Es war doch schon vor dem Kampf klar, dass Crawford den Infight möglichst vermeiden sollte, wenn er gewinnen will. Er hat auch die meisten Treffer kassiert, wenn er mal kurz mitgeschlagen hat. Warum hätte er also druckvoller boxen sollen und sich das Leben schwerer machen als notwendig, wenn er alle Mittel besitzt um Postol gefahrlos zu kontrollieren und klar auszupunkten? Postol ist keine Lusche und wie gegen Matthysse gesehen mit dem Jab und im Infight stark. Crawford hat ihn meisterhaft neutralisiert und absolut beschissen aussehen lassen. Das Postol erst spät, und auch da nicht sonderlich viel probiert hat, liegt an Crawfords Power und Auge und daran, dass Postol dank Buds überragender Beinarbeit und dank dessen Box-IQ auch einfach meist *******e gestanden ist für Attacken. Wenn die wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, selbst KO zu gehn, wenn man aufmacht, dann ist es die bessere Option abzuwarten und auf einen Fehler zu hoffen. Mehr riskieren kann man dann in den letzten Runden immernoch. Aber ist wohl nicht gerade angenehm, mit jemandem im Ring zu stehen, der einem immer einen Schritt voraus ist und der einem richtig Aua machen kann ohne dass man selbst Wirkung hinterlässt, wenn man trifft. Postol hat auch immer wieder ziemlich frustriert dreingeguckt.
Für mich als Boxfan war das schön anzusehen, auch wenn ich eine actionhaltige Klopperei bevorzuge. Aber das war einfach meisterhaftes Boxen gegen einen eigentlich starken Gegner.