O-Scoring und Nachbesprechung: (DAZN) Andy Ruiz jr vs Anthony Joshua II + Vorkämpfe


Big d

Bankspieler
Beiträge
29.494
Punkte
113
Jip. Wlad wurde hier über Jahre verschont.



Soviel zu Objektivität.
Du hast noch paar Wochen zuvor deinen Anspruch wie folgt gesetzt:

"Sollte AJ RUiz sensationell wegbuttern wird die Stimmung schnell wieder kippen.... "


Nun hat Joshua weder Ruiz weggebuttert noch sensationell. Trotzdem hast du an dem Sieg/Kampf als Boxfan nichts auszusetzen und kannst trotz deines noch zuvor festgelegten Anspruches nicht verstehen warum einige/viele hier vom Kampf oder/und beiden Boxern enttäuscht sind.

Wlad wurde doch nicht verschont, er hatte seine Fanboys, aber insgesamt wurde sein Stil hier massiv kritisiert (oft zurecht), wahrscheinlich mehr als jeder andere hier. Auch ward und mayweather bekamen für ihren Stil einiges an Kritik ab.

Oder habe ich Ironie verpasst?
 

Big d

Bankspieler
Beiträge
29.494
Punkte
113
Ich selber fand das ok von AJ, denn im Gegensatz zu ward und Wladimir hat er das größtenteils nicht Dirty erledigt, sondern seine Beine gut eingesetzt. Das hat Ali früher auch oft so gemacht.
 

George Benton

Nachwuchsspieler
Beiträge
207
Punkte
43
Gegen Pulev wird auch ein andere Joshua nötig sein.über die Distanz würde er gegen Pulev 100 prozentig verlieren.

Generell glaube ich,dass der Kampf durchaus knapper sein könnte als viele vermuten.

Pulev ist zäh,Konditionsstärker und hat einen besseren Jab. Zwar seit Klitschko ein bisschen abgenutzt, aber in solchen Kämpfen mobilisiert man meistens noch seine letzten Reserven.

Je länger der Kampf dauert desto mehr traue ich Pulev zu da etwas zu holen.

Hängt natürlich stark davon ab,wie gut Aj in den Infight kommt
o_Odein Ernst ? o_O
AJ würde alleine über die Workrate gewinnen, dazu ist er auf den Beinen viel zu schnell und Pulev hat keine gute Deckung.

@Big d ja die Ironie Hast du verpasst!

@theYankwor reden aber vom Pulev 2020, wo er überall langsamer ist als AJ und ob der hab dann So gut funktioniert ? Denke ich weniger.
 
Zuletzt bearbeitet:

TheYank

Bankspieler
Beiträge
2.063
Punkte
113
o_Odein Ernst ? o_O
AJ würde alleine über die Workrate gewinnen, dazu ist er auf den Beinen viel zu schnell und Pulev hat keine gute Deckung.
Über die Distanz braucht er keine Deckung,der Jab fungiert oft als Blocker .
Schnellere Beine ? Im Sinne von herum tänzeln. Nach vor und zurück wird bei Pulev schwer.

Also der pre Klitschko Pulev hätte alle Voraussetzungen gehabt.
 

treize

Bankspieler
Beiträge
9.476
Punkte
113
Ort
Köln/Marsiglia/Nissa
Ob du das ernst meinst?
Wilder ist ein Mental Freak mit übermenschlichem Selbstbewusstsein.
Killer of the Killers.

Meine ich vollkommen ernst.

Wilder weiß um seine Schwächen, daher boxt er so, wie er boxt.

Vitali hat[te] in seiner Selbstwahrnehmung keine.
Daher hat er auch nie seinen gameplan angepasst, sondern immer den Vitali 'gegeben'. [korrigiert mich, wenn ich einen Kampf vergessen haben sollte]

Riesenunterschied, in der Mentalität.
 

DunKing

Bankspieler
Beiträge
2.557
Punkte
113
Wilder hat schon ein sehr starkes Selbstbewusstsein. Das zeigt insbesondere der letzte Kampf gegen Ortiz, in dem der ja bis zum Niederschlag nicht gut ausgesehen hat. Er hat einfach darauf vertraut, dass er den Kampf mit einem Schlag gewinnt und gar nicht versucht, irgendwie Punkte zu klauen. Von daher kann man schon auch sagen, dass er einfach so boxt, wie er es möchte/kann und sich nicht irgendwie anzupassen versucht.

Vitali hatte natürlich eine ganz andere Palette ans Skills und dazu noch ein richtig starkes Kinn. Es gab von daher auch gar nicht wirklich etwas, vor was er im Ring hätte Angst haben müssen.
 

treize

Bankspieler
Beiträge
9.476
Punkte
113
Ort
Köln/Marsiglia/Nissa
Hat er. Unbenommen.

Aber selbst gegen einen 2C fighter wie Szpilka arbeitet Wilder im Rückwärtsgang, obwohl er um seine punching power weiß.

Vitali hätte Szpilka weder einer Runde noch Luft zum atmen gegeben. Er hätte ihn niedergemäht.

Selbst gegen Sanders, der one-punch-power hatte, von der Vitali mehr als wusste, kam er nur deswegen in trouble, weil er lieber den Gorilla, als den taktischen 'gameplan'-sherriff geben wollte.
 

Brummsel

Grumpy Old Man
Beiträge
23.995
Punkte
113
Ort
Bochum
Leider hatte aber Vitali keinen Mörder-Punch.
Was wohl ein Wilder mit einem halbtoten und einarmigen Shannon Briggs gemacht hätte. ;)
 

treize

Bankspieler
Beiträge
9.476
Punkte
113
Ort
Köln/Marsiglia/Nissa
Er hatte nicht annährend die Schlagkraft seines Bruders.

Aber er konnte Leuten mehr als wehtun. Bei 45 Siegen 41 KOs aufzuweisen kommt ja nicht von ungefähr.

Gegen Briggs war er ja schon gut over the hill und kam, zu diesem Zeitpunkt seiner Boxkarriere noch mehr über die Akkumulation der Schläge.

Die Akkumulation war bei ihm wiederum unfassbar überdurchschnittlich - er hatte einen Schnitt von, jetzt von mir aus dem Kopf hergeleitet, ca. 800 Schlägen pro 12 Runden.
Sein career-high lag bei ca. 1200 Schlägen in 12Runden.

Das ist nicht nur für einen HW, schon ein verdammt hoher output, mit dem der Gegner erstmal klarkommen muss.
 

Big d

Bankspieler
Beiträge
29.494
Punkte
113
Vitali hatte allerdings vor seinen ganzen verletzungen schon gut punch. Am Ende war halt sein Körper völlig kaputt (Knie, Rücken, Schulter) so das er seinen Körper kaum noch in die Schläge gedreht hat und mehr aus dem Arm geschlagen hat um sich zu schonen. Auch im Training hat er dann ja z.b laufen durch Schwimmen ersetzt weil es nicht mehr ging.

Bis zur Schulterverletzung gegen Byrd hatte er da doch mehr Power als zum Ende hin.

Dennoch hatte Wladimir wohl mehr Power als er.
 

Snipes

Bankspieler
Beiträge
2.749
Punkte
113
Erstmal
Joshua ist für mich gegen keinen Gegner chancenlos. Er hat sich aber auch nie als den Ruler hingestellt und von daher hab ich überhaupt kein Problem mit ihm.
Klitschko
Takam
Parker
Povetkin
2 x Ruiz
da kann keiner allenernstes meckern.
Es ist ja auch völlig normal, dass wenn man oben angelangt ist, die Luft richtig dünn wird. Und trotzdem bleibt eben festzuhalten, dass er zurecht oben in der Weltspitze mitmischt, aber wer letztlich der Beste ist, kann man kaum sagen.
Joshua, Wilder, Fury sind für mich stand jetzt gleich auf.
Parker, Ruiz, Ortiz würde ich ähnlich gleichstark und knapp dahinter ansiedeln.
Einzig bei Usyk bleibt abzuwarten, wie er sich im HW schlagen wird. Habe ihn immer so gesehen, dass er ein paar Runden braucht um in den Kampf zu finden, aber wenn er einmal seinen Flow und seine Workrate anbringen kann ist er schon ziemlich gut.

Man sollte auch nicht vergessen, dass vor Ruiz eigentlich Miller geplant war. Das wäre auch nicht angenehm gewesen. AJ bewegt sich da nicht nur in der Komfortzone und hat mit u30 Kämpfen schon einen ordentlichen Rekord.
 

Lord Krachah

Bankspieler
Beiträge
11.514
Punkte
113
Gerade der Kampf gegen Ortiz zeigt ja, dass Wilder jetzt nicht wie der totale Killer auftritt. Da hatte er ja Runde um Runde aus Respekt vor der Schlagkraft von Ortiz faktisch nichts gemacht.
 

DerDude1977

Bankspieler
Beiträge
1.536
Punkte
113
Vitali hat sich seinen Respekt aber erst durch den Lewis-Kampf und danach erarbeitet.
Nach Byrd und der Aufgabe gab es jede Menge Hähme gegen ihn.
Die Aufgabe so klar in Führung und ohne wirklich in Schwierigkeiten geraten zu sein verstehe ich auch bis heute nicht.
Vitali hätte doch nur noch zwei Runden (?) stehen bleiben müssen, und im Kampf waren ihm die Schmerzen in der Schulter selbst vor der Aufgabe nicht anzusehen.
Er lag auch zwar in Führung gegen Byrd, aber sah teilweise schon steif aus. Ich weiß noch wie ich den Kampf mit meinem Vater schaute, und der gar nicht so angetan war von Vitali, der ja quasi wie sein Bruder auch mehr ein Hype war in Deutschland zu dieser Zeit und nicht lange davor noch im "Hasseröder-Ring" Taxifahrer reihenweise verkloppt hatte. Trotzdem: Letztens den Byrd-Kampf nochmal gesehen und Vitali für besser befunden da als damals live. Aber da war man auch noch verwöhnt durch die vielen guten Boxer im HW und die "goldenen Zeiten". Mein Alter hat sich lustig gemacht über Vitali damals, und sah ihn beim Byrd-Kampf zum ersten Mal. Aber der war auch noch Ali, Foreman, Frazier, Holmes, Tyson, etc. live gewohnt bis dahin... .
Wladimir war zu dieser Zeit noch der elegantere von den beiden, dem man mehr zutraute. Bis zu Sanders.
Eigentlich schon fast ein Wunder, dass ausgerechnet Wladimir dann durch Emanuel Steward und den (für mich nach wie vor recht ekelhaften) Stilwechsel die noch bessere Karriere hingelegt hat, als Vitali. Aber dessen Körper war eben arg problematisch.
Vitali war für mich als Gesamtpaket der bessere der Brüder und würde denke ich heute alle da oben vor starke Probleme stellen.
 

LeZ

Bankspieler
Beiträge
28.765
Punkte
113
Wenn man sieht wie der als totaler Staksologe mit den Knien eines 79jährigen die Kämpfe nur über Auge und Willen gewinnt, wundert man sich wirklich wieso der nicht häufig verloren hat. Aber er hatte halt ein phänomenales Gefühl für den Kampf, trotz hängender Arme und miesen Knien:

 

Irgendwer

Nachwuchsspieler
Beiträge
148
Punkte
43
Ort
irgendwo im nirgendwo
Leider hatte aber Vitali keinen Mörder-Punch.
Was wohl ein Wilder mit einem halbtoten und einarmigen Shannon Briggs gemacht hätte. ;)

Im Ring steckte der US-Amerikaner jeden Schlag weg, doch in der Kabine klappte er dann zusammen - inzwischen liegt er auf der Intensivstation.

der Amerikaner Frakturen unter beiden Augen.

171 Volltreffer von Klitschko

Ich habe Vitali als sehr guten Puncher in Erinnerung, Briggs hatte an diesem Abend außergewöhnliche Nehmerqualitäten. Und was wäre wenn interessiert niemanden. Hätt mei Tant a Pimp... wäre sie (wahrscheinlich) mei Onkel.
Wilder müsste gegen Ruiz erst seine übliche Performance bringen. Und sonst behaupte ich mal, er duck Ruiz :D
 

DerDude1977

Bankspieler
Beiträge
1.536
Punkte
113
Wenn man sieht wie der als totaler Staksologe mit den Knien eines 79jährigen die Kämpfe nur über Auge und Willen gewinnt, wundert man sich wirklich wieso der nicht häufig verloren hat. Aber er hatte halt ein phänomenales Gefühl für den Kampf, trotz hängender Arme und miesen Knien:


Wie schlank ein Arreola wahrnemungsmäßig auf einmal ausschaut nach Ruiz vorgestern ;-).
 

treize

Bankspieler
Beiträge
9.476
Punkte
113
Ort
Köln/Marsiglia/Nissa
Die Aufgabe so klar in Führung und ohne wirklich in Schwierigkeiten geraten zu sein verstehe ich auch bis heute nicht.
Vitali hätte doch nur noch zwei Runden (?) stehen bleiben müssen, und im Kampf waren ihm die Schmerzen in der Schulter selbst vor der Aufgabe nicht anzusehen.

Außer fiesen Zahn-/Ohrenschmerzen und einem Umknicken am Fuß, kenne ich persönlich nichts das auch nur annährend asozial schmerzt, wie die Schulter. [oh geprellte/-brochene Rippe auch]


Wenn man sieht wie der als totaler Staksologe mit den Knien eines 79jährigen die Kämpfe nur über Auge und Willen gewinnt, wundert man sich wirklich wieso der nicht häufig verloren hat. Aber er hatte halt ein phänomenales Gefühl für den Kampf, trotz hängender Arme und miesen Knien:


Das, was Vitali macht ist gute Beinarbeit.

Effektivstes sidestepping, snap-backs und den Gegner drehen zum richtigen Zeitpunkt usw.

Das, was Joshua gemacht hat, war rennen.

Ein riesiger Qualitätsunterschied.
 

DerDude1977

Bankspieler
Beiträge
1.536
Punkte
113
Außer fiesen Zahn-/Ohrenschmerzen und einem Umknicken am Fuß, kenne ich persönlich nichts das auch nur annährend asozial schmerzt, wie die Schulter. [oh geprellte/-brochene Rippe auch]




Das, was Vitali macht ist gute Beinarbeit.

Effektivstes sidestepping, snap-backs und den Gegner drehen zum richtigen Zeitpunkt usw.

Das, was Joshua gemacht hat, war rennen.

Ein riesiger Qualitätsunterschied.

Ja, ich hatte mal den Humerus-Kopf gebrochen. Schlimmste Schmerzen im meinem ganzen Leben, auch im Krankenhaus noch nach ner Elefantendosis an Opiaten. Die zwei Tage vor und die Nacht nach der OP werde ich niemals vergessen.
Die Narkoseärzte, die mich dann einstellten auf die Dosis an Schmerzmitteln meinten zu mir, dass das mit die zweitschlimmsten Schmerzen wären nach schweren Krebs-Geschichten. Ich glaube es denen. War übelst.
Die wollten mir nen Zugang legen vor der OP durch den Hals direkt in den Nerv mit ner Pumpe für die Schmerzmedikation. Anfangs war ich dagegen, weil ich nen Riesenschiss hatte vor ner dicken Nadel im Hals. Hinterher war ich froh, das gemacht zu haben. Die sagten mir, ansonsten seien die Schmerzen kaum auszuhalten. Und trotz der ganzen harten Drogen, die ich da quasi intravenös bekam, bin ich in der Nacht nach der OP stundenlang den Flur auf und ab gelaufen, weil die Schmerzen kaum auszuhalten waren. Will mir gar nicht vorstellen, wie das ohne die dicke Nadel im Hals und die Medi-Pumpe und Tabletten frei Haus, wann und soviel ich wollte, gewesen wäre.
Also: Vorsicht beim besoffenen Fahrradfahren, Jungs!
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben