Jeder, der schon einmal einen Kampf mitgepunktet hat, weiß, wie schwer das bei engen Runden sein kann. Jeder, der schon einmal in einer Halle gesessen hat, weiß, dass der Ringrichter, der Kameramann und evtl. noch andere Objekte die Sicht versperren können.
Solange Menschen einen Kampf bewerten müssen, werden unterschiedliche Sichten (im wahrsten Sinne des Wortes) herauskommen.
Ich sehe das ganz nüchtern: Die Aufgabe eines Boxers ist, seinen Gegner KO zu schlagen. Dann ist es ein eindeutiger unumstrittener Sieg. Wenn er das 12 Runden lang nicht schafft, muss er gegebenenfalls mit einem Punkturteil leben, welches er als falsch ansieht.
Dass Punktrichter einen Kampf unterschiedlich bewerten, finde ich weder unverständlich noch schlimm. Schlimm finde ich es nur, wenn sie nicht aus ihrer eigenen Überzeugung werten, sondern aus unlauteren Motiven (z.B. Geld). Aber ich gehe davon aus, dass dies die Ausnahme ist und würde dies nie einem Punktrichter unterstellen, solange es nicht bewiesen ist. Denn unterschiedliche Punktewertungen sind i.d.R. ganz normal.
Conny