Könnte man meinen, wenn man ihn letzte Saison nicht gesehen hat - stimmt aber (natürlich abgesehen vom Dreier) nicht wirklich.
Er hat aus der Mitteldistanz keine 41% getroffen, das ist mies, zumal er nicht derjenige war, der die am besten verteidigten Würfe nehmen musste.
Um ihn als Starter *zwischen* Roy und Randolph zu legitimieren, würde ich anstatt seiner Offense sowieso eher seine Defense und sein Entwicklungspotenzial heranziehen.
Outlaw ist maximal Bankspieler, da hilft auch kein Entwicklungspotential. Er hat jetzt 4 Jahre NBA hinter sich, seine Steigerungen sind marginal bis nicht vorhanden. Von der Sorte 6-8 bis 6-10 SF gibt es in jeder Draft etliche.
Seine Defense ist nun nicht wahrlich überragend, er schafft es gerade so, in Portland diesbezüglich nicht negativ aufzufallen.
Ansonsten erinnert dieses Anforderungsprofil dann doch zu sehr an die Marions, Princes, Butlers und Battiers dieser Welt - und der Substanzverlust, den man für das Gelingen eines solchen Trades aufbringen müsste, würde sicher nicht mit dem -gewinn, den dieser Trade brächte, abgedeckt.
Was Randolphs zukünftige Lesitungen betrifft: Die werde ich nicht weiter *kommentieren*, denn meine Lust an "luftiger" Spekulationsdiskussion tendiert grundsätzlich gegen null.
Ganz ehrlich, von allen 20/10er in den letzten 12 Jahren (58 an der Zahl) ist Randolph, wenn man Punkte, Rebounds, Effizienz und Defense kombiniert betrachtet, der schlechteste Spieler (auf 57 in 2007 und auf 58 in 2004), noch hinter solchen Granaten wie Antoine Walker oder Shareef Abdur-Rahim. Wenn Randolph mein Go-to-Guy mit 20/10 ist, kann ich von Playoffs träumen. Mit einem TS% von 52 und dann über 20 Punkten nimmt man effizienteren Scorern die Würfe weg, das minimiert die Chancen des Teams auf den Sieg.
Die schlechteste TS% in den letzten beiden Jahren eines Top-Scorers in einem Playoff-Team hatten J. O'Neal und B. Davis mit jeweils 53. Beide Spieler haben auch andere Fähigkeiten, die dem Team weiterhelfen, was man von Randolph nicht gerade behaupten kann.
Meinen Informationen nach korrespondiert Randolphs Vertragslänge eigentlich ausgesprochen gut mit möglichen Extensions von Roy, Rodriguez, Aldridge (und folgerichtig dann natürlich auch auch mit der des diesjährigen
Picks). Zumal dank Miles und Raef bis dahin noch gut 20 Millionen von der Payroll gestrichen werden können.
Randolph hat Vertrag bis 2012, bis dahin gibt es wohl hohe Verträge für Oden, Roy und Aldridge, die dann allein etwa 40 Mio. verschlingen dürften. Dann noch mal ca. 18.5 Mio. für Randolph auszugeben, wäre ziemlich heftig. Man wird ihn sicher nicht mehr so einfach los, sondern man bleibt auf ihm sitzen, maximal bekommt man für seinen auslaufenden Vertrag noch irgendwas.
Er wird bei Portland, wenn es normal läuft, keine 24 PPG mehr machen, ich kann mir vorstellen, dass Roy in der nächsten Saison der Top-Scorer sein wird, was in Anbetracht seiner Effizienz einfach nur logisch ist.
Fakt ist einfach, dass Randolphs Marktwert hoch ist, eine Steigerung dieses Wertes ist eher nicht abzusehen, und ja, aus meiner Sicht bringen Marion, Prince, Butler und Co. mehr, als man durch eine Abgabe Randolphs verlieren würde. Ein bisschen durchschnittlich effizientes Scoring und Rebounds werden nicht wirklich das Problem von Portland in der nächsten Saison darstellen.
Ergänzend zu Aldridge: Sein Spielvermögen und Können drückt sich neben den schon angesprochenen Faktoren insbesondere durch die wenigen Ballverluste aus. Erst in seinem fünften NBA-Spiel überhaupt (trotz einer Menge Spielzeit) hat er das erste Mal einen Turnover angekreidet bekommen, Saisonschnitt lag bei 0,68. Zum Vergleich: Shelden Williams 1,2 TpG, Tyrus Thomas 1,3 TpG, Andrea Bargnani 1,7 TpG.
Die Vorteile bezüglich der Turnover bei Aldridge hatte ich schon angesprochen. Deine Zahlen geben aber nicht sonderlich guten Eindruck darüber, wer nun wirklich besser ist. Beispielsweise hatte Jamison in der letzten Saison 1.5 TPG, was dann schlechter wäre als Aldridge. In Wirklichkeit ist Jamison diesbezüglich aber besser, seine Turnover Rate betrug 6.9, die von Aldridge 7.2. Zudem muss man darauf achten, dass diese Quote mit zunehmender Spielzeit und Ballkontakten auch noch steigt, Aldridge hatte im März in ca. 30 Minuten je Spiel dann eine Turnover-Rate von 7.7, was beachtlich ist. Für einen Rookie auf den großen Positionen ist das ein fantastischer Wert.
Mal zum Vergleich: S. Williams 16.9, Ty. Thomas 19.1 und Bargnani 12.7, der Ligaschnitt sind 11.9.
Du siehst also, Bargnani hatte nach Deiner Aufstellung den schlechtesten Wert, aber eigentlich war er besser als Thomas und Williams.