Ich bezweifle auch, dass das Team in jetziger Konstellation die erste Runde überstehen würde. Ist sowas nun "nicht-Fisch-nicht-Fleisch" oder Erfolg, der die Fans weiterhin in die Hallen strömen lässt?
Für mich gibt es verschiedene Ebenen dieser Form:
- junge, talentierte und aufstrebende Teams (evtl. hohes Ceiling)
Wenn das Talent bereits im Kader ist und die Franchise gut aufgestellt ist => Platz 7 – 10 inkl. Erstrunden-Aus ist vollkommen okay.
- ältere, festgefahrene und weniger talentierte Teams (evtl. niedriges Ceiling)
Teams, die im berühmten Mittelfeld festhängen. Es gibt nur wenig oder gar kein Cap Space, viel zu wenig Assets und es wurden in der Vergangenheit zu viele Fehler gemacht, weswegen die Ausgangssituation schwer ist. Dazu kaum Hoffnung für die Zukunft, weil junges Gemüse fehlt und hohe Picks ausbleiben. Platz 7 – 10 muss nicht grundsätzlich etwas Schlechtes sein, aber man kann darüber diskutieren.
- Evaluierung der Teamsituation
Was macht Sinn und wo steht die Organisation überhaupt? OKC hat sich jahrelang durch schwieriges Gewässer navigiert und es gab einige Erwartungen, die nicht erfüllt wurden. In der Ära Westbrook war OKC nach langer Kausalitätskette am Ende tendenziell auch festgefahren, d.h. Cap Space Hölle, wenig Flexibilität, schlechter Vertrag von Russ und gemessen an den Ansprüchen und an dem was die Besitzer bezahlen mussten, zu wenig sportlicher Ertrag.
Aus so einer Situation kommt man innerhalb eines Jahres nur sehr schwer wieder raus. Deshalb finde ich überhaupt nicht, dass es momentan "nicht-Fisch-nicht-Fleisch" ist, sondern das Resultat der vergangenen Jahre. Einreißen, Spieler auf die Tribüne setzen und alles kaputt machen was aufgebaut wurde, das kann jeder. Damit verrät man auch ein bisschen sich selbst und verliert seine Linie. (nicht das du es vorgeschlagen hättest – du bist ja da ganz ähnlich wie ich eingestellt.)
Angeblich testet OKC bereits den Markt für Paul, Gallo und Co. Das finde ich gut und notwendig. Wenn allerdings kein passendes Angebot dabei ist, würde ich es wie
@durant35 machen und im Sommer schauen was sich ergibt. Adams/Schröder werden ins letzte Vertragsjahr gehen, Gallo/Roberson sind aus den Büchern und Paul’s Vertrag wird mit jedem Tag ein kleines bisschen erträglicher.
Ab Sommer ist OKC eigentlich in einer Position, um entscheiden zu können, wohin die Reise geht, also weiterhin konkurrenzfähig sein und auf den Move warten (jünger werden – Ceiling erhöhen) oder noch mehr Chips einsammeln und damit sportlich auf Tauchstation gehen. Wie wir wissen funktioniert „schlecht sein, hoch draften und alles ist wieder gut“ nicht auf Knopfdruck. Dieser Weg ist mit viel Risiko und notwendigem Glück behaftet. Das muss jeder für sich selbst entscheiden, vor allem ein kleiner Markt wie Oklahoma.
Platz 7-8 und ein Aus in der ersten Runde + die Entwicklung von SGA + die ganzen Picks + Expiring von Adams und Schröder + Kultur + Identifikation/Freude mit dem Team? Das nehme ich mit.