Premier League 2017/18


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Max Power

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Es gibt ein paar Sachen, auf die ist Verlass, wenn Mitte Mai der Vorhang für die Premier League fällt. Fußball-Europa bereitet sich auf das CL-Finale vor, die Spieler gehen in den Urlaub ... und der FC Watford beginnt die Suche nach einem neuen Trainer. Gianfranco Zola war 2013 der letzte Watford-Trainer, der einen Sommer unbeschadet überstehen konnte - seinen Nachfolgern Giuseppe Sannino, Slavisa Jokanovic, Quique Flores und Walter Mazzarri erging es nicht so gut. Dass man dazwischen mit Oscar Garcia und Billy McKinlay auch noch zwei weitere Trainer "verheizt" hat, verwundert da nicht wirklich.

Auch anno 2017 hat die Familie Pozzo den Trainer wieder gewechselt. Unter Walter Mazzarri war der Verein zwar nie wirklich in Abstiegsgefahr, aber unter anderem Mazzarris Weigerung, Englisch zu lernen, sorgte sowohl bei der Mannschaft als auch bei den Fans früh für Unmut. Wirklich warm sind sie an der Vicarage Road mit dem Italiener nie geworden, und da der bloße Klassenerhalt schon bei Vorgänger Quique Flores nicht gut genug war, stand seine Ablöse im Prinzip schon Wochen vor Saisonende fest. Letzte Zweifel wurden ausgeräumt, als man nach dem fixen Klassenerhalt die letzten 5 Spiele verlor und von Platz 10 noch auf Platz 17 abrutschte.

Nachdem man unter anderem Roger Schmidt in Erwägung zog, kürte man schließlich den Portugiesen Marco Silva als zwölften Watford-Trainer in neun Jahren. Und vom 40-Jährigen erwartet man einiges, schließlich lieferte er bei Hull wirklich gute Arbeit ab. Mit ihm auf der Trainerbank visiert man bei Watford nun wohl die Top 10 an. Auf dem Transfermarkt bevorzugt man bei Watford in diesem Sommer vor allem englische Mittelfeldspieler: für das Trio Tom Cleverley, Will Hughes und Nathaniel Chalobah gab man rund 25 Millionen Euro aus. Zudem holte man den spanischen Rechtsverteidiger Kiko Femenia von Alaves. Die Abgänge sind überschaubar, denn mit Sven Kums, Steven Berghuis, Mario Suarez und Uche Agbo hat man in erster Linie Spieler abgegeben, die man letzte Saison bereits verliehen hatte. Gut möglich, dass sich transfertechnisch noch was tut, denn in der Abwehr (IV, LV) und auf dem Flügel hätte man durchaus noch Bedarf.

Zugänge:
Tom Cleverley (Everton), Nathaniel Chalobah (Chelsea), Will Hughes (Derby), Kiko Femenia (Alaves), Daniel Bachmann (Stoke)

Abgänge:
Steven Berghuis (Feyenoord), Sven Kums (Anderlecht), Uche Agbo (Standard Lüttich), Mario Suarez (Hengfeng Zhicheng), Rene Gilmartin (Colchester), Mathias Ranegie

Manager: Marco Silva
Nachdem der 40-jährige Portugiese bereits für Estoril Praia, Sporting Lissabon und Olympiakos Piräus gearbeitet hatte, heuerte er im Januar 2017 bei Hull City an. Die Tigers lagen zu diesem Zeitpunkt auf dem letzten Platz, und angesichts der miesen Rahmenbedingungen konnte man auch unter Silva keine große Verbesserung erwarten. Doch Silva leistete wirklich gute Arbeit, unter anderem gab es Siege gegen Liverpool und West Ham und das Team präsentierte sich generell stärker als unter dem glücklosen Vorgänger Mike Phelan. Für den Klassenerhalt sollte es dennoch nicht reichen, aber Silva holte in 18 Spielen immerhin 21 Punkte, was über eine volle Saison gerechnet 44 Punkte und den klaren Klassenerhalt bedeuten würde. Das blieb auch den Teams nicht verborgen, und so war Silva unter anderem auch beim FC Porto im Gespräch. Bei den Hornets hofft man nun endlich auf Stabilität, und darauf, dass Silvas Punkteschnitt bei Hull kein Zufall war.

Players to watch: Will Hughes & Nathaniel Chalobah
Ich konnte mich hier nicht entscheiden ... und im Endeffekt gilt für beide eh Ähnliches: beide neu im Watford-Mittelfeld, beide 22 Jahre alt und beide schon Veteranen in den diversen U-Nationalteams. Hughes verbrachte seine ganze Profikarriere bisher bei Derby County in der Championship und ist längst überfällig für den nächsten Karriereschritt; Chalobah brachte es bisher auf unfassbare 97 U-Länderspiele (darunter bislang 40 für die U21), konnte sich bei Chelsea aber nie durchsetzen. Nun haben sie beide die Chance, in der Premier League auf sich aufmerksam zu machen. Konkurrenz gibts genug (Capoue, Cleverley, Doucoure, Behrami, Pereyra), dementsprechend wird man jetzt sehen, aus welchem Holz diese "ewigen Talente" wirklich geschnitzt sind.

Prognose: 14.
Große Sprünge erwarte ich auch in dieser Saison nicht, aber zumindest ist das Team für mich ein bisschen interessanter geworden. Silva könnte ein Upgrade auf der Trainerbank sein und die Verstärkungen im Mittelfeld machen Sinn. Mit ein oder zwei weiteren punktuellen Verstärkungen könnte man sich eher in Richtung Top 10 orientieren als in Richtung Abstieg.
 

Max Power

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Andreas Pereira has secured himself a place in Manchester United's first-team squad for the coming campaign. The Brazil youth international has impressed during the club's pre-season tour and will be included by Jose Mourinho in Champions and Premier League squad lists.

The attacking midfielder, 21, offers options to Mourinho in an area of the team he has been seeking to strengthen, the second line of attack. With Wayne Rooney offloaded to Everton and United yet to secure a deal for an experienced replacement, Pereira is capable of playing on either wing, or as a No.10.

Pereira's birthdate also offers an advantage in meeting Premier and Champions League squad regulations. January 1 1996 is the exact cut-off date to be qualify as an Under-21 player, permitting the Belgium-born midfielder to be included in both squads 'for free'. Acquired from PSV Eindhoven in 2012 following a personal intervention by Sir Alex Ferguson, United will be able to register Pereira as 'home-grown' and 'club-trained' from next season for domestic and UEFA competitions.
http://www.dailyrecord.co.uk/sport/...ster-united-prospect-andreas-pereira-10917262

Wirklich überraschend kommt das nicht, aber es freut mich sehr :thumb: bin gespannt, wo er dann am Ende am meisten spielen wird ... sehe ihn am Ehesten auf der 8 oder 10, aber dass er auch auf den Flügel ausweichen kann, ist natürlich nicht von Nachteil. Und: endlich jemand, der gute Ecken schießt :love:
 

Max Power

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Als ich eben mein West Brom-Preview vom letzten Jahr überflogen hab, um zu sehen, ob mir damals mehr eingefallen ist als heute (nope), bin ich doch auf was Interessantes gestoßen: die Baggies wurden letztes Jahr von einem chinesischen Konsortium übernommen, das Geld in die Mannschaft pumpen wollte. Zumindest hab ich das letzten Sommer so ins Preview geschrieben. Auf dem Transfermarkt war davon aber recht wenig zu sehen bisher, und auch in der Tabelle hat sich das Engagement von Besitzer Guochuan Lai noch nicht allzu sehr bemerkbar gemacht.

Denn West Bromwich hat auch im siebten PL-Jahr nach dem Aufstieg mit chirurgischer Präzision wieder absoluten Durchschnitt abgeliefert. Nach 44 und 43 Punkten landete Tony Pulis in seinem dritten Albion-Jahr jetzt bei 45 Punkten ... man weiß einfach, was man von Pulis bekommt. Immerhin: durch das dichtgedrängte Mittelfeld reichte das diesmal für den guten 10. Platz und damit für das beste Abschneiden seit 2013. Dabei hätte sogar noch ein bisschen mehr rausschauen können: 17 Runden lang lag man auf Platz 8, ehe man sieben der letzten acht Spiele verlor und noch etwas abrutschte. Dieses Saisonfinish wird man in den Midlands möglichst schnell aus den Köpfen verdrängen wollen.

Auf dem Transfermarkt ist bislang recht wenig passiert ... was insofern etwas überrascht, weil a.) ja Geld da ist und b.) die Mannschaft in der Vorbereitung mit einigen Verletzungen zu kämpfen hat. Letzteres ist dann auch das Stichwort für den bisherigen "Königstransfer", denn Jay Rodriguez galt bei Southampton mal als kommender Star, ehe ein Kreuzbandriss samt Komplikationen und eine Knöchelverletzung seine Karriere einbremsten. West Brom war er jetzt trotzdem fast 14 Millionen Euro wert - eine recht stolze Summe, zumal sich Rodriguez im Angriff erst mal hinten anstellen wird müssen. Der einzige weitere Neuzugang ist Ahmed Hegazy, der leihweise aus Ägypten kommt. Der junge Chinese Yuning Zhang wurde zudem von Vitesse Arnheim geholt, aber gleich an Werder Bremen weiterverliehen. Schmerzhaftester Abgang ist sicher Darren Fletcher, der ablösefrei zu Stoke wechselt und den Baggies im Mittelfeld definitiv fehlen wird.

Zugänge:
Jay Rodriguez (Southampton), Ahmed Hegazy (El Ahly/Leihe)

Abgänge:
Darren Fletcher (Stoke), Craig Gardner (Birmingham), Sebastien Pocognoli (Standard Lüttich)

Manager: Tony Pulis
12., 11., 13., 14., 13., 11., 13., 14., 10. - das sind die Platzierungen, die Tony Pulis in seinen neun Jahren PL mit Stoke, Crystal Palace und West Brom eingefahren hat. Der 59-Jährige ist der personifizierte Durchschnitt, und das meine ich absolut nicht negativ: man weiß einfach, was man bei Pulis bekommt. Der Waliser kommt dabei auch mit vergleichsweise kleinen Budgets gut zurecht und liefert konstante Arbeit - da werden ihn auch die ewig gleichen Vorwürfe bezüglich seiner Spielweise nicht stören. Auch im vierten West Brom-Jahr wird man da keine Revolution erwarten können.

Player to watch: Salomon Rondon
Zum zweiten Mal in Folge hatten die Baggies in der letzten Saison keinen Spieler mit einer zweistelligen Toranzahl. Auch Salomon Rondon gelang das wieder nicht: nach 9 Toren in der Vorsaison kam er diesmal nur auf 8. Dabei hatte Rondon mit 7 Toren in den ersten 16 Spielen fantastisch begonnen, doch in der Rückrunde ging dann gar nichts mehr ... als er im Mai gegen Burnley traf, beendete er eine fast fünf Monate andauernde Torflaute. Da muss einfach mehr von ihm kommen - zumal er mit Chadli, Phillips und Rodriguez jetzt bessere Unterstützung hat als in seiner Anfangszeit beim Verein.

Prognose: 13.
Langweilig, aber solide.
 

Max Power

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Gerade hab ich über Tony Pulis und Konstanz im Mittelfeld geschrieben, da kommt auch schon der nächste Verein daher, auf den das zutrifft. Kommt ja auch nicht von ungefähr, dass Pulis jahrelang bei Stoke gearbeitet hat. Auch nach seiner Ablöse haben die Potters eine geradezu unheimliche Konstanz hingelegt: in den neun Jahren nach dem Aufstieg in die PL landete man immer zwischen 9 und 14. Beeindruckend.

Dabei stellt die abgelaufene Saison doch eine kleine Enttäuschung dar, denn nachdem man dreimal in Folge auf Platz 9 gelandet war, reichte es diesmal "nur" zu Platz 13. Dass dabei nur zwei Punkte auf Rang 8 fehlten, zeigt, wie dicht das Mittelfeld in der Liga diesmal beisammen lag. Hauptgrund für das etwa sschwächere Abschneiden war wohl ein völlig verkorkster Saisonstart: in den ersten fünf Spielen kassierte man 14 Tore und verlor viermal, den ersten Saisonsieg feierte man erst im Oktober am achten Spieltag. In der Folge konnte man sich aber trotz einer recht schwachen Offensive (nur 41 Tore) stabilisieren und sich wieder im gewohnten Tabellen-Mittelfeld etablieren.

Die Geschicke in Stoke lenkt weiterhin Mark Hughes, und der präsentiert sich im Transfersommer 2017 bisher alles andere als spendabel: neben den Spurs ist man das einzige Team, das bislang keinen einzigen Cent ausgegeben hat. Stattdessen holte man Mittelfeldstratege Darren Fletcher und Abwehrtalent Josh Tymon ablösefrei von West Brom bzw. Hull, außerdem sicherte man sich Chelsea-Verteidiger Kurt Zouma per Leihe. Dieser Transfer könnte einen endgültigen Schwenk auf eine Dreierkette bedeuten, mit der Mark Hughes schon in der letzten Saison immer wieder mal experimentiert hat. Schwer wiegt der Abgang von Marko Arnautovic: der Österreicher war in der vergangenen Saison der klar beste Offensivspieler der Potters, und man wird sich schwer tun, den 28-Jährigen adäquat zu ersetzen. Mit Jonathan Walters, Glenn Whelan, Phil Bardsley, Charlie Adam und Shay Given trennte man sich außerdem von einigen Altlasten. Der August dürfte noch ganz interessant werden, denn nach dem Arnautovic-Verkauf ist Geld da und der Kader könnte definitiv noch ein paar Upgrades vertragen, wenn man in die Top 10 zurückkehren möchte.

Zugänge:
Darren Fletcher (West Brom), Josh Tymon (Hull), Kurt Zouma (Chelsea/Leihe)

Abgänge:
Marko Arnautovic (West Ham), Jonathan Walters (Burnley), Phil Bardsley (Burnley), Glenn Whelan (Aston Villa), Daniel Bachmann (Watford), Charlie Adam, Shay Given

Manager: Mark Hughes
Der 53-jährige Waliser gehört zu den erfahrensten Trainern in der Liga: mit 421 PL-Spielen liegt er in der ewigen Rangliste schon auf Rang 6, von den aktiven Trainern hat nur Arsene Wenger mehr PL-Spiele auf dem Buckel. Stoke stellt dabei seine erfolgreichste und mittlerweile auch längste Station dar, immerhin geht er bei den Potters nun schon in seine fünfte Saison. Nach der eher schwächeren abgelaufenen Spielzeit wird er hoffen, dass man sich diesmal wieder in Richtung Top 10 bewegt.

Players to watch: Ramadan Sobhi & Saido Berahino
Der Abgang von Marko Arnautovic reißt eine riesige Lücke in die ohnehin schon schwache Stoke-Offensive: niemand erzielte in der letzten Saison mehr als 7 Tore. Die Arnautovic-Position links vorne könnte der 20-jährige Ägypter Ramadan Sobhi übernehmen, der im letzten Sommer von El Ahly geholt wurde und in der Rückrunde bereits zum Stammpersonal bei Stoke gehörte. Das Toreschießen soll vor allem Saido Berahino übernehmen, der West Bromwich nach ewigem Hickhack im Januar endlich verlassen durfte. In 13 Spielen für Stoke gelang ihm allerdings kein einziger Treffer - er wird sich gewaltig steigern müssen, um die hohe Ablöse (14 Mio.) rechtfertigen zu können.

Prognose: 12.
Stoke wird am Transfermarkt noch was machen müssen, wenn man wieder einen einstelligen Tabellenplatz erreichen möchte. Der Arnautovic-Wechsel tut weh und der (vermutliche) Systemwechsel wird auch seine Wehwehchen mit sich bringen. Der Abstieg sollte aber wieder kein Thema sein, dafür leistet man bei den Potters zu gute Arbeit.
 

Max Power

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United heute gegen Sampdoria wohl mit Dreierkette. Matic dabei mit seinem Debüt.

----------------------De Gea
-------Smalling-----Lindelöf-----Blind
Valencia---Pereira---Matic----Pogba------Darmian
--------------------Mkhitaryan
----------------------Lukaku

EDIT: am Ende ein 2:1-Sieg durch Tore von Mkhitaryan und Mata, dazwischen hat Praet für Sampdoria ausgeglichen. Phasenweise wieder die alte Abschlussschwäche, United hat ziemlich viele gute Chancen vergeben ... aber gerade die erste Halbzeit war spielerisch sehr gut. Matic hat einen fantastischen Eindruck gemacht, speziell wo er doch bei Chelsea keine wirkliche Saisonvorbereitung hatte. Aber das ist ganz genau der Spielertyp, den man einfach dringend gebraucht hat.

Unterm Strich war das eine fantastische Preseason für United. Keine Verletzungen (nur Mata und Herrera zwischendurch mal angeschlagen, aber schon wieder fit), gute Ergebnisse (nur gegen Barca knapp verloren, sonst alles gewonnen), phasenweise ziemlich guter Fußball und in den USA deutlich bessere Bedingungen als in Asien letztes Jahr. Man hat in den Spielen effektiv zwei Systeme regelmäßig getestet (4-3-3 sowie 3-5-1-1) und in beiden eine gute Figur abgegeben. Denke, viel besser hätte das nicht laufen können.
 
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Max Power

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Ich mache keinen Hehl draus: das ist nach Man United meine "Nummer 2". Schließlich fällts schwer, für den kleinen Verein von der Südküste keine Sympathien aufzubringen: ein derartiger Aufstieg dürfte in Europas Klubfußball einzigartig sein (wenn man mal Leipzig und Konsorten ausklammert ;)). In die 2008/09er-Saison startete man aufgrund einer Insolvenz mit 17 Minuspunkten in der vierten Liga - seither schaffte man unter Eddie Howe nicht nur drei Aufstiege, sondern etablierte sich jetzt auch endgültig in der Premier League. Eine ähnliche Cinderella-Story ist mir ehrlich noch nicht untergekommen.

Einen riesigen Anteil hat daran wie gesagt Eddie Howe, der immer nach Verbesserungen strebt und die Cherries Jahr für Jahr eine Stufe nach oben heben konnte. Auch in der zweiten PL-Saison hat man sich wieder verbessern können: nach Platz 16 in der Debütsaison schaffte man diesmal sensationell den Sprung in die Top 10. Dabei musste man aber auch Schwächephasen überwinden - so blieb man im ganzen Januar und Februar sieglos, wodurch man sich zeitweise auch wieder mit dem Abstiegsgespenst auseinandersetzen musste. Doch Howe's Truppe reagierte prächtig, fixierte den Klassenerhalt vier Runden vor Schluss und arbeitete sich am Ende noch auf Platz 9 vor. Mittendrin statt nur dabei in der großen Premier League - kein Wunder, dass der längst fällige Ausbau des Heimstadions nun beschlossen wurde, wodurch die Kapazität von 11.000 auf halbwegs PL-würdige 25.000 Zuschauer gehoben wird.

Was den AFC Bournemouth auch von anderen Kleinvereinen/Aufsteigern/etc. abhebt, ist die Ambition - denn schon an den Transferaktivitäten merkt man, dass man sich in Bournemouth längst nicht mehr mit dem bloßen Klassenerhalt zufrieden gibt, sondern sich weiter nach oben orientieren möchte. Und die Transferpolitik in diesem Sommer ist bisher überragend: so wurden mit Asmir Begovic, Nathan Aké und Jermain Defoe drei Leistungsträger mit Klubvergangenheit geholt, die den Verein weiter nach vorne bringen sollen. Begovic wurde einst im Herbst 2007 von Portsmouth nach Bournemouth verliehen und absolvierte dort 8 Spiele in der dritten Liga ... zehn Jahre später ist er ein erfahrener PL-Torwart, der auf der Chelsea-Bank verschenkt war und ein klares Upgrade zu Artur Boruc sein dürfte. Aké war letzten Herbst an Bournemouth ausgeliehen und avancierte dort mit starken Leistungen zum Stammspieler in der Abwehr, ehe ihn Chelsea im Januar zurückholte und auf der Tribüne parkte. Und auch Sturm-Routinier Jermain Defoe war einst an die Cherries ausgeliehen, und zwar in der Saison 2000/01. Der mittlerweile 34-Jährige ist vielleicht DER Transfercoup Bournemouths in diesem Sommer, denn er kommt ablösefrei von Absteiger Sunderland und erzielte in der letzten Saison 15 Saisontore. Weitere Transfers könnten noch folgen, derzeit steht man offenbar kurz vor der Verpflichtung von Leicester-Winger Demarai Gray ... das würde ebenfalls verdammt viel Sinn machen. Abgänge sind bisher keine zu verzeichnen, wobei man wohl nicht abgeneigt wäre, mit dem Verkauf des einen oder anderen Spielers (Max Gradel, Marc Wilson) die Bücher etwas auszugleichen.

Zugänge:
Asmir Begovic (Chelsea), Nathan Aké (Chelsea), Jermain Defoe (Sunderland), Connor Mahoney (Blackburn)

Abgänge:
Lewis Grabban (Sunderland/Leihe)

Manager: Eddie Howe
Eddie Howe hat in seiner Karriere als Trainer schon so viel erreicht, dass es fast unglaublich erscheint, dass er im Herbst erst seinen 40er feiert. Im Jahre 2008 übernahm er den Verein und führte ihn zu drei Aufstiegen ... zwischendurch arbeitete er mal für eineinhalb Jahre bei Burnley, die Rückkehr zu Bournemouth war für beide Parteien ein echter Glücksgriff. Howe gilt als akribischer Arbeiter mit einem Auge fürs Detail, und im Gegensatz zu vielen Trainern anderer "kleiner" Vereine pflegt er einen recht modernen Spielstil. Das geht manchmal schief (z.B. 3:6 gegen Everton), hebt ihn aber deutlich von anderen britischen Trainern ab. Howe hat eine große Zukunft vor sich, so viel steht fest.

Player to watch: Nathan Aké
2011 wechselte der Holländer von Feyenoord zu Chelsea, wo er wie viele andere Jugendspieler mehrmals verliehen wurde. In der letzten Saison ging es dabei zum AFC Bournemouth, wo er sich nach Anlaufsschwierigkeiten fest in die Startelf kämpfte, in der Innenverteidigung achtmal durchspielte und dabei auch drei Tore erzielte. Aké wies dabei nach, dass er für einen PL-Stammplatz mehr als bereit ist, doch im Januar holte ihn Chelsea vom Leihgeschäft zurück. Gegen Saisonende bekam er zwei Einsätze, aber ein fixer Wechsel war zu diesem Zeitpunkt in seiner Karriere alternativlos. Und so geht es zurück zu den Cherries, die den 22-Jährigen für über 20 Millionen Euro auch gleich zum vereinsinternen Rekordtransfer machten. Wenn er die Leistungen aus dem letzten Herbst konstant auf den Platz bringt, wird man in Südengland damit keine Probleme haben.

Prognose: 11.
Platz 9 in der letzten Saison war angesichts des engen Mittelfelds vielleicht etwas schmeichelhaft, aber dass Bournemouth in der PL "dazugehört", haben sie längst nachgewiesen. Howe und Co. liefern derart gute Arbeit ab, dass ich einen erneuten Top 10-Platz für alles andere als utopisch halte. Ich drücke die Daumen.
 
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Max Power

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Es war mit großer Wahrscheinlichkeit das größte Märchen im modernen Klubfußball, als sich das kleine Leicester City in der Saison 2015/16 gegen die millionenschweren Großklubs durchsetzte und sensationell den ersten Meistertitel in der Vereinsgeschichte holte. Eine unfassbare Leistung für einen Verein, der 2008/09 noch in Liga 3 war und in der Saison vor dem Titel dem Abstieg nur knapp von der Schippe sprang. Nicht in Worte zu fassen, was die Foxes da erreicht haben.

Leider hat nicht jedes Märchen auch ein Happy End, und zumindest für Trainer Claudio Ranieri hattes dieses hier leider keines parat. Eine Wiederholung des Wunders hatte ohnehin niemand erwartet, aber eine derart schwierige Folgesaison hatte man dann auch nicht kommen sehen. Die zu Chelsea abgewanderte Mittelfeldmaschine N'Golo Kante fehlte an allen Ecken und Enden, innerhalb der Mannschaft kam es vermehrt zu Spannungen und im weiteren Saisonverlauf geriet man immer mehr in Abstiegsgefahr. Nach fünf Niederlagen in Folge ohne Torerfolg zog Leicester - trotz heftiger medialer Kritik - die Reißleine und feuerte den Erfolgstrainer. Da konnte ihm auch nicht mehr helfen, dass man die Gruppenphase in der Champions League problemlos überstanden hatte.

So herzlos die Entlassung Ranieris auch erschien, so positiv wirkte sie sich auf die restliche Saison aus. Unter dem neuen Trainer Craig Shakespeare präsentierten sich die Foxes deutlich besser, was auch Vorwürfe nach sich zog, wonach die Mannschaft "gegen" Ranieri gespielt hatte. In der Champions League eliminierte man den FC Sevilla und schied im Viertelfinale gegen Atletico Madrid nur knapp aus (0:1 und 1:1). In der Liga gewann man sieben der 13 restlichen Spiele und arbeitete sich immerhin noch auf Rang 12 vor. Genug für Craig Shakespeare, um vom Interimstrainer zum "wirklichen" neuen Trainer aufzusteigen.

In seiner ersten vollen Saison als Trainer wird man auf eine ruhigere Saison im vorderen Mittelfeld hoffen. "Ruhig" ist der Transfersommer aber nicht, denn Riyad Mahrez hat seinen Wechselwunsch auch öffentlich kommuniziert und seit Wochen wird er mit Arsenal und Roma in Verbindung gebracht. Bislang hat aber niemand ein finanziell passendes Angebot abgegeben, und eine Woche vor Saisonstart ist Mahrez noch immer ein Leicester-Spieler. Glaube aber, dass sich das im Laufe des Augusts noch ändern wird. Andere Kandidaten für einen Abgang sind Demarai Gray und Danny Drinkwater, wobei man sich bei Ersterem recht klar positioniert und alle Anfragen vom Tisch wischt ... würde auch keinen Sinn machen, den logischen Mahrez-Nachfolger jetzt zu verkaufen. Den zu Stuttgart abgewanderten Ron-Robert Zieler hat man durch Eldin Jakupovic ersetzt. Selbst hat man schon ziemlich viel investiert - für das Trio Kelechi Iheanacho, Harry Maguire und Vicente Iborra hat man 55 Millionen Euro locker gemacht. Alle drei sind aber höchst sinnvolle Transfers, die die Foxes klar weiterbringen sollten.

Zugänge:
Kelechi Iheanacho (Man City), Harry Maguire (Hull), Vicente Iborra (Sevilla), Eldin Jakupovic (Hull)

Abgänge:
Ron-Robert Zieler (Stuttgart), Bartosz Kapustka (Freiburg/Leihe), Marcin Wasilewski

Manager: Craig Shakespeare
Leicester City ist die erste Trainerstation für den 53-Jährigen, der trotzdem über einiges an Erfahrung verfügt: über ein Jahrzehnt lang arbeitete Shakespeare als Co-Trainer bei West Bromwich, Hull City und eben Leicester, wo er auch das Wunder vom Meistertitel auf der Trainerbank erlebte. Als sich die Chance ergab, seinen bisherigen Chef Claudio Ranieri zu ersetzen, machte er eine recht gute Figur. Jetzt hofft man natürlich, dass das auch in der kommenden Saison so sein wird.

Players to watch: Harry Maguire & Kelechi Iheanacho
Die beiden teuren Neuzugänge sind aus meiner Sicht hervorragende Verstärkungen. Der 24-jährige Maguire war in der letzten Saison eine der positiven Lichtgestalten beim Absteiger Hull und stellt eine dringend notwendige "Frischzellenkur" in der Leicester-Abwehr dar, die sich nicht mehr länger nur auf das alte Duo Morgan-Huth verlassen kann. Der 20-jährige Iheanacho kam bei City nur selten zum Zug, erzielte aber immerhin 12 Tore in den letzten zwei Spielzeiten (106 Minuten pro Tor). Leicester braucht dringend einen zweiten Torjäger neben Vardy und Iheanacho könnte diese Position ausfüllen.

Prognose: 10.
Natürlich muss man erst abwarten, ob und wann Mahrez geht und wie sich Shakespeare nun wirklich schlägt. Aber ich erwarte eine deutlich entspanntere Saison als zuletzt - der Fokus auf die Mannschaft wird deutlich geringer sein und die Neuzugänge machen durchaus Sinn.
 

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Ich übernehme den Stab für einen kurzen Moment von @Max Power ...

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Der stetige Aufstieg des FC Southampton hat in der vergangenen Saison ein Ende genommen. Seit der Saison 2009/10 hat sich die Liga bzw. die Tabellen-Position der Saints stetig verbessert – mehr als Platz 6 im Sommer 2016 wäre aber auch unrealistisch gewesen. Mit der Rangierung auf dem achten Rang liegt man zwar auch absolut im Soll, dieser kam aber auf ziemlich enttäuschende Art und Weise zustande. Dies kostete Claude Puel nach einer Saison den Job, als Nachfolger wurde Mauricio Pellegrino installiert.
Rang acht ist für die gezeigten Leistungen äusserst schmeichelhaft. In der Offensive haperte es ungemein, mit der Defensive verlor man die grösste eigene Stärke. Puel hat aus dem grossen Potential des Kaders schlichtweg zu wenig rausgeholt. Die Endrangierung hätte ohne Frage auch im zweistelligen Bereich liegen können, der Abstand zum siebtrangierten Everton war dagegen bereits riesig. Auf dem grundsätzlich erfolgreichen Weg, sich dauerhaft in den Top 8 der Liga zu etablieren, war dies nicht einmal Stillstand, sondern meines Erachtens klarer Rückschritt.

Trotz der schwierigen Saison konnte man die wichtigsten Spieler halten: Fraser Forster hütet weiterhin das Tor, Virgil van Dijk agiert weiterhin als Abwehrchef, Ryan Bertrand beackert weiterhin die linke Abwehrseite. Mit Forster, Matt Targett und Jack Stephens hat man mit einer wichtigen beziehungsweise zwei interessanten Personalie(n) verlängert. Da diverse wichtige Spieler wie unter anderem Romeu oder Cédric noch unter den Radar fallen, gab es für diese Spieler keine seriösen Angebote, weshalb man die gesamte Startelf aus der vergangenen Saison zusammenhalten konnte.

Auf dem Transfermarkt ist es bislang enttäuschend ruhig verlaufen. Verpflichtet wurde mit Jan Bednarek einzig ein hoffnungsvolles Innenverteidigungs-Talent von Lech Posen verpflichtet, von welchem man sich noch nicht zu viel erhoffen darf und sich hinter van Dijk, Yoshida und Stephens auch nur als Nummer vier der IV-Hierarchie einordnen wird.
Der gewichtigste Abgang ist jener von Jay Rodriguez, welcher nach seiner ewigen Verletzungsgeschichte nicht zu seiner alten Form zurückfinden konnte und nun für 13,7 Mio Euro zu West Bromwich Albion wechselt. In der relativ überladenen Offensive wäre kaum noch Platz für den Stürmer gewesen. Die Verträge von Lloyd Isgrove, Cuco Martina und Martin Caceres wurden nicht verlängert, Mouez Hassan kehrt nach seiner Leihe zurück nach Nizza, Harrison Reed geht per Leihe zu Norwich. Potentielle Abgänge gäbe es im noch leicht aufgeblähten Kader einige (Gazzaniga, Gardos, Clasie, Long).

Bedarf auf dem Transfermarkt wäre für viele Fans noch auf zwei Positionen vorhanden. Zum einen wäre dies ein Partner für van Dijk in der Innenverteidigung. Für viele sind Yoshida und Stephens solide Spieler, aber keine Spieler für die erste Elf eines Vereines mit den Ambitionen von Southampton. Nebst dem bestünde eine Notwendigkeit im Mittelfeld, wo neben Romeu die Qualität fehlt. Bei einigen löst die Vorstellung einer Verpflichtung von Grzegorz Krychowiak feuchte Träume aus. Obwohl ein Transfer von ihm das ziemlich perfekte Puzzlestück für das Mittelfeld ist, kann man wohl davon ausgehen, dass dieser trotz Wechselabsichten des Polen nicht zu stande kommen wird. Realistischer ist vielmehr, dass man aufgrund der Überbesetzung durch Clasie, Höjbjerg, Ward-Prowse und Davis gar nichts mehr macht.

Die Vorbereitung verläuft durchaus schleppend, von vier Testspielen konnte man einzig in einem vollends überzeugen. Man verbrachte den Sommer in Frankreich und ging nicht mehr über den großen Teich in die Vereinigten Staaten. Auch dort fand man äußerst gute Trainingsbedingungen, war von der Anlage, auf welcher man sich befand, sehr angetan. Das Trainingslager brachte man ohne gröbere Zwischenfälle über die Bühne. Gegen St. Gallen und Brentford gab es jeweils ein Remis (0:0 bzw. 2:2), AS Saint-Etienne schlug man dagegen überzeugend mit 3:0, um danach gegen Augsburg mit 0:4 baden zu gehen. Es steht vor dem Premier League-Start gegen Swansea City noch ein Härtetest gegen Sevilla an.


Zugänge:
Jan Bednarek (Lech Posen)

Abgänge:
Jay Rodriguez (West Brom), Harrison Reed (Norwich, Leihe), Mouez Hassan (Nizza, Leihende), Martin Caceres, Cuco Martina, Lloyd Isgrove (alle vereinslos)

Coach: Mauricio Pellegrino
Mit Mauricios aus Argentinien auf der Trainerbank hat man durchaus gute Erinnerungen gemacht. Pellegrino ist aber leider nicht Pochettino. Im vergangenen Jahr trainierte Pellegrino Primera Division-Aufsteiger Alaves und führte den Verein auf einen beachtlichen neunten Rang. Nebst dem erreichte man das Finale des spanischen Pokals, wo man knapp dem grossen FC Barcelona unterlag. Man kann noch nicht vollends erkennen, wie der Argentinier spielen lassen wird, man blickt unter ihm und mit seiner Einstellung und Philosophie positiv in die nahe Zukunft.

Player to watch: Virgil van Dijk
Der stärkste Spieler des Kaders fehlte in der vergangenen Saison über weite Strecken, ohne ihn wurde die gesamte Defensive merklich schwächer. Es fehlte der Leader im Team, welcher der Equipe noch einmal ein Stück weiter pushen konnte. Trotz des eigenartigen Flirts mit Liverpool (mal wieder) samt einer Anschwärzung von Seiten der Saints steht van Dijk auch in der kommenden Saison im Kader, hat einem Wechsel klar einen Riegel vorgeschoben.
Man darf gespannt sein, ob er nach seiner langen Pause wieder zu seiner Bestform findet und ob mit ihm auch wieder die Stabilität und die Ruhe ins Spiel kommt. Nachdem er zum Trainingsauftakt noch nicht voll im Teamtraining integriert war, steigert der Niederländer sein Pensum stetig. Die Chancen stehen sehr gut, dass man ihn auch zum Saisonauftakt in der Startelf sehen wird.

Prognose: 9.
Der Kader hat grosses Potential, was er aber auch schon im vergangenen Jahr gehabt hätte. Man wird sehen müssen, ob Pellegrino dieses Potential ausschöpfen kann oder ob vieles davon wie unter Puel brach liegt. Eine bessere Rangierung verhindern fehlende Neuverpflichtungen, welche auch auf kurze Sicht der Mannschaft einen qualitativen Input bringen.


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...und gebe ihn bereits zurück an unseren geschätzten Premier League-Guru.
 

Giko

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Bin bis jetzt kaum dazu gekommen, einen dieser Preview Beiträge zu lesen, aber aus der Erfahrung weiß ich ja, dass die Qualität da unglaublich hoch ist. Von daher einfach mal ein :thumb: für diesen sensationellen jährlichen Service. Da gibts wahrscheinlich im deutschprachigen Raum kaum etwas vergleichbares und dann auch noch direkt von Fans für Fans. Besser geht das eigentlich nicht. :thumb:
 

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Bin bis jetzt kaum dazu gekommen, einen dieser Preview Beiträge zu lesen, aber aus der Erfahrung weiß ich ja, dass die Qualität da unglaublich hoch ist. Von daher einfach mal ein :thumb: für diesen sensationellen jährlichen Service. Da gibts wahrscheinlich im deutschprachigen Raum kaum etwas vergleichbares und dann auch noch direkt von Fans für Fans. Besser geht das eigentlich nicht. :thumb:

Es gibt im deutschsprachigen Raum aber wohl auch nicht viele Leute mit einem grösseren und breiteren Premier League-Wissen als Max. :D :thumb:
 
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Angliru

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Heute findet 15:00 Uhr das Spiel um den Community Shield zwischen Arsenal und Chelsea statt, live auf Eurosport 2.
 

Max Power

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1:0 für Chelsea jetzt. Arsenal hat gut begonnen, aber Chelsea ist immer besser reingekommen.

In der ersten Halbzeit hätte man auch durchaus einen Elfer kriegen können, stattdessen hat Willian gelb für Schwalbe gesehen. Fand ich sehr hart, Bellerin hat ihn definitiv an der Hacke getroffen.
 

Angliru

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Courtois mit dem Abschlag beim Elfer :laugh:

Das A-B-B-A-System beim 11-Schießen ist zwar gewöhnungsbedürftig, aber sinnvoll :thumb:
 

Max Power

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Vor einem Jahr war die Euphorie bei den Hammers riesengroß: im ersten Jahr unter Slaven Bilic hatte man den starken 7. Platz eingefahren, der Umzug ins große Olympiastadion stand bevor und West Ham sah sich bereit, den Big Guns der Premier League ein bisschen näher auf die Pelle zu rücken. In die Tat umsetzen konnte man dieses Vorhaben dann aber nicht. Das Unheil begann schon im Spätsommer: erneut verpasste man den Einzug in die EL-Gruppenphase gegen Astra Giurgiu auf peinliche Art und Weise, auf der Suche nach dem so dringend benötigten neuen Stürmer holte man sich reihenweise Körbe ab und dann vergrützte man auch noch den Start in die PL-Saison komplett. Fünf der ersten sechs Spiele wurden verloren und bis zum Dezember tümpelte man im Tabellenkeller herum, und gerade, als man die Leistungen etwas stabilisieren konnte, führte sich Starspieler Dimitri Payet auf wie ein Kleinkind und forcierte seinen Abgang im Januar. Monate zum Vergessen für West Ham-Fans.

Dass die Hammers ihrem Coach Slaven Bilic in dieser Zeit die Treue gehalten haben, ist im schnelllebigen Fußballgeschäft heutzutage keine Selbstverständlichkeit. Doch man glaubte weiter an den Kroaten, der ihnen 2015/16 immerhin die beste Saison seit 15 Jahren beschert hatte. Und er zog auch letzte Saison den Karren aus dem Dreck, führte West Ham noch auf Platz 11 - damit konnte man nach der katastrophalen Hinrunde durchaus zufrieden sein.

Hoffnung auf Besserung darf man auf jeden Fall haben, denn transfertechnisch lief in diesem Sommer viel mehr zusammen als letztes Jahr ... vielleicht auch, weil sich das Söhnchen vom Besitzer nun auf Twitter mehr zurückhält und endlich keine Interna mehr hinauszwitschert. Endlich hat man einen neuen Stürmer gefunden, und auch ein Linksaußen für die vakante Payet-Position wurde gefunden: für Chicharito und Marko Arnautovic investierte man knapp 40 Millionen Euro. Sinnvolle Neuzugänge, die die Liga bestens kennen und zumindest auf dem Papier sehr gut in die Mannschaft passen dürften. Außerdem holte man Pablo Zabaleta ablösefrei und Joe Hart per Leihe aus Manchester. Ersterer dürfte sich mit Antonio und Byram um den RV-Spot matchen, bei Letzterem muss man noch sehen, ob er ein Upgrade zu Adrian sein kann ... aber in jedem Fall hat man den Kader in der Breite verstärkt, und Stand heute scheint man besser für die Saison gerüstet zu sein als letztes Jahr. Auch, weil die Abgänge kaum ins Gewicht fallen dürften: die Stürmer Fletcher und Valencia kamen zusammen nur auf 3 Tore, Nordtveit ist im Mittelfeld ersetzbar (Obiang, Noble, Kouyate, Fernandes).

Zugänge:
Marko Arnautovic (Stoke), Chicharito (Leverkusen), Pablo Zabaleta (Man City), Joe Hart (Man City/Leihe)

Abgänge:
Havard Nordtveit (Hoffenheim), Ashley Fletcher (Middlesbrough), Darren Randolph (Middlesbrough), Enner Valencia (Tigres UANL), Reece Oxford (Gladbach/Leihe)

Manager: Slaven Bilic
Viele Trainer arbeiten zuerst bei Vereinen und später beim Nationalteam ... Slaven Bilic ist den umgekehrten Weg gegangen: nachdem er sechs Jahre lang als Teamchef Kroatiens fungiert hatte, wagte er im Sommer 2012 den Sprung in den Klubfußball. Über Lok Moskau und Besiktas kam er vor zwei Jahren dann zu West Ham, und Jahr 1 lief mit Platz 7 und 62 Punkten viel besser, als er wohl selbst zu träumen gewagt hatte. Letztes Jahr lief es dann deutlich holpriger, aber auch, als die Medien schon über mögliche Nachfolger diskutierten, ließ sich der 48-Jährige nicht aus der Ruhe bringen. Am Ende reichte es immerhin noch zu Platz 11. Nicht nur Bilic wird hoffen, dass die kommende Spielzeit seinem ersten West Ham-Jahr ähnelt.

Player to watch: Manuel Lanzini
Im Sommer 2015 waren alle Augen auf Dimitri Payet gerichtet, doch in diesem Transferfenster landeten die Hammers noch einen zweiten Volltreffer: Manuel Lanzini kam leihweise von Al-Jazira, und nachdem der Argentinier gleich zu überzeugen wusste, zog man letztes Jahr die Kaufoption und überwies 12 Millionen Euro in die Emirate. Oft stand er im Schatten Payets, doch der 24-Jährige hat sich im offensiven Mittelfeld zum wichtigen Dreh- und Angelpunkt gemausert und letzte Saison 8 Tore beigesteuert. Nun bekommt er mit Marko Arnautovic einen neuen Flügel an die Seite gestellt, und endlich hat er mit Chicharito auch einen fähigen Stürmer vor sich - beste Voraussetzungen, um sich noch einmal zu steigern.

Prognose: 8.
Schwer vorstellbar, dass man bei West Ham noch einmal so eine Seuchensaison erlebt. Unruheherd Payet ist weg, auf dem Transfermarkt macht man sehr vieles richtig, der Kader wirkt auf dem Papier ganz gut zusammengestellt - da sollte im Normalfall nichts schiefgehen, was einen Top 8-Platz angeht.
 

Steph Curry

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Player to watch: Virgil van Dijk
Der stärkste Spieler des Kaders fehlte in der vergangenen Saison über weite Strecken, ohne ihn wurde die gesamte Defensive merklich schwächer. Es fehlte der Leader im Team, welcher der Equipe noch einmal ein Stück weiter pushen konnte. Trotz des eigenartigen Flirts mit Liverpool (mal wieder) samt einer Anschwärzung von Seiten der Saints steht van Dijk auch in der kommenden Saison im Kader, hat einem Wechsel klar einen Riegel vorgeschoben.
Man darf gespannt sein, ob er nach seiner langen Pause wieder zu seiner Bestform findet und ob mit ihm auch wieder die Stabilität und die Ruhe ins Spiel kommt. Nachdem er zum Trainingsauftakt noch nicht voll im Teamtraining integriert war, steigert der Niederländer sein Pensum stetig. Die Chancen stehen sehr gut, dass man ihn auch zum Saisonauftakt in der Startelf sehen wird.

Mhh, van Dijk weigert sich doch meines Wissens nach derzeit, bei den Saints am Teamtraining teilzunehmen oder bin ich da komplett falsch informiert?

@Max Power
Schreib mir am besten nochmal bezüglich der Prognose, die du für Liverpool vorgesehen hast und der Grafiken. :wavey:
 

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Mhh, van Dijk weigert sich doch meines Wissens nach derzeit, bei den Saints am Teamtraining teilzunehmen oder bin ich da komplett falsch informiert?

Naja, hier ist insgesamt nicht zu 100% klar, was da gerade abläuft, da liest man unterschiedliche Versionen. Die eine geht klar von deiner Version aus, die andere sagt dagegen, dass er das Teamtraining bewusst nur teilweise absolviert, da er nach seiner Verletzungspause noch nicht vollends fit sei. Die Wahrheit wird wohl irgendwo dazwischen liegen.

Von einem Abgang gehe ich ehrlich gesagt nicht aus, da hat sich das Board wie auch Pellegrino entschieden mehrfach einen Riegel vorgeschoben. Zudem ist man alles andere als gezwungen, ihn zu verkaufen und wenn, dann nur für einen überrissenen Preis, welchen van Dijk zum teuersten Abwehr-Transfer überhaupt macht.
 

Max Power

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Achtmal in Folge landeten die Toffees zwischen 5 und 8, ehe sich Roberto Martinez zweimal mit Platz 11 zufrieden geben musste. Zu wenig für den "anderen Verein aus Liverpool", und so verpflichtete man letzten Sommer mit Ronald Koeman einen neuen Coach. Und siehe da, prompt ging es wieder zurück in vertrautere Gewässer: unter Koeman holte man 14 Punkte mehr als unter Martinez und war am Ende deutlich näher (8 Punkte) am Tabellensechsten als am Tabellenachten (15 Punkte). Viel Vorsprung auf die unmittelbare Konkurrenz, aber eben auch noch immer sehr viel Rückstand auf die Tabellenregion, in die man eigentlich hinmöchte.

Unter anderem möchte das auch Farhad Moshiri. Seit letztem Jahr hat der Geschäftsmann bei Everton das Sagen, und dass der Mann durchaus gewillt ist, Geld in den Verein zu pumpen, sieht man auch an den Transferaktivitäten: schon in der letzten Saison wurden 86 Millionen Euro für neue Spieler investiert, in diesem Sommer sind es bisher schon 98 Millionen Euro. Möglich ist das auch, weil man nach John Stones in diesem Sommer einen weiteren Spieler sehr teuer nach Manchester verkauft hat: Stürmerstar Romelu Lukaku wechselt für satte 85 Millionen Euro zu United, was sportlich (25 Tore in der letzten Saison) sehr schwer wiegt, finanziell aber natürlich neue Möglichkeiten eröffnet. Außerdem musste man Gerard Deulofeu aufgrund einer Rückkaufklausel für 12 Millionen Euro zu Barcelona zurückschicken, Tom Cleverley wechselte außerdem für 9 Millionen Euro zu Watford.

Mit über 100 Millionen Euro Transfereinnahmen plus spendablem Besitzer kann man dann schon klotzen ... und das hat man bei Everton auch gemacht. Um die Lücke im Tor zu schließen, überwies man für Jordan Pickford fast 30 Millionen Euro an Absteiger Sunderland; die gleiche Summe wanderte außerdem nach Burnley für Innenverteidiger Michael Keane. Fürs offensive Mittelfeld holte man Davy Klaassen für 27 Millionen von Ajax, für den Angriff Sandro Ramirez und Henry Onyekuru für kombinierte 14 Millionen Euro. Cuco Martina kam ablösefrei, und im Zuge des Lukaku-Deals holte man außerdem Wayne Rooney zurück. Der teuerste Neuzugang könnte noch ausstehen: seit Monaten baggert man an Swansea-Star Gylfi Sigurdsson, und die Chancen stehen gut, dass man den Deal für 40-50 Millionen Euro demnächst fixieren könnte. Dafür dürfte Ross Barkley den Verein noch verlassen.

Bei diesem Transferroulette wird man erst abwarten müssen, wie das dann auf dem Platz funktioniert. Können Keane und Pickford die hohen Ablösen rechtfertigen? Kann sich Rooney in der Startelf festspielen? Kann man den Lukaku-Abgang in der Offensive kompensieren? Und vollzieht man tatsächlich einen Systemwechsel zur Dreierkette? In jedem Fall spannend.

Zugänge:
Jordan Pickford (Sunderland), Michael Keane (Burnley), Davy Klaassen (Ajax), Wayne Rooney (Man United), Sandro Ramirez (Malaga), Henry Onyekuru (KAS Eupen), Cuco Martina (Southampton)

Abgänge:
Romelu Lukaku (Man United), Gerard Deulofeu (Barcelona), Tom Cleverley (Watford), Aiden McGeady (Sunderland), Arouna Kone (Sivasspor)

Manager: Ronald Koeman
7, 6, 7 und 60, 63, 61 - das sind die Platzierungen und Punkte, die Ronald Koeman in drei Jahren PL bisher einfahren konnte. Eine beeindruckende Konstanz, die der 54-jährige Niederländer, der zuvor vor allem in der Eredivisie erfolgreich war, da an den Tag legt ... und auch, wenn sein Wechsel von Southampton zu Everton letztes Jahr nicht schmerzfrei über die Bühne ging, wird er ihn vermutlich nicht bereut haben, wenn man sich das Transferbudget ansieht. Bei derartigen finanziellen Möglichkeiten wäre es wahrscheinlich nicht vermessen, in der kommenden Saison noch eine kleine Steigerung zu erwarten.

Player to watch: Idrissa Gueye
Aufgrund einer Ausstiegsklausel musste Everton letzten Sommer nur 8,5 Millionen Euro zahlen, um Idrissa Gueye vom Absteiger Aston Villa loseisen zu können. Was für ein Steal! Denn der 27-Jährige gehört ohne Frage zu den besten defensiven Mittelfeldspielern in der Liga. Rein defensiv gesehen ist er vielleicht sogar besser als Kante und Konsorten ... kein anderer Sechser produziert so viele Tackles und Interceptions wie Gueye. Schon in seiner ersten Everton-Saison war der Senegalese absoluter Schlüsselspieler im Mittelfeld - gut möglich, dass er nächstes Jahr weg ist, wenn er diese Leistungen in der kommenden Spielzeit bestätigen kann.

Prognose: 7.
Auf dem Papier hat man bei Everton in diesem Sommer einen guten Job gemacht, aber ob sich das auch auf den Platz überträgt, wird sich zeigen. Gut möglich, dass es ein bisschen dauern wird, bis sich das Team findet ... und gerade im Angriff gibt es noch sehr viele Fragezeichen. Ich glaube nicht, dass man die Top 6 ernsthaft gefährden kann, aber "best of the rest" ist auf jeden Fall wieder drin.
 
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