Phoenix Suns - 2023/24


Piaget

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“Erste Option“ ist doch mittlerweile auch nur noch eine Worthülse. Was ist damit denn überhaupt gemeint? Soll dieser Spieler den Ball möglichst oft in der Hand halten? Oder die meisten Abschlüsse nehmen? Kriegt derjenige den letzten Wurf?

Letztlich sehe ich da bei Phoenix überhaupt keine großen Fragen aufkommen. Booker und Durant tragen seit Jahren eigentlich trotz guten offensiven Mitspielern in etwa zu gleichen Teilen die Offense. Nur wird Durant halt eher Off-Ball, oder nach einem Screen eingesetzt, während Booker gerne den Ball in der Hand hält und in PnR-Actions agiert. Weil beide Spieler sich ergänzen und in den jeweiligen Gebieten zu den besten Spielern überhaupt gehören, werden sie auch so eingesetzt. Durant das PnR spielen zu sehen, was er nicht elitär gut kann, während Paul und Booker im Spot-Up eingesetzt werden, macht einfach keinen Sinn, wenn man das genaue Gegenteil dazu hat. Wer dann letztlich mehr Würfe bekommt, hängt dann davon ab, wie die Defense das verteidigen will.
 

STAT

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“Erste Option“ ist doch mittlerweile auch nur noch eine Worthülse. Was ist damit denn überhaupt gemeint? Soll dieser Spieler den Ball möglichst oft in der Hand halten? Oder die meisten Abschlüsse nehmen? Kriegt derjenige den letzten Wurf?

Meine Definition ist es, das Spielsystem auf die Stärken des besten Spielers auszurichten.

Paul und Booker können gerne ganz viel Ballhandling übernehmen, aber beim Abschluss und vor allem in der Crunchtime sollte KD das Zepter in der Hand halten.

Holiday hat Booker's Schwächen mal wieder gnadenlos aufgezeigt. Er reibt sich gegen gute Defender zu sehr auf und produziert dadurch zu viele Turnover. KD dribbelt einmal nach rechts und wirft halt locker über seine Gegenspieler drüber.

Es soll von mir keine "entweder oder" Diskussion sein, zumindest nicht gewollt. Wenn es die Situation erlaubt, können Ayton/Booker gerne 25 Würfe nehmen und die Gravity von Durant nutzen. Aber das sollte eben eher nicht die Regel sein.

Giannis ist auch kein perfekter Ballhandler, geschweige denn hat er einen guten Wurf. Trotzdem baut man das Team um ihn herum und versucht seine Stärken zu maximieren.

Bei den Blazers verdaddeln sie es seit ich denken kann. Ein Backcourt aus Lillard/McCollum kann defensiv in den Playoffs niemals funktionieren. Also was macht man? Sie ersetzen McCollum mit Simons und reden von Win Now. :crazy:

KD ist ja nicht nur aktuell der beste Spieler der Suns. Ich glaube manchen ist nicht so ganz klar, dass in Phoenix nie ein besserer Spieler jemals gespielt hat. Fat Shaq zählt nicht.
 

Piaget

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Meine Definition ist es, das Spielsystem auf die Stärken des besten Spielers auszurichten.

Paul und Booker können gerne ganz viel Ballhandling übernehmen, aber beim Abschluss und vor allem in der Crunchtime sollte KD das Zepter in der Hand halten.

Holiday hat Booker's Schwächen mal wieder gnadenlos aufgezeigt. Er reibt sich gegen gute Defender zu sehr auf und produziert dadurch zu viele Turnover. KD dribbelt einmal nach rechts und wirft halt locker über seine Gegenspieler drüber.

Es soll von mir keine "entweder oder" Diskussion sein, zumindest nicht gewollt. Wenn es die Situation erlaubt, können Ayton/Booker gerne 25 Würfe nehmen und die Gravity von Durant nutzen. Aber das sollte eben eher nicht die Regel sein.
Wir liegen eigentlich nicht weit auseinander, denke ich.
Giannis ist auch kein perfekter Ballhandler, geschweige denn hat er einen guten Wurf. Trotzdem baut man das Team um ihn herum und versucht seine Stärken zu maximieren.
Und trotzdem war es in den Finals gegen euch Middleton, der in den entscheidenden Momenten den Ball bekommen hat um Plays zu machen. Giannis Stärke ist in der Transition Druck auf die noch nicht strukturierte Defense auszuüben. Im Halfcourt ist er darin einfach nicht sonderlich gut. Wenn z.B. jemand wie Booker an seiner Seite spielen würde, denke ich, dass er ganz anders eingesetzt würde. In einer Rolle, die ihm besser fitter und das Team offensiv besser machen würde.

Und ähnlich sehe ich es mit Durant. Die ORtg, die du weiter oben gepostet hast, entstehen ja nicht im Vakuum. Sondern weil er so eingesetzt wie er am besten funktioniert. Und wir wissen, dass Durant sich perfekt in eine starke GSW Offense einfügen konnte, aber gleichzeitig mehr Probleme hatte, als er öfter als Ballhandler forcieren musst (teilweise Brooklyn, teilweise OKC).
KD ist ja nicht nur aktuell der beste Spieler der Suns. Ich glaube manchen ist nicht so ganz klar, dass in Phoenix nie ein besserer Spieler jemals gespielt hat. Fat Shaq zählt nicht.
Spontan fallen mir Barkley und Nash ein, die in ihrer Prime ganz sicher nicht schlechter waren als der derzeitige Durant. :)
 

PhoenixS

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So oder so denk ich, dass wir alle ziemlich der gleichen Meinung sind, nur über Nuancen diskutieren...

Die All-time-bester-Spieler der Suns wird dann eine Diskussion für die Off-season :) Bestenfalls hoffe ich aber, dass keine Diskussion zustandekommen wird, falls KD die Suns geich mal zum Titel führen wird, und somit ein Eineinstellungsmerkmal gegenüber der Konkurrenz hat.
 

PhoenixS

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Erste Heimspiel verpasst, ich hoffe KD ist schnell wieder fit, und die suns sind den ganz sicheren Weg gegangen und die Verletzung ist nicht so wild.
Und jetzt bitte keine Kommentare, war ja klar wenn man einen so alten Opa ins Team holt.
KD wird bald wieder fit sein und die Playoffs rocken.
 

Fathi8

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Also Barkley ist für mich DER suns Spieler, naja zu der Zeit bin ich zur NBA gekommen.
Durant muss erstmal schauen dass er auch nur annähernd 50% der Spiele macht, was ich nicht glaube
Da hast du leider Recht. Die Verletzung scheint ja auch wieder größer zu sein (wird leider über 4-6 Wochen spekuliert). Gut für die Suns, dass Booker eben stark genug ist um sich von den Konkurrenten um Plätze 5-10 abzusetzen. Da kann man Durant jetzt Zeit geben. Fürs Einspielen von wichtigen Plays (die nicht nur ISO Booker bzw. Durant sein sollten) ist das natürlich ein herber Schlag.
 

ocelot

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Grade 2 sprain, also 4-6 Wochen, was bislang wohl lediglich befürchtet wird, wäre schon krass so ohne Gegenspieler wie hier zu sehen:

Zum leichten offtopic: Für mich persönlich wäre Nash selbst bei Championship mit KD DER Suns Spieler schlechthin. Sein Einfluss auf die Entwicklung der Liga, zusammen natürlich mit D'Antoni, ist nicht zu unterschätzen. So guten Offensivbasketball in einer Zeit, in der die Offenses extrem am strugglen waren, hat selbst ohne Titel dazu geführt, dass auch andere Teams immer mehr umgedacht haben. Auch wenn es mit der Championship leider nicht geklappt hat. Ist nunmal schwierig mit knauserigem Owner, der immer wieder wichtige Assets verscherbelt. Relativ zur Liga sind 4 der 5 besten Offenses AllTime mit Nash als PG, aufgelaufen (1 oder 2 davon meiner Erinnerung nach bei den Mavs noch).

Einen höheren Einfluss darauf, wie das Spiel heute aussieht, hat wahrscheinlich nur Lebron mit seinem (auch balldominanten) Bullyball, was im Zuge dessen Supports durch "Superstarcalls" den Hardens, Giannis und Doncics dieser Welt wortwörtlich den Weg zum Korb geebnet hat, mit immer mehr Schulter/Unterarm ohne Offensivfouls und dann eher noch defensivcalls, wenn Verteidiger gegendrücken bzw. anschließend die Lücke wieder schließen wollen.
 

Piaget

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Einen höheren Einfluss darauf, wie das Spiel heute aussieht, hat wahrscheinlich nur Lebron mit seinem (auch balldominanten) Bullyball, was im Zuge dessen Supports durch "Superstarcalls" den Hardens, Giannis und Doncics dieser Welt wortwörtlich den Weg zum Korb geebnet hat, mit immer mehr Schulter/Unterarm ohne Offensivfouls und dann eher noch defensivcalls, wenn Verteidiger gegendrücken bzw. anschließend die Lücke wieder schließen wollen.
Curry, Nowitzki und mit Abstrichen Garnett würde ich noch vor LeBron nennen. Die NBA war ohnehin auf dem Weg dahin, sich irgendwann zu einer Dreier-bombenden Liga zu entwickeln, aber Stephs unfassbare Effizienz hat den Weg dahin vermutlich stark beschleunigt. Der junge Dirk war der Posterboy dafür, wie heutige 4er und 5er heute spielen müssen. Garnett in der Prototyp für den beweglichen BigMan Verteidiger, der heute überall gesucht wird. Die Abstriche eigentlich nur, weil mMn die defensive Entwicklung immer etwas als Folge auf offensive Exzellenz folgt.
 

Fathi8

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Zum leichten offtopic: Für mich persönlich wäre Nash selbst bei Championship mit KD DER Suns Spieler schlechthin. Sein Einfluss auf die Entwicklung der Liga, zusammen natürlich mit D'Antoni, ist nicht zu unterschätzen. So guten Offensivbasketball in einer Zeit, in der die Offenses extrem am strugglen waren, hat selbst ohne Titel dazu geführt, dass auch andere Teams immer mehr umgedacht haben. Auch wenn es mit der Championship leider nicht geklappt hat. Ist nunmal schwierig mit knauserigem Owner, der immer wieder wichtige Assets verscherbelt. Relativ zur Liga sind 4 der 5 besten Offenses AllTime mit Nash als PG, aufgelaufen (1 oder 2 davon meiner Erinnerung nach bei den Mavs noch).

Das mag sein wenn man es neutral oder aus Suns-Fanbrille betrachtet. Als Erklärung für Barkley. Ich bin 1993 kurz vor den Finals zur NBA gekommen. Meine Kumpels und ich haben Jugendbasketball gezockt und hin und wieder NBA auf Eurosport! geschaut. So auch die Finals Bulls vs Suns. Seitdem hat sich Barkley im Suns Trikot bei mir eingebrannt, auch wenn er danach noch bei den Rockets war. Und er war für mich damals der zweite Star neben MJ den ich echt wahrgenommen hatte. Von daher gilt für mich Barkley als Synonym für den Suns-Star. Fans der Franchise werden das evtl. anders sehen, was auch vollkommen OK ist.
 

Bustaboxi

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Grade 2 sprain, also 4-6 Wochen, was bislang wohl lediglich befürchtet wird, wäre schon krass so ohne Gegenspieler wie hier zu sehen:
Puh...das einfach so beim aufwärmen ist echt bitter, Durant ist mittlerweile echt ein kleiner Glasknochen.
Seit seinem kompletten Injury jahr (Achillessehen) nehmen seine Spiele stetig ab, 20-21= 35 Spiele, 21-22= 55 Spiele, 22-23= 42 Spiele, das bedeutet so ziemlich jedes Jahr seitdem nur 50% der Spiele bestritten und das ist leider schon ein Faktor dass es für mehr in Brooklyn nicht gereicht hat. Durant mag bis ins hohe Basketballalter dem Spiel qualitativ seinen Stempel aufdrücken, allerdings muss er auch dauerhaft in der Lage sein diese zu bestreiten sonst winkt da kein Titel.
 

ocelot

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Curry, Nowitzki und mit Abstrichen Garnett würde ich noch vor LeBron nennen. Die NBA war ohnehin auf dem Weg dahin, sich irgendwann zu einer Dreier-bombenden Liga zu entwickeln, aber Stephs unfassbare Effizienz hat den Weg dahin vermutlich stark beschleunigt. Der junge Dirk war der Posterboy dafür, wie heutige 4er und 5er heute spielen müssen. Garnett in der Prototyp für den beweglichen BigMan Verteidiger, der heute überall gesucht wird. Die Abstriche eigentlich nur, weil mMn die defensive Entwicklung immer etwas als Folge auf offensive Exzellenz folgt.
Also KG habe ich gar nicht in Betracht gezogen bei meiner Aussage. Er ist mein absoluter All-Time Liebling (Dirk mal außen vor) und würde sich heute prima machen, vor allem natürlich defensiv. Allerdings hatte ich nie den Eindruck, dass spätere Spieler ihr Game nach ihm modellieren, oder GMs ihn als Spielertypen suchen (als light Version natürlich, den Körper, die Spielintelligenz und den Motor wird es in der Kombi nicht so häufig geben). Allerdings sind einige Teams defensive sehr erfolgreich, die diesen roamenden, versatilen Big mit viel Wingspan haben, also ist dieser Einfluss bei mir nur nicht so bewusst angekommen.

An Steph habe ich gedacht. Bin allerdings der Meinung, dass sein Einfluss erst noch kommen wird, wenn mehr junge Spieler in die Liga kommen. Keiner kommt da bislang annähernd an seine Effizienz und Gravity und mehr Teams bauen auf diese onball outside Creator wie Dame und Trae, als den Star 16 Sekunden lang ständig um Screens rennen und relocaten zu lassen, was mMn viel bessere Offense ist, als andauerndes Mismatch Hunting und Isoball. Aber da man das mehr sieht, habe ich eben Lebron genommen.

Zu Dirk fällt mir natürlich KD ein, der mit dem midrange Game als Großer sehr resilientes Playoffscoring mitbringt und vom heutigen Spacing natürlich dabei noch super profitiert. Allerdings gibt es da auch nicht so das Bild, wenn man durch die Liga schaut, dass das jedes zweite Team macht. Zählt Embiid? Der Offball Teil des Games vom Nash-Dirk und noch bis 2007, das passt natürlich schon mehr und auch da haben die GMs der Liga ja gemerkt, dass das gut für die Offense ist, einen strech 4er zu haben, der auch im Pick and Pop spielen kann und so den Ballhandler mehr Möglichkeiten gibt. In Sachen Spacing greift das natürlich auch Hand in Hand mit dem Heliozentrischen Ball von Lebron. Da waren Bosh für die damaligen Zeiten und später Love sowie Frye ja quasi der Beginn des ganzen, sehr wahrscheinlich inspiriert von Dirks Erfolg.

Dennoch habe ich den Eindruck, dass Lebrons Einfluss da größer ist, da sein Status als next big thing natürlich Einfluss darauf hat, wie sein körperlicher Stil gepfiffen wird, wie sehr Defender da Gegensteuern dürfen und da nachfolgende kräftige Spieler natürlich dann quasi auf Lebrons Schultern stehen insoweit.
 

ocelot

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Das mag sein wenn man es neutral oder aus Suns-Fanbrille betrachtet. Als Erklärung für Barkley. Ich bin 1993 kurz vor den Finals zur NBA gekommen. Meine Kumpels und ich haben Jugendbasketball gezockt und hin und wieder NBA auf Eurosport! geschaut. So auch die Finals Bulls vs Suns. Seitdem hat sich Barkley im Suns Trikot bei mir eingebrannt, auch wenn er danach noch bei den Rockets war. Und er war für mich damals der zweite Star neben MJ den ich echt wahrgenommen hatte. Von daher gilt für mich Barkley als Synonym für den Suns-Star. Fans der Franchise werden das evtl. anders sehen, was auch vollkommen OK ist.
Ich bin kein Suns Fan, mag aber sein, das ich Nash mehr mag, weil er vorher mit Dirk gespielt hat. Vielleicht ist es ja, weil Nash länger dort war und dadurch quasi mit dieser Franchise gleichgesetzt wurde aufgrund des damals einzigartigen Spielstils. Bei Barkley habe ich auch nicht annähernd so viel Spiele gesehen. Denke aber auch mit Nostalgie an die rollenden Fastbreaks und ewig langen Postups. Ist auch super faszinierend als Spielertyp (und faszinierender als Mensch), weil es außer Curry und diese Saison Jokic keinen so effizienten Scorer gab (~35 Pts/100 Posessions bei >12% rTS%) und er ein so starker Rebounder aber gleichzeitig größenbeding wohl schwacher Paintdefender war. Zu diesem Spezifischen ikonischen Trikot fällt mir übrigens noch eher Kidd ein, weil ich zu diesem Zeitpunkt mehr Basketball geschaut habe.
 

Piaget

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Also KG habe ich gar nicht in Betracht gezogen bei meiner Aussage. Er ist mein absoluter All-Time Liebling (Dirk mal außen vor) und würde sich heute prima machen, vor allem natürlich defensiv. Allerdings hatte ich nie den Eindruck, dass spätere Spieler ihr Game nach ihm modellieren, oder GMs ihn als Spielertypen suchen (als light Version natürlich, den Körper, die Spielintelligenz und den Motor wird es in der Kombi nicht so häufig geben). Allerdings sind einige Teams defensive sehr erfolgreich, die diesen roamenden, versatilen Big mit viel Wingspan haben, also ist dieser Einfluss bei mir nur nicht so bewusst angekommen.
Ja, wenn ich es bedenke ist Garnett für mich auch keine klare Angelegenheit. Ich denke eben, dass die Entwicklung zu diesem Spielertypen auch ohne KG zwingend gekommen wäre, wenn sich die NBA zu einer fast-pace-spread-out entwickelt. Da ist es einfach logisch, dass man nicht mehr mit dem Steven Adams Spielertyp dagegenhalten will, sondern eben mit den agileren JJJ-Typen.
An Steph habe ich gedacht. Bin allerdings der Meinung, dass sein Einfluss erst noch kommen wird, wenn mehr junge Spieler in die Liga kommen. Keiner kommt da bislang annähernd an seine Effizienz und Gravity und mehr Teams bauen auf diese onball outside Creator wie Dame und Trae, als den Star 16 Sekunden lang ständig um Screens rennen und relocaten zu lassen, was mMn viel bessere Offense ist, als andauerndes Mismatch Hunting und Isoball. Aber da man das mehr sieht, habe ich eben Lebron genommen.

Zu Dirk fällt mir natürlich KD ein, der mit dem midrange Game als Großer sehr resilientes Playoffscoring mitbringt und vom heutigen Spacing natürlich dabei noch super profitiert. Allerdings gibt es da auch nicht so das Bild, wenn man durch die Liga schaut, dass das jedes zweite Team macht. Zählt Embiid? Der Offball Teil des Games vom Nash-Dirk und noch bis 2007, das passt natürlich schon mehr und auch da haben die GMs der Liga ja gemerkt, dass das gut für die Offense ist, einen strech 4er zu haben, der auch im Pick and Pop spielen kann und so den Ballhandler mehr Möglichkeiten gibt. In Sachen Spacing greift das natürlich auch Hand in Hand mit dem Heliozentrischen Ball von Lebron. Da waren Bosh für die damaligen Zeiten und später Love sowie Frye ja quasi der Beginn des ganzen, sehr wahrscheinlich inspiriert von Dirks Erfolg.
Zu Nowitzki. Als der in die Liga kam, gab es so gut wie keine Big Man mit Range. Ich habe das schon einmal woanders ausgeführt, aber von 00/01 bis 02/03 war er in jeder Saison der einzige PF oder C, der in der Top 15 an genommenen Dreiern war. Diese Version von ihm vergessen vielleicht viele, da er später zum Künstler in der Midrange geworden ist, aber er war damals definitiv eine Besonderheit. In dieser Zeit stellten die Mavs auch einige der besten Offensiven aller Zeiten, auf die du dich auch in deinem Beitrag beziehst, mit gleichzeitig auch mit den stärksten Net Ratings aller Teams. Früher wurde das noch als ineffizient angesehen, weil Postspieler über 50% aus dem Feld warfen, während Perimeterspieler eben weniger, aber mit der Zeit entwickelte sich das Spiel gerade für 4er immer weiter zur Dreierlinie raus. Heutzutage kann man sich das überhaupt nicht mehr wegdenken. Jetzt kann man darauf verweisen, dass Nowitzki immer mehr in die Midrange ging und weniger Dreier nahm, sein Einfluss auf diese Entwicklung demnach nicht so groß war. Aber welcher Spieler war denn initiativ noch wichtiger dafür? Ich würde jedenfalls niemanden so einordnen. 00-03 war die NBA am absoluten offensiven Tiefpunkt, heute ist sie so gut wie nie. Dafür gibt es sicherlich viele Faktoren, aber der Spacing Aspekt ist mMn der wichtigste. Und dafür ist Nowitzki mitverantwortlich.

Bei Curry hast du denke ich recht, dass sein richtiger Einfluss erst noch kommen wird. Aber auch hier sind die Unterschiede zu dem Spiel vor seiner Zeit zu heute schon riesig. Er war der erste, bei dem dann auch mit immer besseren Analytics erkannt wurde, wie wichtig eigentlich der Dreipunktewurf ist. Immer mehr Spieler werfen mittlerweile aus weiterer Distanz aus dem Dribbling und die Tendenz zeigt weiterhin nach oben. Worin sicherlich noch Raum nach oben besteht ist, dass Spieler versuchen nachzuahmen sich abseits des Balles so zu bewegen. Das ist immer noch ein Skill der individuell viel zu selten eingesetzt wird, aber vielleicht ist dieser einfach noch abhängiger von seinem Umfeld (GSW-Philosophie, Green und Read-And-React Mitspieler).
Dennoch habe ich den Eindruck, dass Lebrons Einfluss da größer ist, da sein Status als next big thing natürlich Einfluss darauf hat, wie sein körperlicher Stil gepfiffen wird, wie sehr Defender da Gegensteuern dürfen und da nachfolgende kräftige Spieler natürlich dann quasi auf Lebrons Schultern stehen insoweit.
LeBron ist einfach ein zu großer Freak. :D Das ist einfach eine absolute Maschine im Bereich Athletik, Intelligenz und Technik. Klar will man am liebsten den nächsten 2.06m PG mit Bulldozer-Fähigkeiten, aber ob er wirklich den Einfluss auf das Spiel heutzutage hat, da bin ich mir echt nicht sicher. Bis zu seiner späten Miami-Zeit war er auch gar nicht der Bullyballspieler, sondern eher der athletische Slasher, der gar nicht anders zu stoppen war. Meinst du wirklich die von dir beschriebene Entwicklung (körperlicher Stil, Refs, usw.) geht auf ihn zurück? Ich habe da viel mehr Harden im Kopf, der immer wieder neue Tricks gefunden hat um es den Refs schwer zu machen.

Kurzum.

Vor ihrer Zeit -> Spieler -> Nach ihrer Zeit
Langsames und eingeengtes Spiel -> Nash -> schnelles und freies Spiel
Schlechtes Spacing -> Nowitzki -> freie Zone durch werfende Bigs
Schwere Shotblocker als Anker -> Garnett -> agile, auch perimeterorientierte Big-Defender
Kein Bullyball -> LeBron -> Bullyball
Dreier größtenteils aus Kicks -> Curry -> viel höhere Nutzung des Dreiers als On-Ball Skill

Auf Garnett und Curry versteife ich mich nicht, auch wenn ich LeBron nicht ganz so überzeugend finde. Aber den Einfluss von Nowitzki finde ich nachhaltig deutlich höher als den von James.
 

Locke

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weil du LBJs Einfluss nur auf Bullyball beziehst?

James Einfluss sehe ich heute in den unzähligen Flügelspielern, die bitte allles mitbringen sollen. Körper, Athletik, Scoring, Playmaking, Defense (am besten von 1-4).

Currys Einfluss natürlich gigantisch, dank ihm werden wir bald pro Team mindestens einen Spieler haben, der ab der Mittellinie verteidigt werden muss.

Und wenn man sagt, das KG's Einfluss vlt nicht so groß ist, weil die agilen Big Men auch so in die Liga gekommen wären, zählt das mmn auch für Dirk. Bigs mit Range wären auch so gekommen.
Aber einer muss ja der Erste sein.
 

ocelot

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Ja, wenn ich es bedenke ist Garnett für mich auch keine klare Angelegenheit. Ich denke eben, dass die Entwicklung zu diesem Spielertypen auch ohne KG zwingend gekommen wäre, wenn sich die NBA zu einer fast-pace-spread-out entwickelt. Da ist es einfach logisch, dass man nicht mehr mit dem Steven Adams Spielertyp dagegenhalten will, sondern eben mit den agileren JJJ-Typen.

Zu Nowitzki. Als der in die Liga kam, gab es so gut wie keine Big Man mit Range. Ich habe das schon einmal woanders ausgeführt, aber von 00/01 bis 02/03 war er in jeder Saison der einzige PF oder C, der in der Top 15 an genommenen Dreiern war. Diese Version von ihm vergessen vielleicht viele, da er später zum Künstler in der Midrange geworden ist, aber er war damals definitiv eine Besonderheit. In dieser Zeit stellten die Mavs auch einige der besten Offensiven aller Zeiten, auf die du dich auch in deinem Beitrag beziehst, mit gleichzeitig auch mit den stärksten Net Ratings aller Teams. Früher wurde das noch als ineffizient angesehen, weil Postspieler über 50% aus dem Feld warfen, während Perimeterspieler eben weniger, aber mit der Zeit entwickelte sich das Spiel gerade für 4er immer weiter zur Dreierlinie raus. Heutzutage kann man sich das überhaupt nicht mehr wegdenken. Jetzt kann man darauf verweisen, dass Nowitzki immer mehr in die Midrange ging und weniger Dreier nahm, sein Einfluss auf diese Entwicklung demnach nicht so groß war. Aber welcher Spieler war denn initiativ noch wichtiger dafür? Ich würde jedenfalls niemanden so einordnen. 00-03 war die NBA am absoluten offensiven Tiefpunkt, heute ist sie so gut wie nie. Dafür gibt es sicherlich viele Faktoren, aber der Spacing Aspekt ist mMn der wichtigste. Und dafür ist Nowitzki mitverantwortlich.

Bei Curry hast du denke ich recht, dass sein richtiger Einfluss erst noch kommen wird. Aber auch hier sind die Unterschiede zu dem Spiel vor seiner Zeit zu heute schon riesig. Er war der erste, bei dem dann auch mit immer besseren Analytics erkannt wurde, wie wichtig eigentlich der Dreipunktewurf ist. Immer mehr Spieler werfen mittlerweile aus weiterer Distanz aus dem Dribbling und die Tendenz zeigt weiterhin nach oben. Worin sicherlich noch Raum nach oben besteht ist, dass Spieler versuchen nachzuahmen sich abseits des Balles so zu bewegen. Das ist immer noch ein Skill der individuell viel zu selten eingesetzt wird, aber vielleicht ist dieser einfach noch abhängiger von seinem Umfeld (GSW-Philosophie, Green und Read-And-React Mitspieler).

LeBron ist einfach ein zu großer Freak. :D Das ist einfach eine absolute Maschine im Bereich Athletik, Intelligenz und Technik. Klar will man am liebsten den nächsten 2.06m PG mit Bulldozer-Fähigkeiten, aber ob er wirklich den Einfluss auf das Spiel heutzutage hat, da bin ich mir echt nicht sicher. Bis zu seiner späten Miami-Zeit war er auch gar nicht der Bullyballspieler, sondern eher der athletische Slasher, der gar nicht anders zu stoppen war. Meinst du wirklich die von dir beschriebene Entwicklung (körperlicher Stil, Refs, usw.) geht auf ihn zurück? Ich habe da viel mehr Harden im Kopf, der immer wieder neue Tricks gefunden hat um es den Refs schwer zu machen.

Kurzum.

Vor ihrer Zeit -> Spieler -> Nach ihrer Zeit
Langsames und eingeengtes Spiel -> Nash -> schnelles und freies Spiel
Schlechtes Spacing -> Nowitzki -> freie Zone durch werfende Bigs
Schwere Shotblocker als Anker -> Garnett -> agile, auch perimeterorientierte Big-Defender
Kein Bullyball -> LeBron -> Bullyball
Dreier größtenteils aus Kicks -> Curry -> viel höhere Nutzung des Dreiers als On-Ball Skill

Auf Garnett und Curry versteife ich mich nicht, auch wenn ich LeBron nicht ganz so überzeugend finde. Aber den Einfluss von Nowitzki finde ich nachhaltig deutlich höher als den von James.
Finde ich alles gut ausgeführt und nachvollziehbar, was du schreibst. (y)Zu deiner direkten Frage: Harden sehe ich tatsächlich da auch als Bully-Nachfolger Lebrons. Nachdem er als guter offball/weakside Akteur in OKC mehr Manu geähnelt hat, ging es später darum, mit seinen Moves die Schultern auf Höhe des Gegners zu kriegen und dann wegzuschieben kurz vor dem pickup, so dass dieser entweder gar nicht mehr rankommt, oder beim recovern dann geschickt das Foul angehängt bekommt. Physisches Spiel initiiert von der Offense gab es auch schon vor Lebron, ich denke jedoch, die Strenge, mit der Verteidiger dabei behandelt werden, hat auch ursprünglich mit James Status zu tun. Und dann muss man das bei anderen Stars dann natürlich auch so pfeifen.
 

Piaget

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weil du LBJs Einfluss nur auf Bullyball beziehst?
Da habe ich einfach gegen das Argument geschrieben, das von @ocelot benannt wurde.
James Einfluss sehe ich heute in den unzähligen Flügelspielern, die bitte allles mitbringen sollen. Körper, Athletik, Scoring, Playmaking, Defense (am besten von 1-4).
Aber ehrlich gesagt sehe ich den Einfluss von LeBron nicht so krass. Finde das ist auch per se gar kein Qualitätsmerkmal, das soll also gar kein Front sein. Wenn man sich einen Spieler basteln könnte, dann käme LeBron schon ziemlich nah an diesen Spieler ran. Zu jeder Epoche wäre James also ein Spieler den man spielen lassen würde. „Bitte alles mitbringen“ ist also wirklich kein Merkmal an Forwards das LeBron in die NBA gebracht hat.
Vielleicht gehört es dazu, dass ein Spieler der die NBA entwickeln will auch Flaws mit sich bringt. Die NBA hat früher den Ball den großen Spielern unter dem Korb geben wollen, weil sie das für effizienter hielt - dann kam Nowitzki.
Die NBA hat gerne langsame Halfcourt Offense mit viel Kontrolle des Coaches haben wollen - dann kam Nash.

Es ist ja nicht so, dass die Vereine vor LeBron dachten, dass schnelle, athletische, kluge und geskillte Spieler vielleicht doch nicht ganz so gut wären. Es gab sie ganz einfach nicht. Nun kann man die Entwicklung, dass es jetzt mehr derartige Spieler gibt James zuschreiben, aber für mich liegt das viel mehr am schnelleren, geöffneteren Spiel und der besseren Spielerausbildung.
Und wenn man sagt, das KG's Einfluss vlt nicht so groß ist, weil die agilen Big Men auch so in die Liga gekommen wären, zählt das mmn auch für Dirk. Bigs mit Range wären auch so gekommen.
Aber einer muss ja der Erste sein.
Kann man durchaus so sehen.
Finde ich alles gut ausgeführt und nachvollziehbar, was du schreibst. (y)Zu deiner direkten Frage: Harden sehe ich tatsächlich da auch als Bully-Nachfolger Lebrons. Nachdem er als guter offball/weakside Akteur in OKC mehr Manu geähnelt hat, ging es später darum, mit seinen Moves die Schultern auf Höhe des Gegners zu kriegen und dann wegzuschieben kurz vor dem pickup, so dass dieser entweder gar nicht mehr rankommt, oder beim recovern dann geschickt das Foul angehängt bekommt. Physisches Spiel initiiert von der Offense gab es auch schon vor Lebron, ich denke jedoch, die Strenge, mit der Verteidiger dabei behandelt werden, hat auch ursprünglich mit James Status zu tun. Und dann muss man das bei anderen Stars dann natürlich auch so pfeifen.
(y)
 
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