O-Scoring (Showtime) Deontay Wilder vs. Tyson Fury + Undercard


Roberts

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Wilder ist ein zu jeder Zeit hervorragender Puncher, daran kann es keinen Zweifel geben. Er hat über viel Jahre die von seinem Management ausgesuchten unterklassigen Gegner verprügelt. Insoweit sagt die Ko-Quote an sich gar nichts. Wenn man sieht, wie die Gegner fallen, wenn er trifft, weiß man aber auch, dass da enorme Schlagkraft hinter steckt. Punkt.

Trotzdem ist Wilder kein Bewegungstalent und auch kein variabler Boxtechniker. Gibt ihm seine Ecke eine taktische Marschroute vor, dann ist er in der Lage diese umzusetzen. Gibt seine Ecke ihm Müll oder nichts brauchbares vor, dann ist er in der Lage Müll zu boxen oder bring wenig brauchbares zustande. Dies, der Punch und die körperlichen Maße heben ihn somit aus der Masse des heutigen Schwergewichts heraus. All-Time sehe ich ihn bisher nicht in den vorderen Reihen. Joshua ist variabler, kann ebenfalls eine vorgegebene taktische Linie halten und hat technisch mehr drauf. Sein Punch ist mindestens gut, die brachiale Kraft eines Wilder scheint er nicht zu haben. Fury ist der beste Boxer der drei, er ist im Ring das hellste Köpfchen und er ist der Flotteste auf den Beinen. Allerdings neigt er im Ring zur Arroganz, zu Showboating (©desl) und zu viel Leerlauf. Alle drei Boxer sind über dem eher kläglichen Rest aus ehrlichen Handwerkern und erratischen Contendern angesiedelt, den Beweis einer Position in der Allzeit-ersten-Reihe sind sie (wie geschrieben) alle schuldig geblieben - bei Joshua und Fury eben auch, weil ein Kampf gegen die zu diesem Zeitpunkt Selbstkarikatur Wladimir Klitschko genau gar nichts sagt. Joshua und Fury haben aber noch die Chance sich zu beweisen, Wilder ist eigentlich bereits gewogen und für zu leicht befunden worden.
 

MGM-GRAND

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Wilder ist ein zu jeder Zeit hervorragender Puncher, daran kann es keinen Zweifel geben. Er hat über viel Jahre die von seinem Management ausgesuchten unterklassigen Gegner verprügelt. Insoweit sagt die Ko-Quote an sich gar nichts. Wenn man sieht, wie die Gegner fallen, wenn er trifft, weiß man aber auch, dass da enorme Schlagkraft hinter steckt. Punkt.

Trotzdem ist Wilder kein Bewegungstalent und auch kein variabler Boxtechniker. Gibt ihm seine Ecke eine taktische Marschroute vor, dann ist er in der Lage diese umzusetzen. Gibt seine Ecke ihm Müll oder nichts brauchbares vor, dann ist er in der Lage Müll zu boxen oder bring wenig brauchbares zustande. Dies, der Punch und die körperlichen Maße heben ihn somit aus der Masse des heutigen Schwergewichts heraus. All-Time sehe ich ihn bisher nicht in den vorderen Reihen. Joshua ist variabler, kann ebenfalls eine vorgegebene taktische Linie halten und hat technisch mehr drauf. Sein Punch ist mindestens gut, die brachiale Kraft eines Wilder scheint er nicht zu haben. Fury ist der beste Boxer der drei, er ist im Ring das hellste Köpfchen und er ist der Flotteste auf den Beinen. Allerdings neigt er im Ring zur Arroganz, zu Showboating (©desl) und zu viel Leerlauf. Alle drei Boxer sind über dem eher kläglichen Rest aus ehrlichen Handwerkern und erratischen Contendern angesiedelt, den Beweis einer Position in der Allzeit-ersten-Reihe sind sie (wie geschrieben) alle schuldig geblieben - bei Joshua und Fury eben auch, weil ein Kampf gegen die zu diesem Zeitpunkt Selbstkarikatur Wladimir Klitschko genau gar nichts sagt. Joshua und Fury haben aber noch die Chance sich zu beweisen, Wilder ist eigentlich bereits gewogen und für zu leicht befunden worden.


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Nur Wilder kann noch für gut befunden werden wenn er es so macht.
2019: Im Frühjahr Rematch gegen Fury und diesen weghauen. Im Herbst dann AJ umhauen und alle Gürtel haben.
2020: z.B. Joyce und Miller noch besiegen .... Oder Whyte und einen Rising Star wie Hrgovic

Dann abtreten, wäre er ungeschlagen und würde fast damit sogar ein ATG werden.
Absolut unrealistisch ist das Szenario nicht. Fury hatte er schon zweimal unten, da hat er immer die K.O. Chance und AJ ist defensiv nicht unschlagbar. Dazu dann 2020 nochmal paar gute Top10 Contender wegklatschen und in Rente.


Ich selber halte es aber nicht für realistisch. Eher kann AJ ein ATG werden da er extrem populär ist, gute K.O Power und in seinen Fights bis zum K.O sich nie komplett schlecht verkaufte. Gegen Povektin hatte ich diesen mit maximal 1 Runde vor. Gegen Takam und Co hat er jede Runde bis auf maximal eine 1 gewonnen. Wenn AJ Fury und Wilder besiegt und alle 4 Gürtel hat, ist ihm der ATG Status sicher.
 

Buster D

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ich sehe rein überhaupt nichts in was sich Boxen weiter entwickelt haben soll. Der Sport hat die gleichen gegebenheiten seit einführung der Boxhandschuhe und es machen ja immer die einzelnen Boxer aus, nicht der durchschnitt. Man kann einfach nicht sagen das der großteil der heutigen Boxer besser trainiert, schneller ist, stärker ist oder technisch besser ist als die Alten. Im Gegenteil, wenn ich mir einen Sugar Ray Leonard, oder Hagler ansehe will ich mal einen heutigen MW sehen der das besser kann. Gerade konditionell sind die heutigen HW´s doch eher hinter den Boxer welche damals über 15 Runden gingen. Joshua ist das paradebeispiel.. der gibt 40 Sekunden Gas und ist für die nächsten 6 Monate platt. Genauso wirst du ja nicht behaupten das die heutigen Schwergewichtler besser oder härter sind als die goldenen 70er oder 90er.

Erkläre mir mal was sich in 25 Jahren getan haben soll das die heute härter schlagen als die Stars mitte der 90er. Also wie Leute Tyson, Lewis, Bowe, Briggs, Tua etc. Nach deiner vermutung hört sich das an als müsste ein Tom Schwarz härter schlagen als Lennox Lewis oder George Foreman :crazy::laugh: Auch wenn wir uns die heutige Elite des HW´s betrachten, wer soll da härter schlagen? Wilder hat massiv strom in den Fäusten, aber mehr als die oben genannten? das bezweifel ich.. Joshua ist auch ein guter Puncher, aber schlägt Joshua härter? Glaub ich erst recht nicht.. Und alle anderen die danach kommen.. ist da überhaupt jemand dabei den man als Puncher bezeichnen kann?
Zustimmung. Boxen ist zudem eine der ältesten professionell betriebenen Sportarten. Da sind die Sprünge einfach nicht mehr so groß. Hinzu kommt, dass im Schwergewicht das Talentpool seit Jahrzehnten dramatisch schrumpft. Gerade in den USA, die diesen Sport eigentlich stets dominiert haben. Von daher ist es nicht überraschend, dass es auch in der Spitze zu Rückschritten kommt. Das Argument, dass heute ein 100 Meter Läufer auch schneller ist als vor 20 Jahren, zieht daher beim Boxsport nicht wirklich. Zumal jeder der Augen im Kopf hat sehen kann, welchen Rückschritt gerade das Schwergewichtsboxen gemacht hat. Wie gesagt, man kann sich ja die meisten WM-Kämpfe der 90er auf Youtube anschauen. Das war gerade boxerisch und was die Workrate angeht einfach ein anderes Niveau. Und jetzt soll mir bloß keiner in Zeiten von Ortiz, Povetkin und Co. kommen, dass das nicht verwunderlich sei, weil das damals die Hochphase des Dopings war.

Zu Wilders Schlagkraft: Ich glaube nicht, dass er eine Schlagkraft hat wie z.B. ein Foreman, der wirklich vor allem über die reine Kraft kam. Bei Wilder kommen viele Faktoren zusammen. Er ist für einen HW recht schnell, boxt sehr "unorthodox" und legt sein Gewicht auch voll in die Schläge. Wenn er trifft, kommt das für die meisten Gegner daher völlig überraschend. Der erste Treffer gegen Fury war z.B. gar nicht mal so ein harter Schlag, die Rechte traf nicht einmal schulmäßig, Fury war aber bereits in einer Meidbewegung und Wilder traf deshalb genau an einer Stelle, wo man anschließend gerne tauchen geht.

Er hat schon ordentlich Wumms in den Fäusten, aber da gab es es noch viele andere, die zumindest vergleichbar sind. An die Schlagkraft eines Tyson oder Foreman kommt er meiner Meinung nach nicht heran. Auch weil sie z.B. eine bessere Technik hatten. Wenn man von Boxern spricht, die eher über die Technik kommen, würden mir spontan auch Lewis oder Wladimir Klitschko einfallen, die mehr Wumms gehabt haben dürften als Wilder. Eben weil sie zusätzlich zu ihrer Schlagkraft auch noch boxen und auch noch deutlich mehr Gewicht rein legen konnten.
 
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Das Böse

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Gut, Tyson (Mike) war natürlich ne Urgewalt, der auch noch technisch sehr sauber schlug. Beim (fast) 2Meter-Mann Klitschko war das technisch auf jeden Fall auch sauber, auch Wahnsinns-Schlagkraft (schickt AJ mit einer einzigen Rechten runter), aber eben kontrolliert. Wilders Schwinger wirken verhältnismäßig unkontrolliert bzw. teils telegraphiert, aber diese Windmühlenschläge haben genau deshalb noch viel mehr Wumms als eine rechte Gerade von Klitschko, würde ich mal behaupten. Andererseits schlägt Wilder auch kurz und trocken in Attacken des Gegners rein; da entfaltet sich die Wirkung der Schläge zum Großteil wohl dadurch, dass die Gegner nicht damit gerechnet und die Dinger nicht kommen gesehen haben.

Aber wenn man sich mal anguckt, WIE die Gegner umfallen, wenn Wilder sie trifft, muss man unterm Strich schon sagen, dass er eine herausragende Schlagkraft hat. Und das mit knapp 100 kg.

Stell dir einen Kampf Wilder-AJ vor. Stell dir vor, AJ kommt mit der Rechten einmal voll durch. Stell dir vor, Wilder kommt mit der Rechten einmal voll durch. Ich sehe Wilder wackeln und AJ fallen.
 

Roberts

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Nur Wilder kann noch für gut befunden werden wenn er es so macht.
2019: Im Frühjahr Rematch gegen Fury und diesen weghauen. Im Herbst dann AJ umhauen und alle Gürtel haben.
2020: z.B. Joyce und Miller noch besiegen .... Oder Whyte und einen Rising Star wie Hrgovic.

Ich mache das nicht an seinen Erfolgen fest, sondern an seinen boxerischen Leistungen. Fury war nicht der erste Gegner, der ihn überwiegend ausgeboxt hat. Was mich an Wilder stört ist auch nicht seine eher krude Boxtechnik. Was mich stört - ähnlich wie bei Wladimir Klitschko - ist, dass er nur eine taktische Linie hatte. Genau die seiner bisherigen Kämpfe. Lang bleiben, den Jab bringen, wenn der Gegner seinerseits zu nah dran ist, wilde Schwinger bringen und darauf hoffen, dass einer sitzt. Gut, man kann das auch anders sehen und sagen: Er hatte Fury zweimal am Boden und beim zweiten Mal wäre so mancher andere Schwergewichtler liegen geblieben. Shit happens, so weit war Wilder nicht vom Sieg entfernt. Anderseits Furys Verteidigungsstrategie erinnerte sehr an die von Vitali Klitschko -> Verlassen auf Reflexe, Meidbewegungen (die dann für sich genommen natürlich anders aussahen als bei Vitali Klitschko). Wie hat Wilder auf die immer gleichen Meidbewegungen reagiert? Gar nicht! Adaption: 0. Das ist, egal wie viele Gegner er noch KO schlägt, kein Merkmal eines ATG (analog zu Wladimir Klitschko).
 
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LeZ

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Ich habe geschrieben "normale Schlagkraft", nicht "durchschnittliche". Da ging es mir um die Legendenbildung, dass Wilder härter schlägt als alle Schwergewichtler vor ihm.

Das hier ist ein Maßstab:


 
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Franz

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Ich habe geschrieben "normale Schlagkraft", nicht "durchschnittliche". Da ging es mir um die Legendenbildung, dass Wilder härter schlägt als alle Schwergewichtler vor ihm.

Das hier ist ein Maßstab:



Nur bei Vitali liegst du nicht ganz richtig, obwohl ihn die Medien zu einem Knockouter König hochgejubelt haben, war er eher ein Destroyer wie etwa Hagler im Mittel.
Ist aber gehupft wie gesprungen ob du auf einen Haken fällst, oder durch eine Vielzahl von Schlägen weich geklopft ebenfalls fällst.;)

Einer der wüstesten one Punch Knockouter, war wohl Julian Jackson, wenn auch nicht im Schwer.
 

kk17

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Nur bei Vitali liegst du nicht ganz richtig, obwohl ihn die Medien zu einem Knockouter König hochgejubelt haben, war er eher ein Destroyer wie etwa Hagler im Mittel.
Ist aber gehupft wie gesprungen ob du auf einen Haken fällst, oder durch eine Vielzahl von Schlägen weich geklopft ebenfalls fällst.;)

Einer der wüstesten one Punch Knockouter, war wohl Julian Jackson, wenn auch nicht im Schwer.

Ich denke im Video mit Vitali war Corrie Sanders gemeint, der hatte richtig Power in den Fäusten und war blitzschnell.
 

Franz

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Kleines Weihnachtsgeschenk an Franz vom Prinz.

Innigsten Dank, und hier noch Waldi als Krabblimir, ewig schade um den Sanders, ein riesen Boxer, leider nie wirklich gut konditioniert, aber seine Linke hatte einen unfassbaren Zug.

706919160-corrie-sanders-R7HG.jpg
 

LeZ

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Nur bei Vitali liegst du nicht ganz richtig, obwohl ihn die Medien zu einem Knockouter König hochgejubelt haben, war er eher ein Destroyer wie etwa Hagler im Mittel.

Ich meinte auch Sanders, der den Eisenschädel Vitali mit einem einzigen Konterpunch so angeschlagen hat dass er vor ihm weggerannt ist. Das hat glaube ich kein anderer geschafft. :)

Wladimir war gegen viele Leute am Boden, Vitali nicht.
 

Pete512

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Zustimmung. Boxen ist zudem eine der ältesten professionell betriebenen Sportarten. Da sind die Sprünge einfach nicht mehr so groß. Hinzu kommt, dass im Schwergewicht das Talentpool seit Jahrzehnten dramatisch schrumpft. Gerade in den USA, die diesen Sport eigentlich stets dominiert haben. Von daher ist es nicht überraschend, dass es auch in der Spitze zu Rückschritten kommt. Das Argument, dass heute ein 100 Meter Läufer auch schneller ist als vor 20 Jahren, zieht daher beim Boxsport nicht wirklich. Zumal jeder der Augen im Kopf hat sehen kann, welchen Rückschritt gerade das Schwergewichtsboxen gemacht hat. Wie gesagt, man kann sich ja die meisten WM-Kämpfe der 90er auf Youtube anschauen. Das war gerade boxerisch und was die Workrate angeht einfach ein anderes Niveau. Und jetzt soll mir bloß keiner in Zeiten von Ortiz, Povetkin und Co. kommen, dass das nicht verwunderlich sei, weil das damals die Hochphase des Dopings war.

Zu Wilders Schlagkraft: Ich glaube nicht, dass er eine Schlagkraft hat wie z.B. ein Foreman, der wirklich vor allem über die reine Kraft kam. Bei Wilder kommen viele Faktoren zusammen. Er ist für einen HW recht schnell, boxt sehr "unorthodox" und legt sein Gewicht auch voll in die Schläge. Wenn er trifft, kommt das für die meisten Gegner daher völlig überraschend. Der erste Treffer gegen Fury war z.B. gar nicht mal so ein harter Schlag, die Rechte traf nicht einmal schulmäßig, Fury war aber bereits in einer Meidbewegung und Wilder traf deshalb genau an einer Stelle, wo man anschließend gerne tauchen geht.

Er hat schon ordentlich Wumms in den Fäusten, aber da gab es es noch viele andere, die zumindest vergleichbar sind. An die Schlagkraft eines Tyson oder Foreman kommt er meiner Meinung nach nicht heran. Auch weil sie z.B. eine bessere Technik hatten. Wenn man von Boxern spricht, die eher über die Technik kommen, würden mir spontan auch Lewis oder Wladimir Klitschko einfallen, die mehr Wumms gehabt haben dürften als Wilder. Eben weil sie zusätzlich zu ihrer Schlagkraft auch noch boxen und auch noch deutlich mehr Gewicht rein legen konnten.
Das ist doch genau das faszinierende an Wilder , er kann an sich überhaupt nicht gut boxen wiegt bloss 97 kg ( was auf 1,99 fast schon untergewichtig ist) und haut trotzdem die Gegner reihenweise K.O , gab fast keinen Gegner der gegen ihn nicht am Boden war. Mike Tyson beeindruckende K.O Quote lies mit seinem boxtechnischen Verfall nach der Knastzeit nach , als er eben nicht mehr auf Kombination setzte und es vermehrt mit Einzelschläge wie Wilder heute probierte ( natürlich technisch immer noch 10x besser ) . Rein von der One-Punch Knockoutpower sehe ich Wilder ehrlich gesagt vor Tyson.
 

Franz

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Ich meinte auch Sanders, der den Eisenschädel Vitali mit einem einzigen Konterpunch so angeschlagen hat dass er vor ihm weggerannt ist. Das hat glaube ich kein anderer geschafft. :)

Wladimir war gegen viele Leute am Boden, Vitali nicht.

Da war ich auch verwundert, denn Vitali hatte im Ring sehr ordentliche Balls, aber nach dem wunderbar zügigen Konter Sanders hatte er das flackern in den Augen, und ist fast in Panik geflüchtet, und wäre die Kondition Sanders nicht so erbärmlich gewesen, hätte er beide Klitschkos auf seiner Verspeisens Karte gehabt.
 
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Rocco

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Randberlin
Wann soll das gewesen sein, die erste Runde gegen Sanders?

Der Hauptunterschied im Boxen heute ist doch, dass sich Leute WM nennen können, die früher vielleicht gerade mal an den Top 10 gekratzt hätten.
 

DerPrinz_von_H

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Als Foreman damals, Ende der achziger Jahre, als Mitvierziger zurueckkam sagten die Leute, dass dieser Spuk nur aufgrund der damaligen Schwaeche des Schwergewichts ueberhaupt moeglich sei. Heutzutage wird genau diese Zeit als einmalige "Bluetezeit" des HW verklaert.
Moral von der Geschicht: Das Genoergel das das HW "derzeit" so schwach sei, ist so alt wie das HW-Boxen selbst.
Diese ganzen Sprueche ala " Tyson, Holyfield oder Bowe haetten mit Fury und Wilder an einem Abend den Ringboden gewischt" sind doch nichts als wohlfeiles Blabla.
 

Ἀριστοτέλης

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In 15 Jahren wird mal wohl hier lesen, dass der neue Schwergewichts-WM von Fury mit einer Hand hinterm Rücken ausgeboxt oder gegen Wilder nicht das Ende der ersten Runde erleben würde.

Finde die Einschätzung gut: die Top 3/4 haben nicht ganz das Niveau von den Klitschkos in ihrer Prime, aber wären wohl die interessantesten Gegner gewesen.
Spricht schon bisschen fürs aktuelle HW, dass Haye, Pulev und Povetkin mit die besten Gegner der Klitschko-Ära waren und alle drei (gut Haye ist wegen Verletzung raus) sich im heutigen WM nur in den hinteren Top 10 befinden. Und das obwohl Pulev und Povetkin nicht so viel schlechter sind als zu dem Zeitpunkt als sie gegen Klitschko gekämpft haben.
 

Drago

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Als Foreman damals, Ende der achziger Jahre, als Mitvierziger zurueckkam

Er war beim Comeback 1987 im März 38. Den WM Titel gegen Moorer gewann er 1994 mit 45, zwei Monate vor seinem 46. Geburtstag.

Zu Wilders Punch: Der ist schon extrem stark, er wird u. a. von Leuten wie Holyfield, Brewster und Byrd gepriesen, die dem Sinn nach sagen, selbst wenn der Leuten gegen die Stirn haut (wie Ortiz) wackeln die schon und gehen sogar runter, was sehr ungewöhnlich ist.


Was manche nicht berücksichtigen:

Ein KO/KD aka Wackelpudding in die Beine kriegen oder sogar kurz schwarz vor Augen werden wird nicht mit reiner Kraft erzielt, also wie mit Masse*Beschleunigung, sondern mit Speed, Timing und Explosivität.

Wenn ich da so nen Kommentar wie den von @xEr einige Seiten vorher lese, dass wenn Wilder noch 5 kg drauf packt, Fury nach dem KD nicht mehr hoch geht, frag ich mich schon wieviele LEute eigentlich der Meinung sind, dass KRAFT JEMANDEN UMZUHAUEN rein in KG gemessen wird????
Das ist bewiesenermaßen nicht so!

Geh mal in s Amiland oder nach England - wo gerade Boxen nen anderen Status hat als hier - und sag denen Du glaubst HOlyfield habe mehr ONE-PUNCH-KO Power als Joe Louis, die lachen Dich aus und auch zurecht!

Wenn das so wäre, dass je schwerer man ist desto mehr Wucht hintendran ist, hätte Butterbean Gegner mit seinen Schlägen Schädelbrüche beigebracht, genau wie Valuev mit seinen 145-150 kg oder im K-1 Kickboxen Choi Hongman mit seinen 160-166 kg.
Warum sind denn bei Valuev und Hongman so selten LEute durch Treffer umgekippt, obwohl die so viel wiegen?
Ganz genau, weil die Schnellkraft, Speed und Timing fehlen. Nur rohe Schlagkraft durch KG lassen einen Getroffenen nach hinten stolpern, aber nicht KO gehen, weil das Gehrin nicht genug durchgerüttelt wird.
Dazu gibt es einen passenden Vergleich von Jerome Le Banner, der u. a. von Ray Sefo, Mark Hunt und Hongman getroffen wurde.
Von dem Samoaner Hunt, der schon gut punchen konnte, wurde Le Banner mal schwer ausgeknockt, von Hongman mit einer Linken regelrecht in die Ringecke geschleudert und zurück in den Ring geprallt (sah lustig aus :D).
Le Banner wiegt 120 kg bei 1,90m, der ist top trainiert und ein Freak of Nature. Er sagte Hunt hat mehr KO Power, Hongman hat mehr rohe Kraft. Der Punch von Hunt hat ihm s Licht ausgeknipst da sein Gehrin eben richtig durchgeschüttelt wurde, aber der Punch von Hongman sei der Härteste gewesen, den er jemals abbekommen hat, da legte der Koreaner seine damals 166 kg voll rein und zimmerte sie Le Banner an den Kopf, der hob fast vom Boden ab und dann mit dem Rücken in die Ringecke, kann man noch bei Youtube sehen.
Hunt -> mehr KO Power
Hongman -> mehr rohe Kraft

Natürlich, am Schlimmsten sind immer noch die Treffer, die der andere überhaupt nicht sieht (Marquez-Pacquiao das mit beste Beispiel), aber wenn er sie doch sieht, reissen jene PUnches die Leute auf den Boden, die sowohl schnell, explosionsartig als auch super getimt sind und dann noch Kinn/Unterkiefer oder Schäfe treffen, oder oberhalb des Ohrs wo Gleichgewichtssinn ist, aber nicht das Jochbein oder die STirn, da bricht man sich eher selbst die Hand bzw. Faust.

Bei Tyson sieht man bei Einschlag richtig wie der Kopf kurz ganz extrem durchegschüttelt wird, genau wie bei Wladi, Foreman, Shavers aber auch Wilder und Louis.
Bei denen stimmt das gesamte Paket aus Schnellkraft, Speed, Timing und einge diverse Stabiltät in den Unterarmen, letzere war bei Foreman extrem, ihr müsst Euch mal schauen was der für Popeye Unterarme hatte, da gaben die Fäuste kaum nach wenn sie einschlugen, deshalb hatten seine Schläge auch so große KO-Power, auch wenn sie nicht ganz so schnell waren.
 
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dannybox

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Ich habe es gar nicht verstanden warum Wilder kein Uppercut geschlagen hat gegen Fury. Fury ständiges kopf nach vorne ducken wenn Wilder die rechte schlagen wollte, war eigentlich eine Einladung dafür. Dagegen schlägt er dieselbe Kombination gefühlt hundert mal in der Luft. Ein sauberes uppercut kann Wilder eigentlich, hat er es oft gezeigt, zuletzt hier gegen Ortiz.
Gleichzeitig ich war sehr beeindruckt von die Kondition der beiden, wir haben keine Klammerorgie gehabt, keine war am schnaufen und ist mit Mund auf durch der ring rumgegurkt und das ganzen zwölf runden von zwei Schwergewichtler die über zwei m groß sind. Fand ich nicht schlecht. Besonders fury mit seiner Vorgeschichte.
Ich bin schon ein fan von Wilders ko potential(war früher auch fan von foreman und m.tyson), aber der hat mich ziemlich genervt mit seiner Luftlöcher. Habe schon mein fernsehen einige malen angeschrien: "mensch probier doch mal was anderes, du merkst schon das es nicht funktioniert!". Uppercuts, kurze linke haken sogar auch mal ein schritt zurück hätten was gebracht denke ich. Ob er von seiner Fehler lern? Weiss ich nicht, wenn ja dann wird der Rückkampf genau wie gegen Stiverne, wenn nicht kann Fury gewinnen. Auf jeden fall Wilder Nehmer Fähigkeiten sind schon sehr gut, hätte vor einem Jahr nie gedacht das er so vielen Volltreffer von Ortiz und Fury nehmen kann ohne runter zu gehen.

Von mir aus würde ich jetzt gerne die nächsten zwei Jahren ein Fünferkampf zwischen Joshua, Wilder, Fury, Ortiz und Usyk :cool:. Leider nicht möglich....:(

 

Harman

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