O-Scoring Sturm - Macklin


Penos

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Der Typ, der den Kamp für Sky gewertet hat, hatte es 114-114.

Genauso der Boxjounalist des Telegraph:
"Your correspondent had it 105-104 to Macklin going into the final round which Sturm dominated towards the end, hurting the challenger. That made it 114-114."
http://www.telegraph.co.uk/sport/ot...ontentious-decision-in-Felix-Sturm-fight.html

Auch im Guardian und im Independent wird von einem ausgeglichenen Kampf berichtet, in dem Macklin die erste Kampfhälfte, Surm die zweite Kampfhälfte gehörte.

Schon cool, wie hier einige Foristen, die AA für seine 15-Sekunden-Spurts ohne mit der Wimper zu zucken die Runden geben, bei Sturm plözlich andere Maßstäbe anlegen.
 

desl

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Ich hab am Samstag zur vierten Runde eingeschaltet und den Kampf ab dann gesehen.

Mein erster Gedanke nach wenigen Sekunden war "Mein Gott ist der blöd ... sich so vor Macklin hinzustellen."

Sturm kämpfte Macklins Kampf und spielte diesem damit voll in die Karten. Das sowas passieren könnte, hatte ich im Prognosen-Thread ja schon zaghaft vermutet.
Das war ähnlich wie gegen Gevor und gegen Griffin. Auf der einen Seite der Arbeiter auf der anderen Seite der Titelträger, der zwar die besseren Hände schlägt, aber eher statisch rumsteht und weniger aktiv ist.

Ich hatte von da an mal eine Runde bei Sturm (dank besserer Treffer) und mal eine bei Macklin (dank zahlreicherer Treffer). Das ging fast immer hin und her ... nur am Ende gewann Sturm mehrere hintereinander. Ich hatte da noch den Eindruck, dass er sich vielleicht selbst in den Arsch hätte beißen können, dass er nicht früher Druck auf Macklin machte. Schließlich war dieser am Ende des Kampfes gehörig am Wackeln.
Zugegeben, Sturm wirkte zeitweise (ich glaube in der 10ten wars) auch nicht ganz sicher auf den Beinen.

Gefühlt hatte Macklin ab der 4ten dann 3 oder 4 Runden gewonnen. Und zudem hatte ich da noch das Gefühl Sturm gegenüber wohlwollend zu punkten inkl. Heim- und Titelträger-Bonus.
Kombiniert mit den Aussagen der Kommentatoren und der Posts hier, dass Sturm die ersten 3 Runden verpennt hat, gibt das bei mir ein 115:113 Macklin oder ein Unentschieden mit 114:114.

Nungut ... normalerweise gehe ich ja soweit, dass wenn bei knappen Kämpfen zwei Runden anders gewertet wird, dass ich die Wertung noch verständlich finde. Das wäre mit 116:112 Sturm (zwei anders als bei 114:114) noch der Fall.
Aber dennoch, wenn Macklin die ersten 3 Runden tatsächlich klar gestaltet haben sollte, dann wäre es für mich undenkbar ihm von den verbleibenden 9 nur eine einzige zu geben. Danach sah der Kampf nun wirklich nicht aus.

Ungeachtet des unrühmlichen Endes war es aber ein sehr unterhaltsamer Kampf, bei dem das Sturm'sche Heimpublikum ordentlich Stimmung machte.
Ein Rückkampf ist zu begrüßen. Hier muss Sturm dann aber mal zeigen, dass er über sowas wie Beinarbeit verfügt. Wenn er das tut, dann gewinnt er weitaus souveräner.


Am Ende ein streitbares, aber - leider - zu erwartendes Urteil.
Es unterstreicht die Ambitionen des Profi-Boxsportes sich zunehmend selbst zu zerstören.
Nicht zustanden kommende Kämpfe, astronomische Börsen, Titel-Wirrwarr (teilweise schon innerhalb eines einzigen Verbandes, siehe WBC&WBA) und immer wieder zweifelhafte Punkturteile.

Da kann man sich nun wirklich nicht wundern dass das ZDF nicht mehr jährlich 20 Millionen Euro in UBP steckt und sich stattdessen für ca. 50 Millionen die Champions League holt...
 

jkd

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Hat irgendjemand ne Erklärung dafür, dass gerade Sturm jetzt in den Medien kaputtgeredet wird?


das sind die früchte der leute mit ahnung, die seit jahren hier schreiben. man versteht mittlerweile mehr vom boxen. geschrien wurde hier schon immer laut, nur verblassen endlich die gegenstimmen gegen das offensichtliche und man erkennt immer mehr die wahrheit.:thumb:

hat also IMO weniger mit Sturm als person zutun, sondern mit gestiegenem fachwissen. wenn Huck, Wladi etc. demnächst einen ähnlichen raub zugesprochen bekommen, geht es sicherlich genauso ab. erhoffe ich zumindest. genauso wie das feiern bei fairem sieg
 

Taarna

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Was mich noch interessiert: Hat der alte Fritz eigentlich noch irgendein Statement abgegeben?

Dann wohl doch noch! http://www.welt.de/print/die_welt/sport/article13452216/Das-schlimmste-Fehlurteil-seit-Jahren.html

"....Fritz Sdunek, Sturms aktueller Trainer, schrie sich zwar die Lunge aus dem Hals, doch der Weltmeister wollte erneut nicht auf die taktischen Ratschläge hören. "Nach der dritten Runde", sagte Sdunek hernach, "dachte ich schon, das Ding geht verloren." ...

"....Als Quintessenz seiner schmeichelhaften Titelverteidigung gelobte Sturm seinem Trainer, künftig das zu tun, was er ihm sage."

Es muß schrecklich sein mit so einem Typen wie Leonidas:gitche: arbeiten zu müssen, aber ich habe mir das schon so gedacht, wieder mal schade dass man die Ringpausen wegen der Werbung nicht mitbekommt.
 

Roberts

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Am Ende ein streitbares, aber - leider - zu erwartendes Urteil.
Es unterstreicht die Ambitionen des Profi-Boxsportes sich zunehmend selbst zu zerstören.
Nicht zustanden kommende Kämpfe, astronomische Börsen, Titel-Wirrwarr (teilweise schon innerhalb eines einzigen Verbandes, siehe WBC&WBA) und immer wieder zweifelhafte Punkturteile.
Der gestrige Kampf - oder vielmehr: die Kämpfe, es gab ja noch einen Skandal - sind nur ein weiterer Beleg dafür, wie reformbedürftig der Boxsport derzeit ist. Das ist die eigentliche Krise des Sports. Das Fehlen von Regularien, transparenten Strukturen, internationalen Dachverbänden, einheitliche Anti-Doping-Richtlinien, dem ein undurchsichtiges, von Verbands- und Promoter-Interessen dominiertes System gegenübersteht, muss und sollte irgendwann zu Legitimationsproblemen führen. Anders kann man den Sport wohl nicht reformieren und rehabilitieren.

Der Profiboxsport ist nicht reformfähig, solange eine große Zahl der Beteiligten inkl. Entourage an den jeweiligen Rockschößen enorm viel Geld damit verdient. Alleine die Ausrichtung und Struktur der Verbände steht vernünftigen, sachgerechten Urteilen schon entgegen. Welches Interesse sollte die WBA haben, Sturm durch Macklin zu ersetzen, welches Interesse hat Sat1 oder jeder andere Sender, wenn die Quote stimmt? Säßen in der Halle Boxfans statt Eventfans, Sturm wäre ausgebuht worden und zum nächsten Kampf wäre die Halle leer. Dem Eventfan sind sportliche Belange offenkundig egal. Dies scheint nach den erzielten Einschaltquoten rgelmäßig auch für die Fernsehzuschauer zu gelten. Ich boykottiere regelmäßig jeder Veranstaltung des Herrn Sturm, der für mich ein Schwätzer ist. Man kann gut erkennen, dass er sein Handwerk voll und ganz bei Don Kohl gelernt hat, inkl. aller dreckigen Tricks, mit denen ein Gegner gegen Schmerzensgeld verarscht wird.

Zweifelsfrei ist Sturm da nicht der Einzige, es läuft bei den gleichgelagerten Unternehmen weltweit auf die gleiche Art und Weise, wie man zuletzt an Chavez-Zbik sehen konnte. Ein Beispiel unter vielen. Es geht nicht um den Sport, sondern um das Geschäft. Solange alle Entscheidungsträger in den System daran verdienen, wird sich nichts ändern. Warum sollte ein Ringrichter oder Punktrichter gegen den erkennbaren Willen seiner Geldgeber punkten? Niemand sägt freiwillig an dem Ast, auf dem er sitzt. U.a. deshalb findet Sport im Profiboxen nur noch als eigentlich unwichtige Nebenerscheinung statt.
 

Rocco

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Dann wohl doch noch! http://www.welt.de/print/die_welt/sport/article13452216/Das-schlimmste-Fehlurteil-seit-Jahren.html

"....Fritz Sdunek, Sturms aktueller Trainer, schrie sich zwar die Lunge aus dem Hals, doch der Weltmeister wollte erneut nicht auf die taktischen Ratschläge hören. "Nach der dritten Runde", sagte Sdunek hernach, "dachte ich schon, das Ding geht verloren." ...

Mich hätte seine Reaktion nach der Urteilsverkündung interessiert. Ich vermute, es war ihm zu peinlich.

Wobei man sich fragt, warum trainiert Fritz ihn überhaupt, wenn er für ihn bei Universum ein arroganter Affe war? Er hat sich ja nicht einen Hauch geändert...

Der Welt-Artikel ist natürlich gut.
 

nobbylenz

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Ich muss sagen ich bin sehr überrascht über das Beschiss Echo.

Denn ich fand das hier gar nicht so angebracht.

Hätte ich ohne Ton gehört, wäre ich am Ende extrem überrascht gewesen wenn Macklin den Sieg zugesprochen bekommen hätte.

Ich hab nur 5 Runden einigermaßen sicher bei Macklin gesehen, 4 bei Sturm und den REst offen, da ist 116:112 ein ziemlich gewöhnliches Heimurteil. Dass heißt es ist "NUR" ein bisschen unfair.

Oder sagen wir es so: Wenn die Mehrheit hier im Forum den 115:113 für STurm gepunktet hätte, wäre ich davon ausgegangen, dass das das korrekte Ergebnis sei.


Macklin hat aber nen tollen fight geliefert. Er war nicht nur "aktiv" wie man immer wieder hört, er hat Sturm von oben bis unten bearbeitet und mit Pepp zugeschlagen dem ANschein nach. Seine Haken trafen richtig satt um die Doppeldeckung herum aufs Ohr von Sturm bei dem man 2 bis 3 mal den Eindruck habne konnte er sei beeindruckt. Außerdem hat er mit seinem Jab trotz klaren Längennachteils immer wieder gut gegengeschlagen.

An dieser Stelle zu Axel Schulz analytischem Können .... er beendete praktisch jeden Ansatz zu MAcklin mit "er issen Arbeiter" oder auch mal "er is halt en Arbeiter"

Bei Schulz ist beschränkt ja ein Mega Euphemismus.

Das war grauenhaft wie die Kommentatoren auf unbekannten Gebiet herumkraxelten und dabei immer wieder in ihren Schubladen landeten. Beide Boxer gerieten immer immer tiefer in die Schublade. Sturm der Mann der den Sport eigentlich kann und sowieso der Beste ist, also teschnüsch - und Macklin so ein dahergelaufener Wilder mit großem Herz. Wie gesagt, dass Macklin ne sehr ordentliche Terfferquote hatte und schnelle Kombos schlug und Sturm auch den kurzen Jab das ein oder andere mal reindrückte passte einfach nicht in dieses Weltbild.

Wobei man bei diesen komplett Fachfremden unterschieden muss zwischen ihrem 0,0 bis 0,0001 Fachwissen und ihrem dem Anschein nach neutralen Punktrichter Blick. Denn positioniert haben sie sich eher zu Gunsten von Macklin. Das ist schon mal ne sehr erfreuliche Tendenz bei Sat 1.

User "Povetkins" analytische Fähigkeiten zur Bewertung eines Boxkampfes weichen in der Regel deutlich von der Mehrheit ab, das ist nun keine Überraschung. Ich habe live mitgescored, von den mittleren Runden hatte ich zwei bei Sturm sowie die letzten drei. Dafür aber sieben recht eindeutig bei Macklin, weil Sturm da einfach viel zu wenig gemacht hat, um ihm die Runden geben zu können. Macklin hingegen war nicht nur viel aktiver, sondern hatte auch die Mehrzahl der klareren Treffer in diesen Runden. Das ist aus meiner Sicht sehr eindeutig, somit sind die 116-112 von zwei Punktrichtern für Sturm für mich in keinster Weise nachzuvollziehen. Das ist einfach ein Fehlurteil, wenn man die Runden jeweils nach dem "10:9-must-system" sauber bewertet.
Zu Axel Schulz: Er ist sicher nicht als Rhetoriker geboren, aber er hat genug "analytisches Können" einen Boxkampf richtig zu bewerten. Man sollte sich nicht von seiner schlichten Wortwahl täuschen lassen und dies mit mangelder Sachkompetenz gleichsetzen. Für mich hat Axel gestern enorm an Sympathie gewonnen, weil er sich nicht dafür hergegeben hat, Sturm's schlechte Leistung zu beschönigen sondern seine Meinung vertreten hat und dabei geblieben ist.
 

buta

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[...]
Zweifelsfrei ist Sturm da nicht der Einzige, es läuft bei den gleichgelagerten Unternehmen weltweit auf die gleiche Art und Weise, wie man zuletzt an Chavez-Zbik sehen konnte. Ein Beispiel unter vielen. Es geht nicht um den Sport, sondern um das Geschäft. Solange alle Entscheidungsträger in den System daran verdienen, wird sich nichts ändern. Warum sollte ein Ringrichter oder Punktrichter gegen den erkennbaren Willen seiner Geldgeber punkten? Niemand sägt freiwillig an dem Ast, auf dem er sitzt. U.a. deshalb findet Sport im Profiboxen nur noch als eigentlich unwichtige Nebenerscheinung statt.

Eben. Es gibt aber durchaus Personen - hochgestellte Politiker wie Funktionäre - die sich eine (nationale) Reform des Boxsports auf die Fahnen schreiben, darunter zum Beispiel ein ehemaliger Präsidentschaftskandidat der Republikaner.

Ich habe das Gefühl, dass die Sensibilität der Zuschauer für Betrügereien und dubiose Machenschaften im Boxen wächst. Nicht zuletzt das Internet wird seinen Teil dazu beitragen, dass der Profiport mit seinen verquasten Strukturen in absehbarer Zeit vor einem ernsthaften Legitimationsproblem stehen wird.
 
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nobbylenz

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Eben. Es gibt aber durchaus Personen - hochgestellte Politiker wie Funktionäre - die sich eine (nationale) Reform des Boxsports auf die Fahnen schreiben, darunter zum Beispiel ein ehemaliger Präsidentschaftskandidat der Republikaner.

Ich habe das Gefühl, dass die Sensibilität der Zuschauer für Betrügereien und dubiose Machenschaften im Boxen wächst. Nicht zuletzt das Internet wird seinen Teil dazu beitragen, dass der Profiport mit seinen verquasten Strukturen in absehbarer Zeit vor einem ernsthaften Legitimationsproblem stehen wird.

Na hoffen wir's mal...
 

Roberts

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Eben. Es gibt aber durchaus Personen - hochgestellte Politiker wie Funktionäre - die sich eine (nationale) Reform des Boxsports auf die Fahnen schreiben, darunter zum Beispiel ein ehemaliger Präsidentschaftskandidat der Republikaner.

Mit nationalen Lösungen kommt man nicht weit. Für den Boxfan war das Sturm Urteil Betrug. Juristisch sieht das dann ganz anders aus. Ein Strafanzeige gegen Sturms Unternehmen, die WBA oder die Punktrichter würde wohl ins Leere laufen. Den deutschen Promotern der ersten und zweiten Reihe, die alle mit solch fragwürdigen Urteilen in ihrer Firmengeschichte aufwarten den Laden aus diesem Grund dicht zu machen, dürfte zum einen schwer fallen, zum anderen wäre damit international gar nichts erreicht. Insellösungen hat es schon mehrfach aus unterschiedlichen Intensionen gegeben. Helfen kann nur ein internationaler Ansatz, der damit beginnen müsste, sämtliche Boxverbände in ihrer jetzigen Struktur zu verbieten. Wenn man dabei ist müssten gleich andere Verbände anderer Sportarten wie z.B. die FIFA auch verboten werden. Juristisch dürfte da kein Land in Sicht sein.

Ich habe das Gefühl, dass die Sensibilität der Zuschauers für Betrügereien und dubiose Machenschaften im Boxen wächst. Nicht zuletzt das Internet wird seinen Teil dazu beitragen, dass der Profiport mit seinen verquasten Strukturen in absehbarer Zeit vor einem ernsthaften Legitimationsproblem stehen wird.

Wenn der Zuschauer Teil einer homogenen Masse wäre, könnte die Entwicklung so laufen. Aus der Sicht des Boxfans ist das aber leider nicht so. Es würde mich nicht wundern, wenn sich der Profiboxsport auf absehbare Zeit in seiner jetzigen Form gegenüber den Boxfans von selbst erledigt. Es hat aber den Anschein, dass das dem Profiboxsport zumindest in der finanziellen Spitze völlig wurscht sein kann, da der Eventfan viel wichtiger ist als der Boxfan. Dem Eventfan ist die Show und der Boxer als Person viel wichtiger als der sportliche Wert. Er möchte das Idol gewinnen sehen und dabei gut unterhalten werden und sei es durch das musikalische Rahmenprogramm und die Lichtshow. Wer da mit dem Idol im Ring steht ist völlig egal. Irgendwann darf das dann auch irgendein Zuschauer aus der ersten Reihe sein. Ob das Idol auch tatsächlich gewonnen hat, ist ebenfalls egal.

Da das Geschäft im Mittelpunkt steht, wird es auch keine Selbstreinigung von innen heraus geben, da das Geschäft unabhängig vom sportlichen Wert läuft. Da sieht man schon daran, dass der sportliche Wert als Teilkomponente des Gesamtkonzepts eben notfalls einfach behauptet wird, auch wenn er nachweislich gar nicht besteht. Kratzt fast niemanden.
 

Rocco

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Mann ehrlich, selbst meine 86jährige Oma meinte zu mir, was das da am Sonnabend für ein Beschiss gewesen wäre... da gibt's eigentlich gar nichts drüber zu diskutieren.

Sagen sogar ein paar Fachmänner. :D

http://twitter.com/#!/LennoxLew1s/status/84742503990951936

Ich weiss nur nicht, was man dagegen tun kann, dass solche Skandale überhaupt entstehen. Das wird ja munter so weitergehen und die betroffenen Punktrichter werden 3/4 Kämpfe später wieder blind am Boxring sitzen.
 

pojo

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Für den Boxfan war das Sturm Urteil Betrug. Juristisch sieht das dann ganz anders aus. Ein Strafanzeige gegen Sturms Unternehmen, die WBA oder die Punktrichter würde wohl ins Leere laufen.

So schaut's aus. Sehe da auch keine rechtliche Handhabe. Die Gegenseite wird einfach grinsend argumentieren, dass so ein Punkturteil eben ne sehr subjektive Angelegenheit sei, bei der jeder Richter andere Faktoren stärker gewichtet. Außerdem seien menschliche Fehler nur natürlich, schliesslich gebe es auch in der Bundesliga an jedem Spieltag falsche Abseitsentscheidungen etc.
Auch wird sich nirgends nachweisen lassen, dass die Punktrichter im klassischen Sinne bestochen wurden. Aber ein hoher 4-stelliger Geldbetrag + Spesen für ne gute Stunde "Arbeit" ... da wird den Leuten schon klar sein, was sie zu scoren haben, wenn sie denn vom Boxstall auch auf die nächste Veranstaltung eingeladen werden wollen.


Wenn der Zuschauer Teil einer homogenen Masse wäre, könnte die Entwicklung so laufen. Aus der Sicht des Boxfans ist das aber leider nicht so. Es würde mich nicht wundern, wenn sich der Profiboxsport auf absehbare Zeit in seiner jetzigen Form gegenüber den Boxfans von selbst erledigt. Es hat aber den Anschein, dass das dem Profiboxsport zumindest in der finanziellen Spitze völlig wurscht sein kann, da der Eventfan viel wichtiger ist als der Boxfan. Dem Eventfan ist die Show und der Boxer als Person viel wichtiger als der sportliche Wert. Er möchte das Idol gewinnen sehen und dabei gut unterhalten werden und sei es durch das musikalische Rahmenprogramm und die Lichtshow. Wer da mit dem Idol im Ring steht ist völlig egal. Irgendwann darf das dann auch irgendein Zuschauer aus der ersten Reihe sein. Ob das Idol auch tatsächlich gewonnen hat, ist ebenfalls egal.

Seh ich auch so. Die Leute, für die der Sport im Vordergrund steht, werden sich irgendwann desillusioniert zurückziehen. Diejenigen, die Gamboa für ein Krustentier halten, für die nicht der Kampf, sondern die gereichten Erdbeeren mit Schlagsahne und das dufte Feuerwerk im Vordergrund stehen, die einfach nur mit dem guten Gefühl nach Hause gehen wollen, dass "ihr" Mann gewonnen hat, die werden auch weiterhin kommen. Und das sind viele.
 

TitoTrinidad87

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das war ein beschi**urteil.

es gab sie schon immer.
es gibt sie überall.
es wird sie immer geben.

wenn man das akzeptiert, dann spart man ne nege energie, so schwer es auch fällt. die betroffenen boxer leben damit und schlucken es runter. es gehört leider zum boxsport.

man braucht jetzt nicht so zu tun, als ob sturm der erste und schlimmste sei.

ottke,maske,sylvester, huck .... jede cash-cow profitiert davon.

das war der erste beschi**, den ich bei einem sturmkampf gesehn hab. griffin 1 hab ich nicht gesehen und gegen gevor hatte ich sturm mit 2 runden vorne.
 

Kruemel

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Der thread is so geil.. ich hab mir den Kampf life nich angeschaut aber nach den Postings hier musst ich mir das doch antun. Hab ihn 2x gesehn. Beim ersten mal hatt ich nen 7 zu 5 für Sturm, beim zweitenmal hab ich sehr Pro Macklin gevotet und kam auf nen Unentschieden.

Wie man macklin 8 oder sogar 10 Runden geben kann... .omg
Manche von euch sollten wirklich mal ihre Hater Brillen abnehmen. Der Kommentator ging mir auch auf den Keks. So wie früher alle von anfang an gewannen redete der Kommentator diesmal von der ersten Sekunde an für Macklin.

1000 schläge ohne Präzission und power sind eben halt keine Punkte und ab der 8ten war macklin durch. Klar hat er gewühlt aber der Typ hat den Kampf nie und nimmer gewonnen.

Nun werft mir Fantum vor.. is mir schnuppe weil ich kein Fanboy von Sturm bin. Der Kampf war Eng. Sonst nix. Sturm hat gewonnen und das kann man vertreten, wer da von Betrug und anklage redet... :gitche:
Man sollte halt nicht wetten wenn man es sich nicht leisten kann ...

Megarofl.. aber echt.
Ich hab ja schon viele Beschiss Kämpfe gesehn... aber ich kann es echt nich mehr ertragen das hier immer wieder komplett skillfreie Boxer die nix können ausser unkontrolliert in der Gegend rumhaun ( und mehr kann macklin nich offensichtlich ... ) so gern gesehen werden *g*
Der Typ is doch ne null... hat keine Power.. so ne Art DLH in späterer Zeit.
Viel schlagen.. nicht treffen aber dadurch die Punktrichter beeindrucken.

:jubel::jubel:
 

nobbylenz

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Der Typ is doch ne null... hat keine Power.. so ne Art DLH in späterer Zeit.
Viel schlagen.. nicht treffen aber dadurch die Punktrichter beeindrucken.

:jubel::jubel:

Jedem seine Meinung. Meines Erachtens hat Macklin nicht nur gefühlte dreimal so oft geschlagen wie Sturm, sondern auch einige gute Treffer dabei gelandet. Besonders die Körpertreffer waren ja kaum zu übersehen, Stums linke Körperpartie sah schon nach 3 Runden aus wie ein rohes Schnitzel, alles rot angeschwollen. Neben einigen guten Kopfhaken zählt das ja wohl auch als Treffer, soweit ich informiert bin. Wer einfach mal behauptet, Macklin habe nicht(s) getroffen - nun ja, vielleicht hat derjenige auch einen anderen Kampf gesehen ;)
 

Cosmo.1

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Und Krümel hat es spass gemacht,:clown: jedem seine Sicht der Dinge deine Sicht ist halt so was solls.:crazy: Leider kommt es mir bei dir so vor, hauptsache dagegen.
 

DönerPower1

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Zitat von der Bild Seite

Felix Sturm: In Irland hätte ich auf keinen Fall gewonnen.

Noch so ein Hater. Der hat doch echt keine Ahnung.
 

TitoTrinidad87

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Megarofl.. aber echt.
Ich hab ja schon viele Beschiss Kämpfe gesehn... aber ich kann es echt nich mehr ertragen das hier immer wieder komplett skillfreie Boxer die nix können ausser unkontrolliert in der Gegend rumhaun ( und mehr kann macklin nich offensichtlich ... ) so gern gesehen werden *g*
Der Typ is doch ne null... hat keine Power.. so ne Art DLH in späterer Zeit.
Viel schlagen.. nicht treffen aber dadurch die Punktrichter beeindrucken.

:jubel::jubel:

ach komm das ist unfair...
macklin ist nicht sonderlich talentiert, aber hat in sturms hinterhof von der ersten sekunde an auf sturm eingeprügelt und für seine verhältnisse einen riesen kampf gezeigt. das war ''alles oder nichts'' und der kampf seines lebens.

sturm selbst hat viel zu wenig gemacht. er hätte mit einfachsten mitteln macklin auspunkten können, aber er hat einfach eine katastrophale leistung gezeigt, die ich in keinster weise nachvollziehen kann. hätte er 10 mal pro runde den schritt zurück gemacht, dann hätte er locker 8 runden gewinnen können. sturm war in allen belangen enttäuschend. sportlich und persönlich(siehe entrance).

woran liegts?

-shot
-gewicht machen (86kg in pause)
-off night
-hat er sich auf punktrichter verlassen und wollte nichts riskieren
-takik (nicht vorhanden)

ich weiß es nicht. vllt. ein mix...
 
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