Bin da bei dir
@STAT . Wir werden sehen was die kommenden Spiele zeigen. Aktuell zeigt Booker aber einfach das er eher kein Franchiseplayer ist was ich sehr schade finde. Ich hoffe es bestätigt sich nicht was ich schon öfter in diversen Suns Podcasts gehört habe. Und zwar das Booker in einem guten Team nicht funktioniert.
In meinen vergangenen Plädoyers habe ich für Booker unzählige positive Argumente anbringen können. Ich fang damit nun nicht wieder an. Es kommt drauf an, wie man Franchiseplayer definiert. Sind Franchiseplayer nur die absoluten Superstars wie z.B. Giannis, LeBron, Kawhi, Harden, Durant oder sind Franchisespieler auch diejenigen, die eher im zweiten/dritten Regal zu Hause sind? = Beal, George, Simmons, Towns, Mitchell, Butler, Irving…
Booker hat in einem äußerst passlastigen System letzte Saison on und offball sehr gut funktioniert. In Vollbesetzung waren die Suns ein solides/gutes Team, siehe Netrating. Ohne Book brach die gesamte Offense ein. Es war eindeutig sein Team und er war klar der sportliche Anführer der Gruppe. (defensiv leider mit einigen Mängeln) Dazu kam die Bubble, wo er nochmal gezeigt hat, dass er Basketball spielen kann und in das zweite/dritte Regal gehört. In der Bubble zählte jedes Spiel, d.h. als es drauf ankam lieferte er ab.
Wir kennen ihn doch mittlerweile gut genug. Nichts von dem was er aktuell zeigt, konnte ich in den letzten drei Jahren wahrnehmen. Booker ist im Low Post und am Ring normalerweise eine Waffe. Er nimmt dort fast 10% weniger Würfe. Ja, er war nie ein typischer Athlet, aber konnte trotzdem gut seine Gegner abschütteln. Wo ist das in dieser Saison? In seinen besten Jahren nahm er 23% seiner Abschlüsse in Korbnähe, sei es per Floater, per Wurf oder mit einem Korbleger. Das ist auf 13% abgestürzt und ist der niedrigste Wert in seiner Karriere. Da stimmt etwas nicht. Er trifft für seine Verhältnisse keine Freiwürfe und zieht weniger.
Seine Turnover sind ungefähr gleichgeblieben. Allerdings muss er aktuell weniger kreieren. Früher war das mit den Turnover okay, weil er die ganze Zeit den Ball in der Hand haben musste. Dort schmiss er den Ball im Eifer des Gefechts weg. In dieser Saison spielt er ohne Bedrängnis meterweit Bälle am Mitspieler vorbei. Seine Assists sind eingebrochen und all das zieht seine Effizienz extrem runter. Die Suns spielen in dieser Saison unglaublich langsam. Letzte Saison waren Booker und Oubre in der offensiven Transition zwei wichtige Säulen. Ayton kann auch rennen. Man beraubt sich hier definitiv einer möglichen Stärke. Nach gegnerischen Ballverlusten macht er aktuell halb so viele Punkte.
Seine AST% Werte sind von 34.1 und 30.0 auf 20.0 (!!!) eingebrochen. Seine potentiellen Assists sind abgestürzt. Von Downtown trifft er nur 26,3% seiner Pullups. Er war nur in seiner Rookie-Saison diesbezüglich schlechter.
Durch den Eye Test fällt er ebenfalls durch. Wir sind über die Jahre hinweg doch nicht alle blind und ahnungslos. Momentan spielt er deutlich „anders“. Ich habe gerade keine bessere Bezeichnung dafür. Ist das mit der fehlenden Vorbereitung wirklich so drastisch? Ist er verletzt und die Öffentlichkeit weiß es nicht? Hat er sich gehen lassen und ist deshalb nicht in Form? Wampen-Luka, Wampen-Harden und Wampen-Jokic sind halt so talentiert, dass sie es irgendwie halbwegs kompensieren können. Bei Booker spielt die Fitness eine viel größere Rolle, weil er mit diesen Skills und Basketball IQ nicht gesegnet ist.
Ach keine Ahnung. Der Record ist besser als erwartet, aber mir macht die Saison bis jetzt echt wenig Spaß. Dieses Theater mit Ayton nervt und das was Booker macht oder nicht macht, nervt nicht weniger. Booker ist für mich ein Franchiseplayer, aber er ist mMn vom ersten Regal weit weg, vielleicht auch vom zweiten. Deshalb sage ich auch die ganze Zeit die Suns brauchen ein zweites Zugpferd. Dies darf gerne der neue Ayton sein. Das glaube ich allerdings erst, wenn er 10x in Folge so spielt wie heute. Nach einem Spiel falle ich nicht mehr drauf rein.