KLITSCHKO-BREWSTER 2
Nachdem ich mir den Rückkampf der Beiden erneut angeschaut habe, muss ich doch einiges in Frage stellen, wenn nicht monieren:
Lamon Brewster bemüht sich zu keinem Zeitpunkt des Kampfes ernsthaft den Weltmeister in Gefahr zu bringen. Er schlägt Alibipunches zum Körper und gelegentlich weite Schwinger zum Kopf, die telegrafiert werden. Klitschko darf sich von Runde zu Runde entfalten und verprügelt einen pendelnden Sandsack mit Afro. Im ersten Kampf versuchte Brewster sein Glück und traf,sogar schwer, aber im Rematch wirkt er einfallslos, wenn nicht sogar programmiert.
Ich werde Klitschkos Stärken, seinen Jab, die schwere Rechte, die Distanz nicht beiseite schieben und doch muss man konstatieren, dass er mit Brewster einen toten Mann vor die Fäuste bekam, einen, der seitdem nie wieder geboxt hat und auch keine Anstalten machen wird. Die Augenverletzung war sicherlich ein Handicap und Brewster tat gut daran aufzugeben, aber auch der Abbruch war eine dubiose Angelegenheit. Brewster sah in keiner Sekunde siegesgewiss aus. Warum? Waren Klitschkos Schläge, die er im ersten kampf auch einsteckte, so gefährlich? Klitschko schien einen KO nicht evozieren zu wollen.
Einiges an diesem Kampf ist mit Fragezeichen versehen und was bleibt ist die Tatsache, dass ein moderates Sparring als Revanche verkauft worden war.
eine Farce.
Es bleibt abzuwarten, ob Wladimir Klitschko endlich mal einen Gegner besiegt, der WM-würdig ist und das nicht nur auf dem Papier.
Ibragimov bekundet bereits im Vorfeld Unmut darüber in Zukunft länger weiterboxen zu wollen. Da passt der Zahltag mit Klitschko wie die Faust aufs Auge.
Vermutlich bleibt Chagaev die einzige Bedrohung für den langen Wladimir.