Shakey Lo
Bankspieler
was sagt es denn über die Gesellschaft, dass statt Robbie eben fünf andere Schauspielerinnen als "Best Actress" nominiert wurden? Zumal America Ferrera ja als "Best Supporting Actress" nominiert wurde, wie Gosling eben als "Best Supporting Actor".
Naja, bei 8 Nominierungen kann man evtl schonmal die Regie bedenken, zumal ich wie gesagt einen Christopher Nolan wieder mal unterwältigend fand dieses Jahr. Robbie war gut wie eigentlich nahezu immer, und in der Kategorie der Nebendarstellerinnen hätte sie es deutlich mehr verdient gehabt als so manch andere Nominierte... blöd halt für sie dass sie die Titelfigur spielt. Da ich jetzt aber in der Hauptdarstellerinnen-Kategorie nur 1 von 5 gesehen habe maße ich mir dort kein Urteil an. Sie wäre dort aber zumindest mal keine allzu unlogische Wahl gewesen, wenn man die Oscar-Historie betrachtet.
mir würden da auch durchaus 2, 3 Szenen einfallen die man als Highlights zeigen könnte während der Veranstaltung
Und ich dachte, als Timothée in einen Pfirsich masturbiert hat, dass ich schon alles gesehen habe
Saltburn hätte man durchaus für cinematography nominieren können, glaube das war bei anderen award shows durchaus der Fall.
Hätte insgesamt durchaus ein paar Nominierungen verdient gehabt, allen voran eben derjenige, der den Film getragen hat.
Spoiler:
Es kommt ja durchaus mal vor, dass es unterschiedliche "Versionen" einer Figur in einem Film gibt, aber das kann auch ganz schnell ziemlich peinlich werden und ist selten so subtil wie in Saltburn dargestellt. Zumal ich mich schon zu Beginn der Geschichte, vor seiner Schwärmerei für Felix, gefragt habe, ob sein Charakter schwul sein sollte, weil er eben anders gewirkt hat als zB. in dem Banshees Film letztes Jahr. Gut, was er jetzt genau am Ende sein soll sei mal dahingestellt, aber er hat es zumindest schauspielerisch so angedeutet, was ich als starke Leistung sehe.
@Shakey Lo
Was außer der teilweise gut gemachten feministischen Komponente soll denn Barbie bitte noch haben?
Zuallererst mal ist das Offensichtliche an dem Film die persönliche Identitätsfrage, zudem die Betrachtung der Geschlechterrollen in unterschiedlichen Gesellschaften bzw. das Festhalten an gesellschaftlichen Privilegien - wenn man Barbie gesehen hat und immer noch der Meinung ist, dass es hier nur um Female Empowerment geht, ist mMn schon mit einer negativen Erwartungshaltung an den Film rangegangen.
Damit ich hier nicht falsch verstanden werde, natürlich ist das jetzt kein super-tiefgründiger Art-Film, sondern natürlich vor allem Unterhaltung. Aber eben nicht nur, und ich selbst hab ja jetzt zu Beginn auch nicht wirklich dran geglaubt dass es
A) unbedingt eine Verfilmung eines sexistischen Spielzeugs braucht und
B) dieses Dilemma im Film selber auch behandelt wird, ohne peinlich oder gezwungen aufklärerisch rüberzukommen.
Für mich hat der Film jedenfalls den Spagat zwischen Gesellschaftskritik und und Unterhaltung gut gemeistert, und wenn man ihn zB mit den letztjährigen Oscar-Kandidaten "Elvis" (ebenfalls 8 Nominierungen) und "The Fabelmans" (immerhin 7, und dabei 7 zuviel) vergleicht geht das aus meiner Sicht schon in Ordnung, dass "Barbie" so oft nominiert wurde.
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