Olympia 2021 - Dinge, die sonst keinen Thread verdienen


sistahfan

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Vor drei Wochen wäre ich auch noch anderer Meinung gewesen, aber heute sage ich: Es war richtig, die Spiele auszutragen.
 

sistahfan

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Thomas Bach ist einer der größten Verräter der olympischen Idee, insbesondere, weil er alle Perspektiven kennt, die des Sportlers und die des Funktionärs. Business as usual mag sicherlich in Teilen nicht anders gehen, aber es so gnadenlos zu verkaufen wie er, sagt alles.
Wenn die ihre Regeln nicht wieder geändert haben, müsste das Thema Bach in drei Jahren durch sein. Zum Glück.
 

Paulie Walnuts

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Also ich glaube, dass die Athleten keine weitere Verschiebung gewollt hätten.
Ich hätte auch kein Lock-Down gewollt.

Und ich kann auch verstehen, dass man eine Verschiebung von Olympia aus Sportlersicht nicht will.

Aber: Wir stecken leider noch in einer Pandemie. Die Impfungen sind noch nicht ganz durch. Da geht es nicht ums Wollen, so leid es mir tut. Alle Menschen müssen/mussten zurückstecken. Zudem war die japanische Bevölkerung mehrheitlich gg. eine Austragung unter diesen Bedingungen. Ist die Meinung der Japaner, die das dort schließlich veranstalten und austragen sollten, denn garnichts wert? Ist eine Sportveranstaltung denn wichtiger als das Gemeinwohl und hat diese Vorrang vor einer gesellschaftlichen Ablehnung?

Und: viele Sportler haben im Übrigen abgesagt, weil sie auf diesen Firlefanz keinen Bock hatten. Das die Sportler unbedingt wollten, würde ich deshalb so nicht unterschreiben.
 

Inga

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Diese Olympischen Spiele werden mir jedenfalls nicht als die schönsten in Erinnerung bleiben. Diese Übertragungszeiten in Asien sind sowieso die schlimmstmöglichen für Europäer. Das interessantere ist oft Nachts und den kläglichen Rest kann man noch sehen. Außerdem habe ich das Gefühl daß es mehr negative Schlagzeilen gibt als sonst. Ganz abgesehen davon daß die Japaner selbst dagegen waren und Zuschauer einfach fehlten. Besonders deutlich zu sehen bei Eröffnungs-und Schlussfeier. So eine Veranstaltung steht und fällt natürlich auch damit was beim persönlichen Lieblingssport passiert. Beim Springreiten (bitte nicht wieder die gleiche Diskussion von vorne) war das grauenhaft. Durch diverse Regeländerungen ist das Ergebnis nahezu wertlos geworden. Einige Reiter wirkten auch eher als erledigen sie da einen Job. Ben Maher der Sieger im Einzel ist zwar ein eher introvertierter Typ (wie der ZDF-Reporter sagte) aber nach den alten Regeln wäre auch der in Jubelstürme ausgebrochen. Eigentlich zeichnete sich diese merkwürdige Entwicklung schon nach Rio 2016 ab. Plötzlich schien keiner mehr bei den Großveranstaltungen mitmachen zu wollen. Wer weiß wie lange die schon von den Regeln wussten. Bin mal gespannt ob die jetzt alle wieder auftauchen wo Asien (sowieso Reitsporttechnisch ein Entwicklungsland) abgehakt ist.

Diese Spiele können bei weitem nicht Atlanta oder London (bei mir die positivsten Erinnerungen) das Wasser reichen.
 

Inga

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Ich würde in meiner Retrospektive Barcelona und Sydney vor Atlanta setzen. Die Coca Cola Games haben mich nicht so mitgenommen.

Barcelona war ich noch zu klein für bewußte Erinnerungen die über Milton (mein damaliges Lieblingspferd) hinausgehen. Von Sydney habe ich nicht viel mitbekommen weil ich wegen Berufsausbildung nicht zu Hause war. Aber Eröffnungsfeier und Entscheidung im Springreiten waren da auf jeden Fall top. Reiten hat meine Mutter auf Videokassette (was bin ich schon alt) aufgenommen. Ich hab die noch Jahre danach noch immer wieder gerne geguckt. Egal ob ich für jeden Reiter die Strafpunkte schon im Schlaf kannte. :LOL: Witzig auf dieser Kassette auch der 10 Minuten dauernde Sturm in dem Sprünge einfach so umgekippt sind und alle vier Reiter die Einblendung daß die Ruderwettbewerbe ausfallen.
 

Hakuba

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Echt jetzt? Hier wird bemängelt, dass die Übertragungszeiten nicht gefallen? Dass keine Zuschauer dabei waren? Für beides kann NIEMAND etwas. Das ist hinzunehmen. Und dass Asien ein reitsporttechnisches Entwicklungsland ist? Muss man eigentlich über alles maulen?
Kein Wort darüber, dass der Ausrichter gewaltige Anstrengungen - finanziell und personell - unternommen hat, um die Spiele überhaupt auf die Beine stellen zu können. Es gab schöne Sportstätten, eine prima Organisation, spannende und gutklassige Wettkämpfe und jede Menge freundliche Helfer.
Und - btw - "die" Japaner gibt es nicht. Es waren bei weitem nicht alle gegen die Ausrichtung.
 

Paulie Walnuts

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Also ehrlich gesagt wüsste ich nicht, wann ich schlechtere Spiele gesehen habe. So gut wie kein Olympia-Feeling, logischerweise nahezu Geisterstimmung. Zur Verteidigung muss man aber auch festhalten, dass man die Spiele von Tokio mit keinen anderen Spielen so richtig vergleichen kann. Tokio 2020/2021 hatte quasi eine Sonderstellung unter Sonderbedingungen.

Diese erzwungene Juli-Austragung mit dieser unfassbaren Luftfeuchtigkeit und Hitze kommt ja noch erschwerend hinzu. Dann diese komische Bahn mit diesem komischen Effekt im Leichtathletikstadion, mit Eispacks notdürftig runtergekühlt mit anschließenden Wasserflecken und Handtüchern usw. usw.

Am besten ist, diese notgedrungenen und von der Mehrheit der japanischen Bevölkerung abgelehnten Spiele einfach abzuhaken und fertig. Schnell vergessen und gut ist!
 

unicum

#68
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Der Witz war ja das Athletendorf der Radfahrer, Stand 1964! Unglaublich das solche ungepflegten Buden durchgehen. Ansonsten fand ich, dass es wenig zum Meckern gab.
 
Zuletzt bearbeitet:

Inga

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Nur weil keiner was dafür kann macht es das doch nicht besser. Daß Asien beim Reiten keine Rolle spielt finde ich sogar eher gut. Ich habe darüber ganz sicher nicht gemault. "Die" Japaner gibt es genausowenig wie "die" Reiter die ihre Pferde quälen. Aber das kapiert ja auch niemand. Warum wird dann so eine Aussage auf die Goldwage gelegt? Dein Beitrag ist nichts anderes als ein persönlicher Angriff.
 

Young Kaelin

merthyr matchstick
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Echt jetzt? Hier wird bemängelt, dass die Übertragungszeiten nicht gefallen? Dass keine Zuschauer dabei waren? Für beides kann NIEMAND etwas. Das ist hinzunehmen. Und dass Asien ein reitsporttechnisches Entwicklungsland ist? Muss man eigentlich über alles maulen?
Kein Wort darüber, dass der Ausrichter gewaltige Anstrengungen - finanziell und personell - unternommen hat, um die Spiele überhaupt auf die Beine stellen zu können. Es gab schöne Sportstätten, eine prima Organisation, spannende und gutklassige Wettkämpfe und jede Menge freundliche Helfer.
Und - btw - "die" Japaner gibt es nicht. Es waren bei weitem nicht alle gegen die Ausrichtung.

finde auch, die japanischen organisatoren hätten das angesichts der schwierigen begleitumstände im grossen ganzen sehr gut gemacht und sich ein dickes kompliment verdient.
 

Harald2509

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Meine Lieblingsolympiade war Sydney 2000.
Muss aber gestehen, dass ich in der Frage absolut parteiisch bin. Als Australien Fan und jemand der Sydney unheimlich mag. Und auch wegen der ganzen Freude über den Zuschlag.

Ich war sowohl 1995 und 1997 unter anderem in Sydney und in Brisbane der Olympiastadt 2032.

Die ganze Vorfreude der Australier auf die Olympiade und auch auf die Paraolympiade war allenthalben zu spüren.
In Sydney hatte man eine Art Showboat stehen, wo Teile der Olympia Präsentation aus der Bewerbung zu sehen waren.
Immer wieder wurde gezeigt, wie die Entscheidung zu Sydney bekanntgegeben wurde.
Vom immer wieder abgespielten Jubel der unmittelbar nach der Verkündung einsetzte, wurde man förmlich mitgerissen.

5 Jahre vor den Spielen wurden schon Olympia T-Shirts und Souvenirs am Circular Quay verkauft.
Im Gazebo Hotel am Kings Cross, das Hotel gibt es leider nicht mehr, da man aus den Zimmern Eigentumswohnungen gemacht hat, war man Stolz, dass man vom Hotelhallenbad im obersten Stock viele Olympiastätten sehen konnte.


Zwei Dinge waren 1995 schon klar.
Mit der Eröffnungsfeier und dem entzünden des olympischen Feuers durch einen Ureinwoner soll ein Teil der Australischen Geschichte aufgearbeitet werden und auch eine Entschuldigung an die Aborigines für an ihnen begangenes Unrecht erfolgen.
Die "zweite" d.h. inoffizielle Nationalhyme Australiens „Waltzing Matilda“ von Slim Dusty würde ebenfalls in die Eröffnungs- und/oder Schlussfeier eingebaut werden.

Für mich können die besten olympischen Spielen nur in Sydney gewesen sein.
 

Masmiseim

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Echt jetzt? Hier wird bemängelt, dass die Übertragungszeiten nicht gefallen? Dass keine Zuschauer dabei waren? Für beides kann NIEMAND etwas. Das ist hinzunehmen. Und dass Asien ein reitsporttechnisches Entwicklungsland ist? Muss man eigentlich über alles maulen?
Kein Wort darüber, dass der Ausrichter gewaltige Anstrengungen - finanziell und personell - unternommen hat, um die Spiele überhaupt auf die Beine stellen zu können. Es gab schöne Sportstätten, eine prima Organisation, spannende und gutklassige Wettkämpfe und jede Menge freundliche Helfer.
Und - btw - "die" Japaner gibt es nicht. Es waren bei weitem nicht alle gegen die Ausrichtung.

Es ist doch vollkommen egal, ob wer was dafür kann oder nicht. Glaube niemand hat behauptet, dass man von Seiten der Organisation schlecht mit den Athleten umgegangen wäre oder dass die Sportstätten schlecht, oder Helfer unfreundlich gewesen wären.

Allerdings kann ich nichts dafür, dass mir das eigentlich Sportgroßereignis Feeling einfach gefehlt hat. Aber das ist auch kein Wunder, weil ich eben durch den Zeitunterschied kaum was mitnehmen konnte. Das ist auch keine Schuldzuweisung an irgendwen, sondern mein ganz persönliches Gefühl.
 

gentleman

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Ich muss sagen ich fand die Spiele trotz Pandemie und ohne Fans (was sehr schade war) trotzdem nicht schlecht. Vielleicht liegt das auch daran dass mich Japan als Land sehr interessiert und ich dort sehr gerne mal hinfahren und Land, Leute und Kultur kennenlernen würde. Ich hatte den Eindruck dass sich die Organisatoren und Japan sehr große Mühe gegeben haben, um die Spiele so gut wie möglich und gleichzeitig eben auch pandemiegerecht unter Einhaltung aller Sicherheitskonzepte durchzuführen. Das ist grosso modo auch gut gelungen, die Infektionen bei den Spielen bzw. jene, die den Spielen zuzurechnen sind, haben sich letztlich sehr in Grenzen gehalten. Mit Fans hätten das sogar hervorragende Spiele werden können, das war aber in Anbetracht der Umstände einfach nicht möglich. Kleinere issues wie gewisse Themen beim Athletendorf gibt es ja fast jedes Mal, bis auf die wirklich sehr sehr strengen Quarantäne-Unterkünfte (wo man dann ja ein Stück weit reagiert hat) lief aber auch das soweit nicht so schlecht ab, zumindest war das mein Eindruck von dem was man so im ORF und ARD/ZDF mitbekam.

Paris 2024 hat natürlich unglaublich viel Potenzial wirklich richtig geile Spiele zu werden... hoffen wir mal, dass bis dahin keine Pandemie mehr im Wege steht und wirklich wieder die ganze Welt an den Olympischen Spielen teilhaben und die Sportstätten besuchen kann.
 

Totila

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Paris 2024 hat natürlich unglaublich viel Potenzial wirklich richtig geile Spiele zu werden... hoffen wir mal, dass bis dahin keine Pandemie mehr im Wege steht und wirklich wieder die ganze Welt an den Olympischen Spielen teilhaben und die Sportstätten besuchen kann.
Wer wie du frankophil ist und sogar Politdebatten auf französisch verfolgt kommt zu so einer Einschätzung, ich stelle mir da schon die Frage, wie viel Prozent der an Olympia beteiligten Helfer u. ä. auf in Englisch gestellte Fragen antworten werden.?
 

gentleman

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Wer wie du frankophil ist und sogar Politdebatten auf französisch verfolgt kommt zu so einer Einschätzung, ich stelle mir da schon die Frage, wie viel Prozent der an Olympia beteiligten Helfer u. ä. auf in Englisch gestellte Fragen antworten werden.?
Ach ich denke das wird nicht das große Thema sein.. gerade die jüngere Generation sollte mittlerweile doch ein recht ordentliches Englisch können, zumal das für Olympia sicher ein (Mit)kriterium sein könnte für die Helferinnen und Helfer? Gerade von Deutschland aus sind die Spiele damit ja wirklich quasi in der Nachbarschaft, ich denke ein Besuch bzw. Reise im Sommer 2024 nach Paris und Umgebung könnte da sehr nett werden ;)
 

unicum

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Der Korruptionsskandal rund um die Olympischen Sommerspiele 2021 in Tokio weitet sich immer mehr aus. Nachdem es bereits mehrere Verhaftungen wegen des Verdachts auf Schmiergeldzahlungen gab, nimmt die Staatsanwaltschaft nun Japans größte Werbeagentur Dentsu, die die exklusive Marketingagentur für die Spiele in Tokio war, den Rivalen Hakuhodo sowie vier weitere Firmen verstärkt ins Visier.

 
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