O-Scoring: John Ruiz vs. Kirk Johnson + Nachbesprechung


X Righthook X

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hier für einige noch was zum ärgern::D

ich bin, dank meines ausgeprägten, sogar hustende flöhe erkennenden gehöres, der meinung, daß holyfield den letzten kampf gegen ruiz (den er m.m.n. deutlich dominiert hat) nur deshalb verloren hat, um nicht anschließend in der pflichtverteidigung gegen johnson antreten zu müssen!

das risiko, holyfield und damit das goldene kalb, den WBA weltmeistertitel an den schlagstarken und solide geschulten johnson zu verlieren, wäre beträchtlich gewesen.

johnson ist ein rebell und hat bis heute allen versuchen des king lagers widerstanden, mit ihm vertragseinig zu werden.

wenn johnson gegen holyfield gewonnen hätte, dann hätte sich king für längere zeit von "seinem" schwergewichtstitel und von sehr, sehr viel geld verabschieden können!

also macht man folgendes: man läßt ruiz durch ein sehr schmeichelhaftes unentschieden auf dem WBA thron, damit er die unliebsame, nicht mehr länger hinausschiebbare pflichtverteidigung gegen johnson macht und die kohle für king aus dem feuer holt.

zwischenzeitlich setzt man holyfield klammheimlich und fast unbemerkt auf die No.2 der WBA zurück, gleich hinter johnson, der ja nun sehr bald gegen ruiz antreten würde.
kaum rückt der wm-fight näher, veranstaltet man einen von a-z getürkten "eliminator", indem auf der einen seite holyfield gegen den gerade erst zum dritten mal KO genangenen hasbeen rahman, dessen recht, überhaupt an diesem eliminator teilzunehmen, kaum nachvollziehbar ist, in einem "sehr eigenartigen" kampf gewinnt.
auf der anderen seite sollen vitali klitschko (non-king) , sowie donald, valouev und mc.call (alle bei king unter vertrag) in weiteren ausscheidungskämpfen den gegner des siegers aus holy/hasbeen ermitteln. eigenartigerweise sagen jedoch kurz hintereinander mc.call, valouev und donald (alles king-sklaven) den eliminator mit fadenscheinigen begründungen ab, während man vitali klitschkos bevorstehende WBC pflichtcontenderkür als grund dafür angibt, daß auch klitschko somit "den WBA eliminator konkludent abgesagt habe",was bis heute für jedermann extrem gut nachvollziehbar ist und in brilliantester weise logisch erscheint:rolleyes: (zumal kurz danach, wo es um nichts mehr geht, außer dem evtl. verlust der WBC contenderposotion vitalis, donald plötzlich wieder "ready and willing" auf der matte steht:D )

naja, auf jeden jall ist holyfield in einem geradezu heldenhaften eliminator wieder mal in startstellung für seinen erbgepachteten WBA titel gebracht worden, OHNE daß er dazu johnson kämpfen mußte!

clever, clever mr. king!

denn mit dem sieg von ruiz ist der WBA titel auf jeden fall in kings händen geblieben und ruiz kann sich seinen nächsten handverlesenen gegner (der sicher noch nicht gleich holyfield heißen wird) erst mal in aller ruhe aussuchen.

hätte ruiz aber verloren, so wäre es höchstwahrscheinlich zu einem rematch und anschließend zu einer unmittelbaren pflichtverteidigung johnsons gegen den erbpächter, the real deal holyfield gekommen, OHNE daß johnson und sein management die gelegenheit gehabt hätten, den WBA titel zum eigenen vorteil zu verwenden und etwa lewis zu boxen! king hätte alle mittel gehabt, einen evtl. lewis/johnson kampf von seinem einverständnis abhängig zu machen, das er sicher nur dann gegeben hätte, wenn johnson sich ihm vertraglich "unterwirft".

aus kings sicht kann man nur sagen - alles richtig gemacht!:kotz:
 
T

Tommy

Guest
@ alle

Eigentlich liegen unsere Meinungen nicht weit auseinander. Ich sehe es natürlich nicht so, dass Ruiz seine Kämpfe nur durch klammern, und seine Schauspieleinlagen gewinnt. Für mich sind dies aber Faktoren, die zum großen Teil dazu beitragen. Genau dies verachte ich auch so! Natürlich liegt es auch an seinem Box Stil, warum Ruiz so unangenehm ist. Diesen unorthodoxen Stil möchte ich auch nicht kritisieren. Ruiz hat auch seine Stärken, dazu zählt besipielsweise seine gute Arbeit zum Körper. Außerdem ist seine Bewegung im Oberkörper auch ganz beachtlich. Doch die wesentlichen Faktoren, warum Ruiz "erfolgreich" sein kann, sind seine miesen Tricks, welche ich auch immer noch verachte. Dazu gehört nun mal die Schauspielerei, und seine ständiges klammern. Ich bin auch davon überzeugt, dass Ruiz so weiter Erfolg haben kann. Ich könnte mir unter anderem einen Erfolg gegen Mike Tyson vorstellen. Ich glaube Mike hätte mit Ruiz große Probleme.
 

X Righthook X

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d.crosby,

jetzt habe ich es wohl verstanden. sehe ich auch genau so, was die sachlichen voraussetzungen für eine DQ betrifft, die im prinzip natürlich hier gegeben waren.

nur mit einem kleinen unterschied. auch im fußball gibt es schiris, die jede kleinigkeit pfeifen und solche, die fast alles durchgehen lassen.

bei universum kämpfen bspw. ist immer eine latente bevorzugung des eigenen, universum boxers durch den ringrichter und das kampfgericht spürbar und offensichtlich.
das äußert sich in einseitigen an- und abmahnungen, punktabzügen, der negativen bewertung von cutverletzungen (des gegners), allzu voreiligen TKO entscheidungen trotz vorhandener kampffähigkeit des gegners, wohlwollender punktevergabe, u.s.w.

das gleiche gibt es bei der WBA und speziell bei king-veranstaltungen auch! und das sieht jeder, "der augen im kopf hat"! beinahe schon naiv, vom gegenteil auszugehen und die fraglichen kampfrichterentscheidungen an ihrer "grundsätzlichen legitimiertheit" aufzuhängen. denn natürlich sind die fraglichen entscheidungen "objektiv legitim", allerdings werden sie in einer tendenziösen weise und häufigkeit zugunsten des eigenen mannes und zu ungunsten des anderen mannes ausgesprchen und genau das ist das mittel, mit dem kämpfe heutzutage "manipuliert und gedreht" werden. fast schon überflüssig darauf hinzu´weisen, daß die unzähligen unsportlichkeiten, die sich ruiz gegen johnson geleistet hat, bis auf eine einzige (alibihafte) ausnahme in den späteren runden, nie angemahnt, geschweige denn mit punktabzug bedacht wurden!
 

Joker

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Original geschrieben von Tommy
Ich bin auch davon überzeugt, dass Ruiz so weiter Erfolg haben kann. Ich könnte mir unter anderem einen Erfolg gegen Mike Tyson vorstellen. Ich glaube Mike hätte mit Ruiz große Probleme.
@ Tommy

Meine Anerkennung, wie geschickt Du diesen Thread zum eigentlichen Thema Boxen zurück führst. :laugh2:

Ob Ruiz auch weiterhin mit seiner Masche Erfolg haben wird, hängt IMO wesentlich davon ab, welche Gegner er boxt.

Physisch unterlegene Gegner, wie z.B. Byrd oder Oquendo kann Ruiz nach Belieben herumschubsen und erdrücken. Vor allem, wenn sie auch noch relativ wenig Schlagkraft besitzen.

Auch gegen Boxer, die bevorzugt im Infight agieren bzw. nah an den Gegner heran müssen, sieht Ruiz damit gut aus. Allerdings muß er dabei aufpassen, wenn er einen echten Puncher erwischt. Gegen Tua oder Tyson besteht die Gefahr, daß der eine Schlag, der im Infight mal durchkommt, der entscheidende sein könnte.
 

D. Crosby

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@ Righthook

Verstehe ich dich richtig? Du möchtest damit sagen, daß aufgrund von Interessen der WBA, oder vielmehr Don King, der Ringrichter einseitg geschietzt hat.
Ferner ist derjenige, der das nicht sieht, naiv und hat keine Augen im Kopf.

In Ansätzen ist dies nachvollziehbar. So habe auch ich mich z. B. gewundert, warum Ruiz nicht für den Kopfstoss verwarnt wurde. War das wirklich nicht für den Referee erkennbar? Aber Ruiz wurde auch für sein Klammern und seine tiefe Kopfhaltung ermahnt. Für Verwarnungen hätte das niemals ausgereicht.

Auf der anderen Seite gilt: wenn Johnson in "tendenziöser Weise und Häufigkeit" zu tief schlägt, muß der Referee ihn nunmal in "tendenziöser Weise und Häufigkeit" verwarnen und die "objektiv legitime" Entscheidung einer DQ aussprechen. Dies zu tun, ist auf keinen Fall eine Fehlentscheidung des Referees, dies nicht zu tun sehr wohl.

An dem Kampf Ruiz vs. Johnson ist in keinster Weise durch Schiedsrichterentscheidungen "manipuliert oder gedreht" worden. Die DQ Johnson war absolut gerechtfertigt und ist allein durch Johnson herbeigeführt worden. Diese Tatsache bleibt so von den Schauspieleinlagen des Herrn Ruiz unberührt.

Allerdings vermute ich, daß das Motiv hinter deiner Kritik eigentlich die Tatsache ist, daß Ruiz WM bei der WBA ist. Schließlich sind WBA und Don King doch die Wurzel allen Übels im Boxen und verhindern die großen Kämpfe diverser europäischer Boxer. ;)
 

Roberts

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Original geschrieben von D. Crosby
@ Righthook

...Schließlich sind WBA und Don King doch die Wurzel allen Übels im Boxen und verhindern die großen Kämpfe diverser europäischer Boxer. ;)

Jetzt provozier ihn doch nicht noch.:mad:

Bestimmt kommen dann wieder diese ellenlangen Verschwörungstiraden.:eek:

Roberts
 
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