Giannis hält dir die ganze Defense zusammen und auf der anderen Seite ist das ganze Team immer damit beschäftigt Giannis vom Korb wegzuhalten. Er bringt dich in Foultrouble und ist niemals Eins gegen Eins zu stoppen. Und das konstant in jedem Angriff. Da ist weniger Finesse und mehr Brechstange. Aber im Endeffekt ist es für den Gegner trotzdem die Hölle.
Das ist doch nicht annähernd mit Booker zu vergleichen der sich seine Mid Range Jumper erarbeitet und hier und da zum Korb kommt. Giannis ist ein Monster und näher in einer Kategorie mit Prime James oder Prime Shaq.
Obwohl das Thema wohl schon abgehakt ist. Ich finde die These von
@theser gar nicht so weit hergeholt, wenn es wirklich nur um die Offense geht, bzw. man den Ausführungen zu Ballhandler in der Crunchtime usw. folgt. Giannis überpowernde Spielweise ist sicher für Defenses sicher fordernd und macht ihn zu einem guten Offensivspieler, aber letztlich hat die dampfwalzenartige Art, in der er eingesetzt wird, klare diminishing returns. Da spielt einem die Optik mMn einen Streich, weil man davon ausgeht, dass sich soviel körperliche Dominanz auch im Ergebnis wiederspiegelt. Aber Giannis ist eben nicht das, was man so häufig auch in den Medien hört. „Okay Jokic ist der minimal bessere Offensivspieler. Aber Giannis ist nur ein kleines bisschen schlechter. Aber dafür ein absolut dominanter Verteidiger!“ - das sehe ich nicht so. Wenn es nur um den Einfluss auf die Offense geht, ist Giannis unter den Stars einfach nicht besonders gut. Das liegt hauptsächlich an seinem fehlenden Wurf, aber halt auch an seiner Schwäche bei den Freiwürfen.
Shaq und LeBron hingegen waren offensiv absolut dominant und konnten kaum gestoppt werden.
Booker wird als Playmaker seit Jahren unterschätzt. Super gefährlich aus dem Dribbling, und halt gerade aus der Mitteldistanz, wobei das natürlich erst zur Gefahr wird, weil Booker auch Druck auf den Korb und von der Dreierlinie ausübt. Für Defenses ist das verdammt schwer zu stoppen. Seine Ballverluste sind auch unten, was immer eine seiner Schwächen darstellte. Seine Entscheidungsfindung ist immer noch nicht die beste, aber im Gesamtpaket finde ich ihn als Offensivspieler besser als Giannis.
Du schreibst ja selbst, dass die MVP Liste nicht unbedingt taugt um ein Ranking der individuellen Qualität zu erstellen. In den letzten 2 Jahren landeten Randle, Gobert, Ben Simmons, Westbrook, Rose und DeRozan vor Lebron James.
Durant ist defintiv einer der besten 5 Spieler der letzten 3 Jahre und taucht zweimal überhaupt nicht im MVP Ranking auf und wurde einmal mit einer Stimme 10ter.
Naja, einmal taucht er überhaupt nicht im Ranking auf, weil er die ganze Saison ausgesetzt hat, und beim anderen hat er 35 Spiele gemacht. Aber vielleicht ist das ja auch genau dein Argument, ich halte jedenfalls auch nicht sonderlich viel von MVP Voting Ballots als Qualitätsmerkmal.
Für einen Spieler, der in den drei genannten Spielzeiten insgesamt knapp über 80 Spiele gemacht hat, finde ich aber auch das „definitiv“ übertrieben. Ich vermute, dass du seine ausgesetzte Saison vergessen hattest, und dass du die jetzige Spielzeit miteinbeziehst, aber auch hier sollte man bedenken, dass Availability ein Gütemerkmal ist.
Wäre übrigens auch ironisch diese Durant Saison als valuable zu bezeichnen, nachdem er in der Offseason fast das ganze Team auseinandergebrochen hat.
Ich verstehe aber, dass es dabei nur um den spielerischen Skill geht.