timeout4u
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@Young Kaelin
Verstehe leider wirklich nicht, warum man hier ausgerechnet um Zwart so ein Drama machen will?
Im Gegensatz zu anderen Sportarten ist es beim Profiboxen leider eben nicht so, dass nur die besten, befähigsten, talentiertesten Amateurboxer dort landen. Entsprechend gemischt und ungleich ist das Niveau im Profibereich, "verantwortunglos" wird bei jedem Profiboxevent agiert und da interessiert es viele hier auf dem Level auch nicht besonders, warum jemand jetzt genau gegen wen boxt und weshalb und mit welchem Ziel genau. Dass es im Profiboxen meist nicht um sportlich, faire Wettkämpfe zwischen hauptberuflichen Berufsboxern geht, sollte inzwischen ausreichend bekannt und erwiesen sein, selbst wenn das öffentlich von allen Beteiligten verkauft wird.
Finde ich das gut? Nein. Aber das Anprangern ist scheinheilig, weil Profiboxen überwiegend nur so in der Realität funktionieren kann und Medien/Öffentlichkeit/Fans/Verbände dieses Modell aufgrund ihrer Einstellungen, Meinungen, Denkweisen, Erwartungen förmlich provozieren/fordern.
Wie gesagt, ich habe keine Ahnung, was genau man für Ziele mit Zwart oder er selbst wirklich hatte, ich weiß aber, dass solche Beispiele normaler Boxeralltag sind und die große Mehrheit der Boxer insgeheim genau wissen, auf was sie sich einlassen, wo sie stehen oder dass sie z.B. niemals eine große Weltmeisterschaft gewinnen oder reich werden mit Boxen. Die Gründe zu boxen sind meist vielschichtiger, teilweise sogar rationaler als es den Anschein macht.
Kann mir daher nicht vorstellen, dass Zwart soweit manipuliert worden ist, dass er tatsächlich "Drago-Potential" in sich sieht/sah wie ein ferngesteuerter Lemming. Ganz so "blöde" ist die Mehrheit der Boxer zum Glück nicht, egal ob 17 oder 37.
Vermute eher sein Einsatz beim WBC-Turnier war einfach der entscheidende und gemeinsam vereinbarte Praxistest, ob er wirklich das Zeug zum Profi hat, es sich lohnt sportlich und er dort besser/erfolgreicher abschneiden kann als bei den Amateuren. Da hat er genauso Leistungssprünge boxen müssen.
Von dem her war sein WBC-Einsatz zwar riskant, aber legitim angesichts seiner mehrjährigen Karriere als Amateur. Macht umgekehrt genauso wenig Sinn einen jungen Boxer künstlich am Boxerleben zu erhalten , denn einige Sachen werden eben nur in einem wirklichen Praxistest sichtbar. Das kann man nicht mit zig Jahren Aufbau, Vorsicht und Vorbereitung wett machen.
Warum dann gleich Larduet? Kann man auch nur spekulieren. Wegen der Gage? Oder der Versuch sich dieser Aufgabe zu stellen, nicht um zu gewinnen, sondern die mentale Seite zu stärken, wenn man gegen einen Boxer wie Larduet mehrere Runden schafft. Vielleicht ging es gerade auch von Zwart aus, weil er Larduet aus dem Training kannte, die 0 im Rekord eh weg war, er jetzt den Faktor Geld verdienen bevorzugt oder er sein WBC-Trauma schnell hinter sich lassen wollte.
Weiß man in der Praxis leider erst hinterher, was richtig oder falsch ist/war. Klar, rein sportlich gesehen Stand jetzt: schlechtes Management. In Sachen PR, Finanzen etc.: ist eine Teilnahme beim WBC-Turnier oder ein Fight gegen Larduet vielleicht sogar eher "gute" Managerarbeit, sieht man von der bislang nicht erhaltenen Gage ab. Zumal eigentlich die Verbände bei Kampfansetzungen genauso in der Pflicht sind und ua. ungleiche Paarungen nicht zulassen sollten.
Nicht zuletzt: mit solchen Begegnungen müssen Amateurboxer doch ständig genauso umgehen. Das gehört zum Boxsport auf Leistungsebene notgedrungen dazu und ausgerechnet im Profiboxen will man darüber dann in diesem Fall den Kopf schütteln, wo wenig darauf hindeutet, dass Zwart zwangsweise zu einem besonders schützenswerten Opfer gemacht wurde, welches keine andere Wahl hatte, während man z.B. selten bei vielen Boxern die diktatorischen Verhältnisse in Sachen Sportförderung Jugendbereich erwähnt/kritisiert, hauptsache es gibt Erfolg, Talent und Hype bei den Pros.
Habe z.B. selbst Boxern genauso oft geraten, manche Gegner zu meiden/Kämpfe nicht anzunehmen und sie machten es trotzdem, weil sie sich was beweisen möchten, das Geld lockte, es nicht glauben wollten oder einfach nur just4fun wegen Ringgefühl, Ego & Co.
Ich bin der Letzte, der das ganze Boxsystem gut heißt, die Schattenseiten verharmlosen will etc., aber einfach nur ab und zu den moralischen Zeigefinger zu heben, aufgrund Vermutungen und ohne Beweise Kritik und Schuldzuweisungem abladen ohne Gefühl für die aktuellen, individuellen, tatsächlichen Zustände/Umstände oder echten, ehrlichen Versuchen Misstände wirklich zu ändern uä. und dann trotzdem in der übrigen Profiboxwelt allgemein fortfahren wie immer: für mich nicht nachvollziehbar bzw. das nenne ich bequem.
Verstehe leider wirklich nicht, warum man hier ausgerechnet um Zwart so ein Drama machen will?
Im Gegensatz zu anderen Sportarten ist es beim Profiboxen leider eben nicht so, dass nur die besten, befähigsten, talentiertesten Amateurboxer dort landen. Entsprechend gemischt und ungleich ist das Niveau im Profibereich, "verantwortunglos" wird bei jedem Profiboxevent agiert und da interessiert es viele hier auf dem Level auch nicht besonders, warum jemand jetzt genau gegen wen boxt und weshalb und mit welchem Ziel genau. Dass es im Profiboxen meist nicht um sportlich, faire Wettkämpfe zwischen hauptberuflichen Berufsboxern geht, sollte inzwischen ausreichend bekannt und erwiesen sein, selbst wenn das öffentlich von allen Beteiligten verkauft wird.
Finde ich das gut? Nein. Aber das Anprangern ist scheinheilig, weil Profiboxen überwiegend nur so in der Realität funktionieren kann und Medien/Öffentlichkeit/Fans/Verbände dieses Modell aufgrund ihrer Einstellungen, Meinungen, Denkweisen, Erwartungen förmlich provozieren/fordern.
Wie gesagt, ich habe keine Ahnung, was genau man für Ziele mit Zwart oder er selbst wirklich hatte, ich weiß aber, dass solche Beispiele normaler Boxeralltag sind und die große Mehrheit der Boxer insgeheim genau wissen, auf was sie sich einlassen, wo sie stehen oder dass sie z.B. niemals eine große Weltmeisterschaft gewinnen oder reich werden mit Boxen. Die Gründe zu boxen sind meist vielschichtiger, teilweise sogar rationaler als es den Anschein macht.
Kann mir daher nicht vorstellen, dass Zwart soweit manipuliert worden ist, dass er tatsächlich "Drago-Potential" in sich sieht/sah wie ein ferngesteuerter Lemming. Ganz so "blöde" ist die Mehrheit der Boxer zum Glück nicht, egal ob 17 oder 37.
Vermute eher sein Einsatz beim WBC-Turnier war einfach der entscheidende und gemeinsam vereinbarte Praxistest, ob er wirklich das Zeug zum Profi hat, es sich lohnt sportlich und er dort besser/erfolgreicher abschneiden kann als bei den Amateuren. Da hat er genauso Leistungssprünge boxen müssen.
Von dem her war sein WBC-Einsatz zwar riskant, aber legitim angesichts seiner mehrjährigen Karriere als Amateur. Macht umgekehrt genauso wenig Sinn einen jungen Boxer künstlich am Boxerleben zu erhalten , denn einige Sachen werden eben nur in einem wirklichen Praxistest sichtbar. Das kann man nicht mit zig Jahren Aufbau, Vorsicht und Vorbereitung wett machen.
Warum dann gleich Larduet? Kann man auch nur spekulieren. Wegen der Gage? Oder der Versuch sich dieser Aufgabe zu stellen, nicht um zu gewinnen, sondern die mentale Seite zu stärken, wenn man gegen einen Boxer wie Larduet mehrere Runden schafft. Vielleicht ging es gerade auch von Zwart aus, weil er Larduet aus dem Training kannte, die 0 im Rekord eh weg war, er jetzt den Faktor Geld verdienen bevorzugt oder er sein WBC-Trauma schnell hinter sich lassen wollte.
Weiß man in der Praxis leider erst hinterher, was richtig oder falsch ist/war. Klar, rein sportlich gesehen Stand jetzt: schlechtes Management. In Sachen PR, Finanzen etc.: ist eine Teilnahme beim WBC-Turnier oder ein Fight gegen Larduet vielleicht sogar eher "gute" Managerarbeit, sieht man von der bislang nicht erhaltenen Gage ab. Zumal eigentlich die Verbände bei Kampfansetzungen genauso in der Pflicht sind und ua. ungleiche Paarungen nicht zulassen sollten.
Nicht zuletzt: mit solchen Begegnungen müssen Amateurboxer doch ständig genauso umgehen. Das gehört zum Boxsport auf Leistungsebene notgedrungen dazu und ausgerechnet im Profiboxen will man darüber dann in diesem Fall den Kopf schütteln, wo wenig darauf hindeutet, dass Zwart zwangsweise zu einem besonders schützenswerten Opfer gemacht wurde, welches keine andere Wahl hatte, während man z.B. selten bei vielen Boxern die diktatorischen Verhältnisse in Sachen Sportförderung Jugendbereich erwähnt/kritisiert, hauptsache es gibt Erfolg, Talent und Hype bei den Pros.
Habe z.B. selbst Boxern genauso oft geraten, manche Gegner zu meiden/Kämpfe nicht anzunehmen und sie machten es trotzdem, weil sie sich was beweisen möchten, das Geld lockte, es nicht glauben wollten oder einfach nur just4fun wegen Ringgefühl, Ego & Co.
Ich bin der Letzte, der das ganze Boxsystem gut heißt, die Schattenseiten verharmlosen will etc., aber einfach nur ab und zu den moralischen Zeigefinger zu heben, aufgrund Vermutungen und ohne Beweise Kritik und Schuldzuweisungem abladen ohne Gefühl für die aktuellen, individuellen, tatsächlichen Zustände/Umstände oder echten, ehrlichen Versuchen Misstände wirklich zu ändern uä. und dann trotzdem in der übrigen Profiboxwelt allgemein fortfahren wie immer: für mich nicht nachvollziehbar bzw. das nenne ich bequem.
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