Schwarz-Rot-Gold Adler
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Wenn wir uns mal erinnern, dass Franziska van Almsick (neben der Dopingproblematik) nur deshalb keine Goldmedaille gewonnen hat, weil sie am Tag vor dem letzten Olympia-Wettkampf "aus Nervosität" stundenlang durch das glühend heiße Athen getigert ist, nach eigener Aussage ohne zu Essen und zu Trinken, dann ist es durchaus wettkampfrelevant. Die Zeit die in Abwesenheit starker Konkurrenz für den Olympiasieg gereicht hätte, wäre sie zu der Zeit normalerweise im Bademantel mit Latschen geschwommen. Vor den eigenen Veranstaltungen längere Wege zu Fuß zu laufen, die Treppen am Eiffelturm hoch und runter, dazu das Covid-Risiko. Das hat schon Relevanz für die Wettkampfleistung.
Wer dann damit ankommt "wir sind keine Gefangenen, wir möchten auch Spaß haben!", soll sich halt den Spaß selbst finanzieren. Das wären nicht die ersten Sportler, die sich durch entsprechende Eskapaden um jede Siegchance bringen. Sowas kann man nach dem Wettkampf machen, aber nicht vorher und ohne Absprache.
Ich finde es eher befremdlich, erwachsene Individualsportler einzusperren. Natürlich ist man als Sportler auch in der Bringschuld, aber letztlich sehe ich da kein Verhalten, dass ihre Verletzungs-Performance negativ beeinflusst. Ich sehe da nur ganz normale Fotos vor dem Eifelturm. Aus denen geht aber nicht hervor, dass sie längere Wege zu Fuß oder gar die Treppen hochgegangen ist. Was hat das mit der van Almsick Story zu tun?
Und Covid-Risiko? Ich bitte dich. Wir haben nicht mehr 2020/21. Das heißt nicht, dass es einen nicht treffen kann, aber das Risiko dürfte am Eiffelturm nicht höher als im Athletendorf sein.
Manchen tut es vielleicht gut, vor den Wettkämpfen bisschen raus zu kommen, bzw. brauchen das sogar.