Olympia 2024 - Medaillenspiegel


L-james

Allrounder
Beiträge
39.620
Punkte
113
Dass Menschen, die sonst bei vielen Gelegenheiten fragen, ob wir denn "keine anderen Probleme haben" dem internationalen Schwanzvergleich einer Sportveranstaltung riesige Bedeutung beimessen, ist okay.
Die haben aber die Bedeutung von Sport, egal ob Breitensport oder Spitzensport in der Gesellschaft und Welt nicht verstanden. Das ist ein ganz elementarer Bereich, egal ob es um das Miteinander, die Integration, Anerkennung, Disziplin, Gesundheit... anbelangt, Sport ist in vielerlei Hinsicht so brutal wertvoll, was der Sport alles darin übernimmt, das bekommen andere Bereiche in 1000 Jahren und mit Unmengen an Investitionen nicht hin.

Und natürlich ist es auch davon abhängig wie ganz oben abgeschnitten wird. Du brauchst Vorbilder, Helden, Geschichten und Olympia ist da sportartenübergreifend die größte und beste Bühne die es gibt.

Um andere Probleme muss sich gekümmert werden, aber vernachlässigst du den Sport sowohl in der Breite wie auch Spitze bzw. versuchst du das nicht weiter zu optimieren, dann verursachst du dir noch mehr und größere Probleme. Im Gegenteil, mit weiteren Verbesserungen schaffst du es auch Probleme in anderen Bereichen zu verkleinern.
 

Hakuba

J-Fan
Beiträge
17.576
Punkte
113
Ort
Berlin
Jens Lehmann, ehemaliger Bahnradsportler, jetzt CDU-Sportpolitiker:

"Es braucht wieder Sportarten, die typisch deutsch sind und wir Medaillen in Serie abräumen. Wenn wir uns für die Olympischen Spiele 2040 bewerben, dann müssen wir uns endlich auf den Weg machen."

Typisch deutsche Sportarten - welche sind denn das?

 

Steigerwald

Bankspieler
Beiträge
16.908
Punkte
113
Jens Lehmann, ehemaliger Bahnradsportler, jetzt CDU-Sportpolitiker:

"Es braucht wieder Sportarten, die typisch deutsch sind und wir Medaillen in Serie abräumen. Wenn wir uns für die Olympischen Spiele 2040 bewerben, dann müssen wir uns endlich auf den Weg machen."

Typisch deutsche Sportarten - welche sind denn das?

Rudern, Kanu, Tierquälesportart

Ich hoffe, man gibt im Schwimmen und Leichtathletik vollgas
 

Charon

Bankspieler
Beiträge
2.146
Punkte
113
Jens Lehmann, ehemaliger Bahnradsportler, jetzt CDU-Sportpolitiker:

"Es braucht wieder Sportarten, die typisch deutsch sind und wir Medaillen in Serie abräumen. Wenn wir uns für die Olympischen Spiele 2040 bewerben, dann müssen wir uns endlich auf den Weg machen."

Typisch deutsche Sportarten - welche sind denn das?

Bahnrad, Kanu, Rudern
 

Lord Krachah

Bankspieler
Beiträge
11.154
Punkte
113
Naja, über die Gründe kann man streiten, aber der Niedergang der Sportnation Deutschland lässt sich glaube ich am Medaillenspiegel recht deutlich sehen. Der Trend dürfte in der sog. Nationenwertung ja auch nicht besonders anders sein.

1992 Platz 3 (hinter GUS und USA)
1996 Platz 3 (hinter USA und Russland)
2000 Platz 5 (hinter USA, Russland, China und Australien)
2004 Platz 6 (hinter USA, China, Russland, Australien und Japan)
2008 Platz 5 (hinter China, USA, Russland und UK)
2012 Platz 6 (hinter USA, China, UK, Russland und Südkorea)
2016 Platz 5 (hinter USA, UK, China und Russland)
2020 Platz 9 (hinter USA, China, Japan, UK, Russland, Australien, Niederlande und Frankreich)
2024 Platz 10 (hinter China, USA, Japan, Australien, Frankreich, Niederlande, UK, Südkorea und Italien)

Das ist schon eine dramatische Entwicklung. Anders kann man das nicht wirklich bezeichnen. Die ersten Jahre sind natürlich von der DDR noch geprägt gewesen, die sind also nicht aussagekräftig. Aber die Jahre 2000 - 2016 müssten schon der Anspruch sein. Da ziehen Länder mal vorbei, aber man bleibt halt hinter den großen 3 (USA, China, Russland) konkurrenzfähig. Jetzt hätte es mit Russland noch nichtmal für einen Top 10 Platz gereicht und das kann nun wirklich nicht der Anspruch sein.

Und das hat ja nun auch nichts damit zu tun, ob man sich über einen Platz 7 freut oder eben nicht. Deutschland läuft Gefahr (oder hat es vielleicht ja schon), den Anschluss zu verlieren.
 

thedoctor46

Bankspieler
Beiträge
15.700
Punkte
113
Naja, über die Gründe kann man streiten, aber der Niedergang der Sportnation Deutschland lässt sich glaube ich am Medaillenspiegel recht deutlich sehen. Der Trend dürfte in der sog. Nationenwertung ja auch nicht besonders anders sein.

1992 Platz 3 (hinter GUS und USA)
1996 Platz 3 (hinter USA und Russland)
2000 Platz 5 (hinter USA, Russland, China und Australien)
2004 Platz 6 (hinter USA, China, Russland, Australien und Japan)
2008 Platz 5 (hinter China, USA, Russland und UK)
2012 Platz 6 (hinter USA, China, UK, Russland und Südkorea)
2016 Platz 5 (hinter USA, UK, China und Russland)
2020 Platz 9 (hinter USA, China, Japan, UK, Russland, Australien, Niederlande und Frankreich)
2024 Platz 10 (hinter China, USA, Japan, Australien, Frankreich, Niederlande, UK, Südkorea und Italien)

Das ist schon eine dramatische Entwicklung. Anders kann man das nicht wirklich bezeichnen. Die ersten Jahre sind natürlich von der DDR noch geprägt gewesen, die sind also nicht aussagekräftig. Aber die Jahre 2000 - 2016 müssten schon der Anspruch sein. Da ziehen Länder mal vorbei, aber man bleibt halt hinter den großen 3 (USA, China, Russland) konkurrenzfähig. Jetzt hätte es mit Russland noch nichtmal für einen Top 10 Platz gereicht und das kann nun wirklich nicht der Anspruch sein.

Und das hat ja nun auch nichts damit zu tun, ob man sich über einen Platz 7 freut oder eben nicht. Deutschland läuft Gefahr (oder hat es vielleicht ja schon), den Anschluss zu verlieren.
Ohne jetzt über andere Gründe zu sprechen, wo es natürlich auch Verbesserungsbedarf gibt. Es gibt halt wirklich 2 zentrale Punkte, die man beachten sollte.

Zum einen die angesprochenen Olympischen Spiele in anderen Ländern und zum anderen darf man nicht vergessen das Deutschland eben auch bei Winterspielen erfolgreich ist.

Australien und GB haben so gut wie keinen Wintersport, Niederlande hat nur Eisschnelllauf und Shorttrack. Die Niederlande haben in anderen Sportarten nur 5 Medaillen geholt. Nicht bei den letzten Winterspielen, sondern bei allen anderen olympischen Winterspielen zusammen. Japan, Frankreich, Südkorea und Italien sind im Winter deutlich hinter Deutschland.
 

Hakuba

J-Fan
Beiträge
17.576
Punkte
113
Ort
Berlin
Okay, dann verstehe ich "typisch deutsch" wohl falsch.

Wenn damit erfolgreiche Sportarten gemeint sind, dann müssten aber auch Fechten, Schwimmen und LA dazugehören.
 

Lazergirl

EFF #3
Beiträge
63.903
Punkte
113
Lassen sich doch bestimmt noch ein paar Russen einbürgern für Turnen, Sportgymnastik und Synchronschwimmen. ;)

Ansonsten würde ich generell mehr darin investieren, Kinder zum Sport zu bringen. Sportarten, die sich leicht lernen lassen über die (Ganztages-)Schulen anbieten als AGs. So etwas wie Bogenschießen vielleicht. Und die sollten Profis leiten, die aus den jeweiligen Sportarten kommen. Nicht normale Sportlehrer, die auch keine Ahnung von jeder Sportart haben. Da ließe sich dann sicher das ein oder andere Talent erkennen. Und Mitgliedschaft in Sportvereinen für Kinder kostenlos!

Leichtathletik und Schwimmen und die Ballsportarten halte ich für die Zukunft am aussichtsreichsten. Da findet man eigentlich immer was in der Nähe, wo sich das trainieren lässt. Bei Sportarten wie Fechten schaut das schon anders aus. Ich habe 88 begeistert Florett verfolgt (Dreifachtriumpf), aber ich hätte als Kind gar nicht gewusst, wo ich das lernen kann. Internet zum Informieren gabs nicht. Rudern / Kanu braucht auch einen Kanal in der Nähe , wo Vereine ansässig sind.
 
Zuletzt bearbeitet:

Kalle6861

Regentänzer - Klares Rot!
Beiträge
33.319
Punkte
113
Okay, dann verstehe ich "typisch deutsch" wohl falsch.

Wenn damit erfolgreiche Sportarten gemeint sind, dann müssten aber auch Fechten, Schwimmen und LA dazugehören.
Naja, die große Läufer Nation waren wir jetzt nie, aber zumindest in den technischen Disziplinen und das meint er bestimmt auch. Da waren wir wirklich mal sehr gut.
Die DDR Zeiten im Schwimmen und so und in der Leichtathletik mal komplett außen vor.
 

pojo

Bankspieler
Beiträge
1.777
Punkte
113
Die haben aber die Bedeutung von Sport, egal ob Breitensport oder Spitzensport in der Gesellschaft und Welt nicht verstanden. Das ist ein ganz elementarer Bereich, egal ob es um das Miteinander, die Integration, Anerkennung, Disziplin, Gesundheit... anbelangt, Sport ist in vielerlei Hinsicht so brutal wertvoll, was der Sport alles darin übernimmt, das bekommen andere Bereiche in 1000 Jahren und mit Unmengen an Investitionen nicht hin.

Und natürlich ist es auch davon abhängig wie ganz oben abgeschnitten wird. Du brauchst Vorbilder, Helden, Geschichten und Olympia ist da sportartenübergreifend die größte und beste Bühne die es gibt.

Um andere Probleme muss sich gekümmert werden, aber vernachlässigst du den Sport sowohl in der Breite wie auch Spitze bzw. versuchst du das nicht weiter zu optimieren, dann verursachst du dir noch mehr und größere Probleme. Im Gegenteil, mit weiteren Verbesserungen schaffst du es auch Probleme in anderen Bereichen zu verkleinern.

Jo, ich wollte auch nicht sagen, dass Olympia ein "sportlicher Schwanzvergleich" ist, sondern eben nur für manche Menschen, die bräsig auf den Medaillenspiegel glotzen und sich ärgern, dass die "Erzfeinde" mehr Edelmetall gewonnen haben.

Dieses Gelaber vom sportlichen Niedergang anhand des Medaillenspielgels kann ich halt null nachvollziehen. Da wird aufgeführt, dass man in London noch Sechster der Nationenwertung war - und lässt außer Acht, dass Deutschland mit dem Ergebnis von damals in Paris diesmal nur Zwölfter geworden wäre. Drei der Länder, die Deutschland "überholt" haben, haben von ihrer Position als Ausrichter profitiert. Also davon, dass immense Mittel in den Sport gepumpt wurden, um als Gastgeber möglichst gut dazustehen. Jemand hat zudem schon angemerkt, dass für einen kompletten Vergleich im Grunde auch Winter-Olympia berücksichtigt werden müsste. Und ganz allgemein lässt sich die Frage, welchen Stellenwert Sport in einer Nation einnimmt, mMn auch eher mit dem Blick auf den Breitensport beantworten - und weniger damit, ob mit dem Einsatz vieler Ressourcen nun 12 oder 20 Athleten zum Olympiasieg gespült wurden.
 
Zuletzt bearbeitet:

Lord Krachah

Bankspieler
Beiträge
11.154
Punkte
113
Jo, ich wollte auch nicht sagen, dass Olympia ein "sportlicher Schwanzvergleich" ist, sondern eben nur für manche Menschen, die bräsig auf den Medaillenspielgel glotzen und sich ärgern, dass die "Erzfeinde" mehr Edelmetall gewonnen haben.

Dieses Gelaber vom sportlichen Niedergang anhand des Medaillenspielgels kann ich halt null nachvollziehen. Da wird aufgeführt, dass man in London noch Sechster der Nationenwertung war - und lässt außer Acht, dass Deutschland mit dem Ergebnis von damals in Paris nur Zwölfter geworden wäre. Drei der Länder, die Deutschland "überholt" haben, haben von ihrer Position als Ausrichter profitiert. Also davon, dass immense Mittel in den Sport gepumpt wurden, um als Gastgeber möglichst gut dazustehen. Jemand hat zudem schon angemerkt, dass für einen "echten" Vergleich im Grunde auch die Wintersportarten eingerechnet werden müssten. Und ganz allgemein lässt sich die Frage, welchen Stellenwert Sport in einer Nation spielt, mMn auch eher mit dem Blick auf den Breitensport beantworten - und weniger damit, ob mit dem Einsatz vieler Ressourcen nun 12 oder 20 Athletinnen und Athleten an die absolute Weltspitze gespült wurden.
"bräsig auf den Medaillenspiegel glotzen", "Erzfeinde", "Gelaber vom sportlichen Niedergang". Soll das irgendwie ein persönlicher Angriff sein? Ich weiß ja, dass das Internet so funktioniert. Aber ich frag mich jedes mal wieder, warum genau?
 

Lazergirl

EFF #3
Beiträge
63.903
Punkte
113
Und ganz allgemein lässt sich die Frage, welchen Stellenwert Sport in einer Nation spielt, mMn auch eher mit dem Blick auf den Breitensport beantworten - und weniger damit, ob mit dem Einsatz vieler Ressourcen nun 12 oder 20 Athletinnen und Athleten an die absolute Weltspitze gespült wurden.
Das Eine bedingt ja das andere. Je mehr Breitensport betreiben, um so höher die Wahrscheinlichkeit, dass Talente dabei sind. Das hat die DDR eigentlich ganz gut gemacht, dass sie Kinder zum Sport gebracht hat und sie in Sportschulen ausgebildet hat (das Dopen jetzt mal außen vor).
 

Kalle6861

Regentänzer - Klares Rot!
Beiträge
33.319
Punkte
113
"bräsig auf den Medaillenspiegel glotzen", "Erzfeinde", "Gelaber vom sportlichen Niedergang". Soll das irgendwie ein persönlicher Angriff sein? Ich weiß ja, dass das Internet so funktioniert. Aber ich frag mich jedes mal wieder, warum genau?
Danke einfach ignorieren, so wie der Autor auch einfach einige Fakten und geänderte Umstände seit 2008 ignoriert.
Auch wenn er mit einigem durchaus nicht Unrecht hat.
 

pojo

Bankspieler
Beiträge
1.777
Punkte
113
Das Eine bedingt ja das andere. Je mehr Breitensport betreiben, um so höher die Wahrscheinlichkeit, dass Talente dabei sind. Das hat die DDR eigentlich ganz gut gemacht, dass sie Kinder zum Sport gebracht hat und sie in Sportschulen ausgebildet hat (das Dopen jetzt mal außen vor).

Grundsätzlich würde ich dir zustimmen, dass viele Breitensportler den Talentpool erhöhen.

Ich glaube aber nicht, dass die USA und China die erfolgreichsten Nationen bei Olympia waren, weil sie auf eine so große breitensportliche Basis zurückgreifen können. Dort wird die Spitze besser/anders gefördert.
 
Oben