O- Scoring Oleksandr Usyk vs Anthony Joshua II, Ring Magazine-, WBA(Super)-,IBF-,WBO-WM Schwergewicht 20.08.2022, Jeddah, Saudi-Arabien | Hauptkampf+


Lord Krachah

Bankspieler
Beiträge
10.722
Punkte
113
Man hat ja in der 9. Runde gesehen, was passiert, wenn AJ auf Risiko geht, inkl. Bud Spencer Gedächtnishammer.
Hab noch keinen Boxer erlebt, der nach dominanten Runden, bei denen er aufdreht, derart in der nächsten Runde eingeht. Meistens ist es doch so, dass der verprügelte Boxer in der nächsten Runde noch mitgenommen ist. AJ übertrifft das in schon regelmäßiger Gesetzmäßigkeit! Da hilft ja nicht mal die Rundenpause zum Luft holen oder regenerieren.
Der kann echt nur sehr dosiert Risiko gehen oder ist darauf angewiesen, dass der Gegner beim All-in auch wirklich KO geht.

Da würde ich widersprechen. Dass man sich selbst "Auspuncht" auf der Suche nach einem KO ist ja gerade ein klassischer Fehler. Das kann Verzweiflung sein, dann wäre es vielleicht nachvollziehbar. Bei Joshua ist es vielleicht eine Mischung aus fehlender Ringintelligenz und Verzweiflung. Er hat in der Runde, die ja durchaus gut von ihm war, ja wirklich vollkommen die Übersicht verloren. Ich kann mich gar nicht erinnern, dass ich so eine Hammerfist mal im Boxring gesehen hätte. Und ich sehe wirklich viel Boxen... Da hat ihm einfach die Ruhe und Übersicht gefehlt. Zu dem Zeitpunkt war es ja durchaus ausgeglichen (außer natürlich hier im Forum :p), so dass es nicht nötig war all in zu gehen.
 

MeWe

Bankspieler
Beiträge
1.293
Punkte
113
Ich (als Laie) fand das hier recht spannend, weil es zeigt, dass AJ irgendwann keine Antworten bzw. Luft mehr auf die taktischen Maßnahmen von Usyk hatte, aber grundsätzlich weitaus besser eingestellt war als im ersten Kampf:
Und man sieht, dass Usyk eine Antwort mehr hatte, was dann wohl guter RingIQ ist
 

MGM-GRAND

Bankspieler
Beiträge
5.475
Punkte
113
Ort
Las Vegas
Was man immer ein wenig übersieht, ist der deutliche Vorteil Usyks in der Grundschnelligkeit, den zu kompensieren ist eine sehr schwere Sache.
Ja dies plus der hohe Output von Usyk.
Bei anderen Gegnern hat AJ Zeit sich nach einem Sprint erholen. Usyk gibt ihm diese Zeit aber nicht. Damit beraubt er AJ seiner größten Waffe, die überfallartigen Sprints mit sehr harten Kombinationen.
 

Rolls

Nachwuchsspieler
Beiträge
126
Punkte
43
Die Frage ist halt, was er anders hätte machen können. Er hat einfach nicht die Kondition für 12x die 9. Runde. Die ersten drei Runden hat sein neuer Gameplan doch auch ganz gut funktioniert. Auch wenn es einige anders sehen, hatte ich die drei Runden bei ihm. Sein Problem ist doch eher, dass er einen tollen Körper und auch den Intellekt hat, sich das meiste boxerische Wissen anzueignen und zu verwenden, solange er fit ist, aber alles, was er gelernt hat, hat er sich als Erwachsener angeeignet. Sobald er durch Druck oder Wirkung in den unterbewussten Bereich kommt, zerbricht sein ganzes Gerüst, weil es bei ihm angelerntes Wissen und kein Instinkt ist. Er hat mit 18 begonnen. Das ist viel zu spät, um so etwas wie Boxen muttersprachlich beherrschen zu können.
Ja, da hast Du recht - das muss man ihm schon hoch anrechnen, in einem Sport, der eigentlich früh aufgenommen wird in der Regel, so spät noch in der Weltklasse zu reüssieren. Das Gesamtpaket Joshua ist schon gut, aber Ausdauer und Workrate gehören eben nicht dazu. Ökonomisch boxen um solche Schleicher wie Parker ohne eigene Gefährdung auszuboxen oder gegen einen überfetteten Ruiz im 2. Kampf entspannt die decision einzufahren, ja, kann er auch noch. Aber als Gameplan auszugeben, dem boxerisch besten, wenngleich physisch unterlegenen Mann wenigstens sieben Runden abzunehmen? Echt jetzt? Der grosse Vorteil ist eben die Physis und die muss er dann einbringen, auch auf die Gefahr hin, böse abgekontert zu werden und die eigene Batterie zu überlasten. Ich habe den Eindruck, da dominierte jetzt die Hoffnung, noch weiter Kasse zu machen und das Produkt nicht noch weiter zu gefährden. Mal abwarten, wie sich AJ nach ein paar Wochen gibt - der wird ja im Nachhinein auch über die Taktik nachdenken und die vielleicht als entscheidenen Fehler erkennen.

In dem Kampf ist mir übrigens aufgefallen, wie Joshua die Powerpunches telegraphiert, der Ukrainer ist ja schon vorher dem Beginn der Schalgbewegung 90 Grad weggependelt. Wobei er das bei den body punches vermeiden konnte, die kamen teilweise gut überraschend. Aber eben viel zu selten.
 

Rolls

Nachwuchsspieler
Beiträge
126
Punkte
43
Man hat ja in der 9. Runde gesehen, was passiert, wenn AJ auf Risiko geht, inkl. Bud Spencer Gedächtnishammer.
Hab noch keinen Boxer erlebt, der nach dominanten Runden, bei denen er aufdreht, derart in der nächsten Runde eingeht. Meistens ist es doch so, dass der verprügelte Boxer in der nächsten Runde noch mitgenommen ist. AJ übertrifft das in schon regelmäßiger Gesetzmäßigkeit! Da hilft ja nicht mal die Rundenpause zum Luft holen oder regenerieren.
Der kann echt nur sehr dosiert Risiko gehen oder ist darauf angewiesen, dass der Gegner beim All-in auch wirklich KO geht.

Ansonsten fand ich den Kampf sehr unterhaltsam und ja, auch spannend. AJ hat schon auch teilweise klar getroffen und hat in der Anfangsphase schön geschlossen geboxt. Damit konnte Usyk wenig anfangen. Er war aber auch augenscheinlich noch nicht richtig im Kampf.

Dass AJ nicht viel konsequenter und entschlossener über seinen Jab aufbaut, kapiere ich echt nicht. Gegen Klitschko hat er doch gezeigt, dass er den Schlag technisch sehr gut beherrscht. Dazu dann noch seine überragende Reichweite.
Ja, eben, Jab. Joyce sähe ich allein deswegen klar favorisiert gegen Usyk, bei allen Geschwindigkeitsnachteilen (die ohnehin häufig eine Täuschung sind).
 

Rolls

Nachwuchsspieler
Beiträge
126
Punkte
43
Ohne dich kleinmachen zu wollen aber ich glaube du missverstehst das Gesamtpaket Boxer Anthony Joshua. Er hat sich für seine Mittel perfekt eingestellt auf Usyk. Insbesondere seine parry mit der 2 war sehr gut dieses mal. Er hat sich in Antizipation, Beinarbeit, Deckungsverhalten, Agression, mentale Härte, Schlagauswahl verbessert. Er ist kein Foreman, Lennox, Vitali etc und verliert die Kontrolle wenn er zu sehr auf Agression geht, genausowenig ist er ein brawler: Er hat weder das Kinn noch die Cardio dafür und zu wenige Waffen / keinen Clinch. Auch wenn sonst verschieden ähnelt er da Wladimir ohne dessen Dampfhammer Jab zu haben. Schau dir mal seinen Upperut an den er dieses mal mit reingenommen hat. Das war soooo schlecht bez. Platzierung. AJ sieht vielleicht aus wie jemand der auf KO marschieren kann aber das ist einiges von seinem skillset weg und er muss es über lang und in mitteldistanz rein/raus machen. Imo hat er einen herausragenden Job gemacht und das absolute Optimum aus sich herausgeholt. Mehr geht nicht und Usyk ist ihm einfach über.

Technisch und von insbesondere Kampftaktik fand ich den Kampf absolut herausragend ohne das es ein reines abtasten war. Im Gegenteil sind beide immer wieder voll rein.
Alles gut, ich schätze Deine Meinung, sind nicht so weit auseinander. Das meinte ich gerade mit der Weiterentwicklung des Gesamtpakets, es geht mir in die falsche Richtung. Antizipation ist ein gutes Beispiel. Man hat da ganz intensiv dran gearbeitet, um auch die vielen Patschehändchen des Ukrainers zu verunmöglichen, die viele Runden im ersten Kampf viel eindeutiger erschienen liessen. Mein Gefühl ist, man hat ganz intensiv darüber nachgedacht, wie man den Austausch ausgeglichener erscheinen lassen kann, immer mit Blick auf die Punktrichter, obgleich der Ukrainer allein aufgrund von Workrate und Ausnahmekönnen mehr connecten würde, das war ohnehin klar. Aber keinen Plan aufgestellt, den physischen Vorteil Joshuas durchzubringen, eben auch mal einen schweren Power Punch zu landen und dann nachzusetzen, muss man ja nicht brawlen für. Der grösste und augenfälligste Vorteil Joshuas vis-a-vis Usyk ist die Schlagstärke, und früher hat er furchtbar konsequent gefinished, haben wir schon fast vergessen. Nun hat man den Abstand vergrössert, sollte man mal mit dem ersten Kampf vermessen, dem Ukrainer damit die kleinen Seitwärtschritte und die recht kurzen Schlagwege genommen, aber es resultierte eben dennoch null in einem sichtbaren Vorteil Joshuas aufgrund der Range. Hätte er in jeder Runde 5-8 Mal häufiger mit dem Jab getroffen, wäre es vielleicht wirklich ein knapper Kampf gewesen. Ich hatte 8:4 Usyk gewertet und hinterher das Gefühl, zu sehr im Joshua-Hype gepunktet zu haben.

An den einen Uppercut erinnere ich mich, als der hochkam, war Usyk wirklich 2,5 Meter weit geflohen, sehr lustig. Ich gebe Dir insofern recht, dass sie aus AJ da in diesem pfadabhängigen Weg das absolute Maximum rausgeholt haben. Ich halte halt den Weg für falsch. Mein Bauchgefühl bleibt: wenn er weitermacht, wir er von einem Mann aus der 2. Reihe exposed, da er im Grunde Ruiz 1 nie überwunden hat. Dann wird er aufhören und wir bleiben so unschlüssig wie bei Hamed damals. War der wirklich gut? Schwer zu sagen, nachdem er sich nach der ersten Niederlage in seinen Bau zurückzog.
 

colderthanice

Bankspieler
Beiträge
6.117
Punkte
113
Ort
Leverkusen
Joyce klar favorisiert gegen Usyk ?

Joyce soll erstmal einen Top 10 Mann besiegen :p

Usyk würde Joyce sowas von brutal abkontern, das sich seine Sinne drehen :D

Der gute Mann hat 0 defensive und wäre sowas von maßgeschneidert für die Konter von Usyk.
Dazu seine extrem langsamen Schläge und behäbige Beinarbeit... Joyce Schläge würde Usyk schon im Ansatz erkennen.
Usyk muss hier nur aus der Reichweite bleiben ( was er u.A durch seine unfassbare Beinarbeit perfekt beherrscht ) und wenn Joyce dann anfängt zu stalken und Druck zu machen in die sich bietenden Defensivlücken kontern. Thats it.
Joyce hat ein gutes Kinn, daher denke ich das er die 12 Runden sehen würde. 117-111 Usyk wäre hier mein Tipp.
Ja, eben, Jab. Joyce sähe ich allein deswegen klar favorisiert gegen Usyk, bei allen Geschwindigkeitsnachteilen (die ohnehin häufig eine Täuschung sind).
 

speedclem

Bankspieler
Beiträge
6.353
Punkte
113
Dann wird er aufhören und wir bleiben so unschlüssig wie bei Hamed damals. War der wirklich gut? Schwer zu sagen, nachdem er sich nach der ersten Niederlage in seinen Bau zurückzog.

also hamed ist mittlerweile sogar in der h.o.f., wenn ich mich nicht irre. der hat einfach sehr viele gute leute geschlagen, bei einer riesenshow. und auch barrera war in der ersten runden in einem "echten" fight, bevor er dann übernahm.
hamed war gut, hätte aber nie so abheben dürfen, der hätte einen schleifer an seiner seite gebraucht, der bruch mit ingle war auch nicht gut für seine kariere und seinen stil. little prince, big fight.
 

Rolls

Nachwuchsspieler
Beiträge
126
Punkte
43
Joyce klar favorisiert gegen Usyk ?

Joyce soll erstmal einen Top 10 Mann besiegen :p

Usyk würde Joyce sowas von brutal abkontern, das sich seine Sinne drehen :D

Der gute Mann hat 0 defensive und wäre sowas von maßgeschneidert für die Konter von Usyk.
Dazu seine extrem langsamen Schläge und behäbige Beinarbeit... Joyce Schläge würde Usyk schon im Ansatz erkennen.
Usyk muss hier nur aus der Reichweite bleiben ( was er u.A durch seine unfassbare Beinarbeit perfekt beherrscht ) und wenn Joyce dann anfängt zu stalken und Druck zu machen in die sich bietenden Defensivlücken kontern. Thats it.
Joyce hat ein gutes Kinn, daher denke ich das er die 12 Runden sehen würde. 117-111 Usyk wäre hier mein Tipp.
Hast ja recht, hänge ich mich weit aus dem Fenster. Dubois ist für mich ein Top 10-Mann. Für mich ist Joyce der nächste Holmes, nicht spannend, aber infolge des Monsterjabs und dem Traktormotor ist der eine Macht. Würde den Usyk gerne gegen die Art von Schwergewicht sehen, Byrd konnte die (ausser den Präsidenten, aber der war zu der Zeit unschlagbar), gegen ein Jab-Monster wie den kleinen Klitschko war's dann aber vorbei bei aller Beweglichkeit. Byrd von Grösse und Gewicht ohnehin gut vergleichbar mit Usyk.
 

Rolls

Nachwuchsspieler
Beiträge
126
Punkte
43
also hamed ist mittlerweile sogar in der h.o.f., wenn ich mich nicht irre. der hat einfach sehr viele gute leute geschlagen, bei einer riesenshow. und auch barrera war in der ersten runden in einem "echten" fight, bevor er dann übernahm.
hamed war gut, hätte aber nie so abheben dürfen, der hätte einen schleifer an seiner seite gebraucht, der bruch mit ingle war auch nicht gut für seine kariere und seinen stil. little prince, big fight.
Ja, ach, die HOF, don't know. Ich fand den Hamed auch damals unfassbar vorsichtig gemanaged. Den ersten WM-Titel für lau über den scheintoten Robinson, später den völlig shotten BoomBoom Johnson, das war schon schön mit maximaler Risikovermeidung durchgeplant. Erinnere mich noch an den Kampf gegen Manuel Medina, da schon mit 7 Niederlagen, hatte sich das Management vertan, da wäre der Hype schon fast vorbei gewesen. Bin aber voreingenommen, mir ging die religiöse Wende von Hamed unfassbar auf den Sack am Ende, sowas gehört nicht ins Boxen. So , genug Off-Topic, sorry.
 

Omaru

Nachwuchsspieler
Beiträge
938
Punkte
93
Hamed hatte ja auch eine riesige arabische Fan Gemeinde hinter sich. Das genauso wie ein Pacquiao seine christlichen Fans in seiner Heimat repräsentiert. Glaub fliegende Teppiche und Puff Daddy gehören auch nicht ins Boxen. Aber des gehörte ja zu seiner Show. Ich glaub er erwähnte ein Gebet als Antwort gegen einen Süd Afrikaner, gegen den er boxte, der mit so einem Voodoo Priester auftauchte haha des war schon ne mega Show damals 2000
 

Francois

Bankspieler
Beiträge
4.961
Punkte
113
Aber keinen Plan aufgestellt, den physischen Vorteil Joshuas durchzubringen, eben auch mal einen schweren Power Punch zu landen und dann nachzusetzen, muss man ja nicht brawlen für.
Genau das ist gegen Usyk wahnsinnig schwierig da er sofort antizipiert , rauswinkelt und dich abkontert und das Risiko enorm ist hoch in Serie gekontert zu werden wenn du Druck aufbauen willst bzw. Wirkungstreffer landen, bis man selbst Wirkungstreffer nimmt. Das war ja schon etwas seine Crux im ersten Kampf. Versucht hats AJ ja schon aber wurde halt wie ein Schulbub ausgeboxt. AJ hat schlicht nicht das boxerische Talent dafür und auch nicht die mentale Power auch wenn er verbessert war. Ein Evander oder Lennox, aber nicht AJ.
 

Roberts

Moderator Boxen
Teammitglied
Beiträge
9.732
Punkte
113
Joyce klar favorisiert gegen Usyk?

Joyce soll erstmal einen Top 10 Mann besiegen :p

Gegen Usyk gebe ich Joyce kaum eine Chance. Mieses Matchup für Joyce. Ein Gegner, der eine ähnlich Kondition hat, der viel schneller und besser auf den Beinen ist - das kann eigentlich nicht gut gehen. Allerdings hat er mit Dubois einen Top 10-Mann besiegt und wenn man sich anschaut warum, dann weiß man auch, was Joyce so gefährlich im Schwergewicht macht.

Usyk würde Joyce sowas von brutal abkontern, das sich seine Sinne drehen :D

Der gute Mann hat 0 defensive und wäre sowas von maßgeschneidert für die Konter von Usyk.
Dazu seine extrem langsamen Schläge und behäbige Beinarbeit... Joyce Schläge würde Usyk schon im Ansatz erkennen.
Usyk muss hier nur aus der Reichweite bleiben ( was er u.A durch seine unfassbare Beinarbeit perfekt beherrscht ) und wenn Joyce dann anfängt zu stalken und Druck zu machen in die sich bietenden Defensivlücken kontern. Thats it.
Joyce hat ein gutes Kinn, daher denke ich das er die 12 Runden sehen würde. 117-111 Usyk wäre hier mein Tipp.
Stimmt alles. Gilt aber wahrscheinlich nur gegen Usyk und Fury. Der Parker-Kampf wird den Weg weisen. Joyce ist ein Stoiker mit einer harten Murmel. Er fängt viel zu viel mit der Murmel ab, aber hat eine zweckdienliche Beinarbeit, einen steifen Jab und eine sehr hohe Workrate. Gerade der Dubois-Kampf hat gezeigt, wo die Probleme der Gegner liegen. Dubois war über weite Teile der bessere Boxer, aber jeder Jab von Joyce und jeder Haken von Joyce haben nachhaltig Schaden angerichtet bis die Masse der Treffer den Gegner zerlegt.

Auch Parker dürfte Joyce fröhlich ausboxen und dabei langsam aber sicher zu viel schlucken bis dann die Gegenwehr erlahmt. Parker hat kein schlechtes Kinn, wird spaßig zu sehen sein, ob er das Ende des Kampfe erlebt. Joyce wäre der Albtraum-Gegner für Wilder. Und auch Joshua hätte wenig zu lachen.
 

Rolls

Nachwuchsspieler
Beiträge
126
Punkte
43
Genau das ist gegen Usyk wahnsinnig schwierig da er sofort antizipiert , rauswinkelt und dich abkontert und das Risiko enorm ist hoch in Serie gekontert zu werden wenn du Druck aufbauen willst bzw. Wirkungstreffer landen, bis man selbst Wirkungstreffer nimmt. Das war ja schon etwas seine Crux im ersten Kampf. Versucht hats AJ ja schon aber wurde halt wie ein Schulbub ausgeboxt. AJ hat schlicht nicht das boxerische Talent dafür und auch nicht die mentale Power auch wenn er verbessert war. Ein Evander oder Lennox, aber nicht AJ.
Klar, stimme ich Dir völlig zu. In der Disziplin mit Abstand der Beste im HW. Aber wenn man sich noch einmal den Briedis-Fight anschaut, und da war er noch viel beweglicher, das ist auch schon machbar. Auf das Rauswinkeln hat sich das Joshua-Team im Zweiten gut eingestellt, auch das Parrying-Eigentor abgestellt. Aber man hat eben taktisch auf eine strategische Herausforderunge reagiert, das ist im Grunde mein Argument. Du sagst es ja selbst, AJ hat schlicht nicht das boxerische Talent. Warum also versuchen, einen P4P-Anwärter nach Punkten zu schlagen?
 

Rolls

Nachwuchsspieler
Beiträge
126
Punkte
43
Gegen Usyk gebe ich Joyce kaum eine Chance. Mieses Matchup für Joyce. Ein Gegner, der eine ähnlich Kondition hat, der viel schneller und besser auf den Beinen ist - das kann eigentlich nicht gut gehen. Allerdings hat er mit Dubois einen Top 10-Mann besiegt und wenn man sich anschaut warum, dann weiß man auch, was Joyce so gefährlich im Schwergewicht macht.


Stimmt alles. Gilt aber wahrscheinlich nur gegen Usyk und Fury. Der Parker-Kampf wird den Weg weisen. Joyce ist ein Stoiker mit einer harten Murmel. Er fängt viel zu viel mit der Murmel ab, aber hat eine zweckdienliche Beinarbeit, einen steifen Jab und eine sehr hohe Workrate. Gerade der Dubois-Kampf hat gezeigt, wo die Probleme der Gegner liegen. Dubois war über weite Teile der bessere Boxer, aber jeder Jab von Joyce und jeder Haken von Joyce haben nachhaltig Schaden angerichtet bis die Masse der Treffer den Gegner zerlegt.

Auch Parker dürfte Joyce fröhlich ausboxen und dabei langsam aber sicher zu viel schlucken bis dann die Gegenwehr erlahmt. Parker hat kein schlechtes Kinn, wird spaßig zu sehen sein, ob er das Ende des Kampfe erlebt. Joyce wäre der Albtraum-Gegner für Wilder. Und auch Joshua hätte wenig zu lachen.
Danke, Joyce kommt mir hier oft zu schlecht weg. So schade, dass er bereits so alt ist, gerade angesichts des Duracell-Häschen-Ansatzes. Stehe hier alleine mit meiner Meinung, dass der eben doch nicht so leicht für Usyk ist. Fair enough. Gerade die Tatsache, dass er mit der Murmel reingeht und keine Angst vor dem ersten Treffer hat, könnte m.E. eine Riesenproblem für Usyk sein. Mal sehen was der Ukrainer macht, wenn er mal 10-20 der erstaunlich harten Jabs von Joyce gefressen hat. Irgendwie hat die Kampfführung von AJ in beiden Kämpfen auch übertüncht, wie viel ein Usyk da auch an Effizienz eingebüsst hat mit seinem Gewichtsanstieg, aber dennoch viel weniger körperlich ins HW passt als ein Holyfield oder ein Byrd. Im Grunde ist AJ auch der ideale Gegner, um ihn gut aussehen zu lassen.
 

Francois

Bankspieler
Beiträge
4.961
Punkte
113
Warum also versuchen, einen P4P-Anwärter nach Punkten zu schlagen? Aber wenn man sich noch einmal den Briedis-Fight anschaut,
Glaub wir drehen uns im Kreis. Deine Alternative ist auf permanent Druck aufbauen / KO zu gehen und dann hätte sich jeder über AJ amüsiert weil Usyk ihn wie einen Anfänger hätte aussehen lassen und gegen Ende TKO geschlagen hätte. Briedis ist ein weit besserer pressure fighter als AJ mit der weit besseren Cardio und Fähigkeit intelligent zu marschieren. Der Vergleich macht keinen Sinn. Wie gesagt Briedis Plan = TKO Usyk Rd. 9 da lege ich mich fest.
 

Rolls

Nachwuchsspieler
Beiträge
126
Punkte
43
Ja, ein wenig. Vielleicht hast Du einfach recht und das Team Joshua sah das genauso. Und wollte das Produkt retten, im Grunde wäre das dann smart. Ob es der Boxer selbst genauso sieht, sei dahingestellt.
 

MGM-GRAND

Bankspieler
Beiträge
5.475
Punkte
113
Ort
Las Vegas
Gegen Usyk gebe ich Joyce kaum eine Chance. Mieses Matchup für Joyce. Ein Gegner, der eine ähnlich Kondition hat, der viel schneller und besser auf den Beinen ist - das kann eigentlich nicht gut gehen. Allerdings hat er mit Dubois einen Top 10-Mann besiegt und wenn man sich anschaut warum, dann weiß man auch, was Joyce so gefährlich im Schwergewicht macht.
Stimme dir zu, sehe ich auch so.
Joyce sein Horror Matchup ist vermutlich Usyk.
AJ, Fury... selbst Wilder sehe ich für ihn machbar. Nur Usyk wird ne sehr harte Nuss.
Wenn man sieht wie geschlossen und mit welch guten Jab er gegen Dubois geboxt hat, da werden AJ und Wilder echte Probleme bekommen.
Gegen Fury kann Joyce seinen mega Motor als Vorteil einsetzen, er gibt Fury damit kaum Verschnaufpausen. Tortzdem würde ich ihn gegen Fury auch hinten sehen. Gegen Usyk aber am deutlichsten. Der ist zu flink und nur auf den Beinen und schnelle Konter.
 
Oben