Olympia 2024 - Medaillenspiegel


Steigerwald

Bankspieler
Beiträge
17.396
Punkte
113
uff Mensch Steigi... ganz ehrlich, L-James und andere haben schon aufgelistet und angeführt, wie gut es grundsätzlich um Deutschlands Sportsystem vor allem im Breitensport bestellt ist. Nimmt man Wintersport (den du ja auch gern verfolgst mWn) hinzu, ist man doch insgesamt schon sehr gut dabei. Klar es gibt immer room for improvement und keiner lobt hier alles über den Klee, auch was die Sport-Infrastruktur für die Jugend etc. betrifft und vor allem die Förderung dann im Spitzensport... aber du wirkst hier schon ein wenig gar verbissen und starrst nur auf den Medaillenspiegel, was der Leistung des gesamten deutschen Olympischen Teams sicher nicht gerecht wird.

Apropos weitere Erfolge: Wie sieht's mit unseren Foren-Schweizern und den Diplomen aus? Wo ist der abschließende DIPLOM-MEDAILLENSPIEGEL bitte?! (also jetzt wirklich ernst gemeint, würde mich interessieren wie da die Top 10 aussehen würde)
Ich betrachte Winter- und Sommersport getrennt. Das Addieren von Medaillen aus Sommer- und Winterolympiaden ist doch schon alleine deshalb nicht aussagekräftig, viele viele Länder in den Winterspielen nicht vertreten sind. Zudem haben Mitteleuropa und insbesondere Deutschland durch geographische Vorteile wie Berge und regelmäßige Großveranstaltungen wie die Vierschanzentournee klare Vorteile im Wintersport, die den Vergleich mit Sommersport doch komplett verzerren. Der Medailienspiegel ist natürlich nicht alles, stellt aber die sportliche Lage eines Landes ganz gut da, weil es eben die Addition aus ganz vielen Sportarten ist.
Ich habe da übrigens gestern nach dem verlorenen Basketballspiel um Bronze Folgendes gelesen…



Es irritiert mich… die Babanama taucht am Ende ebenfalls nicht in dem für dich so wichtigen Medaillenspiegel auf. Sie haben also objektiv betrachtet nichts dafür beigetragen, um dem Anspruch, den du an Deutschlands Abschneiden bei Olympia stellst, gerecht zu werden.
Was unterscheidet also ein 4. Platz im Basketball von einem 4. Platz eines Melvin Imoudu, um bei meinem Beispiel zu bleiben?
Sorry, das ist für mich als Sportfan ein No-Go. Deine Aussagen sind einfach ein Widerspruch in sich 🤔
Der Medaillenspiegel bleibt ein zentraler Masßstab, weil er die Anzahl der Medaillen widerspiegelt, die bei den Olympischen Spielen die höchste Anerkennung darstellen. Einzelne Leistungen, wie ein vierter Platz im Basketball oder von Melvin Imoudu, können zwar herausragend sein, ändern aber nichts an der Gesamtbewertung im Medaillenspiegel, Um die Leistung in den verschiedenen Sportarten und bei den verschiedenen Athleten zu bewerten, müsste man tiefer in die Einzelplatzierungen einsteigen, Hintergründe analysieren und das Potenzial der Athleten berücksichtigen. Zum Beispiel könnte eine Goldmedaille und eine vierte Platzierung im Basketball in der Einzelsportbewertung ein Erfolg sein, während zwei Goldmedaillen Im Kanu eher als Misserfolg sind.,Die Gesamtbewertung der Leistung der deutschen Sportler bei den Olympischen Spielen bleibt als Gesamtkonstrukt jedoch dem Medaillenspiegel vorbehalten.
 

thedoctor46

Bankspieler
Beiträge
16.079
Punkte
113
Das Addieren von Medaillen aus Sommer- und Winterolympiaden ist doch schon alleine deshalb nicht aussagekräftig, viele viele Länder in den Winterspielen nicht vertreten sind.
Das ist doch aber genau der Punkt. Den Ländern ohne Wintersport werden für die Sommersportarten keine Sportler durch den Winter "weggenommen".

Lass unsere Wintersportler alle Sommersportarten machen und wir haben mehr Medaillen im Sommer. Die Sportler und ihr Talent verschwinden doch nicht einfach. Gerade Sportarten wo Ausdauer oder Schnellkraft notwendig sind gibt es doch genügend.

Lass GB und Australien Wintersport machen und sie haben weniger Medaillen im Sommer.
 

Tour de Lennard

Bankspieler
Beiträge
2.011
Punkte
113
Die meisten olympischen Sommersportarten interessieren ganz einfach auch nur alle vier Jahre. Wintersport läuft dagegen zur entsprechenden Jahreszeit reichlich im TV. Dementsprechend hat man es da auch leichter persönliche Sponsoren zu aquirieren.
Ist einfach ein nicht wirklich attraktiver Karriereweg. Da gehört viel Herzblut in die eigene Sportart, um sich überhaupt für die Spiele zu qualifizieren.

Frag mich schon, woher diese Anspruchshaltung kommt, wenn die Gesellschaft die Sportarten bis auf alle vier Jahre mal vollkommen ignoriert und mit dem eigenen Konsumverhalten für Transfers in zweistelliger Millionenhöhe im Fußball sorgt.
 

Steigerwald

Bankspieler
Beiträge
17.396
Punkte
113
Das ist doch aber genau der Punkt. Den Ländern ohne Wintersport werden für die Sommersportarten keine Sportler durch den Winter "weggenommen".

Lass unsere Wintersportler alle Sommersportarten machen und wir haben mehr Medaillen im Sommer. Die Sportler und ihr Talent verschwinden doch nicht einfach. Gerade Sportarten wo Ausdauer oder Schnellkraft notwendig sind gibt es doch genügend.

Lass GB und Australien Wintersport machen und sie haben weniger Medaillen im Sommer.
Hä? Die Vorstellung, dass wir im Sommer erfolgreicher wären, wenn wir den Wintersport nicht hätten ist falsch. Wintersport erfordert spezialisierte Infrastruktur und Expertise, die schwer auf andere Sportarten übertragbar ist. Skisprungschanzen sind eben keine Reitarenen, und Langlauftrainer sind keine Gewichtheber-Experten. Ich halt es für falsch anzunehmen, dass eine Umschichtung der Ressourcen automatisch zu besseren Ergebnissen führen würde.
 

thedoctor46

Bankspieler
Beiträge
16.079
Punkte
113
Hä? Die Vorstellung, dass wir im Sommer erfolgreicher wären, wenn wir den Wintersport nicht hätten ist falsch. Wintersport erfordert spezialisierte Infrastruktur und Expertise, die schwer auf andere Sportarten übertragbar ist. Skisprungschanzen sind eben keine Reitarenen, und Langlauftrainer sind keine Gewichtheber-Experten. Ich halt es für falsch anzunehmen, dass eine Umschichtung der Ressourcen automatisch zu besseren Ergebnissen führen würde.
Ne ist es nicht. Und genau deshalb sollte man wenn man den Erfolg von Ländern betrachtet eben Sommer- und Winterspiele zusammen betrachten.

Es geht doch nicht um Umschichten von Ressourcen oder um aktive Sportler, das ist natürlich Quatsch. Es ist ja auch gut so wie es ist, dass Deutschland so vielfältig ist.

Sondern einfach um die Vorstellung, dass wenn es keinen Wintersport gäbe, wie nunmal in Großbritannien oder Australien. Die Kinder würden dann ja nicht plötzlich gar nichts machen, sondern eben andere Sportarten. Und wer ein guter Langläufer geworden ist, hätte auch das Potential gehabt ein guter Leichtathlet oder Radfahrer zu werden, wenn er als Kind diesen Sport angefangen hätte.

Es gibt aber nicht die Möglichkeit als Australier z.B. Biathlon zu betreiben, also fangen Kinder mit z.B. Schwimmen an. Ist doch logisch, dass sich das in einem Land wie Deutschland wo man wirklich fast alle Sportarten betreiben kann mehr verteilt.
 

Hakuba

J-Fan
Beiträge
17.704
Punkte
113
Ort
Berlin
Sondern einfach um die Vorstellung, dass wenn es keinen Wintersport gäbe, wie nunmal in Großbritannien oder Australien.
In den beiden Ländern hat man aber auch nicht den Schnee vor der Haustür, so wie (noch!?) in südlichen Teilen Deutschlands. Wenn man den Schnee um sich hat, möchten die Kinder doch lieber was mit Skiern machen als Fechten oder Weitsprung. Das Interesse und den Spaß daran kann man nicht so einfach umlenken.
 

Dickbauch

Nachwuchsspieler
Beiträge
235
Punkte
43
Schießen kam nicht viel, wegen der blöden Waffengesetze.

Auf der Sportschützenebene ist das nun wirklich gar kein Problem.
Das Abschneiden der deutschen Sportschützen ist, gemessen an der Verbreitung dieser Freizeitbetätigung sowie der Mitgliederzahl des deutschen Schützenbundes, wirklich nicht zufriedenstellend. Tokio ging auch schon in die Hose, Rio war ein Ausreißer?

Natürlich sind die Fleischtöpfe der Sportförderung begrenzt, der Wintersport bekommt einen erklecklichen Anteil und anders als in anderen Nationen wird relativ breit gefördert anstatt sich auf gewisse ertragreiche Nischen zu stürzen (Die Japaner mit dem Ringen z.B.).
 

Kalle6861

Regentänzer - Klares Rot!
Beiträge
34.385
Punkte
113
Die meisten olympischen Sommersportarten interessieren ganz einfach auch nur alle vier Jahre. Wintersport läuft dagegen zur entsprechenden Jahreszeit reichlich im TV. Dementsprechend hat man es da auch leichter persönliche Sponsoren zu aquirieren.
Ist einfach ein nicht wirklich attraktiver Karriereweg. Da gehört viel Herzblut in die eigene Sportart, um sich überhaupt für die Spiele zu qualifizieren.

Frag mich schon, woher diese Anspruchshaltung kommt, wenn die Gesellschaft die Sportarten bis auf alle vier Jahre mal vollkommen ignoriert und mit dem eigenen Konsumverhalten für Transfers in zweistelliger Millionenhöhe im Fußball sorgt.
Du es gab mal Zeiten da wurden Ruder Wm oder EM live im ÖR übertragen. Eurosport glaube ich zeigt die auch allerdings dann auf eurosport2.
Es mangelt auch einfach an Angeboten.
 
Zuletzt bearbeitet:

Steigerwald

Bankspieler
Beiträge
17.396
Punkte
113
Ne ist es nicht. Und genau deshalb sollte man wenn man den Erfolg von Ländern betrachtet eben Sommer- und Winterspiele zusammen betrachten.

Es geht doch nicht um Umschichten von Ressourcen oder um aktive Sportler, das ist natürlich Quatsch. Es ist ja auch gut so wie es ist, dass Deutschland so vielfältig ist.

Sondern einfach um die Vorstellung, dass wenn es keinen Wintersport gäbe, wie nunmal in Großbritannien oder Australien. Die Kinder würden dann ja nicht plötzlich gar nichts machen, sondern eben andere Sportarten. Und wer ein guter Langläufer geworden ist, hätte auch das Potential gehabt ein guter Leichtathlet oder Radfahrer zu werden, wenn er als Kind diesen Sport angefangen hätte.

Es gibt aber nicht die Möglichkeit als Australier z.B. Biathlon zu betreiben, also fangen Kinder mit z.B. Schwimmen an. Ist doch logisch, dass sich das in einem Land wie Deutschland wo man wirklich fast alle Sportarten betreiben kann mehr verteilt.
Wir werden da nicht zusammenkommen, fürchte ich zumindest. :D

Es erscheint mir auch eher merkwürdig, anzunehmen, dass, wenn Afrikaner Wintersport betreiben könnten, sie plötzlich nicht mehr die schnellsten wären, oder dass wir durch das Fehlen von Wintersport automatisch schneller wären, weil alle Afrikaner dann in Scharen zum Kilimandscharo rennen, um dort Ski Alpin zu praktizieren. :D ;) Viele Kinder beginnen mit dem Sport, der in ihrer Region und ihrem sozialen Umfeld verfügbar ist. Wenn es keinen Wintersport gäbe, würden sie sich nicht zwangsläufig für Leichtathletik oder andere Sommersportarten entscheiden. Sie könnten einfach andere Aktivitäten oder Hobbys wählen, die ihnen zur Verfügung stehen. Die spezifische Unterstützung und Infrastruktur, die für Wintersport entwickelt wurde, prägt das gesamte Sportumfeld und lässt sich nicht direkt auf andere Sportarten übertragen.
 

Tour de Lennard

Bankspieler
Beiträge
2.011
Punkte
113
Du es gab mal Zeiten da wurden Ruder Wm oder EM live im ÖR übertragen. Eurosport glaube ich zeigt die auch allerdings dann auf eurosport2.
Es mangelt auch einfach an Angebot
Ja, früher mal. Da gabs auch sonntags Sportsendung im ÖR, wo es eben nicht nur um Fußball ging, sondern auch mal Ausschnitte von Fechtwettbewerben, Volleyball, Segeln etc gab.
Sportrechte würde man quasi geschenkt bekommen, die wären froh, überhaupt ins Programm zu kommen, auch wegen Sponsoren. Aber geht halt leider auch bei den ÖRs zu sehr um Quote. Sicher nicht nur der Konsument schuld, Angebot ist halt auch irgendwann verschwunden, zumindest bei den ÖR.
 

L-james

Allrounder
Beiträge
40.252
Punkte
113
Hä? Die Vorstellung, dass wir im Sommer erfolgreicher wären, wenn wir den Wintersport nicht hätten ist falsch. Wintersport erfordert spezialisierte Infrastruktur und Expertise, die schwer auf andere Sportarten übertragbar ist. Skisprungschanzen sind eben keine Reitarenen, und Langlauftrainer sind keine Gewichtheber-Experten. Ich halt es für falsch anzunehmen, dass eine Umschichtung der Ressourcen automatisch zu besseren Ergebnissen führen würde.
Ist dir vll. in den Sinn gekommen, dass je mehr Möglichkeiten es gibt und in Deutschland gibt es was Sportarten betrifft sowohl Sommer- wie auch Wintersportarten Unmengen an Möglichkeiten, die Sportarten quasi auch miteinander konkurrieren? Ich persönlich habe als Kind- und Jugendlicher mehrere Sportarten gleichzeitig gemacht, auch auf Vereinsebene, kenne genauso viele in meinem Umfeld die ebenfalls mehrere Sportarten gleichzeitig auf Vereinsbene gemacht haben und machen. Es gibt welche die konzentrieren sich hauptsächlich auf eine Sporart weil sie dort sehr gut sind und auch ambitioniert unterwegs, die machen dann eine "Ausgleichssportart" nebenbei, dann gibt es aber auch welche die sind in mehreren Sportarten sehr gut dabei und in höheren Ebenen im Kinder- und Jugendbereich. Ein Mitspieler von mir war in 3 verschiedenen Sportarten (Tennis, Tischtennis und Basketball) auf bayerischer Ebene, sprich in seiner Altersgruppe in allen 3 bei den besten im ganzen Bundesland. Ich kannte Leute die waren in Stützpunkttrainings und gehörten zu den besten Spielern im ganzen Bezirk sowohl im Eishockey wie auch Fußball.
Irgendwann muss man sich dann auch entscheiden.

Ein Jannik Sinner war Landesmeister in der Jugend im Skifahren, der hätte das Talent um mal Profi-Skifahrer zu werden, hat sich dann aber für Tennis entschieden. Schweinsteiger auch, ist ja seit Kindestagen mit Felix Neureuther befreundet und Schweinsteiger hat Neureuther sogar einige male geschlagen, hat aber dann den Fußballweg eingeschlagen.

Was ich damit aufzeigen möchte. Es gibt sportliche Talente, die hätten sie andere Sportarten von klein auf betrieben und wären gefördert worden, dort eine große Karriere hinlegen können.

In Deutschland verteilt sich das einfach nach König Fußball enorm. Wenn der gesamte Wintersport wegfallen würde, dann würden natürlich diese ganzen sportlich talentierten Kinder, denn nichts anderes sind sie wenn sie es in den Profisport schaffen, mit ihrer entsprechenden Einstellung und Ambition, denn die muss man für den Weg nach oben mitbringen, allesamt von klein auf Sportarten der Sommerolympiade ausüben und du hättest damit natürlich eine höhere Anzahl an ausübenden Kindern und dadurch würden die Chancen auf mehr Talente die es schaffen können, sich erhöhen.

Da musst du dich mal nur mit Abteilungsleitern von Vereinen von Sportarten abgesehen vom Fußball unterhalten. Die sagen alle die kämpfen und werben um Kinder, da gibt es einen Konkurrenzkampf mit den anderen Sportabteilungen.

Deshalb kann man natürlich Sommer- und Wintersportarten diesbezüglich nicht voneinander trennen. Deutschland ist was Spitzensport anbelangt in den Top5 weltweit. Du legst Wert auf Medaillenspiegel bei Olympia, diesen bekommst du alle 2 Jahre und nicht 4 Jahre.
 

Kalle6861

Regentänzer - Klares Rot!
Beiträge
34.385
Punkte
113
Ja, früher mal. Da gabs auch sonntags Sportsendung im ÖR, wo es eben nicht nur um Fußball ging, sondern auch mal Ausschnitte von Fechtwettbewerben, Volleyball, Segeln etc gab.
Sportrechte würde man quasi geschenkt bekommen, die wären froh, überhaupt ins Programm zu kommen, auch wegen Sponsoren. Aber geht halt leider auch bei den ÖRs zu sehr um Quote. Sicher nicht nur der Konsument schuld, Angebot ist halt auch irgendwann verschwunden, zumindest bei den ÖR.
Jep und statt 500h Snooker oder Darts oder Strassenradrennen im Jahr sollte man lieber wieder sachen wie Diamond League, eben jene Regattas oder andere Sportarten zeigen.
Eurosport ist da wirklich sehr einfältig geworden. Zumindest der frei empfangbare sender.
 
Oben