Olympia 2016 - Fußballturnier der Männer


Jones

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Resterampe? Weil die Bender Zwillinge, Horn, Süle, Ginter, Meyer oder Brandt ja in der Regionalliga kicken, während die anderen Mannschaften, wie üblich zu Olympia, alle Stars auf dem Feld hatten.

Immerhin war Neymar dabei und wurde aus der chinesischen Liga unterstützt, aber nur in der ersten Hälfte, danach war Augusto platt. Olympiasieger im eigenen Land, egal ob U23 oder nicht, ist immer ein Highlight für die Spieler. Das ständige verweisen auf "uns Stars haben gefehlt" zeigt wie oft bisher olympische Spiele im Fußball wahrgenommen wurden. Ich frage mich auch, wer bei Deutschland nur annähernd die Rolle von Neymar hätte einnehmen sollen.

Die Rolle von Neymar hätte keiner eingenommen, aber etwas mehr Unterstützung durch die Bundesliga wäre dennoch wünschenswert gewesen. Zum Teil fehlen ja die Spieler die die Qualität geschafft haben. Das ist irgendwo schade.
Olympia bleibt ein U 23 Turnier und sportlich nicht so wertvoll, aber die besten U 23 Spieler könnten schon dabei sein.

Den Sieg der Brasilianer schlecht reden zeugt von schlechtem Stil. Ein Olympia Sieg zu Hause ist immer was besonderes und der Druck der von Neymar und Co abfällt ist immens. Sie haben dem Druck standgehalten und sind verdienter Sieger.
 

Tuco

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Was mich einfach extrem gestört hat: es drängte sich sehr stark der Eindruck auf, dass Olympia dem DFB und erst recht den Vereinen nicht nur wurscht, sondern sogar ziemlich lästig ist. Und das ist für mich einfach eine sehr arrogante, egoistische und unsympathische Einstellung, die für den Vereinsfußball im Spitzenbereich mittlerweile leider typisch ist.
 
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Jerry

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Natürlich waren sie happy. Gegen wen argumentierst du denn? Die sind natürlich froh, dass sie die Schmach von 2014 (kurzfristig!!!) etwas in den Hintergrund rücken konnten.

In 20 Jahren wird man aber IMMER zu erst an 2014 zurückdenken, egal ob in Brasilien oder Deutschland. Nur das die Brasilianer es sich dann mit 2016 etwas schönreden werden. :)
 

Apollo Schwabing

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Weiss ich nicht.
Seifert schrieb:
Trotz der Herausforderungen hinsichtlich Saisonvorbereitung und DFB-Pokalspielen "konnte in engem Dialog zwischen DFB-Sportdirektor Hansi Flick und den Klubs ein wettbewerbsfähiger Kader zusammengestellt werden", äußerte der DFL-Chef.

Solche Aussagen muessen wie ein Hohn fuer Hotte und den Trainerstab klingen. Fehlt nur noch dass sich jene die sich am lautesten ueber Olympia beschwert haben (Voeller, Heidel, Eberl und Co) versuchen sich diese tolle Leistung an ihr eigenes Revers zu haften. :rolleyes:

P.S. Wer Hotte uebrigens anhaengen will dass Vorbereitungszeit doch eher nebensaechlich ist und gute Trainer auch kurzfristig Dinge bewegen koennen muessen sollte sich Schalke's gestrige Pokalspiel gegen einen Sechstligisten (nach 8 Wochen Vorbereitungszeit unter Superweinzierl!) anschauen. :clown:
 
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Young Kaelin

merthyr matchstick
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In 20 Jahren wird man aber IMMER zu erst an 2014 zurückdenken, egal ob in Brasilien oder Deutschland. Nur das die Brasilianer es sich dann mit 2016 etwas schönreden werden. :)

ich glaube schon auch, dass 2014 ein tiefer Stich ins Herz des brasilanischen Fussballfans war. nicht gerade wie brasilien-uruguay 1950 aber imo schon vergleichbar. dieses 1:7 ist n Trauma für viele bras. Fussball-Addicts. meine ex sagte mir nur: bitte nicht wieder n 7:1. das bras. vertrauen in den bras. Fussball ist erschüttert und das nicht erst seit dem 7:1. Als ich in Brasilien lebte, fiel mir immer wieder diese seltsame Hassliebe zur Selecao auf. Auf der einen Seite eine tiefe Bewunderung, ein tiefer Stolz auf ihren Fussball, auf der anderen seite eine seltsam gnadenlose Abrechnung, wenns schief geht bis zu vale nada..... mir schien die gemütslage mit himmelhochjauchzend, zu Tode betrübt am besten umschrieben zu sein.

Trotz des Sieges an Olympia ist vielen in Brasilien bewusst, dass ihr Fussball in einer Krise steckt. Aktuell sind sie nach 6 Spielen nicht auf einem WM-Platz und bangen nicht zum ersten Mal um eine Teilnahme.

Mir wurde in Brasilien auch immer wieder gesagt: die besten Spieler Brasiliens fallen eh durch den Rost. Die spielen gar nicht in den Clubs. Die siehst Du am Abend auf irgend einem Bolzplatz. Ich weiss nicht wirklich, ob dem so ist, ich hab von Brasilien trotz 2 1/2 jahren dort nicht viele Staaten besucht, sondern lebte immer im gleichen Staat. Ich war auch abends spielen und hab da durchaus den ein oder anderen spieler gesehen, wo ich dachte: der könnte auch in europa kicken.

nochmal zu Olympia: ich glaube schon, dass für Brasilien dieser Sieg wichtig war und viele Brasilianer werden Rio 2016 wohl auch mit dem Sieg Brasiliens gegen Deutschland verbinden, insbesondere gerade wegen dem 7:1. ;)
 

VvJ-Ente

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Wer Hotte uebrigens anhaengen will dass Vorbereitungszeit doch eher nebensaechlich ist und gute Trainer auch kurzfristig Dinge bewegen koennen muessen sollte sich Schalke's gestrige Pokalspiel gegen einen Sechstligisten
Dass man auch ohne sinnvolle Vorbereitung und gute Spieler Gold holen kann, hat doch Silvia Neid eindrucksvoll bewiesen...:saint:
 

Joe Berry

Kosmopolitische NBA-Koryphäe
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Fußball sollte bei Olympia nichts zu suchen haben. Entweder man schickt seine besten Spieler hin oder lässt das ganze bleiben. EM & WM reicht völlig mMn, Fußball hat sowieso schon eine fast alles dominierende Stellung, die anderen Sportarten sollten bei Olympia im Fokus stehen - nicht Fußball.
 

VR2

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Resterampe? Weil die Bender Zwillinge, Horn, Süle, Ginter, Meyer oder Brandt ja in der Regionalliga kicken, während die anderen Mannschaften, wie üblich zu Olympia, alle Stars auf dem Feld hatten.

Immerhin war Neymar dabei und wurde aus der chinesischen Liga unterstützt, aber nur in der ersten Hälfte, danach war Augusto platt. Olympiasieger im eigenen Land, egal ob U23 oder nicht, ist immer ein Highlight für die Spieler. Das ständige verweisen auf "uns Stars haben gefehlt" zeigt wie oft bisher olympische Spiele im Fußball wahrgenommen wurden. Ich frage mich auch, wer bei Deutschland nur annähernd die Rolle von Neymar hätte einnehmen sollen.

Also ich hab bei Brasilien diesmal keinen Fred, Dante oder David Luiz rumstolpern sehen, imo waren die individuell deutlich besser als 2014 besetzt, nicht nur wegen Neymar. U23 Turnier hin oder her
Dieser Walace war auch ein solides Upgrade zu Luiz Gustavo imo zB
Dazu hatten sie sogar mal einen guten Torhüter
Ich glaube von dieser Truppe wird ein großer Teil 2018 mit vernünftigen Titelchancen dabei sein.
Wenn das Ding von Brandt ins Tor fällt und GER Gold holt, gäbs jetzt wohl keine Fragen wer der beste Spieler des Turniers gewesen ist

Die Rolle von Neymar hätte keiner eingenommen, aber etwas mehr Unterstützung durch die Bundesliga wäre dennoch wünschenswert gewesen. Zum Teil fehlen ja die Spieler die die Qualität geschafft haben. Das ist irgendwo schade.
Olympia bleibt ein U 23 Turnier und sportlich nicht so wertvoll, aber die besten U 23 Spieler könnten schon dabei sein.

Den Sieg der Brasilianer schlecht reden zeugt von schlechtem Stil. Ein Olympia Sieg zu Hause ist immer was besonderes und der Druck der von Neymar und Co abfällt ist immens. Sie haben dem Druck standgehalten und sind verdienter Sieger.

Der Stichtag für die U21 EM 2015 war der 1.1.1992 und für das Olympia-Turnier der 1.1.1993, das ist schon von der UEFA schlecht gelöst. Die drei anderen europäischen Teilnehmer hatten auch komplett andere Teams am Start.
Eigentlich waren nur Ginter und Meyer übrig, Gnabry hatte ein paar Minuten und Horn war als #3 im Kader beim Quali-Turnier, einige wie Bittencourt, Heintz, Geis wurden aber auch schlicht nicht nominiert.
Schade fand ich beim zuschauen vor allem, dass Mo Dahoud nicht dabei war, zumal der in der CL-Quali letztlich 90 Min auf der Bank saß. Nachdem Meyer platt war und Lars Bender raus müsste, wäre der wohl sprichwörtlich Gold wert gewesen. Die erste Elf war aber schon gut und sinnvoll zusammengestellt, die Bank leider etwas dünn
 
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Huck huckt weg

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:laugh: :laugh: :laugh:
 

Moritz

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Was mich einfach extrem gestört hat: es drängte sich sehr stark der Eindruck auf, dass Olympia dem DFB und erst recht den Vereinen nicht nur wurscht, sondern sogar ziemlich lästig ist. Und das ist für mich einfach eine sehr arrogante, egoistische und unsympathische Einstellung, die für den Vereinsfußball im Spitzenbereich mittlerweile leider typisch ist.

Ja und nicht nur denen. Hab letztens mal in nem Bericht die Entwicklung des olympischen Fußballturniers gesehen. Die FIFA hat ja bislang auch alles dafür getan, dass bloß keine Konkurrenz zur WM entsteht.

Aber gerade in Deutschland habe ich auch den Eindruck, dass es nicht nur den Klubs, die ja vllt noch ein berechtigtes Interesse haben könnten, dass ihre Spieler nicht berücksichtigt werden, sondern auch dem Bundestrainer ein Dorn im Auge ist. Ein Weigl und ein Sane haben bei der Euro keine Rolle gespielt und hätten dem Team in Rio verdammt gut getan. Deren Einsatz hat nur die Euro verhindert.
 

Tuco

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Ja und nicht nur denen. Hab letztens mal in nem Bericht die Entwicklung des olympischen Fußballturniers gesehen. Die FIFA hat ja bislang auch alles dafür getan, dass bloß keine Konkurrenz zur WM entsteht.

Aber gerade in Deutschland habe ich auch den Eindruck, dass es nicht nur den Klubs, die ja vllt noch ein berechtigtes Interesse haben könnten, dass ihre Spieler nicht berücksichtigt werden, sondern auch dem Bundestrainer ein Dorn im Auge ist. Ein Weigl und ein Sane haben bei der Euro keine Rolle gespielt und hätten dem Team in Rio verdammt gut getan. Deren Einsatz hat nur die Euro verhindert.


Der Witz dabei ist: Sie hätten auch sonst kaum berufen werden können. Sané nicht, weil keine Spieler berufen werden sollten, die den Verein wechseln. Weigl nicht, weil laut Vereinbarung nur zwei Spieler pro Verein berufen werden durften. Und da wurde hier im Thread zumindest erwähnt, dass der BVB auch einen Castro nicht freigegeben hätte. Dann hätten sie es bei Weigl wohl erst recht nicht gemacht. Ginter und Bender haben da ganz gut gepasst, die spielen sportlich sowieso keine tragende Rolle. Sogesehen eigentlich fast schon erstaunlich, dass immerhin Brandt oder Meyer letztlich im Kader waren.

Die nur eine Woche Vorbereitung muss natürlich ebenfalls auf Druck der Vereine zustande gekommen sein. Was auch lächerlich ist, wenn man dann sieht, dass die Spieler davor teilweise (wie Sven Bender) in China bei rein kommerziellen Testspielen rumgeturnt sind.
 

liberalmente

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Aber gerade in Deutschland habe ich auch den Eindruck, dass es nicht nur den Klubs, die ja vllt noch ein berechtigtes Interesse haben könnten, dass ihre Spieler nicht berücksichtigt werden, sondern auch dem Bundestrainer ein Dorn im Auge ist. Ein Weigl und ein Sane haben bei der Euro keine Rolle gespielt und hätten dem Team in Rio verdammt gut getan. Deren Einsatz hat nur die Euro verhindert.

Ich habe den Jungs ja auch gerne zugeschaut und es hat Spaß gemacht, aber dass die EM auch bei den Kaderplätzen 20-23 absoluten Vorrang hatte war richtig. Und Sane hätte gut und gerne eine größere Rolle spielen dürfen bei der EM...
 

Tuco

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Fußball sollte bei Olympia nichts zu suchen haben. Entweder man schickt seine besten Spieler hin oder lässt das ganze bleiben. EM & WM reicht völlig mMn, Fußball hat sowieso schon eine fast alles dominierende Stellung, die anderen Sportarten sollten bei Olympia im Fokus stehen - nicht Fußball.


Letztlich ist es eben ein fauler Kompromiss. Das IOC wird nicht auf Männerfußball verzichten wollen, und die FIFA will keine Konkurrenz für ihre Turniere, aber auf der anderen Seite sicherlich auch bei Olympia vertreten sein. Wenn schon so ein Kompromiss, sollte man aber konsequenter sein und zumindest eine Abstellungspflicht für Olympia einführen, dieses Geschacher ist doch unwürdig. Dafür könnte man stattdessen vielleicht aus U23 ein U21-Turnier machen, dann wären sowieso weniger Spieler betroffen, die schon Leistungsträger in ihren Vereinen sind oder vorher mit zur EM fahren sollen. Und dazu die drei Ausnahmen streichen.
 

sotarts

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Ich finde Olympia, im Moment, im allgemeinen total überflüssig. Dieser edle Gedanke des Sports spielt doch seit langem keine Rolle mehr. Es ist doch ähnlich der FIFA WM: Bei der Vergabe fliesst Geld bis zum geht nicht mehr, den Städten und Ländern schadet die Teilnahme immens. Die eingeweihten profitieren, das Volk leidet. Kurzfristig Brot und Spiele, langfristig Schaden.

Dazu kommt einfach extremes Doping.

Es gibt soviele Fußballspiele, Fußball auf Profi Niveau hat da in meinen Augen nix zu suchen. Da sollte man lieber Olympia mit den Paralympics zusammenlegen. Wäre dann auch der richtige, besser entwickelte, olympische Gedanke.
 

Tuco

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Olympia ist bei allen Schwächen weiterhin wichtig, damit andere Sportarten wenigstens ab und zu mal aus dem Schatten des Fußballs treten können. Natürlich ist es kommerziell, aber immer noch weniger extrem als der "Vereins"fußball (was natürlich auch nicht schwer ist).
 

Tuco

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Aber warum ist das wichtig?


Weil mir die Einseitigkeit in der Hinsicht in Deutschland auf den Geist geht und ich es den anderen Sportlern gönne, wenigstens ab und zu mal ein wenig Aufmerksamkeit zu bekommen. Aber klar, wenn man ausschließlich Fußballfan ist und sich nicht für andere Sportarten interessiert, ist es natürlich wurscht.
 

sotarts

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Weil mir die Einseitigkeit in der Hinsicht in Deutschland auf den Geist geht. Aber klar, wenn man ausschließlich Fußballfan ist und sich nicht für andere Sportarten interessiert, ist es natürlich wurscht.

Darum gehts mir ja nicht. Ich meine: Jedem das Seine. Aber es doch nicht darum ob man seinen Sport sieht, sondern es geht um Kohle für die Athleten. Deswegen wollen die verschiedenen Verbände das es mehr im Fernsehen kommt. Fernsehgelder, mehr Preisgelder, mehr Mitglieder usw.

Ansonsten ist es doch schnuppe. Gesellschaftlich ist es *******egal. Gilt genauso für Fußball. Körperliche Ertüchtigung ist wichtig, im Fernsehen ist das schon mal *******egal und hat keinen wichtigen Gesellschaftlichen Wert.
 
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