O-Scoring Lebedev Card 17.05.2013


desl

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Ach Quervergleiche sind doch was schönes.

Ich hab auch einen:

Steve Cunningham WSD10 Guillermo Jones (Cunningham wird vom Publikum nach der Verkündung als Sieger ausgebuht)

Steve Cunningham WTKO12 Marco Huck



aaaaaber:

Guillermo Jones WSD10 Tim Williamson

Timo Hoffmann WTKO5 Tim Williamson

Alexander Petkovic WUD12 Timo Hoffmann

Alexander Petkovic D12 Rüdiger May

Marco Huck WUD10 Rüdiger May
 

treize

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Meiner Meinung nach resultierte das hohe Tempo, aus dem permanenten Druck Jones'.

Das Tempo ging Lebedev nur, um sich Jones vom Leibe zu halten/halten zu können. Alles was dazugehörte - die workrate, wie auch die z.T. sehr aufwendigen Meidbewegungen Lebedevs haben natürlich Kraft gekostet.

Als er merkte, dass er sich Jones auf diese Weise nicht vom Leibe wird halten können, und gleichzeitig nicht das Tempo bis zu Ende halten, um sowohl auszuteilen, als auch die aufwendige Verteidigung aufrechtzuerhalten legte er in Runde Sieben alles 'in die Wagschale', um Jones zu finishen.
Trotz der z.T. monströsen Volltreffer die er dort landen konnte, war [wirkte?] Jones nicht sonderlich beeidruckt.

In dieser Runde verausgabte sich Lebedev endgültig.

All das was ich beschrieb, zeigt [aus meiner Sicht], dass Jones eigtl. von Runde Eins an der 'Chef im Ring' war, und Lebedev lediglich reagierte, was auch das hohe Tempo zur folge hatte.

Bei Huck vs. Lebedev wurde der komplette Kampf in Lebedevs Tempo geführt - er war der Chef, und Huck reagierte.

Alleine das zeichnet schon sehr gut die Kraft- [Qualitätsunterschiede?] und Skillverhältnisse der drei Jungs auf.

Lebedev brauchte nicht mehr zu machen [er kann aber auch von selbst nicht das Tempo erhöhen] um Huck zu besiegen, es reichte aber um Huck in die Passivität zu treiben und auszupunkten.

Bei Jones hat Lebedev das trotz viel höherem output und Aufwand nicht geschafft.
 

holy Cow!

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Das war doch ein Grund der Niederlage von Lebedev.Er ging von Anfang an ein zu hohes Tempo und die Kraft fehlte ihm am Ende.Es war kein klassischer
KO sondern die Beine machten nicht mehr mit.Ein Grund für das hohe Tempo könnte die Augenverletzung gewesen sein.er rechnete wahrscheinlich mit
einem Abbruch.Man darf auch nicht vergessen,dass L. ab der 2. Runde keine Linke von Jones mehr sehen konnte.Ganz peinlich war auch der Cutman von
lebedev.

Ja was wäre die Alternative für Lebedev gewesen? Sich von Beginn an weniger bewegen und weniger schlagen um Energie zu sparen und gleichzeitig ein noch leichteres Opfer für Jones Schläge zu sein? Dann wäre das andere Auge wahrscheinlich auch frühzeitig zu gewesen und er hätte jede Runde abgegeben. Nen Punktsieg herauszuboxen und bis zum Ende durchzukommen hätte wohl nur mit entsprechend instruierten Punktrichtern geklappt wenn Lebedev 12 Runden lang geflüchtet wäre und hier und da ein paar Potshots pro Runde gelandet hätte. Dafür ist er aber eigentlich nicht der Typ.

Die meiste Energie hat er imo bei seinen aufwendigen Defensivbewegungen verbraucht. Die 1000 Sideteps und Meidbewegungen zu denen Jones ihn gezwungen hat, das zehrt ungemein wenn man es nahezu pausenlos machen muss. Das waren keine taktischen Fehler sondern er musste das einfach in Kauf nehmen und hoffen, dass es reicht. Ich sehe da wirklich kaum Möglichkeiten wie er energiesparender hätte boxen können ohne Jones damit in die Karten zu spielen.
 

buta

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Ich find Hucks Schlagkraft wird schon ein wenig überbewertet.

Sobald die Gegner mal Qualität haben, reichts dann eben nicht mehr für nen Knockout.

Und das hat 'was' mit der Schlagkraft zu tun? Verhält es sich bei einem Puncher wie Abraham anders? Clevere, technisch überlegene Leute und im Falle Hucks auch reine Arbeitstiere nehmen die eindimensionalen Wegner-Schüler erfahrungsgemäß aus dem Kampf bzw. lassen klare Aktionen überhaupt nicht zu [dennoch war Lebedev z.B. nach einer Huck-Hand beeindruckt]. Leider können weder Huck noch Abraham Win-Situationen gegen gute Leute boxerisch herbeiführen, daher sieht das in den meisten Fällen nach Rohkost aus, sobald sie den Ring mit fähigem Personal teilen.

Ansonsten ist es doch offensichtlich, dass Lebedev mehr Punch und bessere Finisher-Qualitäten hat, wobei letzteres wohl auch einfach daran liegt, dass er der bessere Boxer ist und situativ angemessener reagieren kann. Huck hat(te) dafür andere Stärken, die gegen bestimmte Gegner mehr, gegen andere Gegner weniger zur Geltung kommen. Das würde ich aber nicht notwendigerweise an die Klasse der Gegner koppeln. Ich halte ihn nicht für einen reinen Bumrusher, aber ich bin auch zu faul, um das zu begründen. Letztlich ist es eh pappe, denn die Wahrscheinlichkeit, dass Huck mit einem "Jones ohne Junior" den Ring teilen wird, geht gegen 0.

(Bzgl. Gegnerwahl: Wäre G. Jones am Freitag wie'n Opa aufgetreten [worauf man bestimmt spekulierte], wäre er halt nur der nächste Teilzeitrentner in einer langen Liste aus Taxifahrern und Pensionären gewesen - zumal Lebedev auch gegen diese Opfer so seine Hänger hatte und stellenweise bescheiden aussah; is ja nicht gerade so, als wäre er da in den Ring geklettert, hätte die in zwei Runden weggebürstet und wäre hinterher noch ne Runde durch Moskau gejoggt...)
 

jkd

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Meiner Meinung nach resultierte das hohe Tempo, aus dem permanenten Druck Jones'.

Das Tempo ging Lebedev nur, um sich Jones vom Leibe zu halten/halten zu können. Alles was dazugehörte - die workrate, wie auch die z.T. sehr aufwendigen Meidbewegungen Lebedevs haben natürlich Kraft gekostet.

Als er merkte, dass er sich Jones auf diese Weise nicht vom Leibe wird halten können, und gleichzeitig nicht das Tempo bis zu Ende halten, um sowohl auszuteilen, als auch die aufwendige Verteidigung aufrechtzuerhalten legte er in Runde Sieben alles 'in die Wagschale', um Jones zu finishen.
Trotz der z.T. monströsen Volltreffer die er dort landen konnte, war [wirkte?] Jones nicht sonderlich beeidruckt.

In dieser Runde verausgabte sich Lebedev endgültig.

All das was ich beschrieb, zeigt [aus meiner Sicht], dass Jones eigtl. von Runde Eins an der 'Chef im Ring' war, und Lebedev lediglich reagierte, was auch das hohe Tempo zur folge hatte.

Bei Huck vs. Lebedev wurde der komplette Kampf in Lebedevs Tempo geführt - er war der Chef, und Huck reagierte.

Alleine das zeichnet schon sehr gut die Kraft- [Qualitätsunterschiede?] und Skillverhältnisse der drei Jungs auf.

Lebedev brauchte nicht mehr zu machen [er kann aber auch von selbst nicht das Tempo erhöhen] um Huck zu besiegen, es reichte aber um Huck in die Passivität zu treiben und auszupunkten.

Bei Jones hat Lebedev das trotz viel höherem output und Aufwand nicht geschafft.


sehr schön gesehen.
 

desl

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All das was ich beschrieb, zeigt [aus meiner Sicht], dass Jones eigtl. von Runde Eins an der 'Chef im Ring' war, und Lebedev lediglich reagierte, was auch das hohe Tempo zur folge hatte.
Bei BoxNation bemerkte man im Kommentar auch schön schon in der zweiten Runde oder so, dass es doch sehr auffällig ist, dass Jones ruhig von der Ringmitte agiert, während sich Lebedev sehr (!) viel um ihn herum bewegt.

Jones "Omnipräsenz" kann natürlich dazu beigetragen haben, dass Lebedev sich zu einem hohen Tempo gedrängt fühlte.
Aber ich halte auch die Theorie für logisch, in der vermutet wird, dass Lebedev aufgrund des Cuts (und der folgenden Schwellung) ein jehes Kampfende forcieren wollte.


Mit all dem Drum und Dran wäre es irgendwo interessant zu wissen, welche Anweisungen eigentlich Tszyu in der Ecke gegeben hatte.
Ich mein, es hat für mich gereicht nach 3 Runden darauf zu tippen, dass Jones spät aber vorzeitig gewinnt ... und während der 5ten Runde hab ich da dann auch Geld drauf gesetzt :)
Hätte Tszyu da nicht auch erkennen müssen, dass Lebedev - so wie der Kampf läuft - ins Verderben rennt?

Gewiss, Lebedev musste irgendwo auch ein hohes Tempo gehen, um die Runden überhaupt zu gewinnen ... schließlich ermöglichte sein arg eingeschränktes Sichtfeld eine hohe Trefferquote für Jones.
Am Ende bleibt natürlich auch die Nachher-ist-man-immer-schlauer-Weisheit, dass Tszyu seinen Schützling vielleicht wegen der Schwellung hätte rausnehmen sollen (wobei man damit auch über die Runden kommen kann ... siehe Pavel Wolak).


Wie gesagt ... wäre interessant gewesen zu wissen, welche Anweisungen Tszyu gegeben hat und ob Lebedev auf solche eigentlich reagiert.
Die Situation war ne andere wie bei Abraham vs Stieglitz II, wo Wegner 5 Mal ohne Erfolg in der Pause zur dritten Runde dem ziemlich beratungsresistenten Abraham hätte erzählen können, dass er nun den KO braucht.
 

Harman

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Ich denke ohne das demolierte Auge hätte Lebedev den Kampf knapp gewonnen. Denkt ihr es könnte zu einem Rückkampf kommen?

Ich vermute ja mal das es kein Rückkampf geben wird. Lebedev muß sich erstmal erholen und hoffentlich trägt er keine schäden von dem Kampf davon.

Und bei Jones befürchte ich das der jetzt erstmal ein weiteres Jahr nicht mehr boxen wird und ob der überhaupt nochmal Lust hat gegen Lebedev anzutreten wage ich auch zu bezweifeln.
 

jkd

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ich denke, der kampf wird für Jones etwas härter gewesen sein. er dürfte etwas mehr substanz gelassen haben, eben aufgrund des alters, des fitnesszustandes und der härteren treffer.
wenn die beiden andere wettbewerbe gegeneinander machen würden, wie laufen, sprinten, crossfit oder was weiß ich, würde bestimmt Lebedev die meisten für sich entscheiden. Jones kann halt einfach boxen und daher über seinen körperlichen verhältnissen mithalten.
denke bei Lebedev war es in erster linie erschöpfung. der wird sich schon wieder gut erholen, zumindest körperlich. wie er das mental verarbeitet, kann man schwer sagen.
 
G

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Guest
Ich denke ohne das demolierte Auge hätte Lebedev den Kampf knapp gewonnen. Denkt ihr es könnte zu einem Rückkampf kommen?

Ich vermute ja mal das es kein Rückkampf geben wird. Lebedev muß sich erstmal erholen und hoffentlich trägt er keine schäden von dem Kampf davon.

Und bei Jones befürchte ich das der jetzt erstmal ein weiteres Jahr nicht mehr boxen wird und ob der überhaupt nochmal Lust hat gegen Lebedev anzutreten wage ich auch zu bezweifeln.

Könnte zu einem Rückkampf kommen aber Jones zermürbt alle, siehe den Kampf gegen Arslan.
Leute die über die Physis boxen sehen kein Land gegen ihn.
Da muss ein klassischer Boxer her.
Natürlich auf Top Niveau.
 

LeZ

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Hernandez hätte auf jeden Fall die Skills und die Schnelligkeit, um nichts von Jones zu nehmen. Die Frage ist, ob er sich ausnahmsweise mal konzentrieren kann, oder ob er wieder viel zu früh versucht Jones zu "beeindrucken" um dann selbst niedergeschlagen zu werden, oder sich selbst einlullt weil ihm langweilig wird vom auspunkten. Gegen langsame Schläger hat Hernandez ja nun nicht sooooo viel genommen. Ich würde aber fast auf einen sicheren Niederschlag für Jones wetten, zu einem Zeitpunkt wo Hernandez völlig den Kampf beherrscht und mit Gimmicks spielt.
 

Morphic

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Das beruhigt mich jetzt irgendwie nicht so.

Naja time will tell. Ich hoffe Jones und Lebedev sind beide okay.
 

-marlo-

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Jones hat sich inzwischen auch zu Wort gemeldet:

Guillermo Jones Eyes Klitschko, Rips Lebedev's Corner

WBA cruiserweight champion Guillermo "El Felino" Jones is still amazed that Denis Lebedev's did not stop the fight, especially considering the Russian boxer's closed right eye, when they faced each other last Friday in Moscow, Russia. The matchwas stopped in the eleventh round when Lebedev went down from exhaustion and was counted out.

"I'm very upset with the corner of Lebedev. They should have protected the boxer, whose face was disfigured, but I could not stop and I had to keep doing my job. I thought they would stop it but they allowed him to keep fighting. I don't think he will [fully recover] after this," said Jones.

Jones (39-3-2, 31KOs), 41-years-old, is now hoping to move up to heavyweightto get a crack at one of the Klitschko brothers.

"That's who I want. I hope that [my promoter Don King] will get me that fight," Jones said.
http://www.boxingscene.com/guillermo-jones-eyes-klitschko-rips-lebedevs-corner--65879#ixzz2UEvfxc51
 

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Jop Jones will noch einen guten Zahltag...Chancen hat er kaum. Weder im Kampf noch auf den Kampf.
 
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