O-Scoring: Odlanier Solis vs. Tony Thompson - Istanbul - 22.03.2014


rebeldeway

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Hab den Kampf verpasst, aber dank eures Online Scorings kann man sich ja gut vorstellen, wie er abgelaufen ist. Es wurde im Grunde alles gesagt, dem habe ich als ehemaliger Fan des Kubaners nichts hinzu zu fügen.

Solis pausiert jetzt acht Monate, um danach mit 130 Kilo in einer Turnhalle in Miami gegen irgendein Gemüse aus den Great Plains in den Ring zu rollen. Das Gemüse überlebt die ersten drei Runden und haut Solis dann in der vierten k.o., worauf dieser in Rente geht. Einfach nur schade, wie wenig Solis aus seinen Fähigkeiten gemacht hat. :(
 

LeZ

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Habe mir gerade mal die erste Runde angesehen, und gleich aufgehört. Solis zeigt gute Möglichkeiten, aber in seinen Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen sieht man, dass er nicht wirklich viel trainiert hat, 10 Kilo zu schwer ist, und ihn das auf den Beinen zu langsam macht um gute Gegner zu erwischen. Das alte Lied, Solis könnte mit diesen 10 Kilo weniger UND deutlich besser trainierten Beinen Weltmeister werden, aber offenbar hat er einfach nicht wirklich den Drive sich professionell zu trainieren. Er wird auch langsam älter, und das Fenster geht langsam zu.
 

Realist

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Habs mit 116-114 close but (imo unmissable) clear bei Thompson.

Ich kann nicht nachvollziehen, wie man Solis die ersten drei oder gar vier Runden geben kann, Thompson diktiert in der ersten Runde das Geschehen mit dem Jab und die dritte war für mich auch mindestens ein Unentschieden, wenn nicht sogar bei Thompson (hab sie allerdings unentschieden gewertet). Die vierte für mich definitiv bei Thompson.
Die einzigen Runden, die man Solis mMn definitiv geben musste waren 2, 7, 10 und 11, ich freue mich sehr über das Punkturteil, Thompson ist der absolut verdiente Sieger.

Solis hatte unglaublich viele Alibi-Aktionen die einen leicht täuschen können, wenn man nicht ganz konzentriert zuschaut. (was in meinem Fall ehrlich gesagt wohl an dem ein oder anderen Bier lag)
Ich hatte ja die ersten 4 Runden Solis gegeben und den Kampf insgesamt Draw gewertet, aber im Nachhinein sehe ich es ähnlich wie du, auch wenn einiges nicht einfach zu scoren war. Die 1. Runde war eng, aber wenn dann hätte sie eher Thompson gehört. Die 2. war knapp bei Solis, die 3. und 4. auch wieder eng aber wieder eher bei Thompson. Die 7. hatte ich für Thompson gewertet und bleibe dabei. Somit korrigiere ich mein Scoring auf ein 117-111 für Thompson.

Solis versteht es aber schon sehr gut Außenstehenden den Eindruck zu verschaffen er würde nach belieben treffen, was so nicht stimmt. Er gibt sich schon damit zufrieden wenn seine Handschuhe den Gegner nur berühren, Hauptsache der Kontakt ist da. Er verteilt größtenteils pitsche-patsche Händchen von denen viele auch noch zu kurz geraten waren, an Thompsons Schultern gerieten oder nur sein Gesicht massierten. Thompson traf häufig auch nur leicht, aber insgesamt war die Klarheit und Qualität der Treffer höher, da Solis sich nicht gut genug bewegte und konsequent gestellt und bearbeitet werden konnte, während Thompson meist noch den einen Schritt zurückmachen konnte oder sich zumindest gerade dabei befand, was den Treffern oft die entscheidende Präzision nahm. Dieser Kampf hat ganz besonders gezeigt dass die Anzahl der - man muss schon sagen - "Kontakte" der Handschuhe mit dem Körper des Gegners oft nur eine untergeordnete Rolle spielen können. Insgesamt waren zwar einige enge Runden dabei, die waren aber wie gesagt eher an Thompson zu vergeben. Man kann den Sieg daher also in die Kategorie "Close but Clear" einstufen.
 
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haha... ich höre immernoch die klugen Worte: "ein Pferd spingt nur so hoch wie es muss..." diesmal hat der Gaul wohl die Latte endgültig verrissen.


...aber Öner soll sich trösten, er hat ja jetzt einen neuen Star: Agit Kabayel, den Oloukun - Bezwinger.... endlich wieder ein gaaanz großer türkischer Schwergewichtler. Kabayel und Oloukun ... Der eine konnte nicht und der andere durfte wohl nicht richtig boxen. Nix gegen unsere türkischen Freunde, aber das war wohl der Beschiss hoch neun. :laugh2:
 
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highjumper

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Solis hatte unglaublich viele Alibi-Aktionen die einen leicht täuschen können, wenn man nicht ganz konzentriert zuschaut. (was in meinem Fall ehrlich gesagt wohl an dem ein oder anderen Bier lag)
Ich hatte ja die ersten 4 Runden Solis gegeben und den Kampf insgesamt Draw gewertet, aber im Nachhinein sehe ich es ähnlich wie du, auch wenn einiges nicht einfach zu scoren war. Die 1. Runde war eng, aber wenn dann hätte sie eher Thompson gehört. Die 2. war knapp bei Solis, die 3. und 4. auch wieder eng aber wieder eher bei Thompson. Die 7. hatte ich für Thompson gewertet und bleibe dabei. Somit korrigiere ich mein Scoring auf ein 117-111 für Thompson.

Solis versteht es aber schon sehr gut Außenstehenden den Eindruck zu verschaffen er würde nach belieben treffen, was so nicht stimmt. Er gibt sich schon damit zufrieden wenn seine Handschuhe den Gegner nur berühren, Hauptsache der Kontakt ist da. Er verteilt größtenteils pitsche-patsche Händchen von denen viele auch noch zu kurz geraten waren, an Thompsons Schultern gerieten oder nur sein Gesicht massierten. Thompson traf häufig auch nur leicht, aber insgesamt war die Klarheit und Qualität der Treffer höher, da Solis sich nicht gut genug bewegte und konsequent gestellt und bearbeitet werden konnte, während Thompson meist noch den einen Schritt zurückmachen konnte oder sich zumindest gerade dabei befand, was den Treffern oft die entscheidende Präzision nahm. Dieser Kampf hat ganz besonders gezeigt dass die Anzahl der - man muss schon sagen - "Kontakte" der Handschuhe mit dem Körper des Gegners oft nur eine untergeordnete Rolle spielen können. Insgesamt waren zwar einige enge Runden dabei, die waren aber wie gesagt eher an Thompson zu vergeben. Man kann den Sieg daher also in die Kategorie "Close but Clear" einstufen.

Was du beschreibst (den Kampfstil von Solis) ist genau, was einen guten Amateurboxer ausmacht.
Viele Treffer setzen und damit punkten.
Aber Solis hat immer noch nicht kapiert, dass er jetzt bei den Profis ist oder kann es einfach nicht umsetzen.
Als bisheriger Solis-Fan bin ich schwer enttäuscht von dieser Vorstellung gegen Thompson.
Dass Thompson schwer zu boxen ist, musste schon Price bitter einsehen.
Aber Solis ist ein weiterer Boxer, der sein Talent vergeudet hat und im HW nichts mehr reissen wird.
Für mich gehört er seit gestern in die Kategorie "super Amateur, der bei den Profis nichts reissen konnte", ähnlich wie Audley Harrison.
Es ist einfach nur traurig :cry::cry:
 

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Solis wird nichts mehr reissen.

Solis sollte aufhören.

Solis ist eine Enttäuschung.



Wäre er Deutscher und von Sauerland promotet, hätte er mittlerweile locker ein halbes Dutzend WM-Kämpfe erfolgreich absolviert. Seine Punches sind Pippi, da ist nicht viel hinter, Punktesammeln wie bei den Amateuren, so tun als ob, na und????

Sieht immer noch besser aus als Sven Ottke, der mit seinem Flüchterstyle sich 20 WM-Siege ergaunert hat. Ottke wäre als US-Amerikaner bei einem US-Promoter maximal 1* in einem WM-Kampf gewesen. Oder Markus Beyer mit seinem Dackelblick, der nicht mal halb so erfolgreich gewesen wäre als potenzieller US-Bürger, wenn er sich in den USA unter Pay Per View hätte beweisen müssen.

Solis boxt sehr schön, gute Distanzüberwindung, schöne Schläge, alles musterhaft, auch wenn kein Dampf dahinter ist. Die Deckung ist gut, das Timing ist gut, sieht alles schön aus, leider macht er halt 2,5 Minunten je Runde nichts. Aber das kennt man doch von den deutschen Blendern. Wenn Blender wie Sturm und Co. die letzten 30 Sekunden je Runde mal was mach(t)en, blöckt(en) die Kommentatoren eine gewonne Runde herbei.

Solis ist im Einheitsbrei in der Heavyszene irgendwo nach den Klitschkos zwischen Paltz 3 und Platz 25 anzusiedeln, je nachdem. Das Leistungsniveau, dass er gestern gezeigt hat, war allemal noch auf dem Niveau von einem Highlight-Zusammenschnitt von Sturm, Ottke, usw..

Ob Solis nun Topp5 oder nur die Nr. 25 ist, hängt doch fast nur am Umfeld ab. Ich habe noch nie gesehen, dass Solis richtig dominiert hat, schlecht ausgesehen hat er aber auch noch nie. Mit Marktschreierei wäre er heute locker Weltmeister, das sein Niveau dann aber auch nicht über den restlichen 20-25 hinter ihm wäre, spricht doch Bände für die Verfassung im heutigen Schwergewicht.

Es gibt derzeit mindestens 10-15 Leute im Schwergewicht, die zum Weltmeister hochpromotet werden können. Das Leistungsvermögen ist gar nicht entscheidend und groß sind die Unterschiede auch nicht. Wieso sollte Solis aufhören. Der boxt doch locker im Dunstkreis, der etwas motivierteren Leute mit.
 
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Lord Krachah

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Also ich hatte es 114:114. Die ersten Runden konnte Solis auf meinem Zettel noch mit einigen klaren Treffern klauen. Nach der 3. Runde wirkte es auf mich so als hätte sich Thompson gedacht, den schlag ich auch noch mit Mitte 40, hat den Druck erhöht und folgerichtig den Mittelteil total dominiert. Am Ende hat Solis nach dem Open Scoring nochmal ein wenig aufgedreht und sich - auf meiner Card - ins Unentschieden gerettet. Im Zweifel hatte ich aber mehr knappe Runden bei Solis als bei Thompson, so dass der Sieg natürlich vertretbar ist. Solis war einfach wieder völlig lethargisch und hat so selbst gegen den alten, langsamen Thompson kaum eine Runde klar gewinnen können. Freut mich für Thompson, der sich als schlagbarer, hochwertiger Gegner demnächst den nächsten Zahltag (gegen Wilder oder Jennings?) sichern dürfte.
 
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Gast_482

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haha ich wusste das der opa das macht! (ich gönne es ihm!!!)
wer so wenig aus seinem talent macht seit fast 10 jahren hat es nicht anders verdient! (er hat nicht verstanden, dass es wohl seine letzte chance war um an das große geld und wm titel zu kommen)
wundert mich nicht das öner da qualmt!
 

holy Cow!

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Die meisten Kommentare hier sind doch völliger Blödsinn.

Solis wird nichts mehr reissen.

Solis sollte aufhören.

Solis ist eine Enttäuschung.

Man sollte doch mal das große ganze Bild sehen und nicht immer doof daherblubbern.

Natürlich bleibt Solis weit unterhalb seines Potenzials.

Aber:

Wäre er Deutscher und von Sauerland promotet, hätte er mittlerweile locker ein halbes Dutzend WM-Kämpfe erfolgreich absolviert. Seine Punches sind Pippi, da ist nicht viel hinter, Punktesammeln wie bei den Amateuren, so tun als ob, na und????

Sieht immer noch besser aus als Sven Ottke, der mit seinem Flüchterstyle sich 20 WM-Siege ergaunert hat. Ottke wäre als US-Amerikaner bei einem US-Promoter maximal 1* in einem WM-Kampf gewesen. Oder Markus Beyer mit seinem Dackelblick, der nicht mal halb so erfolgreich gewesen wäre als potenzieller US-Bürger, wenn er sich in den USA unter Pay Per View hätte beweisen müssen.

Solis boxt sehr schön, gute Distanzüberwindung, schöne Schläge, alles musterhaft, auch wenn kein Dampf dahinter ist. Die Deckung ist gut, das Timing ist gut, sieht alles schön aus, leider macht er halt 2,5 Minunten je Runde nichts. Aber das kennt man doch von den deutschen Blendern. Wenn Blender wie Sturm und Co. die letzten 30 Sekunden je Runde mal was mach(t)en, blöckt(en) die Kommentatoren eine gewonne Runde herbei.

Solis ist im Einheitsbrei in der Heavyszene irgendwo nach den Klitschkos zwischen Paltz 3 und Platz 25 anzusiedeln, je nachdem. Das Leistungsniveau, dass er gestern gezeigt hat, war allemal noch auf dem Niveau von einem Highlight-Zusammenschnitt von Sturm, Ottke, usw..

Es ist halt alles Beschiss, Solis hat offenbar wenig Ambitionen, ein Beschissgewinner zu sein, seine Karriere plätschert so dahin, aber es hätte auch alles ganz anders kommen können, wenn man die Schlafmütze etwas besser vermarkten könnte und die ganze Bande von Parasiten, die immer an Boxern dranhängen (Promoter, Kommentatoren, Journalisten, TV-Sender, Firmen, Werbetreibende, usw.) glauben würden, dass sie Super-Solis für sich selber ausnutzen könnten.

Ob Solis nun Topp5 oder nur die Nr. 25 ist, hängt doch fast nur am Umfeld ab. Ich habe noch nie gesehen, dass Solis richtig dominiert hat, schlecht ausgesehen hat er aber auch noch nie. Mit Marktschreierei wäre er heute locker Weltmeister, das sein Niveau dann aber auch nicht über den restlichen 20-25 hinter ihm wäre, spricht doch Bände für die Verfassung im heutigen Schwergewicht.

Es gibt derzeit mindestens 10-15 Leute im Schwergewicht, die zum Weltmeister hochpromotet werden können. Das Leistungsvermögen ist gar nicht entscheidend und groß sind die Unterschiede auch nicht. Wieso sollte Solis aufhören. Der boxt doch locker im Dunstkreis, der etwas motivierteren Leute mit. Mit einer großen Schnauze und mehr Lügenhetze, hätte man ihm gestern einen Punktsieg gegeben. Er hat halt "verloren", weil mit ihm kein Geld abzugrasen ist. Das geht mit Schreihälsen a la Fury, die Boxen wie Schwerstbehinderte, deutlich besser.

Mein Vorschlag: Solis als Deutschen einbürgern, Namen umbenennen in Hansi Schröder und als Deutschen verkaufen. Dann wird er noch 2014 Weltmeister und verteidigt den Titel bestimmt 10 Mal. Die dunkle Hautfarbe liegt daran, dass Hansi gerne im Süden Urlaub macht. Fällt dann gar nicht auf, dass er kein Deutscher ist. Dem Pöbel kann man doch heutzutage alles Verkaufen.

:confused::confused::confused:

Dein Frust über Boxdeutschland und das Mainstream Publikum in allen Ehren aber hier fehlt irgendwie der Bezug zur Realität.
Solis hat doch durch Öner weiß Gott schon ein ausreichend gutes Standing bei den Verbänden gehabt. Du tust ja so als ob er sich selbst promoten musste. Sein Weg zum Titelkampf gegen Vitali über Ray Austin war ein Witz. Billiger kann man ja kaum zu nem Shot kommen, selbst im heutigen Schwergewicht. Und was hätte es geändert, wenn er bei Sauerland oder sonst einem deutschen Promoter unter Vertrag gewesen wäre. Sein Knie wäre in Runde 1 trotzdem zersprungen und er hätte den Kampf verloren. Das damals war DIE große Chance für Solis. Past Prime Vitali ist auch der um längen passendere Gegner für ihn gewesen als Wladimir. Die Sterne standen an dem Abend eigentlich sehr gut für Solis. An der Art der Niederlage hätte kein Promoter der Welt etwas ändern können. Genauso wie kein Promoter der Welt etwas dran ändern kann, dass Wladimir ein übles Style Matchup für Solis ist. Gegen den gewinnt Solis keinen Blumentopf mit seinem Counterpuncher-Schönwetterboxen. Das in Kombination mit der unterdurchschnittlichen Physis und der sehr niedrigen Workrate birgt wenig Potenzial um Wlad aus seiner Komfortzone rauszuholen. Selbst bei einem 105kg Solis wäre ich da sehr skeptisch. Wladimir über 12 Runden als deutlich kleinerer Mann auszuboxen ohne dabei von seinem Jab und der Physis aufgefressen zu werden ist ein unfassbarer Husarenritt. Chris Byrd kann ein Lied davon singen. Zumal mir Solis was die Nehmerfähigkeiten angeht auch nicht gerade eisenhart vorkommt. Dem schlackern doch recht schnell mal die Beine nach guten Treffern des Gegners.
 

nobbylenz

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:confused::confused::confused:

Dein Frust über Boxdeutschland und das Mainstream Publikum in allen Ehren aber hier fehlt irgendwie der Bezug zur Realität.
Solis hat doch durch Öner weiß Gott schon ein ausreichend gutes Standing bei den Verbänden gehabt. Du tust ja so als ob er sich selbst promoten musste. Sein Weg zum Titelkampf gegen Vitali über Ray Austin war ein Witz. Billiger kann man ja kaum zu nem Shot kommen, selbst im heutigen Schwergewicht. Und was hätte es geändert, wenn er bei Sauerland oder sonst einem deutschen Promoter unter Vertrag gewesen wäre. Sein Knie wäre in Runde 1 trotzdem zersprungen und er hätte den Kampf verloren. Das damals war DIE große Chance für Solis. Past Prime Vitali ist auch der um längen passendere Gegner für ihn gewesen als Wladimir. Die Sterne standen an dem Abend eigentlich sehr gut für Solis. An der Art der Niederlage hätte kein Promoter der Welt etwas ändern können. Genauso wie kein Promoter der Welt etwas dran ändern kann, dass Wladimir ein übles Style Matchup für Solis ist. Gegen den gewinnt Solis keinen Blumentopf mit seinem Counterpuncher-Schönwetterboxen. Das in Kombination mit der unterdurchschnittlichen Physis und der sehr niedrigen Workrate birgt wenig Potenzial um Wlad aus seiner Komfortzone rauszuholen. Selbst bei einem 105kg Solis wäre ich da sehr skeptisch. Wladimir über 12 Runden als deutlich kleinerer Mann auszuboxen ohne dabei von seinem Jab und der Physis aufgefressen zu werden ist ein unfassbarer Husarenritt. Chris Byrd kann ein Lied davon singen. Zumal mir Solis was die Nehmerfähigkeiten angeht auch nicht gerade eisenhart vorkommt. Dem schlackern doch recht schnell mal die Beine nach guten Treffern des Gegners.

:thumb: Solis hatte genügend Chancen, etwas im Ring zu beweisen, zuletzt gestern wieder gegen Thompson. Das war eine echte Chance und er hätte nochmal den Sprung in die Top-10 geschafft und sich für einen title-shot ins Spiel bringen können. Er hat aber schlicht und einfach zuwenig Leistung gebracht, da gibt es nichts mehr schönzureden.

Was der Vergleich mit Ottke und Beyer nun soll, keine Ahnung. Ottke und Beyer kommen mir hier in der Rückschau ohnehin regelmäßig zu schlecht weg - keine überragenden, aber doch sehr gute Boxer die im Gegensatz zu Solis nach einer guten Amateurkarriere auch bei den Profis gute Kämpfe gezeigt haben und - immer topfit trainiert waren.
Vielleicht wäre Solis in der Tat bei Sauerland besser aufgehoben gewesen, zumindest sein Trainingszustand wäre dann wohl durchgängig besser gewesen. Bei dem old-school "DDR-Training" von Wegner hätte Solis kaum einen Unterschied zu seiner Heimat Kuba bemerkt, was Drill und Disziplin anbetrifft und er wäre nicht gleich nach dem Übertritt zu den Profis so abgedriftet :) Mir scheint bei Solis der Knackpunkt gewesen zu sein, dass der Übergang vom Amateur- zum Profidasein nicht "nahtlos" war, zu extrem der "Kulturschock". Er hat viel zu schnell an Gewicht zugelegt und wohl dementsprechend zu wenig hart trainiert. Öner war da wohl auch nicht sehr "hilfreich", und hat sich zu lange von der überragenden Amateur-Karriere seines Schützlings "blenden" lassen und da nicht rechtzeitig eingegriffen.

Solis ist einfach ein underachiever vor dem Herrn.
 

Tony Jaa

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Solis ist einfach nicht so talentiert, wie ihn hier viele sehen. Das schreibe ich seit JAHREN. Er ist ein sehr talentierter AMATEURBOXER. Für die Profis hat er zu wenig Power, zu wenig Kondition, zu wenig Härte und zu wenig Biss. Das sind eklatante Schwächen, die sich auch nicht alle "wegtrainieren" lassen.
Thompson ist doch auch nur noch ein Schatten seiner Selbst und 100 Jahre alt, aber das wird hier völlig ausgeblendet. Ich bezweifle, dass Solis ist guter Form einen Prime-Thompson besiegen könnte, aber Tony war auch immer sehr unterschätzt und hätte es locker zum WM bringen können, wenn er die richtigen Fights bekommen hätte.
Als klassischen underachiever sehe ich Solis nicht. Er hat mMn gar nicht die Anlagen um ein herausragender Profiboxer zu sein.

Beyer p4p >>> Solis
Ottke konnte auch locker Top10-Leute besiegen, ohne einen Beschiss zu brauchen.
 
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Realist

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Solis ist einfach nicht so talentiert, wie ihn hier viele sehen. Das schreibe ich seit JAHREN. Er ist ein sehr talentierter AMATEURBOXER. Für die Profis hat er zu wenig Power, zu wenig Kondition, zu wenig Härte und zu wenig Biss. Das sind eklatante Schwächen, die sich auch nicht alle "wegtrainieren" lassen.
Thompson ist doch auch nur noch ein Schatten seiner Selbst und 100 Jahre alt, aber das wird hier völlig ausgeblendet. Ich bezweifle, dass Solis ist guter Form einen Prime-Thompson besiegen könnte, aber Tony war auch immer sehr unterschätzt und hätte es locker zum WM bringen können, wenn er die richtigen Fights bekommen hätte.
Als klassischen underachiever sehe ich Solis nicht. Er hat mMn gar nicht die Anlagen um ein herausragender Profiboxer zu sein.

Beyer p4p >>> Solis
Ottke konnte auch locker Top10-Leute besiegen, ohne einen Beschiss zu brauchen.

endlich spricht es mal einer aus. Hast mir die Worte aus dem Mund genommen.
Vielen Dank für diesen herausragenden Beitrag. :thumb::thumb::thumb:
 

Young Kaelin

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Solis ist einfach nicht so talentiert, wie ihn hier viele sehen. Das schreibe ich seit JAHREN. Er ist ein sehr talentierter AMATEURBOXER. Für die Profis hat er zu wenig Power, zu wenig Kondition, zu wenig Härte und zu wenig Biss. Das sind eklatante Schwächen, die sich auch nicht alle "wegtrainieren" lassen.
Thompson ist doch auch nur noch ein Schatten seiner Selbst und 100 Jahre alt, aber das wird hier völlig ausgeblendet. Ich bezweifle, dass Solis ist guter Form einen Prime-Thompson besiegen könnte, aber Tony war auch immer sehr unterschätzt und hätte es locker zum WM bringen können, wenn er die richtigen Fights bekommen hätte.
Als klassischen underachiever sehe ich Solis nicht. Er hat mMn gar nicht die Anlagen um ein herausragender Profiboxer zu sein.

Beyer p4p >>> Solis
Ottke konnte auch locker Top10-Leute besiegen, ohne einen Beschiss zu brauchen.


Beim Teutates... ich hasse es, einer Meinung mit Tony Jaa zu sein, aber irgendwie seh ich das ähnlich. Er hats imo völlig auf n Punkt gebracht. Gefällt mir.
 
G

gosy

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Ja beim boxen erzählt er mal die Wahrheit . Nur beim Ballspiel klappt's nicht immer.:wavey:
 

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Solis ist einfach nicht so talentiert, wie ihn hier viele sehen.

Nicht so talentiert? Talentiert für was? Wenn die Runde bei den Profis statt 3 Minuten nur 1 oder 2 Minuten dauern würde, hätte Solis gestern vermutlich 8:4 oder 9:3 gewonnen. Wenn die Runde statt 3 gar 4 oder 5 Minuten dauern würden, hätte Solis vermutlich 0:12 und damit alle Runden verloren. Wenn Profikämpfe nur 6 Runden zu 3 Minuten gehen würden, sähe er auch viel besser aus. Bei den Amateuren sah er 3 Runden oft topp aus, weil er dafür die Körner hatte. Bei den Profis hat er nur Körner für einen Spurt alle 3 bis 6 Minuten, um überhaupt den Saft für 12 Runden zu haben. Die Boxschule bei Solis ist sehr gut, da fehlt gar nichts, und sicher auch nicht das Boxtalent. Was fehlt, ist die Zähigkeit, welche bei den Profis die Spreu vom Weizen trennt. Somit fehlt das Härtetalent und Ernsthaftigkeitstalent. Außerdem fehlt vermutlich die Disziplin am Esstisch. Übermäßigen Ehrgeiz scheint er auch nicht zu haben.

Ich bin grundsätzlich dafür, die Distanz bei Titelkämpfen von 12 auf 10 Runden zu senken, alles was bisher 10 Runden läuft, kann auch 8 Runden laufen. 12 Runden Boxen entsprechen 120 Minuten Fussball. 10 Runden entsprechen eher 90 Minuten. Man sieht doch, dass die meisten Boxer von der ersten Runde an nicht so boxen, wie sie es könnten, sondern sich stark zurücknehmen müssen, da sie immer im Hinterkopf haben, dass sie evtl. über 12 Runden müssen und deshalb stark mit den Kräften haushalten müssen. So kommen dann Standduelle zustande, wo einer wie Solis kaum mehr als 10-12 Schläge pro Runde bringt. Würde Fussball immer 120 Minunten laufen, könnte man in der ersten Halbzeit über längere Phasen ein kraftloses Hin- und Hergeschiebe des Leders beobachten. 12 Runden Boxen ist für Viele eine Marathondistanz, die zu lang ist.
 
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Sakaro

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Nicht so talentiert? Talentiert für was? Wenn die Runde bei den Profis statt 3 Minuten nur 1 oder 2 Minuten dauern würde, hätte Solis gestern vermutlich 8:4 oder 9:3 gewonnen. Wenn die Runde statt 3 gar 4 oder 5 Minuten dauern würden, hätte Solis vermutlich 0:12 und damit alle Runden verloren. Wenn Profikämpfe nur 6 Runden zu 3 Minuten gehen würden, sähe er auch viel besser aus. Bei den Amateuren sah er 3 Runden oft topp aus, weil er dafür die Körner hatte. Bei den Profis hat er nur Körner für einen Spurt alle 3 bis 6 Minuten, um überhaupt den Saft für 12 Runden zu haben. Die Boxschule bei Solis ist sehr gut, da fehlt gar nichts, und sicher auch nicht das Boxtalent. Was fehlt, ist die Zähigkeit, welche bei den Profis die Spreu vom Weizen trennt. Somit fehlt das Härtetalent und Ernsthaftigkeitstalent. Außerdem fehlt vermutlich die Disziplin am Esstisch. Übermäßigen Ehrgeiz scheint er auch nicht zu haben.

Ich bin grundsätzlich dafür, die Distanz bei Titelkämpfen von 12 auf 10 Runden zu senken, alles was bisher 10 Runden läuft, kann auch 8 Runden laufen. 12 Runden Boxen entsprechen 120 Minuten Fussball. 10 Runden entsprechen eher 90 Minuten. Man sieht doch, dass die meisten Boxer von der ersten Runde an nicht so boxen, wie sie es könnten, sondern sich stark zurücknehmen müssen, da sie immer im Hinterkopf haben, dass sie evtl. über 12 Runden müssen und deshalb stark mit den Kräften haushalten müssen. So kommen dann Standduelle zustande, wo einer wie Solis kaum mehr als 10-12 Schläge pro Runde bringt. Würde Fussball immer 120 Minunten laufen, könnte man in der ersten Halbzeit über längere Phasen ein kraftloses Hin- und Hergeschiebe des Leders beobachten. 12 Runden Boxen ist für Viele eine Marathondistanz.

Sehe ich überhaupt nicht so. Ein absoluter Spannungsfaktor beim Boxen ist für mich die Konditionsfrage, die oftmals Kämpfe im letzten Drittel dreht. Wenn jetzt die Mehrzahl der Kämpfe nur noch 8 Runden laufen würden, hätte ich weit weniger Spass. Die Anzahl der Runden ist auch der Grund warum ich mit Amateurboxen, WSB, etc nichts anfangen kann.
 

Realist

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Nicht so talentiert? Talentiert für was? Wenn die Runde bei den Profis statt 3 Minuten nur 1 oder 2 Minuten dauern würde, hätte Solis gestern vermutlich 8:4 oder 9:3 gewonnen. Wenn die Runde statt 3 gar 4 oder 5 Minuten dauern würden, hätte Solis vermutlich 0:12 und damit alle Runden verloren. Wenn Profikämpfe nur 6 Runden zu 3 Minuten gehen würden, sähe er auch viel besser aus. Bei den Amateuren sah er 3 Runden oft topp aus, weil er dafür die Körner hatte. Bei den Profis hat er nur Körner für einen Spurt alle 3 bis 6 Minuten, um überhaupt den Saft für 12 Runden zu haben. Die Boxschule bei Solis ist sehr gut, da fehlt gar nichts, und sicher auch nicht das Boxtalent. Was fehlt, ist die Zähigkeit, welche bei den Profis die Spreu vom Weizen trennt. Somit fehlt das Härtetalent und Ernsthaftigkeitstalent. Außerdem fehlt vermutlich die Disziplin am Esstisch. Übermäßigen Ehrgeiz scheint er auch nicht zu haben.

Was fehlt ist einfach die Eigenschaft einen wirklichen "Fight" anzunehmen, Physisch sowie Mental dagegenzuhalten und auch sich den nötigen Respekt zu verschaffen. Solis konnte Thompson's Vorwärtsdrang durch seine Treffer doch so gut wie Null beeinträchtigen. Das war Amateurboxen pur. Die konditionellen Schwächen sind dann das i-tüpfelchen, aber der Hauptgrund für die Niederlage waren sie eben nicht. Thompson hatte noch weniger im Tank als er, aber wusste genau wie er sich seine Kräfte so einigermaßen einteilen und gleichzeitig boxerisch Akzente setzen kann, während Solis sich weitestgehend zurückzog, sich hinter der Deckung verkroch und die Treffer über sich ergehen ließ als es dann ernster und der Druck größer wurde. Das Amateurboxen hat sich seit der Umstellung auf die reine Trefferzahl doch immer weiter vom Profiboxen entfernt. Das sind völlig verschiedene Sportarten bei der im wesentlichen ganz Unterschiedliche Fähigkeiten und Eigenschaften gefragt sind. Ein Top-Amateur muss noch lange kein sehr guter Profi sein, dafür gab es insbesondere seit der besagten Umstellung immer mehr Beispiele. Auch ein Povetkin hatte Probleme mit der Umstellung, aber wenn man die beiden so vergleicht, dann wird schnell deutlich dass selbst ein Povetkin der als Profi weit von seiner Klasse als Amateur entfernt ist, sich den Profis viel besser angepasst hat als Solis, was natürlich auch an den genetischen Vorraussetzungen liegt. Solis gehört zu den jenigen bei denen diese Unterschiede am krassesten zum tragen kommen, weil seine körperlichen, technischen und auch Mentalen Eigenschaften praktisch EINS-ZU-EINS auf dieses besagte Scoring-System des Amateurboxens maßgeschneidert sind. Das hat man in diesem Kampf doch besonders gut sehen können.
 
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