Glaubst du ernsthaft jemand/wir verstehen nicht, was die Sixers vorhaben? Ich sehe auch keinen Hass,aber die Sixers zeigen halt extrem auf wie kaputt das System ist.
Wieso sollte das "System" kaputt sein?
Glaubst du ernsthaft jemand/wir verstehen nicht, was die Sixers vorhaben? Ich sehe auch keinen Hass,aber die Sixers zeigen halt extrem auf wie kaputt das System ist.
Die Notwendigkeit wird alleine aus dieser W-L-Tabelle sichtbar, wo die Sixers seit Jahren im NBA-Nirvana vegetieren (die 10 Jahre vor dem ominösen Tanking, 2009/2010 als Ausreißer aufgrund der unglaublichen Inkompetenz von Eddie Jordan - jeder Sixers-Fan wird sich daran gut erinnern können):
Ich bin nicht angesprochen, aber im Sport (natürlich kann man hier über das System im US-Sport sprechen - aber am Ende des Tages bleibt es Sport) sollte es eigentlich keine Motivation geben möglichst viele Spiele zu verlieren, bzw. die erfolgloseste Mannschaft zu sein. Ich denke das fasst es kurz und knapp zusammen.
Die gibt es eigentlich auch nicht, denn Tanking hat keine höhere Erfolgschance als andere Strategien. In der Tat ist die Chance sogar schlechter gegenüber Durchschnittsteams, die sukzessive am Team arbeiten. Daher ist das System mitnichten "kaputt".
Die verantwortlichen Personen sehen weiterhin den Anreiz zu verlieren.
Gut spielende Teams, die ca. die Hälfte ihrer Spiele verlieren, sind finanziell quasi weniger attraktiv, als Teams, die wenig Kosten verursachen, dafür aber die Hoffung auf eine rosige Zukunft verkaufen. Solange Fans diese Mythen glauben, wird Tanking eine Strategie sein, die Teams verfolgen. Egal wie groß dabei dann die tatsächlichen Erfolgschancen sind.
Mitunter kann man argumentieren, dass Durchschnittsteams eine zusätzliche finanzielle Stärkung gegenüber schlechten Teams erhalten sollten. Aber die grundsätzliche Verteilung des Talents über einen Draft, bei dem die schlechteren Teams zuerst ziehen dürfen, ist mitnichten ein Teil eines "kaputten" Systems, sondern beruht schlichtweg auf der Tatsache, dass das Talent limitiert ist, und die NBA dadurch gezwungen ist, einen halbwegs fairen Weg der Verteilung zu finden, sodass auch schlechtere Teams wenigstens eine kleine Chance haben, besser zu werden.
Aber auch zum letzten Punkt hatte ich mich mal geäußert. Wenn man glaubt, das aktuelle Format würde "tanking" motivieren, kann man auch locker an den Wahrscheinlichkeiten drehen. Wenn man da beispielsweise die Anzahl der tatsächlichen Ziehungen von 3 auf 5 erhöht und die Wahrscheinlichkeit dafür, dass das schlechteste Team den #1 Pick erhält, noch absenkt, dann ändert sich die Motivation für die einzelnen Teams deutlich stärker dahin, eher sich auf langfristig brauchbares Talent zu fokussieren, und möglichst schnell den Kader in diese Richtung zu bringen.
Die gibt es eigentlich auch nicht, denn Tanking hat keine höhere Erfolgschance als andere Strategien. In der Tat ist die Chance sogar schlechter gegenüber Durchschnittsteams, die sukzessive am Team arbeiten. Daher ist das System mitnichten "kaputt".
Homer+JerryWest, ich verstehe den Ansatz, wonach ihr das System dafür verantwortlich macht, dass es eben ermöglichen würde, Verlieren als Konzept für eine erfolgreiche Zukunft zu verkaufen. Aber für mich ist das letztendlich nur eine Folge der Tatsache, dass "gutes" Talent in der Anzahl limitiert ist. Auf welche Art und Weise will man das sonst verteilen, wenn nicht über einen wenigstens dem Draft ähnlichen Prozeß?
Homer, bezüglich der Rookie-Verträge stimme ich Dir zu, wenn gerade im Bereich der zweiten Hälfte der ersten Runde und in der zweiten Runde ein höheres finanzielles Risiko für die Teams bestehen würde, dann würde sich so mancher Trade für einen 2nd Rounder in Wohlgefallen auflösen. Gerade die Möglichkeit, den Zweitrunden-Picks Knebelverträge aufzudrücken, spielt "tanking" in dieser Art in die Karten. Aber wie ich zuvor schon anmerkte: Der nur marginale Anstieg der kumulierten Wahrscheinlichkeit macht es einfach aus sportlicher Sicht insgesamt keine sinnvolle Strategie. Man könnte also dem auch mit einer finanziellen Unterstützung für Durchschnittsteams entgegen treten. Das kann man insgesamt sehr gut mit einem besseren Revenue-Sharing-Konzept verbinden, gerade ein Konzept, was es nicht finanziell attraktiver macht, einfach die Gehaltskosten auf ein Minimum abzusenken.
Die Spieler haben immer eine Wahl. Wenn sie wollen, können sie nach spätestens 4Jahren das Team wechseln.Was ich meine, ist das es in der NBA keinen anderen Weg gibt, einen Spieler dermassen effektiv an die eigene Franchise zu fesseln, wie ihn im Draft zu picken. Top Picks sind de facto fuer mindestens 7 Jahre zu ziemlich guten Konditionen verpflichtet, ohne dass sie jemals die Wahl haben.
Ich kann deine Betrachtungsweise natürlich nachvollziehen. Das exzessive Verlieren ist jedoch ein "Problem", mit welchem die Fans des betroffenen Teams in erster Linie konfrontiert sind. Dass sich dann ausgerechnet gegnerische Fans über das Verlieren der Sixers echauffieren, wo hingehend große Teile der Hardcore-Sixers Fans die Strategie befürworten, verwundert dann einen doch sehr stark.Das sind einfach keine scheinheiligen Gründe. Ich akzeptiere den Weg der Sixers und kann es auch verstehen, aber deswegen muss man es doch nicht schön finden. Für mich wird der Sinn des Sports ad absurdum geführt, wenn man schon zu Beginn des Spiels/ der Saison sich möglichst so positioniert, sodass man möglichst viel verliert. Und die Sixers sind nicht das erste Tanking Team, aber ihr habt nunmal einen extremen Weg gewählt und deswegen wundert es mich so, dass ihr so einen Beißreflex habt, sobald man den Weg des absichtlichen Verlierens (damit mein ich das Management und nicht die Spieler!!!) hinterfragt.
Mit der obigen Line-up hätte man vermutlich nicht diesen Schritt unternommen.Mystic schrieb:Warum sollte das die Notwendigkeit zeigen? Die 76ers hatten 2012 einen Core bestehend aus: Holiday-Turner-Iguodala-Young-Hawes/Vucevic. Dazu Picks und weiteres Talent. Darauf hätte man nicht aufbauen können? Ernsthaft? Verzichte auf den Bynum-Trade und die 76ers haben eine gute Chance, sich zumindest mal über die letzten 3 Jahre in Richtung ECF zu bewegen. Diese Chance hatte man sich schlichtweg durch Inkompetenz am 10.8.2012 verbaut. Nichts weiter. Bis man auf dem Niveau wieder ist, werden mit Sicherheit noch ein paar Jahre vergehen, wenn die 76ers nicht unglaublich viel Glück haben werden. Der von Hinkie angestossene Prozeß ist einfach extrem langatmig und verspricht letztendlich keine größeren Erfolgschance als irgendwelchen aktuellen Durchschnittsteams.
Man kann auch von Erfolg sprechen, wenn sich noch kein sportlicher Erfolg eingestellt hat. Bis auf den McDaniels-Trade hat er immer ausgezeichnetes Value herausgeholt, da sind in erster Linie der Pelicans-Trade und der Magic-Trade zu erwähnen. Dass sich natürlich die Draftpicks auch als Bust herausstellen können, wird auch von niemanden in Frage gestellt. Dieses Risiko nimmt man nun einmal in Kauf.Homer schrieb:Man muss doch nur mal schauen wie viele Sixers Fans Sam Hinkie bejubeln, obwohl dieser sportlich gesehen absolut null erreicht hat. So lange die Fans daran glauben....
Die Spieler haben immer eine Wahl. Wenn sie wollen, können sie nach spätestens 4Jahren das Team wechseln.
Philly's Finest schrieb:Man kann auch von Erfolg sprechen, wenn sich noch kein sportlicher Erfolg eingestellt hat
Ja okay 5 Jahre, aber nicht 7. Möglich und real ist es. Monroe ist ein aktuelles Beispiel.Unsinn. Durch "Restricted Free Agency" haben die Spieler keine Wahl nach 4 Jahren. Allerfruehstens nach 5, aber dann muessten sie auf Gehalt verzichten (im 5. Jahr) und ein persoenliches Risiko eingehen.
Ja okay 5 Jahre, aber nicht 7. Möglich und real ist es. Monroe ist ein aktuelles Beispiel.
Es gab noch keinen Superstar, der Monroes weg gegangen ist. Das liegt natuerlich daran, dass es finanziell Null Sinn macht, diesen Weg zu gehen. Theoretisch ist es natuerlich moeglich, praktisch aber irrelevant.