Die Anzahl der Tage zwischen den Spielen kann in die Regression eingebaut werden. Am Ende unterscheiden sich die Ergebnisse aber nur marginal, da die Teams jetzt nicht wirklich so krass starke Unterschiede bezüglich der b2b oder 4in5 haben. Verletzte Spieler sind in der Tat nicht dabei, was eben der entscheidene Nachteil ist. Dennoch ist ein Bewertungssystem auf Basis von SRS besser als die Win% und besser als das "gut feeling".
Zweifel ich ja auch nicht an.
Fragt sich eben, was mit "psychologische Aspekten" gemeint sein soll. Und wenn es letztendlich sowieso innerhalb der Stats erfasst wird, dann lohnt es sich weder darüber zu reden, noch ist es sinnvoll, dem Faktor eine "große Rolle" zuzuweisen.
Ich versuch das mal zu beantworten indem ich kurz erkläre wie sich für mich sportliche Leistung zusammensetzt. Da wird vielleicht auch deutlich wo ich die Grenzen von statistischen Prognosen sehe:
Sportliche Leistung:
Basketballerische Fähigkeiten (Dribbeln, Werfen, Passen etc)
Spielintelligenz (taktisches Verständnis, Wurfauswahl etc)
Konditionelle Fähigkeiten (Ausdauer, Kraft, Antritt etc) und körperliche Merkmale (Größe, Wingspan, Größe der Hände etc)
Das sind Leistungsfaktoren die relativ konstant sind und sich nur langsam verändern. Es ist nicht möglich, dass sich hier innerhalb weniger Tage große Unterschiede ergeben. Um die volle Leistungsfähigkeit abzurufen sind aber auch die folgenden Komponenten notwendig (die sich kurzfristig von Spiel zu Spiel ändern können):
Motivation, Selbstvertrauen, Einstellung... Man kann das als die mentalen oder die psychologischen Komponenten bezeichnen. Die haben natürlich einen direkten Einfluss auf die Spielleistung.
Genauso auch die kurzfristig betrachteten physischen Komponenten (also aktueller Fitnesszustand der Spieler, Verletzungen). Die beeinflussen natürlich ebenfalls die Leistungsfähigkeit des Sportlers.
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Mit dem Exkurs will ich sagen:
Letztendlich stecken all diese Komponenten natürlich in den langfristigen Daten drin weil sie einen direkten Einfluss auf die erbrachte Spielleistung haben und insofern hast du Recht, dass es sinnlos ist die psychologischen Aspekte extra zu thematisieren.
(Eine Ausnahme wären lediglich verletzungsbedingte Ausfälle aber dass man die nicht so einfach einbauen kann haben wir ja schon thematisiert)
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Wenn es um die Prognose von einzelnen Spielen geht (und allein damit beschäftige ich mich durch das Wetten) werden die von mir genannten physischen und vor allem die psychischen Komponenten allerdings extrem wichtig weil die sich eben kurzfristig ändern können und diese Änderungen NICHT in den langfristigen Daten auftauchen die die Bookies als Grundlage ihrer Quoten heranziehen.
Neben den Matchups ist das für mich bei der Zockerei der entscheidende Punkt. Ich will also bewusst wenige einzelne Faktoren heranziehen um wenige ausgewählte Spiele vorherzusagen. Deine Methode wäre wohl der gegensätzliche Weg weil du wohl versuchen würdest aufgrund einer möglichst großen Datenmenge eine bessere Prognoseformel zu entwickeln als das die Bookies hinkriegen...