O-Scoring Klitschko vs. Briggs inkl Nachbesprechung


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Don-Dimon

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Ich denke das Briggs/Coach (Ringarzt? Referee?) einen zuschlag bekommen hat das er im Ring stehen bleibt bzw. nicht rausgenommen wird, das bringt nämlich viel Geld für RTL, ich würde diesen Leuten durchaus sowas zutrauen...

Ich habe mich während des kampfes wirklich gefragt wann Briggs fällt oder rausgenommen wird, ich hoffe das er keine bleibenden schäden bekommen hat...

Mfg
Dimon
 

Kampfkamel

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Mal kurz zur (angeblich) fehlenden Schlagkraft von Vitali: Ich hab den Kampf als stream gesehen, ohne Werbeunterbrechung. Somit auch was in den Ringpausen gesagt wurde. Vitali hatte bis zu den letzten Runden die Anweisung, seine Rechte immer mal wieder "locker" und "schnell" zu bringen. Ich denke das hat man auch gesehen. Sdunek hat ihm eindeutig mitgegeben, nicht mit aller Gewalt den K.O. zu suchen!
Wie hart er wirklich schlagen kann, konnte man wohl wirklich nur in den letzten 2-3 Runden erahnen, als er es dann doch versuchte.
Ich bin mir sicher, hätte Vitali früher angefangen so hart zu schlagen, wäre Briggs gefallen oder schlimmeres...

Der Kampf hätte abgebrochen werden müssen! was da am Samstag passiert ist, war absolut nicht in Ordnung. Normalerweise dürfte man sich sowas gar nicht angucken.

Ach ja, Briggs ist übrigens doch gefallen. Nach dem Kampf...

http://sport.t-online.de/klitschko-gegner-briggs-k-o-auf-dem-klo/id_43160124/index
 

Mexican

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du nimmst mir die worte aus dem Mund! soviele schwachköpfe die hier rumposten ist schon ekelhaft.. ich schliesse mich dir vollkommen an! :thumb:

ich weiß jetzt nicht mehr von wem es kam aber wenn ich hier lese die Gesundheit der Boxer steht nicht an erster stelle kommts mir hoch..

demjenigen müsste man grad eine scheppern.. am besten von Klitschko 45 Minuten lang..

Mir wurde teilweise echt mulmig, was ich da in den letzten Runden gesehen habe. Ich konnte teilweise echt nicht mehr hinschauen. Was sich die Ecke dabei gedacht hat, würde ich gerne mal wissen. Wir meckern immer wenn ein Gegner aufgibt und in der Ecke sitzen bleibt gegen die Klitschkos. Aber ich glaube es hätte am SA nur wenige gegeben, die Shannon das übel genommen hätten, wenn er aufgegeben hätte oder die Ecke das Handtuch geworfen hätte.
 

KingCrunch

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Krank, einfach krank! Vor allem, da er ja keine Aussicht auf den Sieg hatte, wirklich ungeheuerlich. Das ist wie Stierkampf nur mit Menschen. Das ist wie moderne Gladiatoren-Spiele. Das ist nicht gut für das Boxen und sein Standing als massensporttaugliche TV-Sportart!

Krass unter diesen Gesichtspunkten, wie "heile" er bei seinen Worten nach dem Kampf im Ring rüberkam. Da hat ihn wohl noch das Adrenalin oben gehalten, ein paar Minuten später hätte er wohl nicht mehr so locker quatschen können... WOW :ricardo:

Wie gesagt, spätestens in/nach der 10. Runde hätte Schluss sein müssen. Das war einfach nur eine brutale Vergewaltigung!
 

Kemal

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Für mich hat die Ecke am schlimmsten reagiert.Die kennen ihren Mann doch und hättn viel früher Schluss machen müssen.
Noch was zur Schlagkraft von Klitschko. Lennox Lewis hat den jüngeren Briggs in 5 Runden besiegt und 3x am Boden gehabt.Vitali ist ein Zerstörer aber kein One-Punch Knockouter.
 

kopfball

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Interessante Diskussion. Vorweg: Es ist traurig, dass der Kampf solche Folgen hat. Die Schuld liegt ganz klar in Briggs Ecke und beim Ref. In einem Aritkel, ich glaub es war sogar die sid-Meldung, war zu lesen, dass Briggs Ecke bei der obligatorischen Vorbesprechung darum gebeten hat, den Kampf nicht zu früh abzubrechen.

Manchmal frage ich mich, ob nicht mit zweierlei Maß gemessen wird. Stellt euch bitte folgende Szenarien vor: Der Ringrichter hätte nach der 6. Runde abgebrochen. Dann hätte Briggs oder jemand aus seinem Umfeld herumgeschrien, dass er um seine Chance gebracht wurde mit der Behauptung, Briggs habe sich Vitali müde prügeln lassen wollen, um ihn dann aus dem Ring zu schlagen. Und ich bin mir ganz, ganz sicher: Zahlreiche Boxfans, auch hier im Forum, hätten Betrug gebrüllt, RTL Schiebung unterstellt, auf den Kampf Briggs gg Lyak verwiesen, etc.

Szenario 2: Briggs wäre nach der 10. Runde selbst nicht mehr aus der Ecke gekommen. Dann hätte es das gleiche Gemaule wie nach dem Kampf VK gg Peter, Gomez oder Arreola gegeben: Briggs solle sich seine Prügel wie ein Mann abholen.

Worauf ich hinaus will: Als Boxfan sollte man seine eigene Erwartungshaltung und seine Ansprüche hinterfragen. Wer sich auf youtube an den brutalsten KO-Kompliationen erfreut und Tysons größte KOs (vielfach gegen Aufbaugegner in der Karrierefrühpahse) feiert, der sollte sich nicht als Moral- und Gesundheitsapostel aufspielen.
 

Totto

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Ich werde nichts mehr dazu schreiben, nur: Erschreckend, wieviel Dünnschiss hier abgegeben wird.

1. Briggs hat nur sein Geld abgeholt (Chisora, zahlreicher Beifall hier im Forum).

2. Klitschko hat absichtlich den Kampf in die Länge gezogen.

3. Klitschko ist gealtert und deshalb nicht in der Lage, den Kampf zu beenden.

4. Klitschko hat kein Punch.

5. Klitschko hat unglaublich harten Punch und Briggs gesundheitlich zugrundegerichtet. Man hätte den Kampf abbrechen oder gar nicht erst genehmigen dürfen.

6. Briggs war mindestens 10 Minuten lang verteidigungsunfähig (s.a. 2. und 3.)

Schwachsinn in jeder erdenklichen Richtung! :mensch:
 

KingCrunch

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Szenario 2: Briggs wäre nach der 10. Runde selbst nicht mehr aus der Ecke gekommen. Dann hätte es das gleiche Gemaule wie nach dem Kampf VK gg Peter, Gomez oder Arreola gegeben: Briggs solle sich seine Prügel wie ein Mann abholen.

NO WAY! Gerade die 10. Runde war Vergewaltigung pur. Alles davor, ok, da hätte man auch dagegen sein können, aber spätestens nach der 10. Runde war klar, dass ein Abbruch das einzig richtige wäre!

1. Briggs hat nur sein Geld abgeholt (Chisora, zahlreicher Beifall hier im Forum).

Was ist daran verkehrt?

Und zu den anderen Punkten, wieso erklärst du dich nicht einfach, Totto?
 

Drago

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Wenn man die Gesundheit über alles stellt, darf es überhaupt keine Kämpfe geben.

Du scheinst aber nicht zu berücksichtigen, dass Boxen immer nur unter die Kategorie "Kampfsport" und nicht "Kämpfen" fällt, und im Sport steht die Gesundheit eines Athleten an erster Stelle, ganz egal welche Sportart es ist.

Wenn Du wert auf irgendwelche blutigen Massaker legst wo es 0 Regeln gibt geh nach Brazilien oder Hongkong und zieh Dir die alten Vale Tudo oder Beimo Fights rein. Die haben aber nichts mehr mit "Sport" zu tun.
 

Freddy_Paletti

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Worauf ich hinaus will: Als Boxfan sollte man seine eigene Erwartungshaltung und seine Ansprüche hinterfragen. Wer sich auf youtube an den brutalsten KO-Kompliationen erfreut und Tysons größte KOs (vielfach gegen Aufbaugegner in der Karrierefrühpahse) feiert, der sollte sich nicht als Moral- und Gesundheitsapostel aufspielen.

Man sollte nicht Dinge vermischen, die sich ganz klar unterscheiden lassen. Der Knockout gehört zum Boxen wie die Tore zum Fußball. Wir erfreuen uns alle an klassischen Knockouts, weil sie den Kampf eindeutig entscheiden, ohne Diskussionen über Punkte, Schiebung, Heimvorteil, WM-Bonus und diese ganzen unberechenbaren Größen. Wir wissen aber, dass die größte Gefahr für die Gesundheit eines Boxers gerade nicht darin liegt, k. o. zu gehen (also zumindest kurz die Kontrolle über den Körper, wenn nicht das Bewusstsein zu verlieren), sondern darin, eine Vielzahl harter Schläge ohne angemessene Reaktion, also Vermeidung der Schlagwirkung, zu nehmen. Das hat nichts mit Mike-Tyson-Knockouts zu tun, sondern ist einfach die Destruktion eines verteidigungsunfähigen Gegners. Ein Boxer, der aufgibt, weil er erkennt, dass er keine Chance hat (wie Liston vs. Ali I, Luan vs. Saleta I) ist ein Quitter und eines WM-Kampfes nicht würdig. Ein Boxer aber, der nur noch herumtaumelt, eine Granate nach der anderen schluckt und die Arme nicht mehr heben kann, ist wehrlos und liegt in gewisser Weise bereits am Boden; es sind seine autonomen Reserven, die ihn auf den Beinen halten. Der Kampabbruch bedeutet hier nicht, dem Boxer die Ehre zu nehmen, sondern ihn vor allem vor sich selbst zu schützen. Und das hätten Ringrichter, Ringarzt und insbesondere Briggs' Ecke in diesem Fall tun müssen -und wenn der Boxer hundertmal beteuert, er sei noch klar und wolle weitermachen.
 

aue013

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Mir fällt eines in dieser Debatte auf: User, die eher für Fighter und Warrior und weniger für Taktierer sympathisieren (um Namen zu nennen: Harman, Tobi.G, Drago ...), die also den direkten und harten Kampf favorisieren, sprechen sich hier für einen Kampfabbruch aus. Das scheint zunächst widersprüchlich, ist es aber gar nicht. Wer einen Boxer respektiert, wer eine ehrliche Leistung im Ring anerkennt, sieht auch den Menschen hinter dem Boxer und möchte auch, dass er keinen Schaden davonträgt. Ich sehe das genauso.
 

Totto

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Zitat von Totto
"1. Briggs hat nur sein Geld abgeholt (Chisora, zahlreicher Beifall hier im Forum)."

Was ist daran verkehrt?

Und zu den anderen Punkten, wieso erklärst du dich nicht einfach, Totto?

Ein Boxer, der nur sein Geld abholt, gibt bei erster Gelegenheit auf und lässt sich nicht 12 Runden in die Intensivstation prügeln. Geradezu grotesk lächerlich diese Aussage :belehr:

Ich hatte gedacht, die Gegenüberstellung gegensätzlichster Parolen hätte meine Intention klar gemacht. Die Wahrheit liegt - wie meistens - in der Mitte und das Skandalgebrüll bewegt sich oft so weit im Schwachsinnsbereich, dass die Zeit zu schade ist, einzeln darauf einzugehen. :eek:
 

Easy

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Ich werde nichts mehr dazu schreiben, nur: Erschreckend, wieviel Dünnschiss hier abgegeben wird.

1. Briggs hat nur sein Geld abgeholt (Chisora, zahlreicher Beifall hier im Forum).

2. Klitschko hat absichtlich den Kampf in die Länge gezogen.

3. Klitschko ist gealtert und deshalb nicht in der Lage, den Kampf zu beenden.

4. Klitschko hat kein Punch.

5. Klitschko hat unglaublich harten Punch und Briggs gesundheitlich zugrundegerichtet. Man hätte den Kampf abbrechen oder gar nicht erst genehmigen dürfen.

6. Briggs war mindestens 10 Minuten lang verteidigungsunfähig (s.a. 2. und 3.)

Schwachsinn in jeder erdenklichen Richtung! :mensch:

:thumb:
 

Roberts

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Ich werde nichts mehr dazu schreiben, nur: Erschreckend, wieviel Dünnschiss hier abgegeben wird.

1. Briggs hat nur sein Geld abgeholt (Chisora, zahlreicher Beifall hier im Forum).

2. Klitschko hat absichtlich den Kampf in die Länge gezogen.

3. Klitschko ist gealtert und deshalb nicht in der Lage, den Kampf zu beenden.

4. Klitschko hat kein Punch.

5. Klitschko hat unglaublich harten Punch und Briggs gesundheitlich zugrundegerichtet. Man hätte den Kampf abbrechen oder gar nicht erst genehmigen dürfen.

6. Briggs war mindestens 10 Minuten lang verteidigungsunfähig (s.a. 2. und 3.)

Schwachsinn in jeder erdenklichen Richtung! :mensch:

:thumb: - Mehr muss man zu der gequirlten Sch... insbesondere schlauer Verschwörungstheorien, die in diesem Thread vor allem nach dem Kampf verzapft wurden nicht sagen. Egal wie stark oder schwach der Kampf nun tatsächlich war, er wird von einigen Nutzern hier mühelos und mit dem Brustton der Überzeugung unterboten. Schade, weil einige lesenswerte Kommentare positiver wie negativer Kritik auch vorhanden sind, aber leider untergehen.
 

buta

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...und es bleibt immer noch Sport

Briggs wurde verpflichtet, weil er (a) Kämpfe verkaufen kann, und sich der deutsche Zuschauer (b) mit statistischer Schönfärberei verkaufen lässt. Der Erfolg dieser Masche drückt sich in den Zuschauerzahlen aus, die am Samstag ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht haben.

Sportlich gesehen konnte diese Ansetzung aber zu keinem Zeitpunkt rechtfertigt werden - und darin liegt nunmal der eigentliche Skandal begraben. Dass Briggs nun auf der Intensivstation liegt, ist das traurige Resultat einer krassen Fehlansetzung und einer Reihe dubioser Entscheidungen. Hier haben wohl alle Beteiligten durch die Bank wegversagt: Die Offiziellen, die so einen Kampf durchwinken und ihn nicht verhindern, etwa aus sportlichen oder medizinischen Gründen; der "unerfahrene" Ringrichter, der seine Fürsorgepflicht missachtet und weiß Gott welchen Kampf gesehen haben will; die verantwortungslosen Sekundanten von Briggs, die ihren Mann sehenden Auges in den Untergang tappen lassen, RTL, das angesichts des Grades an sinnloser und vermeidbarer Brutalität nicht die richtigen Worte fand und durch den Verzicht auf eine kritische Berichterstattung nun vielleicht auch etwas zu Unrecht zur Zielscheibe von Verschwörungstheorien wird, und nicht zuletzt auch die KMG, die für diese Gegnerwahl verantwortlich ist.

Irgendjemand hatte Haye mal einen Totengräber des Boxens genannt, weil er die sportliche Reputation seiner Profitgier unterordnet. Die Klitschkos, die in den letzten Jahren keiner sportlichen Herausforderung aus dem Wege gingen, müssen sich diesen Vorwurf sicherlich nicht gefallen lassen - aber wir und so gut wie jeder kritische Beobachter der Szene wusste im Vorfeld, dass Briggs mit diesem Kampf überfordert, und dass wohl nur das liebe Geld Antriebsfeder dieser ansonsten sinn- und zweckfreien Paarung gewesen ist. Dass Briggs als Familienvater nun mit erheblichen Verletzungen und unabsehbaren Folgeschäden auf der Intensivstation liegt, ist vielleicht auch die logische Konsequenz aus dem Match der #1 und der #70 der unabhängigen Weltrangliste, gleichzeitig ein Beweis für die Fehlbarkeit der Kontrollorgane, die hier auf ganzer Linie versagten.

Bevor ich jetzt wegen meinem pathetischen Posting angemahnt werde: Man sollte diesen Kampf nicht auf die leichte Schulter nehmen; er ist Wasser auf den Mühlen der Verbotsbefürworter. Zugleich aber könnte er auch hierzulande das Bewusstsein für eine dringende und unbedingte Reform des Sports, und der Notwendigkeit einer noch kritischeren Berichterstattung schärfen.
 

Cord

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So viele ritterliche Couchboxer hier, die natürlich einem Gegner, der schon mal Boxer auch nach langen Prügeln, die er einstecken musste, in der letzten Runde KO schlug, Luft zum Atmen geben würden, damit eben das vielleicht doch noch geschehen kann.....

Andere möchte ich fragen:

In welcher Runde hat eigentlich Holmes, eurer Meinung nach, Ali in besonderer Weise geschont?
 
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Don-Dimon

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Briggs wurde verpflichtet, weil er (a) Kämpfe verkaufen kann, und sich der deutsche Zuschauer (b) mit statistischer Schönfärberei verkaufen lässt. Der Erfolg dieser Masche drückt sich in den Zuschauerzahlen aus, die am Samstag ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht haben.

Sportlich gesehen konnte diese Ansetzung aber zu keinem Zeitpunkt rechtfertigt werden - und darin liegt nunmal der eigentliche Skandal begraben. Dass Briggs nun auf der Intensivstation liegt, ist das traurige Resultat einer krassen Fehlansetzung und einer Reihe dubioser Entscheidungen. Hier haben wohl alle Beteiligten durch die Bank wegversagt: Die Offiziellen, die so einen Kampf durchwinken und ihn nicht verhindern, etwa aus sportlichen oder medizinischen Gründen; der "unerfahrene" Ringrichter, der seine Fürsorgepflicht missachtet und weiß Gott welchen Kampf gesehen haben will; die verantwortungslosen Sekundanten von Briggs, die ihren Mann sehenden Auges in den Untergang tappen lassen, RTL, das angesichts des Grades an sinnloser und vermeidbarer Brutalität nicht die richtigen Worte fand und durch den Verzicht auf eine kritische Berichterstattung nun vielleicht auch etwas zu Unrecht zur Zielscheibe von Verschwörungstheorien wird, und nicht zuletzt auch die KMG, die für diese Gegnerwahl verantwortlich ist.

Irgendjemand hatte Haye mal einen Totengräber des Boxens genannt, weil er die sportliche Reputation seiner Profitgier unterordnet. Die Klitschkos, die in den letzten Jahren keiner sportlichen Herausforderung aus dem Wege gingen, müssen sich diesen Vorwurf sicherlich nicht gefallen lassen - aber wir und so gut wie jeder kritische Beobachter der Szene wusste im Vorfeld, dass Briggs mit diesem Kampf überfordert, und dass wohl nur das liebe Geld Antriebsfeder dieser ansonsten sinn- und zweckfreien Paarung gewesen ist. Dass Briggs als Familienvater nun mit erheblichen Verletzungen und unabsehbaren Folgeschäden auf der Intensivstation liegt, ist vielleicht auch die logische Konsequenz aus dem Match der #1 und der #70 der unabhängigen Weltrangliste, gleichzeitig ein Beweis für die Fehlbarkeit der Kontrollorgane, die hier auf ganzer Linie versagten.

Bevor ich jetzt wegen meinem pathetischen Posting angemahnt werde: Man sollte diesen Kampf nicht auf die leichte Schulter nehmen; er ist Wasser auf den Mühlen der Verbotsbefürworter. Zugleich aber könnte er auch hierzulande das Bewusstsein für eine dringende und unbedingte Reform des Sports, und der Notwendigkeit einer noch kritischeren Berichterstattung schärfen.

Full ack :thumb:
 

Competition

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Sportlich gesehen konnte diese Ansetzung aber zu keinem Zeitpunkt rechtfertigt werden - und darin liegt nunmal der eigentliche Skandal begraben.

Jetzt hör doch mal mit diesem Skandal-Geschrei auf (das gleiche gilt für einige andere auch) :sleep:! Wenn man mal die Hater-Brille absetzt, bleibt bei fast allen Vitali-Kämpfen festzuhalten, dass sie annähernd gleich bezüglich seiner Dominanz aussehen, ungeachtet der Gegnerschaft. -- Ob Peter, Gomez, Arreola (alles Spitzenleute im derzeitigen Schwergewicht), ob Sosnowski oder Briggs, sie alle bekommen Prügel, gewinnen nahezu keine Runde und sehen, obwohl sie völlig unterschiedliche Boxer-Typen mit ebenfalls unterschiedlichen Potentialen sind, alle gleich "schlecht" aus. Da liegt der Schluss ziemlich nahe, dass der angeblich so gealterte Vitali einfach viel zu gut ist, um auch nur eine Spur der Unterscheidung innerhalb seiner Gegnerschaft (die es zweifellos gibt) zuzulassen :licht:. -- Wenn Du einzig auf die Chancenlosigkeit eines Gegners als Kriterium für "Skandal" abzielst, dann waren Pacman vs. Hatton, Tyson vs. Spinks, Hopkins vs. Pavlik, Mayweather vs. Gatti oder Cazaghe vs. Lacy auch Skandale gewesen :licht:.

Ich denke ebenfalls, dass man den Kampf hätte abbrechen sollen, jedoch aus anderen Gründen, wie sie zum Teil hier vorgetragen wurden! Briggs war nicht verteidigungsunfähig, aber hat einfach zuviel kassiert, Punkt :licht:. Dass Vitali seine Gegner nicht so häufig kalt ausknockt, liegt wahrscheinlich an seiner Art, die Schläge abzufeuern. Sie kommen auf dem "langen Weg", der Gegner sieht sie kommen. Welche Kraft jedoch dahintersteckt, sieht man regelmäßig in den Gesichtern seiner Gegner und an deren Zustand nach dem Kampf.

Es ist absurd zu behaupten, Vitali schlage nicht hart, nur weil er nicht der härteste aller Puncher ist :rolleyes:. Es ist Fakt, dass fast alle seine Gegner (inklusive Lewis) niemals gezeichneter aussahen und fertiger waren als nach dem Kampf gegen Vitali. Wenn dann die Quantität der Schläge überhand nimmt, muss man abbrechen, weil es sonst zu gefährlich wird.

Briggs ist ganz sicher nicht mehr der Boxer, der Lewis einen guten Kampf geboten hat, aber ich denke, niemand im aktuellen Schwergewicht hätte ihn derart dominiert, auch nicht Wladimir. Er hat sich definitv in Form gebracht. Seine Körpersprache, seine Bewegungen war zum Beispiel viel besser als gegen Liakhovich und ich kann kaum glauben, dass soviele User hier anscheinend noch nicht mal gesehen haben, dass Briggs zumindest einige harte Hände im Gesicht von Vitali unterbringen konnte (mehr als andere Gegner). Briggs hätte in der Form von Samstag so manchem Gegner das Leben schwer gemacht und die Enttäuschung einiger darüber, dass er nicht die Sensation geschafft hat, sollte nicht zu abstrusen Kampfanalysen führen.

Gruß, Competition
 

Malte

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Ich habe am Samstag nach Runde 8 ausgeschaltet. Für mich war es zu diesem Zeitpunkt schon kein Wettkampf mehr und Briggs war nicht mal mehr in der Lage seine Punchers-Chance noch wahrzunehmen. Er war zu diesem Zeitpunkt so unterlegen das klar war das es nun nur noch darum gehen wird, ob er fällt oder nicht.

Und er hat in der 6 und in der 8 schon so viele Bomben genommen das bei mir das eingetreten ist, was ich bei einem Boxkampf einfach nicht ertragen kann; Ich bekam Mitleid und jeder weitere Schlag tat mir fast schon ein bisschen weh. Das der Kampf über die Runden ging, habe ich dann später kopfschüttelnd nachträglich gelesen.

Ich kann an solchen Kämpfen einfach keinen Spaß mehr finden. Für die breite Masse mag das ja Super-Unterhaltung sein, aber von einem guten, spannenden Boxkampf ist das ziemlich weit entfernt. Und ich kann mich einfach nicht daran berauschen, dass ein chancenloser rundenlang durch den Ring getrieben wird und Kopftreffer nach Kopftreffer nehmen muss.

Wann war eigentlich der letzte (WM) Kampf im Schwergewicht, bei dem man richtig gepackt wurde und der mitreißend war? Ausgeglichen, spannend , hochklassig? Erinnere ich mich wirklich nicht mehr dran.
 

aue013

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Wenn man mal die Hater-Brille absetzt, bleibt bei fast allen Vitali-Kämpfen festzuhalten, dass sie annähernd gleich bezüglich seiner Dominanz aussehen, ungeachtet der Gegnerschaft. [...]
Ich denke ebenfalls, dass man den Kampf hätte abbrechen sollen [...] Briggs war nicht verteidigungsunfähig, aber hat einfach zuviel kassiert, Punkt
Ich denke, darauf sollten sich wirklich alle hier einigen können. Gut auf den Punkt gebracht. :thumb:
 
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