O-Scoring Klitschko - Thompson II


MMA_Boxer

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Interessant ist hier doch einfach, dass Thompson eben, nachdem es das 1. Mal richtig eingeschlagen hat, er tatsächlich dann doch die Fäuse hochgenommen hat und dann eigentlich nur noch im Survival-Modus war und kaum noch Aktionen kamen.

Dieser harter Treffer kam nicht von ungefähr,denn genau in der 5 Runde hat Thompson das Schlagen praktisch eingestellt und sich stark zurück gezogen, obwohl er in den ersten 4 Runden gut mitgehalten hat.
Naja mit dem Handspeed, Ausdauer und Alter hat man keine Chance gegen Klitschko. Auch wenn man die passende Größe und Reichweite hat.
 

Snipes

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Die Siege der Ks haben einfach keinen sportlichen Wert mehr... sie feiern sich mit RTL selbst ab... immerhin sieht man bei VK manchmal noch, dass er sich über die schwachen Gegner aufregt und irgendwie unzufrieden ist. Bei ihm hat man wenigstens noch das Gefühl, dass er etwas auf seine Legacy gibt und sich einen letzten großen Kampf wünscht. WK stinkt dagegen schon vor Selbstgefälligkeit... der wird mir immer unsympathischer. Inszeniert sich ständig als der große Champion mit dem Antlitz eines Cosmopoliten... einfach eklig der Typ

:belehr:Sorry, musste mal raus
 

nobbylenz

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Die Siege der Ks haben einfach keinen sportlichen Wert mehr... sie feiern sich mit RTL selbst ab... immerhin sieht man bei VK manchmal noch, dass er sich über die schwachen Gegner aufregt und irgendwie unzufrieden ist. Bei ihm hat man wenigstens noch das Gefühl, dass er etwas auf seine Legacy gibt und sich einen letzten großen Kampf wünscht. WK stinkt dagegen schon vor Selbstgefälligkeit... der wird mir immer unsympathischer. Inszeniert sich ständig als der große Champion mit dem Antlitz eines Cosmopoliten... einfach eklig der Typ

:belehr:Sorry, musste mal raus

Das ist das eigentliche "Problem" einiger user hier, nämlich durch die Antipathie gegenüber den Klitschkos den Blick für deren sportliche Ausnahmestellung aus dem Auge zu verlieren.

Die K's beherrschen das HW seit Jahren quasi nach Belieben, so ganz von ungefähr und ohne eigene Leistung kommt das wohl nicht, oder? Mir ist der Respekt vor der sportlichen Leistung auch wichtiger als jede Kritik an den "menschlichen Qualitäten" eines Boxers, und zwar unabhängig von dem jeweiligen Boxer. Insofern habe ich auch kein Problem damit, die überragende sportliche Klasse eines Mayweather anzuerkennen, auch wenn ich sein Auftreten außerhalb des Ringes teilweise lächerlich finde.
 

Dicke Lippe

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Zitat von: Jones 86
Was verstehst du denn bitte unter shot? Thompson hat seine letzten Kämpfe locker runter geboxt und kurzrundig beendet. Das er mit 40 in Sachen Speed zulegt versteht sich von selbst.

Hab ich eig alles schon geschrieben. Wenn es dich so sehr auf die Palme bringt, dann lass ich "shot" das nächste Mal einfach weg. Dann formulier` ich es eben anders.......er ist alt, langsam, punchlos ....und alt.


Die KO Niederlage war abzusehen, aber es gibt kaum Leute wo dies nicht der Fall ist. Wo ist also die Kritik. Ich meine für dich bleibt Schiss doch Schiss. Oder willst du mal wieder die Platte auflegen, dass die 90er so toll waren und heute alles Schiss ist.

Die KO Niederlage war aber sowas von abzusehen.....nichts anderes hab` ich behauptet. Meine Frage war, ob wirklich jemand in diesem Forum Thompson ernsthafte Chancen eingeräumt hat. Und was soll das überhaupt heissen:

".....aber es gibt kaum Leute wo dies nicht der Fall ist"
Na und! Trotzdem muss ich Thompson doch an seiner Prime, und am Champion messen. Was hätt` ich davon, ihn mit Mormeck zu vergleichen....nur um zu dem Schluss zu kommen, dass er "ja wenigstens nicht so schlecht war wie Mormeck". Wenn ich anfange, schlechte Gegner mit noch schlechteren zu vergleichen, dann sinkt das Niveau. So einfach.
Soviel zum Thema : Schiss bleibt Schiss.

Und was die 90er angeht
ich wüsste nicht, wann ich das letzte Mal über die 90er geschrieben habe. Und wenn ich gelegentlich für die guten(viel besseren) alten Zeiten schwärme, dann tue ich das in den ensprechenden Threads. Und überhaupt, was haben die 90er hiermit zu tun? Was genau versuchst du mir wieder zu unterstellen?
 

beachbulette

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Das ist das eigentliche "Problem" einiger user hier, nämlich durch die Antipathie gegenüber den Klitschkos den Blick für deren sportliche Ausnahmestellung aus dem Auge zu verlieren.

Die K's beherrschen das HW seit Jahren quasi nach Belieben, so ganz von ungefähr und ohne eigene Leistung kommt das wohl nicht, oder? Mir ist der Respekt vor der sportlichen Leistung auch wichtiger als jede Kritik an den "menschlichen Qualitäten" eines Boxers, und zwar unabhängig von dem jeweiligen Boxer. Insofern habe ich auch kein Problem damit, die überragende sportliche Klasse eines Mayweather anzuerkennen, auch wenn ich sein Auftreten außerhalb des Ringes teilweise lächerlich finde.

Sehr schön aufm Punkt gebracht.
Bei mir sind die Klitschko in Sachen Interesse und Beliebtheit stark abgefallen seit ca 1 1/2 Jahren, dennoch sollte man niemals die sportlichen Leistungen anzweifeln bzw ihnen einen Vorwurf machen, dass da draußen eben keine wirkliche Konkurrenz rumläuft.

Beide haben eigentlich in den letzten 3-4 Jahren alle Typen von Boxern geboxt, so dass man nicht mal mehr sagen kann "Ja, Wladimir würde gegen nen Brawler immer noch riesen Probleme kriegen", oder "Wenn der Vitali mal wieder auf jemanden wie Chris Byrd treffen würde, ja dann"....
 

Tim B.

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Beide haben eigentlich in den letzten 3-4 Jahren alle Typen von Boxern geboxt, so dass man nicht mal mehr sagen kann "Ja, Wladimir würde gegen nen Brawler immer noch riesen Probleme kriegen"

Richtig. Korrekt muss es heißen: Wladimir würde gegen einen guten Boxer immer noch Probleme bekommen.

Es ist unglaublich, wie Leute bei dem Versuch superobjektiv zu sein und die sportliche Leistung der Klitschkos zu würdigen, völlig ausblenden, wie grottenschlecht die Gegner sind. Als wenn das egal wäre. Man kann aber nichts im Universum ohne Bezugspunkt messen.

Natürlich ist es prinzipiell nicht die Schuld der Herren aus Kiew, aber Respekt verdient man sich nicht damit, daß man alle Flaschen boxt, die da sind. Respekt verdient man sich, indem man Gegner auf Augenhöhe boxt. Wenn es davon keine gibt, hat man Pech gehabt. Respekt ist nichts, worauf man ein Anrecht hat.

Man kann es auch machen wie Tyson: Flaschen boxen und dabei grandios aussehen. Wenn Waldi aber hoffnungslos unterlegene Opfer taktisch, bürokratisch und langweilig besiegt, rolle ich nur mit den Augen. Wer einen angeknockten Gegner zweimal an den Seilen abklammert, anstatt ihn abzuschießen, wer gegen einen um das Ende bettelnden Kampfverweigerer wie Mormeck lieber erstmal 4 Runden lang aufstützt, der mag formell alles richtig machen -bloß kein Risiko und Werbegewinn maximieren- aber das entlockt mir genausoviel Begeisterung wie die Arbeit meines Steuerberaters.

Boxen liegt im Sterben, es dominieren die Mitdreißiger bis Anfang-Vierziger, denn unter den Zwanzigjährigen kommt nix mehr nach.
 

nobbylenz

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Natürlich ist es prinzipiell nicht die Schuld der Herren aus Kiew, aber Respekt verdient man sich nicht damit, daß man alle Flaschen boxt, die da sind. Respekt verdient man sich, indem man Gegner auf Augenhöhe boxt. Wenn es davon keine gibt, hat man Pech gehabt. Respekt ist nichts, worauf man ein Anrecht hat.

Respekt ist etwas, auf das erstmal jeder Anrecht hat, nicht nur Boxer. Und die Gegner der Klitschkos mal eben alle in einen Topf zu werfen und als "Flaschen" zu bezeichnen, ist vor allem respektlos diesen gegenüber. Als da wären: Adamek, Arreola, Chagaev, Chambers, Chisora, Haye, Solis und noch einige andere. Alles "Flaschen"? Die K's haben in den letzten Jahren so gut wie jeden aus den Top10 geschlagen. Wenn kaum einer davon mit den K's auf Augenhöhe war, heißt das doch nicht, dass alle diese Boxer "schlecht" sind, sondern spricht doch viel eher für die sportliche Klasse der beiden Brüder.

Aber gut, anscheinend ist jeder Kampf der K's kritikwürdig, in dem sie ihre Gegner nicht schon in der 1.Runde ausknocken, und dann muss der finale Schlag natürlich auch noch "schön" aussehen und technisch "hochwertig" ausgeführt sein. Sehr merkwürdige Betrachtungsweise.

Emanuel Steward's Aussage mag zwar übertrieben sein (er ist als Trainer von Wladimir dazu natürlich "befangen"), in der er seinen Schützling "als einen der besten HW's aller Zeiten" bezeichnet. Es gab auf der anderen Seite aber auch nur wenige andere Boxer im HW (Joe Louis, Marciano, Ali, Lewis vielleicht) die das HW so dominiert haben, und zwar über einen Zeitraum von nunmehr fast 6 Jahren. Das stelle ich einfach mal sachlich fest.
Für mich kommt vor der zum Teil berechtigten "Kritik" an jedem Boxer (besonders aber auch was die K's betrifft) erstmal der Respekt vor deren sportlicher Leistung.
Ich finde es völlig unakzeptabel, wenn einige user hier zumindest den Eindruck erwecken, als wären die Erfolge z.B. von Wladimir nur durch "Unfairness" im Ring zustande gekommen ("Halten, Klammern, Drauflehnen..."), und bei jeder sich bietenden "Gelegenheit" darauf eingedroschen wird. Vielleicht sollten sich einge mal Kämpfe von den Amis Hopkins und Ward und anderen (ok, andere Gewichtsklasse, aber trotzdem) anschauen, den Vertretern des ach so gelobten "Mutterlandes des Boxens. Die Relation in dem Kritikverhalten gegenüber den K's ist einigen hier doch völlig abhanden gekommen...
 

holy Cow!

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Respekt ist etwas, auf das erstmal jeder Anrecht hat, nicht nur Boxer. Und die Gegner der Klitschkos mal eben alle in einen Topf zu werfen und als "Flaschen" zu bezeichnen, ist vor allem respektlos diesen gegenüber. Als da wären: Adamek, Arreola, Chagaev, Chambers, Chisora, Haye, Solis und noch einige andere. Alles "Flaschen"? Die K's haben in den letzten Jahren so gut wie jeden aus den Top10 geschlagen. Wenn kaum einer davon mit den K's auf Augenhöhe war, heißt das doch nicht, dass alle diese Boxer "schlecht" sind, sondern spricht doch viel eher für die sportliche Klasse der beiden Brüder.


Die Leute da oben gehören heute zur Elite. Aber all time gesehen, und das ist ja der Anspruch von dem wir hier reden und den die Klitschkos sicherlich auch an sich selbst haben, hat doch bisher keiner von denen auch nur irgendwas gerissen, worüber man vlt noch in 3 Jahren redet. Selbst ein 1989er Frank Bruno, der ebenfalls weit vom ATG Status entfernt ist, macht die doch alle klar oder wäre jedenfalls ganz sicher gegen keinen von den oben Genannten ein Underdog.
Aber naja die Diskussion kann man sich sparen. Das driftet wieder Richtung Früher vs. Heute ab.
 

Schlonski

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Hab mir den Kampf jetzt angeschaut. Ich bin ehrlich gesagt an Klitschkokämpfen nicht mehr sonderlich interessiert und deshalb hatte ich am Wochenende besseres zu tun und ich wusste Samstag Abend das Ergebnis und war natürlich nicht überrascht.

In dem Kampf ist Klitschko mal deutlich mehr Risiko gegangen als sonst und schon war der Kampf zumindest ansehnlich. Er ist auch mal in den Mann gegangen mit vier, fünf Händen hat frühzeitig Schlaghände gebracht und die links-rechts-Kombo in der 5. Runde war schon sehr gut. Thompsons Gesichtsausdruck kurz vor der rechten Hand und kurz danach ist priceless.

Für die Legacy bedeutet dieser Kampf gar nix, da Thompson einfach vier Jahre älter geworden ist und weitestgehend harmlos war. Dankbarer Weise hat Klitschko die Sache mal nicht in die 12. Runde geschleppt.

Insofern war es ein zufriedenstellendes Ergebnis, nicht mehr und nicht weniger. Ich hoffe Klitschko macht im Spätsommer/Frühherbst seiner Karriere so weiter und boxt mehr für die Zuschauer als für den eh schon prallen Geldbeutel.
 

Big d

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Richtig. Korrekt muss es heißen: Wladimir würde gegen einen guten Boxer immer noch Probleme bekommen.

Es ist unglaublich, wie Leute bei dem Versuch superobjektiv zu sein und die sportliche Leistung der Klitschkos zu würdigen, völlig ausblenden, wie grottenschlecht die Gegner sind. Als wenn das egal wäre. Man kann aber nichts im Universum ohne Bezugspunkt messen.

Natürlich ist es prinzipiell nicht die Schuld der Herren aus Kiew, aber Respekt verdient man sich nicht damit, daß man alle Flaschen boxt, die da sind. Respekt verdient man sich, indem man Gegner auf Augenhöhe boxt. Wenn es davon keine gibt, hat man Pech gehabt. Respekt ist nichts, worauf man ein Anrecht hat.

Man kann es auch machen wie Tyson: Flaschen boxen und dabei grandios aussehen. Wenn Waldi aber hoffnungslos unterlegene Opfer taktisch, bürokratisch und langweilig besiegt, rolle ich nur mit den Augen. Wer einen angeknockten Gegner zweimal an den Seilen abklammert, anstatt ihn abzuschießen, wer gegen einen um das Ende bettelnden Kampfverweigerer wie Mormeck lieber erstmal 4 Runden lang aufstützt, der mag formell alles richtig machen -bloß kein Risiko und Werbegewinn maximieren- aber das entlockt mir genausoviel Begeisterung wie die Arbeit meines Steuerberaters.

Boxen liegt im Sterben, es dominieren die Mitdreißiger bis Anfang-Vierziger, denn unter den Zwanzigjährigen kommt nix mehr nach.

Na ja wenn man seit 6 jahren dominiert kommt das schon nicht von ungefähr. Das muss man auf jeden fall würdigen.

man muss nicht jeden bum würdigen, der mal champ war, aber 6 jahre sind mehr als ne übergangsperdiode, dass ist mehr als ein halbes jahrzehnt.

die gegner sind nicht die besten, aber "Bums" sind ein solis oder haye bei weitem nicht, die hätten jedem das leben schwer gemacht, die muss man erstmal schlagen.

einfach zu behaupten 6 jahre dominanz verdienen keinen respekt ist einfach ein inkompetenter post. das ist so wie die leute die meinen federers erfolge zählen nicht weil er ja nur roddick, gonzalez und hewitt verhauen hat und danach von nadal mehr oder weniger dominiert wurde.

man muss die schwächeren gegner bei der einordnung der Ks auf jeden fall berücksichtigen, aber der wichtigere faktor ist in jedem sport immer die dominanz über die "peers". babe ruth ist trotz schwacher liga immer noch unumstritten der GOAT im baseball.

Klitschko ist bei weitem kein GOAT und auch nicht top5, aber realistischerweise kann man ihn nicht weit außerhalb der top10 ansiedeln wenn er noch 2-3 jahre dort bleibt. ganz vernachlässigen kann man die dominanz einfach nicht, man kann ja nicht einfach sagen die besten heutzutage sind nicht weltklasse. das würde kein ernstuzunehmender sporthistoriker so sehen.
 

Tim B.

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Respekt ist etwas, auf das erstmal jeder Anrecht hat, nicht nur Boxer.

Jaja, blah blah. Wir reden hier natürlich von einer anderen Qualität von Respekt. Wer hätte ihn denn sonst deiner Meinung nach nicht verdient?

Adamek, Arreola, Chagaev, Chambers, Chisora, Haye, Solis und noch einige andere. Alles "Flaschen"?

Ja. "Flasche" ist natürlich überspitzt, aber welcher von denen hätte denn gegen Old Foreman überlebt?

Die Hälfte der Genannten schafft es ja noch nichtmal, austrainiert im Ring zu stehen. Aber schon klar, Respekt und so. Die haben nichtmal Respekt vor ihrem Publikum, ihrem Sport und irgendwo auch sich selber.
Und ich soll jetzt anerkennend nicken, daß Klitsche einen weghaut, den Mario Basler eine faule Sau nennen würde?

Vielleicht sollten sich einge mal Kämpfe von den Amis Hopkins und Ward und anderen (ok, andere Gewichtsklasse, aber trotzdem) anschauen, den Vertretern des ach so gelobten "Mutterlandes des Boxens. Die Relation in dem Kritikverhalten gegenüber den K's ist einigen hier doch völlig abhanden gekommen...

DU solltest mal die Threads hier lesen. André Ward ist der mit ABSTAND unbeliebteste Boxer. Der ist aber wenigstens nicht nen halben Kopf größer und 10 Kilo schwerer als seine Gegner. Die Relation im Kritikverhalten sind da völlig falsch.

Na ja wenn man seit 6 jahren dominiert kommt das schon nicht von ungefähr.

Nein, es kommt von schwachen Gegnern.

Ohne die Klitschkos waren die Champs Ruiz, Valuev, Chagaev, Maskev, Briggs, Peter, etc... Meine Güte, was für ein Feld! Ohne die Klitschkos hätte selbst Holyfield noch Chancen auf den Titel...
 

Roberts

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Die Siege der Ks haben einfach keinen sportlichen Wert mehr... sie feiern sich mit RTL selbst ab... immerhin sieht man bei VK manchmal noch, dass er sich über die schwachen Gegner aufregt und irgendwie unzufrieden ist. Bei ihm hat man wenigstens noch das Gefühl, dass er etwas auf seine Legacy gibt und sich einen letzten großen Kampf wünscht. WK stinkt dagegen schon vor Selbstgefälligkeit... der wird mir immer unsympathischer. Inszeniert sich ständig als der große Champion mit dem Antlitz eines Cosmopoliten... einfach eklig der Typ

:belehr:Sorry, musste mal raus

Ist die Persönlichkeit eines Boxers bei der Bewertung seiner boxerischen Leistung ausschlaggebend oder ist es seine boxerische (!) Leistung im Ring?

Es tun sich seit geraumer Zeit nicht nur hier deutliche Diskrepanzen zwischen subjektiver Sicht und meßbarer Wirklichkeit auf, die schon teilweise eine unfreiwillige Komik aufweisen. Der jüngste Kampf von Wladimir Klitschko ist da ein schönes, musterhaftes Beispiel, insbesondere dann, wenn man vergangene Kämpfe der beiden Klitschkos und andere aktuellere Kämpfe als Vergleich hinzu nimmt.

Wladimir wird für Thompson von einigen, auch fachkundigen Betrachtern kritisiert und im nächsten Atemzug werden dann Kämpfe gegen bestimmte andere Gegner gefordert, die es dann bringen sollen.
1. Thompson war Pflichtherausforderer, was der Logik nach (trotz aller denkbaren Mauscheleien hinter den Kulissen) Wladimir von Gegnerwahlvorwürfen frei stellen sollte. Egal, die Kritik wird trotzdem geübt.
2. Thompson wird als alte langsame, shote (was immer das auch sein soll - jeder versteht da scheinbar etwas anderes darunter) Lachnummer deklariert, die nur zum Abkassieren und hinlegen gekommen war - seltsam nur das der Witz Thompson die ersten drei Runden wenigstens einigermaßen ausgeglichen halten konnte (der ein oder andere Beobachter hat Thompson da sogar zwei Runden gegeben) - der ein oder andere Betrachter will Thompsons (Nicht-)Motivation in seinen Augen gelesen haben oder will Thompson Unfähigkeit an seinem Stil festmachen, der objektiv in all den Jahren nie wesentlich anders war. Egal.
3. Dem gegenüber wird ein Boxer als attraktiver Gegner betrachtet, der die Klappe ganz weit aufreissen kann, wie ein Derwisch durch den Ring hüpft, wenn er sich nicht gerade fallen lässt und der offensiv kaum mehr über zwölf Runden zustande brachte, wie der Witz Thompson in den geboxten sechs Runden, wie Wladimir zu Recht selbst anmerkt. Egal, was zählt ist die Show, die muss auch nichts mit boxen zutun haben, Hauptsache Show und je absurder die Clownerei vor, während und nach dem Kampf, desto größer ist die Anerkennung, weil der Boxer ja so smart ist.
4. Thompson kann auf der anderen Seite beruhigt sein. Momentan ist er die Pfeife, die nicht in die Top10 des Schwergewichts gehört, nach dem nächsten Kampf kann das schon wieder vergessen sein. Man denke da nur an Adamek und Arreola. Nach Adameks desaströser Niederlage gegen Vitali war er der shote Halbschwergewichtler, der längst aufhören sollte, nach dem Sieg gegen Chambers ist er durchaus ein akzeptabler Gegner für Wladimir - natürlich nur solange, bis er desaströs verliert - Dann ist er ein Bum und Wladimir ein Schwein, weil er diese Mumie schändet. Da wäre dann natürlich noch Arreola, der bullige schlagkräftige Schwergewichtler, gegen den Wladimir nun antreten sollte. Gut, der ist gegen Vitali desaströs untergegangen und hat kein Land gesehen (damals war er selbstverständlich auch nur ein Bum, aber das Gedächtnis ist Gott sei Dank kurz), aber was solls.

Povetkin, ja der Povetkin... Ein würdiger Gegner... In der Form des Huck-Kampfes hätte der kaum auch nur so lange wie Thompson gegen Wladimir gestanden - egal, nach einem solchen Kampf kann man ihn dann immer noch zur unwürdigen Pfeife erklären. Passt schon.

Pulev wird gewünscht. Jung, hungrig und vielleicht irgendwann Pflichtherausforderer. EBU Titelträger, das ist doch was... Oder doch nicht. Sosnowski war auch EBU Titelträger, aber total unwürdig, als er gegen Vitali antrat. Außerdem hat Pulev bis jetzt schon bessere Gegner besiegt... Hat er? Nö, ist aber egal. Jung und hungrig soll er sein. Das reicht schon. Bis zur desaströsen Niederlage. Dann ist er nur noch ein limitierter Handwerker, der keinen wirklichen Punch hat und ansonsten auch nur Durchschnitt ist, eigentlich sogar ein Bum. Dann eben Mitchell. Der hat bis jetzt zwar auch nichts gezeigt, was ihn als Gegner prädestinieren würde, aber egal, ist halt jung und hungrig. Nach dem Kampf mit dem zu erwartenden Ausgang kann man ihn immer noch zum enttäuschenden Witz machen. Ach was, Tyson Fury, David Price - die duckt Wladimir doch schon seit Jahren, die sind endlich mal größer als er, die werden es bringen, damit kommt er wohl nicht klar. Das sind würdige Gegner, nicht die Flasche Thompson. Gut, der eine boxt nur Laufkundschaft und erklärt sich selbst für nicht bereit, aber egal. Fordern kann man den Kampf ja mal. Sollte Fury dann verlieren, ist er halt der große schlaksige Grobmotoriker, der er schon immer war und der sich bevorzugt mal selbst im die Fresse haut, eigentlich ein Bum. Price hat auch nichts Wegweisendes geboxt - egal, jung und hungrig - Fordern kann man das ja mal, sollte er verlieren, war er dann halt noch nicht bereit oder eben ein Bum. etc. pp. - Man kann sich's immer so zurechtlegen wie man's braucht, passt schon. Chisora dann eben, gewinnt der im von Warren inszenierten Theaterkampf gegen Haye, dann ist er der neue Heilsbringer neben dem herausragenden Solis (das weiß man aus nicht mal einer geboxten Runde gegen Vitali), die beide von Wladimir schon seit Jahren geduckt werden. Verliert er, ist er der Bum, der schon gegen den shoten Vitali nicht gewinnen konnte und gegen Helenius nur gut aussah, weil der verletzt war. Passendes Stichwort: Helenius. Statt gegen Thompson hätte Wladimir eigentlich gegen Helenius antreten sollen. Würdiger Herausforderer mit tollen Siegen gegen große Gegner wie Peter und Brewster (die natürlich nicht shot (was immer das auch sein mag) waren - das waren sie nur als Gegner von Wladimir...). Helenius lange Zeit verletzt. Egal, das ist wie mit Boytsov - der ist noch länger verletzt gewesen, aber einen Kampf kann man trotzdem fordern, denn das wäre doch ein würdiger Herausforderer. Natürlich nur solange er nicht verliert, dann ist er eine Pfeife wie so viele ander Gegner der Klitschkos auch und im Hintergrund hört man Pippi Langstrumpf singen...

Mann kann die Klitschkos für vieles kritisieren, für die Selbstinszenierung, die Showveranstaltungen, auch mal für die Gegnerwahl und insbesondere Wladimir auch für die Art zu boxen. Die Art der Abqualifizierung einiger Gegner, vor allen Dingen nach den zu erwartenden Niederlagen, finde ich wenigstens in Teilen nur noch panik: - insbesondere dann, wenn andere Boxer für boxerisch weniger bis fast nichts abgefeiert werden, die nüchtern betrachtet im Ring keine bessere Vorstellung gegeben haben. Was solls...
 

Don-Dimon

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Für mich sah klitschko schlechter aus als sonst, kaum noch die frühere souveränität, fängt sich ne pitsche hand ein und macht schon andeutungen eines wacklers, ich frage mich immer wieder wieso keine guten leute nachkommen, wo die stecken, denn ein guter boxer hätte klitschko vor wirkliche probleme gestellt...

Sagtmal, wirkt waldi nicht irgendwie hölzerner als sonst, hat er da etwa mehr muckis antrainert? Er bewegt sich so steif....

Mfg
 

MMA_Boxer

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Für mich sah klitschko schlechter aus als sonst, kaum noch die frühere souveränität, fängt sich ne pitsche hand ein und macht schon andeutungen eines wacklers, ich frage mich immer wieder wieso keine guten leute nachkommen, wo die stecken, denn ein guter boxer hätte klitschko vor wirkliche probleme gestellt...

Schau dir (noch)mal Wad vs. Thompson 1 an.
 

Snipes

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@Roberts

Ich gebe dir doch Recht... ich hätte meinem Beitrag noch hinzufügen sollen, dass die Ks gegenwärtig ziemlich outstanding, was die boxerische Leistungsfähigkeit angeht. Für die Bewertung der boxerischen Leistung muss man einfach mal den Rekord der Beiden auf die Verfassung des HWs in den letzten Jahren projizieren. Der Rekord von Beiden ist da natürlich absolut herausragend... da gibt es keine Zweifel dran. Trotz dessen finde ich, dass in einer Gesamtbetrachtung einer Karriere auch die Persönlichkeit, der Typ bzw. die weitere menschliche Komponenten als Bewertungsparameter sinnvoll sind. Ich muss da schon lange überlegen, um Boxer zu identifizieren, die sich so überheblich wie ein WK darstellen... trotz allem hat er nämlich mindestens zwei brutale Niederlagen auf seinem Konto und beherrscht nun eine HW Division, die selten so schwach war.
 

Devil

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Was meinst du damit, dass WK sich überheblich dastellt?

Gab es schon mal Boxer, die das HW so dominiert haben wie die Klitschkos jetzt!?

Allerdings muss man zumindest zum Teil davon ausgehen, dass das Rest-HW schwächelt, denn zumindest bei Vitali muss man davon ausgehen, dass er heute ( mit 40) wohl kaum stärker sein wird als zu Beginn des Jahrtausends. Wladimir ist mittlerweile vielleicht besser denn je, denn er hat aus seinen schmerzhaften Niederlagen seine Lehren gezogen.
 

nobbylenz

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Da ich gerade so vor mich hin sinniere und philosophiere, ist mir gerade ein Gedanke gekommen, der mich so noch nicht heimgesucht hatte...

Ich habe schon einige HW- und auch sonstige Boxkämpfe live verfolgt, und zuweilen hat mich dabei besonders die Wucht der (KO-)Schläge beeindruckt, die selbst auf den "billigeren" Plätzen als Zuschauer geradezu physisch zu spüren waren. Wenn es einmal "voll" beim Gegner einschlägt, klingt das in etwa so, als wenn man ein rohes Ei aufschlägt (ein besserer Vergleich fällt mir gerade nicht ein...)

Bei Wladimirs Volltreffer in der 5.Runde war das auch der Fall, ein unheimlich harter Treffer voll auf die zwölf. Einem Nicht-Boxer wie mir wäre vermutlich der Kopf weggeflogen...

Was mich dabei derzeit umtreibt, ist die Tatsache, dass Boxen im Grunde genommen äußerst "brutal" ist, was sich prinzipiell nicht mit einem Image eines "Gentleman" vereinen läßt (Gruß an Henry). Es ist doch putzig, wenn sich die K's in der Öffentlichkeit als "Saubermänner" mit guten Manieren präsentieren, wo doch die Basis ihres Erfolges im Grunde darin besteht, dem Gegner möglichst heftig seine Faust in die Fresse zu rammen...

Nicht das ich jetzt wieder falsch verstanden werde: Ich schaue unheimlich gerne Boxkämpfe, bin auch einem "knackigen" KO nicht abgeneigt. Was ich aber sehr bedenkenswert finde ist die Tatsache, wie man die an und für sich brutalen Handlungen im Ring mit dem netten, höflichen und "smartem" Auftreten außerhalb des Ringes vereinbaren kann, ohne sich sozusagen innerlich zu spalten. "Gentleman"-Maske ist da natürlich die Krönung, aber die K's sind davon nicht weit entfernt. Man bekommt bei ihren Auftritten zuweilen den Eindruck, als wenn das Geschehen im Ring nur im Ergebnis wichtig sei, aber nicht in der Durchführung. Im Grunde hauen sich auch heute noch zwei Leute im Ring die Köppe ein, und auf der anderen Seite wird den Helden dieser Keilerei sogleich eine hohe "moralische" Glaubwürdigkeit und gesellschaftliche Stellung eingeräumt.

Für mich ist das zu großen Teilen eine sehr bedenkliche Doppelmoral...wie gesagt, war ja nur so ein Gedanke.
 

Devil

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Das halte ich für quatsch. Deiner Theorie nach müssten hartschlagende Boxer sich ja außerhalb des Ringes ständig wie Rüpel benehmen und unfreundlich sein. Boxen ist ein sportlicher Wettkampf , bei dem beide Parteien mit dem Vorgang einverstanden sind. Wenn jemand von Klitschko verprügelt wird, dann weil dieser besser war. Wäre der Gegner besser gewesen, wäre halt Klitschko verprügelt worden. Es ist ein Sport. Anders ist es, wenn ein Maske trotz seines Gentlemanimages nach dem Gong schlagen würde oder dem Gegner Ko-Tropfen ins Getränk tröpfeln würde.
 

nobbylenz

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Das halte ich für quatsch. Deiner Theorie nach müssten hartschlagende Boxer sich ja außerhalb des Ringes ständig wie Rüpel benehmen und unfreundlich sein. Boxen ist ein sportlicher Wettkampf , bei dem beide Parteien mit dem Vorgang einverstanden sind. Wenn jemand von Klitschko verprügelt wird, dann weil dieser besser war. Wäre der Gegner besser gewesen, wäre halt Klitschko verprügelt worden. Es ist ein Sport. Anders ist es, wenn ein Maske trotz seines Gentlemanimages nach dem Gong schlagen würde oder dem Gegner Ko-Tropfen ins Getränk tröpfeln würde.

Vielleicht sollten sich Sportler außerhalb des Boxringes einfach nur als Sportler präsentieren und sich darauf beschränken...
 
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