Lomachenko soll nun wirklich in seinem nächsten Kampf bereits auf Salido treffen! Abgesehen davon, dass es doch eigentlich unfair ist, dass ein Boxer nach nur einem Profikampf um einen WM Titel boxen darf, ist es schlicht und einfach zu früh für so eine Ansetzung!
Was ist daran unfair?
Man hat für Lomas Debüt einen Boxer in den Top15 einer Verbands-Rangliste gefunden (dank dessen WBO-Minititel), Lomachenko hat durch KO gewonnen, wird wahrscheinlich in jene Top15 kommen und Salido macht ne freiwillige Titelverteidigung gegen einen Top15-Gegner.
Das ist gewissermaßen schon legitimer als Rademacher vs Patterson.
Ist es unfair gegenüber jenen, die lange auf einen WM-Kampf hoffen und warten ... die vielleicht ewig Profi-Kämpfe bestreiten und lange jenseits irgendwelcher Beachtung unterwegs sind. Unfair gegenüber solchen, die an der Spitze einer Rangliste stehen, aber warten müssen, weil der Titelträger die Pflichtverteidigung rauszögert?
Man denke mal an Leute wie Sergio Martinez, der nach dem gewonnenen WBC-Eleminator nie den Kampf gegen Vernon Forrest bekam.
Das kann man so sehen.
Andererseits muss man bedenken, dass Lomachenko nicht irgendein dahergelaufener Heinz ist, der sich mit einem Sack voll Gold einen WM-Kampf erkauft hätte, obgleich er im Boxsport nie was geleistet hat ... so wie manch Formel1-Fahrer, die in Nachwuchsserien hinterherfuhren, aber dennoch ein Cockpit in der Königsklasse erhielten.
Nein, das ist Lomachenko nicht. Er hat schon durchaus eine beeindruckende Vita und diverse Erfolge vorzuweisen.
Gewiss, Amateur- und Profi-Boxsport sind zwei unterschiedliche paar Schuhe.
Aber nehme man mal an, Lomachenko wäre 2009 Profi geworden ... dann stünde er nun womöglich auch vor einem Titelkampf. Seine Chance erarbeitet hat er sich nunmal mit Amteur-WM-Titeln und olympischen Medaillen ... statt mit 20 Journeyman im Profiboxen.
Lomachenkos Weg ist damit nicht der leichtere gewesen.
Von seinen Chancen gegen Salido braucht man da noch nicht mal sprechen...
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