Na eben. Würde er sich öffentlich so erklären, wie von dir, Klaus, gewünscht, dann könnte er auch gleich beim Spiel antreten. Die Repressalien gegenüber seiner Familie wären doch genau dieselben. Das Gegenteil ist mMn der Fall: das Thema hätte sogar viel diskreter behandelt werden müssen und hätte nie an die Presse, schonmal gar nicht an die des Springer-Hauses, gelangen dürfen. So ist ein 21jähriger einem medialen Druck ausgesetzt, dem er wohl kaum standhalten kann.
Es ist ja nun aus der Vergangenheit hinlänglich bekannt, dass der Springer-Konzern seine Statuten hinsichtlich Israel mehr als ernst nimmt. Dabei ist es völlig egal, ob dabei Karrieren geopfert oder Lebensläufe unwiderruflich "verändert" werden - es ist ja offenbar sogar komplett egal, dass die Statuten des Hauses hier überhaupt nicht greifen, da die Entscheidung ja offenbar (und ich berufe mich hierbei darauf, dass ich Sammer und Eilts für vernünftige Leute halte, die Beweggründe abwägen können - es spricht mMn auch deutlich FÜR die beiden, dass sie sich TROTZ des immensen medialen Drucks eben NICHT weiter öffentlich äussern) gar nicht gegen Israel, sondern in letzter Konsequenz klar gegen den Iran geht.
Ich habe keine Ahnung, welche undichte Stelle beim DFB oder im Beraterkreis Dejagahs für diese öffentliche Farce verantwortlich ist, klar ist aber für mich, dass eben das nie hätte passieren dürfen. Dejagah ist jetzt die ärmste Sau in der Fußball-Republik: er kann jetzt absolut nichts mehr tun oder sagen, ohne seine Familie und oder seine Karriere gegen die Wand zu fahren. Deshalb ist das einzig richtige aus seiner Sicht, nichts mehr zu sagen. Das gleiche gilt für Sammer, Eilts und sollte auch für Zwanziger gelten, der aber, wie gewohnt, sein Plaudermaul nicht halten kann und (hier offenbar bar jeder Sachkenntnis) sich bereitwillig zu allem und jedem äussern muss.
Zu all den anderen Möchtegern-Protagonist der Zeitgeschichte gilt richtigerweise das bereits erwähnte Nuhr-Zitat:
Danckert hat sich in seiner Eigenschaft als Sportausschussvorsitzender bereits bei der Klinsmann-Groteske vor der WM 2006 und beim "Fall Ulrich" als ausserordentlich fachfremd und auf jede denkbare Schlagzeile schielend gezeigt (und das sage ich als SPD-Stammwähler), vom Zentralrat war nichts anderes als reflexartige Empörung zu erwarten und Friedbert Pflüger...also bitte. Ist das nicht der, der mit gedanklich ausgebeulter Hose vehement für den Irak-Krieg eingetreten ist und durch seine Aneinanderreihung von peinlichen Auftritten, gepaart mit geballtem Fehlen jedes Funken von Charisma, Wowi quasi einen Job auf Lebenszeit verschafft? Fehlt nur noch irgendeine profilneurotische FDP-Mittelstandsschl..., blond, Mitte dreissig und mit nicht näher definierten Ambitionen, irgendwas zu werden. Oh und ein altgedienter Ex-Nationalspieler, am besten einer aus der legendären 1982-1:0-gegen-Österreich-Armada, (wie wäre es mit Hans-Peter Briegel oder Toni Schumacher), der irgendwas wie "zu unserer Zeit wären wir Barfuss nach Israel gelaufen und hätten noch im Bus die Reise nach Jerusalem gespielt" bringt. Das ist doch alles Kokolores. Gab's zu diesem Thema eigentlich schon "Post von Wagner"?
Ich würde mich gern zu Busters Einlassungen äussern, aber bei einem derartigem Meister der selektiven Wahrnehmung finde ich keinen Ansatz, der nicht früher oder später in einem achselzuckendem "Ach, bringt ja eh nichts" endet. Da lass ich es lieber. Schade eigentlich.
Loben möchte auch ich Klaus Moderation des Threads. Bei einem solchen Thema, bei dem es ihm garantiert mehr als nur in den Fingern juckt, so die Übersicht und Contenance zu bewahren, Respekt. Zumal ja ShakeyLo, dessen Grundansichten ich sehr wohl schätze, etliche versuche gestartet hat, um ihn aus der Rerserve zu locken. Klar hätte ich mir gewünscht, das auch Buster öffentlich in die Schranken gewiesen wird, aber wenn das denn per PN geschehen ist, ist das auch ok. Man kann auch von einem Mod nicht verlangen, dass er ALLE Sympa- und Antipathien völlig beiseite lässt, solange das im Rahmen bleibt, ist das doch völlig ok.