O-Scoring & Nachbesprechung - 01.06.2019: Anthony Joshua vs. Andy Ruiz jr. (+Undercard)


MGM-GRAND

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Gut austrainiert ist Ruiz Jr. nicht in den Ring gekommen. Aber mit einem Gameplan. Sein Team und er haben Joshua genau ausgeguckt und Ruiz Jr. besondere Leistung liegt darin, dass er die entsprechenden taktischen Anweisungen auch im Ring umsetzen konnte. Dabei darf man in der Tat nicht außer Acht lassen, dass Joshua es ihm sehr einfach gemacht hat, was aber nichts daran ändert, dass das ein herausragender Sieg war. In einem Rückkampf hat Joshua aber durchaus die Chance auf einen Sieg - so viel muss er gar nicht ändern. Joshua sollte von außen boxen, sich nicht auf Infight-Gewühle einlassen, sondern klammern und rennen. Das wird gegen Ruiz Jr. wegen dessen systemischer Schwächen schon für einen Sieg reichen.
Denke Ruiz seine Leistung lag darin, dass er ein Instinktboxer ist. Er hat Ruhe bewahrt wenn er Ruhe bewahren musste (da AJ immernoch brandgefährlich war), er ist genug Tempo gegangen das AJ sich nicht gut erholen konnte aber gleichzeitig er selbst nicht zuviel Körner gelassen hat. Er ist in die Brawl rein wenn AJ verwundbar schien.
Gleichzeitig hat Ruiz ein gutes Kinn bewiesen.

AJ ist kein Instinktboxer, sonst hätte er nach Runde 3 versucht das Ding aus der Distanz zu holen und sobald ein Infight sich anbahnt direkt geklammert (das er dies kann hat er gegen Parker schon gezeigt). Aber er kam nicht automatisch auf diesen Gameplan trotz Anweisungen aus der Ecke. Er ist eben eher ein antrainierter Boxer.
 

Harrison

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Soso, damit für den "Eventfan" die Welt wieder in Ordnung ist, sollte der zwar körperlich durchtrainierte aber boxerisch limitierte "Olympiasieger" Joshua möglichst schnell wieder die Gürtel zurückbekommen. Denn dass ein Boxer mit Sixpack gegen einen Schwabbelbauch verliert, geht natürlich gar nicht. Weil: Es kann nicht sein, was nicht sein darf :crazy:

Mir persönlich geht es am Allerwertesten vorbei, was der "Eventfan" denkt. Und Joshua mit Lewis zu vergleichen, klingt auch schon wie "Eventfan". Ich sehe Ruiz in einem Rückkampf als favorit, da ich bezweifle, dass Joshua seine Schwächen in ein paar Monaten beseitigen kann. Er müsste sich deutlich umstellen und praktisch den Waldemar machen. Dafür fehlt ihm aber vor allem dessen starker Jab, was jedoch die Basis für diesen Stil ist/war.
 

LeZ

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Im Sinne von konditionell vorbereitet auf einen 12-Runden-Kampf war Ruiz für seine Verhältnisse schon austrainiert. Der ist nicht zum Scheck abholen gekommen, mit Luft für 5 Minuten, so wie andere. Und das hat ihm die Möglichkeit gegeben, solange im Kampf zu sein bis Joshua diese Fehler gemacht hat, und dann die Chance zu ergreifen und Joshua zu finishen.
 

Roberts

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Sehe ich anders. Ruiz Jr. ist nicht in die Situation gebracht worden, seine Körner aufzubrauchen. Joshua war abgesehen von der dritten Runde ausgesprochen lethargisch unterwegs. Die Punchstats zeigen deutlich, das beide Boxer keine Workrate produziert haben. Ein Joshua der in brauchbarer Frequenz den Jab raushaut und Ruiz Jr. zur Beweglichkeit und viel Beinarbeit zwingt, hätte Ruiz Jr. in ähnlich tiefe Konditionswasser geführt, wie Parker das mit einfachen Mitteln geschafft hat. Joshua hat es Ruiz Jr. verdammt leicht gemacht.
 

GrimReaper

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Ein Freund von mir, der tiefer in der Profiboxszene steckt ist sich vollkommen sicher, dass der Fight geschoben war. Er meint, so viel Glück könne Eddie Hearn gar nicht haben. Wilder und Fury stehen dieses Jahr nicht mehr zur Verfügung und prompt kommt ein Upset, was Hearn und AJ einen fetten Rückkampf aufbauen lässt, vielleicht sogar eine Trilogie, durch die man Wilder weiter abhängen lassen oder aus dem Weg gehen kann.
AJS Verhalten im Ring und bis jetzt auf den Socialmedias wären komplett konform zu der Theorie. Er wirkt weder enttäuscht oder überrascht...

Ich halte das ganze für etwas weit hergeholt, aber auch nicht völlig abstrus.
 

aristoteles

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Ein Freund von mir, der tiefer in der Profiboxszene steckt ist sich vollkommen sicher, dass der Fight geschoben war. Er meint, so viel Glück könne Eddie Hearn gar nicht haben. Wilder und Fury stehen dieses Jahr nicht mehr zur Verfügung und prompt kommt ein Upset, was Hearn und AJ einen fetten Rückkampf aufbauen lässt, vielleicht sogar eine Trilogie, durch die man Wilder weiter abhängen lassen oder aus dem Weg gehen kann.
AJS Verhalten im Ring und bis jetzt auf den Socialmedias wären komplett konform zu der Theorie. Er wirkt weder enttäuscht oder überrascht...

Ich halte das ganze für etwas weit hergeholt, aber auch nicht völlig abstrus.

Auf deutschsprachigen Facebook Seiten war das auch die Theorie der meisten (allerdings sind dort eher Mainstreamfans unterwegs und denen hat das gar nicht gepasst hat, dass der Modellathlet gegen einen "little fat man" verloren hat). Ist aber vollkommener Müll, sorry. Dass Wilder und Fury verplant waren, hätte Hearns nutzen können, um denen den schwarzen Peter unterzuschieben, dass die Fights mit AJ nicht zustande kommen. Und hätte mit Whyte und Usyk zwei Top-Gegner unter Vertrag gehabt, die als nächste Gegner von Joshua gezogen hätten. Wenn er gegen einen von den beiden verloren hätte, wäre das für Hearns nicht so schlimm gewesen, weil der Titel im Haus bleibt.

Aber gegen Ruiz? Jetzt sind die ganzen Titel weg und Al Haymon hat im Moment alle HW-Titel. Das beschreiben mit mehr Glück könnte Hearn gar nicht haben, ist doch einfach falsch. Der Rückkampf wird ziehen, aber auch Whyte hätte gezogen. Jetzt läuft aber das Aushängeschild mit einem dicken L rum, wie soll das ein Glücksfall sein?

Und der Hauptgrund ist natürlich, dass man das nicht so leicht spielen kann. Joshua hat gut sichtbar von Ruiz Volltreffer gefressen. Joshua verdient zig Millionen pro Kampf und soll sich dann absichtlich von einem 268 lbs Brocken mehrfach ohne Gegenwehr auf die Schnauze hauen lassen? Und der Gewinn ist dabei, dass er sich von der ganzen Welt anhören lassen muss, dass er gegen einen kleinen dicken Mexikaner verloren hat?

Diese Theorie ergibt von vorne bis hinten einfach keinen Sinn!
 

Huck huckt weg

Reigning 7-time Boxtippspiel Champion&P4P#1
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Ein Freund von mir, der tiefer in der Profiboxszene steckt ist sich vollkommen sicher, dass der Fight geschoben war. Er meint, so viel Glück könne Eddie Hearn gar nicht haben. Wilder und Fury stehen dieses Jahr nicht mehr zur Verfügung und prompt kommt ein Upset, was Hearn und AJ einen fetten Rückkampf aufbauen lässt, vielleicht sogar eine Trilogie, durch die man Wilder weiter abhängen lassen oder aus dem Weg gehen kann.
AJS Verhalten im Ring und bis jetzt auf den Socialmedias wären komplett konform zu der Theorie. Er wirkt weder enttäuscht oder überrascht...

Ich halte das ganze für etwas weit hergeholt, aber auch nicht völlig abstrus.

So langsam haben wir hier in dem Thread echt jegliche Verschwörungstheorie :sleep: :crazy: Fehlt eigentlich nur noch das jemand erklärt, AJ seine Frau war hochschwanger und er wollte pünktlich zur Geburt da sein und hat sich deshalb KO schlagen lassen, damit er schneller im selben Krankenhaus bei ihr sein kann, oder ähnliches. :LOL: :LOL:
 

Tobi.G

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Das erinnert mich an die Geschichten bei Klitschkos Niederlagen, dass man ihm etwas in die Trinkflasche gemischt haben muss oder so. Weil kann ja nicht sein.....
 

Tolinski

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Ein Freund von mir, der tiefer in der Profiboxszene steckt ist sich vollkommen sicher, dass der Fight geschoben war. Er meint, so viel Glück könne Eddie Hearn gar nicht haben. Wilder und Fury stehen dieses Jahr nicht mehr zur Verfügung und prompt kommt ein Upset, was Hearn und AJ einen fetten Rückkampf aufbauen lässt, vielleicht sogar eine Trilogie, durch die man Wilder weiter abhängen lassen oder aus dem Weg gehen kann.
AJS Verhalten im Ring und bis jetzt auf den Socialmedias wären komplett konform zu der Theorie. Er wirkt weder enttäuscht oder überrascht...

Ich halte das ganze für etwas weit hergeholt, aber auch nicht völlig abstrus.
Als ich den Kampf sah dachte ich auch an nen Fake, denn Joshua ging mir einfach zu schnell zu Boden. Ich hab die harten Treffer nicht sehen können.

Was dazu aber nicht passt, sind die Bomben die Ruiz vor allem in der 3. Runde genommen hat. DAS waren wirklich harte Treffer, aber nicht das was Joshua einstecken musste und wovon er sich ja nie wirklich erholt hat.
 

MGM-GRAND

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Schiebung ist wie schon angesprochen unmöglich da Hearn durch den Kampf Verlust hat und die Titel jetzt bei Al Haymon sind (Recht großer Rivale von Hearn). Und AJ wird kaum freiwillig Bomben fressen wie beim zweiten Niederschlag.
Der Verschwörungstheorientheorie gebe ich Chance von 0,00001%.

Wenn man gerne sich da Gedanken macht dann lieber über :
  • Theorie Panikattacke.
  • Theorie Sparring gegen Kabayel oder Dawejko unten.
Die haben jeweils mit Chance von 20% oder so als Wahrheitsgehalt...
 

koschy

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Vielleicht sollte man einfach mal zur Kenntnis nehmen, dass Ruiz den Fight fair and square gewonnen hat. Diese Theorien nerven mich persönlich ein wenig. Wenn es ja wenigstens irgendeinen(!) realen Ansatzpunkt geben würde. Aber den gibt es bei keiner der Theorien. Darauf, dass AJ vielleicht nicht den besten Tag gehabt hat, darauf kann man sich ja einigen. Aber so einen Tag hat jeder Boxer mal, weswegen es halt auch niemand besonders hervorhebt.
 

Prinz_von_H

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Das meiste ist ja schon Geschrieben worden, hier noch einige Anmerkungen meinerseits:

Ruiz hat in der Vorbereitung offenbar vieles richtig gemacht. Insbesondere hat er nichts auf die Spoetter gegeben und ist so in den Ring gestiegen wie er sich wohl gefuehlt hat, denn er wollte einen Boxkampf gewinnen und keinen Mr. Universum Wettbewerb. Alle relevanten Titel sind jetzt in Haenden von Leuten (Ruiz, Fury), die aussehen wie der Kneipenbruder von nebenan. Sie haben zwar nicht Athletik und das Aussehen eines Wilder oder Joshua, aber sie haben Talent. Schoen zu sehen, dass dies im Endeffekt entscheidend ist.

Der Beweis, dass ein Ruiz durch seine Speckschichten in irgendeiner Weise in puncto Beweglichkeit oder Ausdauer beeintraechtigt wuerde, muss IMO eh noch erbracht werden. Im Gegenteil, es sind viel eher die muskelbepackten Adoniskoerper, die oftmals nach wenigen Runden aus dem letzten Loch pfeifen.

Ein Beispiel hierfuer ist AJ selbst. Er ist ein guter Athlet mit einer enormen Explosivitaet. Allerdings benoetigt er scheinbar nach jeder solchen explosiven Aktion, bei denen er uebrigens auch sehr guten Handspeed zeigt, unendlich Zeit um sich zu erholen. In Runde 6 zB hatte Joshua am Anfang eine solche gute Aktion. Danach war er den Rest der Runde nicht mehr in der Lage, seine Linke zur Deckung geschweige denn zum Jab hoch zu bringen, Resultat: er kassierte etliche Treffer und sackte am Ende der Runde so fertig auf seinen Hocker, dass man den Eindruck hatte, er wuerde am liebsten dort sitzen bleiben. Der Abbruch war teils den Treffern geschuldet teilweise aber auch der Tatsache, dass Joshua konditionell voellig am Ende war. Erstaunlich, wenn man bedenkt, dass AJ ja auch schon gegen gute Gegnerschaft die 12 Runden gegangen ist.

Einige schrieben, Joshua muesse in einem Rueckkampf Ruiz mit der Fuehrhand auf Distanz halten und koenne so zu einem sicheren Punktsieg steuern. In der Tat hatte ich dieses Szenario auch schon fuer diesen Kampf kommen sehen. Allerdings: leichter gesagt als getan. Irgendwie scheint es nicht so einfach zu sein sich das Dickerchen von Leibe zu halten. Der Mexikaner ist Joshuas brutaler Rechten gut aus dem Weg gegangen und es hat sich gezeigt, dass Joshua mit der Linken allein seine Gegner auf Dauer nicht auf Distanz halten kann, so wie Waldemar Klitschmann das so viele Jahre perfekt gemacht hat.

Man tritt Ruiz sicherlich nicht zu nahe, wenn man sagt, er waere gegen den Kiever Altmeister in dessen Prime chancenlos gewesen. Dessen ganzes ausgekluegeltes Defensivsystem mit dem Jab, der exzellenten Beinarbeit und dem sofortigen Klammern, falls es der Gegner doch mal in die Nahdistanz schafft, war auf Gegner wie Ruiz ausgerichtet. Joshua ist in alledem (noch) weit von seinem Idol entfernt und wird es wohl auch nie erreichen. Man koennte fast sagen er hat defensiv ueberhaupt keinen Plan.

Wies mit AJ weitergeht? Entweder schafft er es seinen Hang zur Overpest in den Griff zu kriegen, oder das wars fuer ihn. Er wird jedenfalls von zukuenftigen Gegnern immer wieder in diese Richtung auf die Probe gestellt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:

LeZ

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Man kann sich auch alles schön reden. Es gibt keinen Profisportler in einem Sport in dem Athletik eine Rolle spielt, der mit seinem "Wohlfühlgewicht" besser ist als mit einem mobilitätstauglicheren. Dicke Fussballspieler wurden einfach nur schlecht, egal wie wohl sie sich gefühlt haben.

In diesem Fall hat es nur einfach keine Rolle gespielt, weil bei Joshuas Kinn ein Fehler reicht und er verliert 3 Runden. Und zweitens hat Ruiz eben nicht auf Training gesch*ssen, sondern zumindest was Kondition und Kraftarbeit angeht solide gearbeitet. Der war in der 7. Runde noch topfit, was man nicht ist wenn man lieber essen geht als trainieren.

Mit 10kg weniger Gewicht wäre er aber noch gefährlicher, weil er schneller auf den Füssen ist, und insbesondere auch besser meiden könnte. Und wenn der Kampf länger geht als die Hälfte merkt man das auch. Man muss nicht obsessiv sein, oder so auf die Optik abfahren wie Joshua. Aber "Wohlfühlgewicht" herbeireden wenn das in dem Fall 15kg zuviel sind, ernsthaft ? Wäre er leichter gewesen hätte er auch Parker geschlagen. Aber, wer will schon gewinnen ? 5 Minutes of Fame reichen doch.
 

Tobi.G

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Den Kampf gegen Parker hat Ruiz verschenkt da er zu wenig getan hat. Ich hatte jedenfalls den Eindruck er hat da nicht alles aus sich heraus geholt.
 

Brummsel

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Aber "Wohlfühlgewicht" herbeireden wenn das in dem Fall 15kg zuviel sind, ernsthaft ?
Ruiz hatte ja offensichtlich nicht "zuviel" Gewicht. Er hat damit Joshua klar geschlagen.
Wie kann man nach diesem Kampfausgang nur krampfhaft immer wieder behaupten, er wäre nicht optimal (für ihn!!) vorbereitet gewesen, sondern hätte 15 Kg weniger wiegen müssen?
Vorausgesetzt, wir schieben jetzt mal sämtliche Verschwörungstheorien bzgl. Joshua zur Seite...
Dicke Fussballspieler wurden einfach nur schlecht, egal wie wohl sie sich gefühlt haben.
Boxer und Fußballer kann man diesbzgl. doch überhaupt nicht miteinander vergleichen, das müsstest Du eigentlich wissen.
Eric Butterbean wog gefühlt doppelt so viel wie Ruiz, und hat damit zahlreiche Gegner umgehauen. Im Boxen zählen ganz andere Dinge.
 

Tobi.G

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Ruiz hatte ja offensichtlich nicht "zuviel" Gewicht. Er hat damit Joshua klar geschlagen.
Wie kann man nach diesem Kampfausgang nur krampfhaft immer wieder behaupten, er wäre nicht optimal (für ihn!!) vorbereitet gewesen, sondern hätte 15 Kg weniger wiegen müssen?
Vorausgesetzt, wir schieben jetzt mal sämtliche Verschwörungstheorien bzgl. Joshua zur Seite...
Boxer und Fußballer kann man diesbzgl. doch überhaupt nicht miteinander vergleichen, das müsstest Du eigentlich wissen.
Eric Butterbean wog gefühlt doppelt so viel wie Ruiz, und hat damit zahlreiche Gegner umgehauen. Im Boxen zählen ganz andere Dinge.

Butterbean ist zwar ein schlechter Vergleich aufgrund seiner Gegnerschaft aber zumindest hat er es auch geschafft einige Gegner auszuknocken die groß und muskulös waren.
 

Roberts

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Ruiz hatte ja offensichtlich nicht "zuviel" Gewicht. Er hat damit Joshua klar geschlagen.
Wie kann man nach diesem Kampfausgang nur krampfhaft immer wieder behaupten, er wäre nicht optimal (für ihn!!) vorbereitet gewesen, sondern hätte 15 Kg weniger wiegen müssen?
Ganz einfach: In dem man anerkennt, dass Joshua nie in der Lage war, Ruiz Jr. konditionell zu fordern. Butterbean ist ein schönes Beispiel. Er hatte enormen Dampf in den Fäusten, aber kaum Kondition. Damit hat er in der Tat reihenweise unerklassige Gegner umgehauen und dann kam der alte Larry Holmes und hat Butterbean derart ausgeboxt, dass dem schon nach der zweiten Runde die Zunge auf dem Ringboden hing. Ruiz Jr. hat sich boxerisch und taktisch optimal vorbereitet. Die konditionelle Vorbereitung kann man zumindest mal nicht wirklich positiv beurteilen. Es gibt aber Indizien. Dazu gehört auch die eher geringe Workrate auf beiden Seiten.
 

Brummsel

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Butterbean ist zwar ein schlechter Vergleich aufgrund seiner Gegnerschaft aber zumindest hat er es auch geschafft einige Gegner auszuknocken die groß und muskulös waren.
Mir gings auch eher darum, dass sich einige hier das Recht herausnehmen, genau zu wissen, welches Gewicht ein Ruiz Jr. haben müsste, um optimal vorbereitet zu sein.
Der Begriff "Wohlfühlgewicht" ist gar nicht mal so verkehrt. Letztlich ist das auch immer eine Kopfsache und wenn ich alle bisherigen Kämpfe mit Übergewicht gewonnen habe und seit der Jugend gar kein anderes Gewicht "kenne", setzt sich sowas auch im Kopf fest.

Und das kann wiederum dazu führen, dass ich mich mit 15 Kg weniger zwar (im täglichen Leben) mobiler und spritziger fühle, aber mir speziell im Kampf einfach diese "Sicherheit" fehlt, die ich sonst immer hatte.
Man darf einfach nicht vergessen, dass Ruiz schon sein ganzes Leben lang übergewichtig war und es gar nicht anders kennt.
 

Roberts

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Wobei er selber sagt, dass er sich mit dem Gewicht nicht wohlfühlt und daran etwas tun will. Das ist auch sachlogisch, weil unter der Speckschicht ein agiles Kerlchen steckt und er auch genau so boxt. Das ist doch offenkundig und wenn er selbst sagt, dass er daran etwas tun möchte, dann ist das Thema Wohlfühlgewicht eigentlich zu Ende und ebenso das Thema Gewicht passt zum Stil.
Andy Ruiz Jr. schrieb:
"All I need to do now is get in shape and look like "AJ", I want to get in really good shape.[...]I'm going to get back in the gym and work even harder; I'm actually more motivated now I'm the champion."
 
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