O- Scoring Oleksandr Usyk vs Anthony Joshua II, Ring Magazine-, WBA(Super)-,IBF-,WBO-WM Schwergewicht 20.08.2022, Jeddah, Saudi-Arabien | Hauptkampf+

[speedclem]

Bei seinem Style ist Usyk sicherlich schon im Herbst seiner Karriere jetzt. Er setzt auf Spritzigkeit, Beweglichkeit, Speed, Reflexe...
Im Januar wird er schon 36. Da kann man schon davon ausgehen, dass er leicht Passt Prime ist. Die Prime war sicherlich mit 28 oder so. Da hatte er genug Erfahrung und war körperlich noch Top von den Reflexen und Co.

also meiner meinung nach boxt usyk einfach mit auge und köpfchen, er ist absolut relaxed im ring, das sind automatismen, da stimmen die moves, die bewegungen, wie er den körper reinbringt usw., das ist allerfeinste boxschule.
er lebt jetzt nicht von den refexen und dem speed wie roy jones, usyk sollte wie ein guter wein sein und noch ein paar kämpfe auf top-niveau abliefern können.

 

[timeout4u]

Die sog. Prime Time eines Boxers sollte man nicht allein an der biologisch körperlichen Leistungsfähigkeit festmachen. Eher ist es treffender, dass viele Boxer mehrere Prime Times während einer Boxkarriere haben können. Eine Prime Time kann ja auch abhängen von der Erfahrung, der Psyche, dem Fokus, dem Ehrgeiz, der Gegnerschaft, dem Momentum ua. Klar, am Beispiel Usyk gehts körperlich vielleicht bergab. Umgekehrt kann er das vielleicht durch einen Erfahrungssprung kompensieren oder übertreffen, den er in seinen letzten Fights im HW gemacht haben könnte. Vorher hatte er keinerlei Erfahrung mit einem HW-Weltmeister im Boxring, noch dazu körperlich stärker und größer. Jetzt hat er sie und gut möglich, dass sich das positiv für seine Prime Time im HW auswirkt, wenn man die Boxer denn unbedingt mit solchen subj. Begriffen einschätzen möchte.

 

[Gelöschtes Mitglied 1443]

Ja er schwebt jetzt sicherlich auf Wolke 7 nach den Siegen gegen Joshua. Das könnte vielleicht für die Zukunft helfen. Vor dem Kampf sehe ich nicht so recht wo zweiter Frühling und Momentum hergekommen sein sollen:

Mit 32 sehr später Aufstieg ins Schwergewicht. Hat seit 2019 nur einmal pro Jahr gekämpft. Sowas geht doch eigentlich nie mit einem Leistungsschub einher.

Der Abbau im körperlichen Bereich hat sich offensichtlich nicht kritisch gegen Joshua ausgewirkt was aber vielleicht mehr an Joshua liegt. Man wird sehen ob es für Fury reicht. Ich vermute er macht nur noch den Kampf/die Kämpfe gegen Fury. Wenn er da erfolgreich rausgeht würde ich ihn als Schwergewichtsprofi auf Höhe der Klitschkos sehen.

 

[LeZ]

Zwischen 36 und 40 ist noch mal ein deutlicher Unterschied.

 

[KRAFT&HERZ]

Mit 32 sehr später Aufstieg ins Schwergewicht. Hat seit 2019 nur einmal pro Jahr gekämpft. Sowas geht doch eigentlich nie mit einem Leistungsschub einher.

Usyk hat doch insgesamt wenige Profi-Kämpfe auf der Uhr.

Genau deshalb kommt das seinem Stil zu Gute.

Er hat deshalb wenig Abrieb, ist kein altes Schlachtross.

Ich sehe das schier genau anders herum.

...und Past Prime ist er sicher nicht.

Kein anderes Schwergewicht hat diese Bewegungsfreude und Kondi für 12 Runden,
wenn er da sichtlich einbricht, dann kommt die Agonie, dann hat er für mich seinen Zenit richtig überschritten.

Vorher gibt es noch Amplituden in der Tagesform.

 

[Gelöschtes Mitglied 1443]

Usyk hat doch insgesamt wenige Profi-Kämpfe auf der Uhr.

Genau deshalb kommt das seinem Stil zu Gute.

Er hat deshalb wenig Abrieb, ist kein altes Schlachtross.

Dafür aber eben die intensive Amateur Karriere, was man auf dem Niveau auch als Leistungssport betrachten kann. Kenne mich nicht aus aber kann mir vorstellen dass so ne Amateur Karriere mehr verschleißt als ne vergleichbar lange Profilaufbahn insbesondere wenn weitgehend beschützt und mit gutem Matchmaking wie bspw bei Wladi.

Er sieht auch älter aus als 35, eher wie 40 oder eben wie jemand der jünger ist und in seinem Leben sehr hart gearbeitet hat.

Kein anderes Schwergewicht hat diese Bewegungsfreude und Kondi für 12 Runden,

Dem würde ich nicht widersprechen nur glaube ich dass er vor paar Jahren noch besser war und Joshua da wahrscheinlich auch vorzeitig besiegt hätte. Im ersten Kampf sah er auch besser aus. Ist die Frage ob Joshua nun besser war oder er schlechter?

 

[speedclem]

Dafür aber eben die intensive Amateur Karriere, was man auf dem Niveau auch als Leistungssport betrachten kann. Kenne mich nicht aus aber kann mir vorstellen dass so ne Amateur Karriere mehr verschleißt als ne vergleichbar lange Profilaufbahn insbesondere wenn weitgehend beschützt mit gutem Matchmaking wie bspw bei Wladi.

Er sieht auch älter aus als 35, eher wie 40 oder eben wie jemand der jünger ist und in seinem Leben sehr hart gearbeitet hat.



Dem würde ich nicht widersprechen nur glaube ich dass er vor paar Jahren noch besser war und Joshua da wahrscheinlich auch vorzeitig besiegt hätte. Im ersten Kampf sah er auch besser aus. Ist die Frage ob Joshua nun besser war oder er schlechter?

meiner meinung nach war das klar zu sehen: joshua war deutlich konzentrierter, fokussierter als im ersten kampf, trocknete den kampf regelrecht aus, er war extrem geschlossen und wartete auf die gelegenheit für den jab und für die bodypunches, die man sich wohl als schlüssel zurecht gelegt hatte. dazu sein power spurt in der 9. runde. danach war der tank leer, und wenn ein boxer wie usyk dann hintenraus die luft und die körner hat (und das können nat!) den kampf so beeidruckend zu beenden, spricht da nicht viel für einen (extremen) verschleiß oder past prime.
nat. ist das schwer zu sagen, aber joshua dominierte ja auch parker, er war nicht so schlecht, wie er nach dem ko gg ruiz gemacht wurde.
er hat extrem viel arbeit in das rematch investiert, aber es hat eben (diesmal knapper) nicht gereicht. deshalb auch sein frust und ausraster.

 

[LeZ]

Der Grund für die Niederlage war an sich nicht sein Können, sondern wieder taktische Fehler. Das was wir gedacht haben was er tun wird, nämlich in kurzen Spurts mit Schlagserien und danach langen Pausen zu agieren, hat er nicht gemacht. Ab Mitte des Kampfs hat er wieder versucht, viele gerade Schläge als halbe Powerpunches zu bringen, was ihn die Luft gekostet hat die er dann ab Runde 10 nicht mehr hatte.

 

[Lamotta]

AJ hat einen guten Kampf geliefert aber war in seinen Möglichkeiten einwenig limitiert. Ich hätte ihm geraten, noch mehr den ko zu suchen, aber er hat sich gut verkauft.
Usyk und sein Team wussten doch genau, dass AJ offensiver in den Kampf gehen wird und haben noch eine Spur weniger Risiko genommen.

 

[speedclem]

Der Grund für die Niederlage war an sich nicht sein Können, sondern wieder taktische Fehler. Das was wir gedacht haben was er tun wird, nämlich in kurzen Spurts mit Schlagserien und danach langen Pausen zu agieren, hat er nicht gemacht. Ab Mitte des Kampfs hat er wieder versucht, viele gerade Schläge als halbe Powerpunches zu bringen, was ihn die Luft gekostet hat die er dann ab Runde 10 nicht mehr hatte.

vom boxrerischen können ist er doch etwas unter usyk anzusiedeln, usyk atmet boxen mit jeder aktion. muss dazu nicht diesen body rumschleppen.
ob es taktische fehler waren, wage ich zu bezweifeln. die spurts hätten ihn ja eher wieder pumpen lassen, und usyk hätte sicher seinen raum zum kontern gefunden, wenn joshua mehr risiko gegagen wäre. ich hätte einen aufs ganze gehenden joshua auch eher begrüßt, als einen taktisch sehr disziplinierten und kontrollierten, aber wer weiß, wie das dann ausgegangen wäre...
usyk ist nunmal im direkt vergleich den tick besser, mal mehr, mal weniger. aber joshua kann ihm da boxerisch nicht das handtuch reichen.

 

[LeZ]

Natürlich ist Joshua boxerisch deutlich schwächer als Usyk, er war aber auch schwächer als Klitschko. Mit Spurts meinte ich genau das, was er da gemacht hat. Nicht 20 Sekunden aus allen Rohren feuern wie als er Klitschko finishen wollte, sondern mal eine 5-Hände-Kombo mit Uppercut am Ende und dann wieder halten. Das kann er, kostet nicht übermäßig Körner, und Usyk hatte da keine richtige Antwort. Sein Sprint war in der 9. Runde aber zu lang, und vorher kam er gar nicht.

 

[KRAFT&HERZ]

Ist die Frage ob Joshua nun besser war oder er schlechter?

Die paar Prozent, die AJ besser oder Usyk schlechter war ...

am Ende war es gar nicht der Gegner im Ring, sondern der Gegner außerhalb.

 

[speedclem]

Natürlich ist Joshua boxerisch deutlich schwächer als Usyk, er war aber auch schwächer als Klitschko. Mit Spurts meinte ich genau das, was er da gemacht hat. Nicht 20 Sekunden aus allen Rohren feuern wie als er Klitschko finishen wollte, sondern mal eine 5-Hände-Kombo mit Uppercut am Ende und dann wieder halten. Das kann er, kostet nicht übermäßig Körner, und Usyk hatte da keine richtige Antwort. Sein Sprint war in der 9. Runde aber zu lang, und vorher kam er gar nicht.

egal, was er versucht, es wird gg diesen gegner nicht reichen.
klitschko übte sich jahrelang an physisch unterlegenen gegnern, schränkte seine durchaus vorhandenen boxerischen skills in seinem minimierungsmodus ein, bis er zum ende seiner kariere auf physisch ebebbürtige bzw überlegene gegner traf, die aber eben auch noch einiges an skill mitbrachten (fury nochmal mehr als joshua, der dafür eben "rougher" boxte, aber auch den jab gg wladimir etablieren konnte), von boxerischer überlegenheit habe ich da wenig gesehen, aber er war ja eben auch schon 39.