Mann - Du tust so als wären wir beim Hallenhalma. :mensch:
Wenn man bei allen Regeln nach diesen Maßstäben vorginge, würde man mehr Disqualifikationen sehen als normale Kämpfe und der Ringrichter wäre der Hauptakteur in jedem Kampf.
Deshalb ist er also über jeden Zweifel erhaben, was? Oder anders gefragt: Wenn van Bommel an der Mittellinie dem Gegenspieler von hinten in die Beine grätscht und offensichtlich nicht den Ball trifft, der Referee aber weiterlaufen lässt, handelt es sich nach deiner Lesart also nicht um ein Foul? Der Zuschauer kann das Geschehen also nicht bewerten. Interessante Sicht der Dinge.
Warum darf Wladimir die Regeln denn brechen? Nenn mir mal 'nen Grund? Weil's Wladi is?
... Auch wenn Wladimir gewonnen hat, hat sich am Samstag für mich doch so manchens wieder realtiviert. Ich glaube, er kann doch ganz froh sein, dass er heute aktiv ist und nicht in den 70ern oder 90ern.
Ja so subjektiv sind eben die Eindrücke.
Für mich war der Kampf am Sonnabend der beste Beweis, dass Wladimir in der aktuellen Form auch die Heros vergangener Zeiten dominiert hätte.
Warum darf Wladimir die Regeln denn brechen? Nenn mir mal 'nen Grund? Weil's Wladi is?
:thumb: Sehe ich auch so.
Dass die Beschwerden über WKs Klammern gerade jetzt so laut sind, ist besonders unglaubwürdig. Schließlich hat er gerade in diesem Kampf deutlich weniger geklammert.
http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/print/sport/318743.html
Ja, das ist schon interessant: Wladimir boxt alles, was zur Weltspitze des derzeitigen Schwergewichtsboxens gezählt werden darf und tatsächlich auch antreten will. Er besiegt seine Gegner dann auch eindeutig und überlegen - Klare Merkmale einer Nr.1 der Gewichtsklasse. Auch seine Kritiker sehen bei ihm einige technische Fähigkeiten, die den fachkundigen Zuschauer mit der Zunge schnalzen lassen. Trotzdem:
Die große Anerkennung wird ihm verwehrt bleiben, was gerade auch mit seinem Stil zu tun hat. Eine der Leistungen von Steward war es, Wladimirs Defensive entscheidend verbessert zu haben, ein kompletter Boxer ist Wladimir aber nicht (geworden). Im Infight ist er hilflos, das Lösen vom Gegner beherrscht er nicht, als Konterboxer ist er maximal unterdurchschnittlich, seine tatsächlich genutzten boxerischen Mittel beschränken sich auf Jab & Grab + gelegentlicher Haken. Bei der Beinarbeit gab es echte und deutliche Fortschritte, bei der Ringübersicht ebenfalls - die Probleme im Bereich Infight/Vom Gegner lösen wurden aber nie wirklich beseitigt, sondern mit dem Mittel des Klammerns überbrückt. Sicherlich eine der Lehren aus der Erfahrung der noch unter Sdunek-Training laufenden desaströsen Sanders-Niederlage. Unter Steward ist Wladimir mit zunehmender Perfektion zum Klammeraffen geworden, sobald es ein Gegner in den Infight schafft. Schwer zu besiegen, aber auch schwer zu genießen. Letztlich ein selbstgeschaffenes Dilemma.
Weil wie bei allen anderen Boxern, die die Regeln brechen, der jeweilige Ringrichter es zugelassen hat. Dafür kann man Wladimir kritisieren, dafür sollte man aber den Ringrichter als Hauptverantwortlichen in erster Linie kritisieren.
Auf einem anderen Blatt Papier steht, was ich mir als Zuschauer von dem Boxer erwarte. Es ist legitim, wenn ich mir als Zuschauer einen sauberen fairen Kampf erwarte. All zu realistisch scheint es aber nicht zu sein, weil ein Boxer, der gewinnen will, seine Prioritäten wohl oft an anderer Stelle setzt.
Mir scheint Wladimir dabei nicht der Einzige zu sein. Sein Gegner gehörte m.E. auch dazu.
Es ist doch offensichtlich so, dass Klitschko bevorteilt wird, wenn er wiederholt und systematisch gegen Regeln verstößt, ohne dafür spürbar bestraft zu werden. Ganz unabhängig davon, ob sich nun am Resultat der Kämpfe etwas änderte oder nicht! Ein Boxer, der von Beginn an nach Belieben gegen das Regelwerk verstoßen darf und dies in seinen Gameplan implementiert (du hast es ja in deiner Analyse erwähnt), startet mit einem Vorteil in den Kampf.
Klar, sind die typischen Worte einer Frau mit Vergleichen zum "Wrestling" zu kommen (was die meisten Frauen noch nie gesehen haben, die kennen das Wort nicht mal). :wall:
Ner Frau würde auffallen dass die Strümpfe von Peter nicht zur Farbe der Schuhe passen, oder dass die Hose dick macht.
Da bin ich absolut bei dir.
Anbei: Soweit ich weiß, wird der Ringrichter indirekt von Wladimir bezahlt, oder nicht?
Weshalb es Ringrichter gibt. Ein van Bommel wird auch um jeden Preis gewinnen wollen. Deshalb darf der Schiri aber nicht über Ellbogenchecks, unsaubere Tacklings oder Blutgrätschen hinwegsehen.
Der Referee sollte also, anstelle die Regeln konsequent auszulegen, lieber auf beiden Augen blind sein? Ich finde den Halma-Vorwurf in meine Richtung albern: Es ist doch offensichtlich so, dass Klitschko bevorteilt wird, wenn er wiederholt und systematisch gegen Regeln verstößt, ohne dafür spürbar bestraft zu werden.[...]Wie gesagt, an anderer Stelle wurde von hier eifrig schreibenden Usern Beifall geklatscht, als man Dirrell wegen taktischen Klammerns einen Punkt abgezogen hat, und bei Klitschko soll das alles nun nicht richtig sein? Hirngespinste verweichlichter Kritiker?