Tue ich ja auch, es war ja als Verbesserungsvorschlag gemeint.

Conny
 

Jörg

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@Conny

Kein Problem: Geh mal auf http://www.thesweetscience.com/, dort gibt es alle WM-Scorecards der Jahre 1995-2000. Dort kannst du z.B. mal den Kampf: Felix Trinidad vs. Fernando Vargas (December 2, 2000) oder den Kampf: Fernando Vargas vs. Ross Thompson (August 26, 2000) aufrufen. Wird noch zahlreiche weitere Beispiele geben. Dort ist auch ganz wertneutral zu sehen, dass eine unentschiedene Runde der absolute Ausnahmefall ist.

Und glaub nicht immer alles, was du im Fernsehen siehst...:D

P.S.: Bei welcher Fernsehübertragung hast du das denn gesehen? Vielleicht handelte es sich um eine besondere Regelung in einem US-Bundesstaat oder bei einem kleineren Verband?
 

Jünter

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Wie (fast) immer sind für mich Veranstaltungen mit deutschen Boxern eine echte Zumutung, um es im Geiste Kaya Yanar's zu sagen:"******e Boxer, ******e Interviews, ******e Reporter, ******e Ringsprecher, ******e Punktrichter, ******e Ringrichter...". :D
Höhepunkt bei dieser von GEZ-Gebühren finanzierten Witzveranstaltung waren für mich die ziemlich geistreichen Kommentare von Henry Maske bzw. Trainer-Gott Manfred Wolke wie z.B. "du musst treffen!" (ach, wirklich?) und "nicht immer treffen wollen!" (warum steht Häusler dann im Ring?) oder "nicht zuviel schlagen!" (könnte ja den Gegner treffen). ;)
Auf den "Gegner" von (Markus) Beyer will ich erst garnicht näher eingehen, aber diese Kirmesveranstaltung wird wohl am nächsten Wochenende von UBP in Stuttgart sogar noch getoppt werden, trotzdem Allen eine schöne Veranstaltung am Samstag...:D

P.S. Den Kampf hatte ich 115:113 für Catley (ohne Unentschieden im BP-Sinne). ;)
 
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Employee #41283

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Original geschrieben von Ralf

P.S. Den Kampf hatte ich 115:113 für Catley (ohne Unentschieden im BP-Sinne). ;)

@ Ralf

Hast du 2 Punkte für die "Verwarnungen" abgezogen, um zu deinem Resultat zu kommen?

Falls ja, wäre der Unterschied ja normalerweise 4 Punkte gewesen und wäre genauso hoch wie bei mir, der ja keine Punkte abgezogen hat, da die "Verwarnungen" nicht berechtigt waren!:jubel:

@ Jörg

Ich werde mich bemühen, diesmal bei Daniel Van de wiele noch einmal fünf gerade sein zu lassen!;)
Aber vielleicht ist er zu oft in Deutschland zu Gast und das Kasimir/Küchler-Syndrom könnte möglicherweise um sich greifen und versuchen, unbescholtene Kampfrichter anzustecken!:p
 
E

Employee #41283

Guest
Rahmenkämpfe:
Ich mir sie nicht angeschaut, aber bin doch erstaunt, dass Marcel Beyer und Mario Stein vor quasi-heimischem Publikum KO gingen.:confused:
Also sowas wäre aber den Universum-Leuten nicht passiert!:laugh2:

Liebe Herren Sauerland und Nartz, danke dafür, dass ihr auch mal Aufbaugegner verpflichtet, die zurückschlagen dürfen. Ihr habt euch zwar finanziell bestimmt jetzt ein kleines Eigentor geschossen, aber sportlich ein großes Lob verdient.:jubel:

Und wenn ich sage, daß ihr als Matchmaker wahrscheinlich nicht das Zeug zu einem Kohl oder Hanraths habt, so soll dies beileibe kein Vorwurf sein, sondern eher das Gegenteil!:cool:
 

thegreatbeast

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Ich bin auch der Meinung, daß man den Kampf "so, oder so" hätte geben können und tendiere eher zu einem Sieg von Catley, oder einem Unentschieden. Was ich extrem asozial fand, waren die Pfiffe für einen der Punktrichter, der eben Catley vorne hatte (und das nicht zu unrecht!). Sind wir mittlerweile auf ein Niveau gekommen, wo der "Heimboxer" zu gewinnen hat, ansonsten ist Randale, oder was?
Es bricht mir das Herz, aber ein Publikum, das so offensichtlich nicht den Hauch einer Ahnung hat, wie am gestrigen abend, versaut einem doch den spannensten Kampf. Da wird euphorischst gejubelt, wenn sich die Faust des Boxers dem Gegner auch nur nähert (und in den meisten Fällen- ich meine Häussler- nicht trifft), dämlichste Sprechchöre werden abgesondert ("Hau ihn um!"- bei einem Häussler Kampf- ich glaubs euch!) und so weiter...
Und noch ein paar Worte zur Übertragung: wann bitte dringt es auch in ein Sportjournalistenhirn, daß man ruhig mal zugeben kann, wenn der gefeaturete Boxer ein Problem hat. Ich hatte während des gesamten Kampfes den Eindruch, daß der werte Herr Kommentator erst wenn Häussler mit zugeschwollenen Augen auf dem Boden kriecht auf die Idee kömmen könnte, daß es ein enger Kampf wird- ein winziges bischen mehr objektivität wäre hier nicht nur angebracht, sonder absolut notwendig.
Und die Frage die sich mir schon seit der Erfindung des ARD- Pavillions stellt, ist : Was um alles in der Welt hat Waldemar Hartmann im Ring als Ringsprecher verloren??? Dem Mann ist es weder möglich stotterfrei zu sprechen, noch das Herkunftsland Danilo Häusslers fehlerfrei aufzusagen (er wollte Schweden sagen). Und daß der Ringsprecher hinterher noch den Boxer interviewt kommt auch ausgesprochen seriös...
Gibt es denn auf Gottes grüner Erde keinen, der diese Nulpe ersetzen kann?
Ein Trauerspiel!
 
C

Conny

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@ Jörg:

Kann mich nur noch erinnern, dass es eine Übertragung mit einem deutschen Sprecher war. Bez. Fernsehübertragungen allg.: Da hast Du recht. Deswegen habe ich jetzt das BOXsport-Magazin abonniert. ;)

@ Kurt (falls Du hier mitliest):

Könntest Du noch ein bißchen was über das Vorprogramm berichten, v.a. über die beiden etwas überraschenden Niederlagen der Sauerland-Kämpfer Marcel Beyer und Mario Stein? Habe leider im Stuttgarter Kabelnetz kein MDR.

Dass es mit Marcel Beyer nicht lange gut gehen konnte, dachte ich mir schon, als ich ihn zum letzten Mal live sah (war in Nürnberg). Da sah er schon nicht gut aus.

Danke,

Conny
 

Ricardo

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Original geschrieben von Jörg
Noch eine Ergänzung zum Thema Rundenvergabe: Hier im Thread war zu lesen, dass das 10-point-must-system bedeute, man es müsse in jeder Runde ein Boxer 10 Punkte erhalten. Das ist formell richtig, doch trotzdem werden, wenn ein Boxer eine Runde klar dominiert hat, aber z.B. wegen Tiefschlags einen Punkt abgezogen bekommen hat, nur zweimal 9 Punkte vergeben.

also sieht ihr leute,ich hatte doch recht mit mein 9:9 Wertung :p
 

Der alte Mann

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Den Kampf von Marcel Beyer, oder besser die 3.und 4. Runde habe ich mir heute angetan. Beyer war der bessere Mann und hatte seinen Gegner klar im Griff. Seine Schläge zeigten Wirkung und ein KO wäre wohl in den nächsten Runden fällig gewesen, wenn, ja wenn er nicht in einen rechten Haken gelaufen wäre. Der Haken schlug über der Deckungshand am Kopf ein und sah eigentlich nicht schlimm aus, ließ Beyer aber sofort zu Boden sinken. Bei 8 wieder hoch und eine kurze Parodie auf "Dancing Zab" und die Sache war vorbei. Klassicher Lucky Punch. Beyer war in Interview danach auch sehr konsterniert.
 
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