Ich bin auch der Meinung, daß man den Kampf "so, oder so" hätte geben können und tendiere eher zu einem Sieg von Catley, oder einem Unentschieden. Was ich extrem asozial fand, waren die Pfiffe für einen der Punktrichter, der eben Catley vorne hatte (und das nicht zu unrecht!). Sind wir mittlerweile auf ein Niveau gekommen, wo der "Heimboxer" zu gewinnen hat, ansonsten ist Randale, oder was?
Es bricht mir das Herz, aber ein Publikum, das so offensichtlich nicht den Hauch einer Ahnung hat, wie am gestrigen abend, versaut einem doch den spannensten Kampf. Da wird euphorischst gejubelt, wenn sich die Faust des Boxers dem Gegner auch nur nähert (und in den meisten Fällen- ich meine Häussler- nicht trifft), dämlichste Sprechchöre werden abgesondert ("Hau ihn um!"- bei einem Häussler Kampf- ich glaubs euch!) und so weiter...
Und noch ein paar Worte zur Übertragung: wann bitte dringt es auch in ein Sportjournalistenhirn, daß man ruhig mal zugeben kann, wenn der gefeaturete Boxer ein Problem hat. Ich hatte während des gesamten Kampfes den Eindruch, daß der werte Herr Kommentator erst wenn Häussler mit zugeschwollenen Augen auf dem Boden kriecht auf die Idee kömmen könnte, daß es ein enger Kampf wird- ein winziges bischen mehr objektivität wäre hier nicht nur angebracht, sonder absolut notwendig.
Und die Frage die sich mir schon seit der Erfindung des ARD- Pavillions stellt, ist : Was um alles in der Welt hat Waldemar Hartmann im Ring als Ringsprecher verloren??? Dem Mann ist es weder möglich stotterfrei zu sprechen, noch das Herkunftsland Danilo Häusslers fehlerfrei aufzusagen (er wollte Schweden sagen). Und daß der Ringsprecher hinterher noch den Boxer interviewt kommt auch ausgesprochen seriös...
Gibt es denn auf Gottes grüner Erde keinen, der diese Nulpe ersetzen kann?
Ein Trauerspiel!